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VI.

Der Pfarrer und Cilgia schritten über die Forcla sur Ley, hoch über den im Lichtglanze ruhenden Seen des Engadins, über den vom Sturm zerspellten, von Lawinen halb erschlagenen letzten wipfeldürren Arven in menschenferner Einsamkeit.

»Findest du jetzt nicht auch, Cilgia, daß du mit deiner Bergsteigerei absonderliche Gelüste hast,« fragte der gemütliche Herr, der unter dem Rucksack und unter der eigenen stattlichen Leibesfülle keuchte und den Schweiß von der Stirne wischte, »hier ist vor dir gewiß kein Weib gegangen!«

»Dann freu' ich mich, Onkel, daß ich die erste bin!« jubelte sie. Spannkräftig schritt sie, zum freieren Gehen den Rock leicht aufgeheftet, am Bergstock über die Platten des Felsgetrümmers, zwischen dem die Alpenrosen in purpurnen Gluten wogten.

»Ein Meer von Rosen, ein ganzes Meer!« jubelte sie und steckte die funkelnde Pracht in Brust und Gürtel und auf den Hut und zwischen die Alpenrosen stahlblaue, tiefsinnige Kelche des Enzians.

Und wieder brach sie in einen Ruf des Entzückens aus: »Edelweiß! Schau, Onkel, Stern an Stern. – Die Blume der Kühnen!« Freudvoll und gierig wie ein Kind raffte sie die schönsten der Blüten, thalergroße Stücke, zusammen und heftete sie zu den anderen.

Lebenslust und Anstrengung hatten ihre Wangen mit einer lebhaften Röte gefärbt, ihre Augen sprühten, ihre Brust wogte, und wie ein Märchenkind sah sie in der reichen Blumenpracht aus, die sie um sich gethan hatte.

»Du Bacchantin des Lebens!« stieß der Pfarrer bewundernd hervor.

Sie aber stellte sich auf einen freien, mit Moos überwachsenen Felsen und blickte über das Land.

»Onkel, vier Seen wie heilige Kelche des Lichtes, wie Frühling das Thal! Darin hingestreut wie Häufchen weißer Kiesel die Dörfer, und aus friedlichen Hüttendächern schwebt der Rauch aufwärts und zergeht in der Klarheit der Luft! Die unersteiglichen Berge heben drüben selig die weißen Kronen – ein Traum der Schönheit ruht über dem Land – Onkel, Onkel, und wir sind die einzigen, die ihn kosten und trinken! Und viele hundert tausendmal schon ist die Riesenblume aufgegangen, hat gefunkelt den langen Tag und kein Mensch hat sie gesehen! Ist das nicht schrecklich, Onkel?«

»Du weiblicher Rousseau!« spottete der Pfarrer. »Gehe hin und sage es, daß die Berge schön seien. In weiten Landen glaubt es dir niemand als ein paar Schwärmer. Meinst du, die Menschen hasten umsonst mit bleichen Gesichtern und ein Stoßgebet auf den Lippen über die Pässe?«

»Im Winter schon,« versetzte Cilgia, »aber wahr ist es ja doch, daß ein großes Heimweh die Engadiner aus den fernsten Gegenden der Welt, aus London, Petersburg oder Aegypten zuletzt wieder in ihre Berge peitscht.«

