Bret Harte
Die Geschichte einer Mine
Bret Harte

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Sechszehntes Kapitel.

Und wer nicht mehr an die Mine dachte.

Es stand einigermaßen im Widerspruch mit Royal Thatchers sonstiger Handlungsweise, daß er, trotzdem er verstimmt und verletzt war, unmittelbar nach dem Verlassen des Capitols eine Droschke bestieg und einem Kutscher den Auftrag ertheilte, ihn eiligst nach Fräulein de Haro's Wohnung zu fahren. Dagegen war es, wie mich dünkt, naturgemäß und der Eigenart des männlichen Charakters entsprechend, daß er sofort wieder in eine trübe und argwöhnische Stimmung verfiel und sich