»Der Engadiner,« antwortete der Pfarrer kühl, »wächst in der Anteilnahme am öffentlichen Leben seines Dörfchens, seines Thales auf und sein Herz gewöhnt sich, am Wohl der Heimat mitzuraten und mitzuthun. Steigt er zum erstenmal von seinem hohen hellen Thal in die Tiefen der Städte, so fehlen ihm wohl die Berge und ein unheimliches Gefühl schleicht sich in seine Seele, es ist ihm, als müßte das Himmelsgewölbe einstürzen ohne die mächtigen Pfeiler. Allein er gewöhnt sich doch leicht an den weiten Himmel, an den Lärm der Städte, nur nie daran, daß seine Stimme in öffentlichen Dingen tot ist, nie an den schlauen Betrug, an die Bilder der Armut, die er dort unten findet, und sieht er in der Fremde Leute, die nicht lesen und schreiben können, so denkt er an das Büffett der väterlichen Hütte, wo die Postillen und die Chroniken ruhen, er denkt an den Vater, der den Buben an den langen Winterabenden auf die Kniee nimmt und die Bücher lesen und verstehen lehrt, und die Heimat, wo jeder zu stolz ist, um unredlich zu sein, wo es keine Bettler und keine Arme gibt, verklärt sich ihm mit hundert Zügen, er möchte ihre gesunde Volksluft noch einmal atmen, – das ist das Engadiner Heimweh! – aber gewiß nicht die Sehnsucht nach den rauhen Bergen.«

»Und doch ist sie herrlich schön, die Gotteswelt,« trotzte Cilgia.

Fern und nah ertönte der schrille Warnpfiff des Murmeltiers – sonst umgab die Wanderer die feierliche, grenzenlose Stille des unbetretenen Gebirges.

Und auch Cilgia wurde ernst.

Still schritten sie gegen die Höhe, wo zwischen zwei mächtigen Felskuppen die Trümmerwüste der Forcla sur Ley, des Gemsjägerübergangs vom Seethal des Engadins zum Gletscherthal des Roseg, eingebettet liegt.

Da flutet ihnen plötzlich überirdisches Licht entgegen und schlägt wie eine weiße Flamme gegen sie, und zurückweichend bedeckte Cilgia ihr Angesicht.

»Die Bernina!« sagte der Pfarrer. Und auf einen freien Felsen warf er den Rucksack und setzte sich behaglich.

»Da halten wir Mittagstisch!«

Langsam gewöhnt sich Cilgia an das Uebermaß der Sonnenflut.

Sie steht und staunt.

Nur durch den tiefen Abgrund des Rosegthales getrennt, ragt die Bernina, mit ihren Schildhaltern Piz Roseg und Piz Scerscen vor ihnen – Königin und Pagen vom Fuß zum Haupte frei in funkelndem Weiß – eine Phantasmagorie des Lichts. Und über den strahlenden Häuptern brennt die kleine Sonne aus schwarzblauem Himmel.

Wortlos staunte Cilgia eine Weile, dann sagte sie begeistert und träumerisch: »Die Bernina ist die Winterherrin, ihr Schloß glänzt mit Zinnen und Türmen von Eis und am Eingang stehen die Pagen, die Pize, und es ducken sich die Drachen, die Gletscher, sie legen die Köpfe zusammen und recken sie mit Ingrimm durch das Rosegthal ins grüne Land und lechzen, es zu verderben. Und die Bernina hält den Speer – das Licht. Und sie sagt: ›Wie darfst du in mein Mysterium blicken? – Ich töte dich!‹«

»Kind, komm, iß Brot und luftgedörrtes Fleisch, stärke dich am Veltliner!« mahnte der Pfarrer.

Und sie tafelten. Plötzlich aber erschrak Cilgia – ein kurzer Knall und ein leises Rollen lief die Gebirgswände entlang.

Auch der Pfarrer horchte.

»Es ist kein Lawinendonner,« sagte er, »dafür ist der Knall zu kurz; es muß ein Jäger im Gebirge sein. Es wundert mich nur, wer es sein möchte. Es ist doch noch nicht Jagdzeit?«

Er stand auf, nahm den Rohrspiegel aus der Hülse, trat etwas vor, musterte damit aufmerksam das Thal und die gegenüberliegenden Gebirgswände.

»Ich sehe dort Gemsen, sie ziehen eilig nach oben – den Jäger aber kann ich nicht entdecken.«

»Wenn es Markus Paltram wäre!« dachte Cilgia.

Rüstig gingen sie dann weiter. Bald stiegen sie gegen die Alp Ota hinab. Unter ihnen leuchteten die aus den jähen Flanken des Schneegebirges quellenden Gletscher mit blauen Rissen und Spalten und vereinigten sich zu einem einzigen mächtigen Eisstrome der in fächerförmiger schöner Wölbung in den grünen Grund des Rosegthales hinausfloß.

Dann und wann psalterten die Berge im Donnergeroll und von den Flanken der Bernina stürzte Schnee wie leuchtende Wasserfälle.

Wieder unterbrach ein kurzer, schwacher Knall die Stille des Gebirgskreises.

»Es muß doch ein Jäger da sein!« bemerkte der Pfarrer.

Sie erreichten die Bergamaskeralp, und plötzlich stand vor ihnen ein Schäfer aus den südlichen Bergen.

Was für eine Gestalt! Ungebeugt von der Last der Jahre, in einen malerischen, weißgrauen Mantel geschlagen, die Beine mit Filz umwickelt und umschnürt, auf dem zerzausten Haupt wieder einen viereckigen Filz, neben sich den knurrenden Wolfshund, so stand er markig bei seiner Herde.

Bei ihm ein fast ebenso malerischer Bube, der die Augen wie vor einem Wunder aufriß, als er das schöne, blumenumschmückte Mädchen erblickte.

Der alte, würdige Senne, dieses Urbild des ungezähmten, doch gutmütigen Sohns der Wildnis, litt es nicht anders: der unerwartete Besuch mußte in seine Hütte treten und aus flachen Holzschüsseln Milch trinken und einen Bissen Schafkäse kosten.

Da hallte wieder ein Schuß durch die Berge.

»Ja, es wird schon Paltram sein, der jagt,« wandte sich der Alte an den Pfarrer, »am hellen Werktag sah ich ihn zwar noch nie im Rosegthal, aber am Sonntag jagt er immer auf den Grasbändern. Wenn ich in Pontresina Brot holte, traf ich ihn schon des Nachts im Thal, und wie das entsetzliche Wetter über die Bernina zog, wer klopfte um Mitternacht, als der Hagel und die Graupeln prasselten, alle bösen Geister los waren, an meine Thüre und bat um Unterkunft? – Markus Paltram!«

Also hat die Pia doch nicht gelogen, dachte Cilgia, und in ihr gärte ein Mißbehagen.

Schweigend schritt sie neben ihrem Onkel von der Hütte auf dem Gras- und Geröllweg längs dem gefurchten Strom des Gletschers dahin und der Pfarrer zeigte ihr die an den Felswänden äsenden Gemsen.

»Ja, ich sehe, daß sich dort auf den Grasbändern etwas bewegt – aber es sind nur braune, unsichere Schatten. Gebt mir das Fernrohr, daß ich sie deutlich erkenne!«

Sie waren jetzt an den Ort gekommen, wo sich der Gletscher in schillernden Brüchen und jäher Wölbung zu Ende neigt, der Rosegbach mit silbernen Wellen aus einem Eisthor strömt und sich durch erfrischend grünen, kurzen Rasen thalauswärts schlängelt.

»Eine wundervolle Stelle,« sagte Cilgia. »Die weißen Wände noch ganz nahe, wenige Schritte unter uns der Gletscher und neben uns schon der erste herrliche Wald. O dieser Hain! Ist er nicht wie ein Friedhof des Südens? Die mächtigen kantigen Blöcke, die so wunderlich aufeinander gestürzt liegen, sind die Gräber und Denkmäler, die seit Jahrhunderten verwittern, und die Arven, die zwischen ihnen ragen und auf ihnen stehen, die Pinien, die feierlichen Gräberbäume!«

»Und,« stimmte der Pfarrer den freudvollen Ton seiner Nichte herab, »gleich über dem schönen Wäldchen ist an den Felsen eine Salzlecke, zu der immer Gemsen kommen! Sie sind jetzt aus Furcht vor uns gegen die Forcla gestiegen, aber wenn wir uns verbergen, kommen sie wieder, und am oberen Rand des Wäldchens sehen wir sie bequem.«

Der gute Pfarrherr schnupperte in die Luft und prüfte mit angefeuchtetem Finger ihren Strom. »Sie treibt über den Piz Rosatsch gegen uns,« sagte er befriedigt. »Ich will vorangehen, damit du den Weg durch das Labyrinth von Blöcken findest.«

Am oberen Rand des Hölzchens, im Schutz der Arven und eines großen Blockes, der sie verbarg, setzten sie sich.

Die Bernina warf schon blaue körperliche Schatten und der Gletscher erglänzte in den weichen Farbenspielen des Abends.

»Sie müssen bald erscheinen,« flüsterte der Pfarrer, »sonst kommen sie nicht mehr. Sobald hier Schatten herrscht, wagen sie es nicht mehr. – Schau, der Durst und die Lust nach Salz treibt sie schon!«

Im Galopp springen die Gemsen von oben links die Felsen- und Geröllhalden herab. Sie halten auf halbem Weg – es ist ein Rudel von elf Stück. Sie wittern in die Luft. Sie kommen vorsichtig näher. Nun stehen sie wieder still.

Atemlos belauscht Cilgia das Schauspiel.

Die schlanken, rotbraunen Tiere strecken elastisch die Hälse, eines macht einen lustigen Quersprung, andere reißen einen Wisch kargen Alpengrases ab, andere bekämpfen sich mit den zurückgebogenen Hörnern; die einen nahen arglos, die anderen vorsichtig. Wie behend, frisch und anmutig ist ihr Gang und Spiel, so voll Gescheitheit alles, was sie thun!

Und so herrliche Tiere hat Sigmund Gruber in grausamer Falle erschlagen können!

Cilgia pocht das Herz. Nur wenig hoch über ihr hält die Schar. Allen voran naht sich eine Gemse mit ihrem Jungen dem tropfenden Fels. Dicht hält sich das Zicklein an die Alte, und Cilgia sieht in die schönen, schwarzen, glanzvollen Augen des mütterlichen Tieres.

Das Junge senkt den Kopf zierlich zum Trunk, die Muttergemse hebt den ihren über den schmalen Rücken des Kleinen empor, als wolle sie sich noch einmal versichern, daß ihm keine Gefahr drohe, und drängt die Brust nach vorn.

Und nun weiß Cilgia nicht, wie ihr geschieht.

Ein Blitz – ein Schuß – ein Krach!

Die Muttergemse springt auf allen Vieren hoch auf, berührt den Boden wieder, setzt über den Felsen – stürzt mit den Füßen rudernd und fällt wenige Schritte vor ihr.

Ein stöhnendes, wehes »O« entringt sich Cilgia. Der Pfarrer aber murmelt: »Ein Kapitalschuß!«

Die Tiere, die zum Wasser nachgedrängt haben, stehen einen Augenblick wie versteinert, ein gellender Pfiff tönt aus ihrer Mitte, Bewegung kommt in ihre Gruppe, wie Windessausen fliegen sie bergwärts.

»Ein tüchtiger Jäger – daß er sich nicht zeigt, bis die Tiere ihn nicht mehr sehen, das lobe ich mir!«

So spricht der Pfarrer. In seinem Jagdeifer, der ihm den Kopf rötet, sieht er es nicht, wie blaß Cilgia ist.

Sie hört ihn nicht – ihre Gedanken sind gebannt durch das rührende Bild vor ihr.

Das halbwüchsige Zicklein ist nicht geflohen, sondern der Mutter nachgelaufen; es steht neben der Alten, über deren Leib das Zucken und Zittern der Todesschauer geht und deren Füße sich wie zu einem letzten ohnmächtigen Fluchtversuch bewegen. Selber zitternd, leckt das Zicklein die Sterbenswunde.

Da regt sich's oben in den Felsen – das Gewehr im Arm, zwei Alpenhasen auf dem Rücken, tritt Markus Paltram hinter einem Felsen hervor. Er steht überstrahlt vom Abendglanze, und über sein Gesicht geht der Triumph des glücklichen Jägers. Er steigt nicht über die Felsen herunter, er springt, er stürzt sich zu der sterbenden Gemse. Das Zicklein flieht vor ihm mit einem pfeifenden, klagenden Laut und läßt die verendende Mutter. Paltram aber wirft sich in unheimlicher Lust und mit Augen, die wie beim Kampf zu Samaden glühen, auf den zuckenden Leib des Tieres, drängt ihm mit Stößen des Kniees das Leben aus der Brust und saugt das rauchende Blut aus der Wunde am Hals!

Die entsetzten Augen des Tieres verglasen sich. Markus Paltram!« Eine bebende Stimme ruft das Wort. – Er hört es. – Er läßt ab von seiner entsetzlichen Gier – in seinen Augen steht der Schrecken – er taumelt auf.

Und er sieht in ein totenbleiches, edles Gesicht – die Gestalt trägt die Blumen der Alpen auf dem Haupt, an der Brust und im Gürtel.

In abergläubischer Furcht weicht er zurück – ist die Gestalt eine Erscheinung der Sage, die das gemarterte Tier schützt? – Erst wie er Pfarrer Taß sieht, ist er der Wirklichkeit zurückgegeben.

»Fräulein Premont!« Er stammelt es und sein Gesicht verliert jede Farbe.

Sie aber steht in zitternder Bewegung, in flammendem Zorn vor ihm.

»Herr Pfarrer!« ruft Paltram; er sucht Erlösung aus seiner bitteren Verlegenheit und streckt ihm die Hand entgegen.

Der Pfarrer schüttelt sie verständnisvoll. »Ein Kapitalschuß – ich wünsche Euch Glück!«

Als Paltram die Hand aber auch Cilgia bieten will, flüchtet sie ihre Rechte.

»Euch gebe ich die Hand nicht! Ihr seid nicht besser als der, den Ihr angeklagt habt bei mir!«

Sie sagt es in kaltem Zorn und ein niederschmetternder Blick trifft ihn.

Markus Paltram weiß, daß er in ihren Augen gerichtet ist.

»Fräulein,« stammelt er, »es hat mich gerade heute übernommen!«

Allein sie wendet den stolzen Kopf nicht zurück.

»Was willst du?« fragt der Pfarrer zürnend, »das Bluttrinken ist Jägersbrauch; bei der ersten Gemse, die er schießt, thut es jeder. Mein Vater hat es mich geheißen – ich that's mit Widerwillen; aber was ich selbst gethan, dafür kann ich einem anderen keine Vorwürfe machen.«

Mühsam schleppt sich Cilgia, sie antwortet nicht, sie sieht den Goldrauch nicht, der die grünen Lärchen am Ausgang des Rosegthales durchzieht.

Erst nachdem sie lange gegangen, kommt ein abgerissenes Wort von ihr.

»Wie will Gott einmal richten und sühnen, was der Mensch an der Kreatur verbricht!« – –

Trotz aller Erschöpfung wacht sie in die Nacht hinein und preßt die glühende Stirn ans Fenster.

»Dieses Bild wird mich verfolgen, so lange ich lebe. Und was ich bei Menja noch nicht mußte, das weiß ich jetzt, ich – es ist schrecklich – ich liebe ihn – Markus Paltram!«

Sie schluchzt, die starke, stolze Cilgia Premont – sie weint vor brennender Scham, vor ingrimmigem Zorn gegen sich selbst, daß sie Markus Paltram am Abend nach Grubers Besuch – ihr Herz offenbart hat.

Nein – sie hat sich geirrt. – Markus Paltram, der die Mutter vor den Augen des Kindes schießt, wird nicht der Held sein, der das Engadin erlöst!


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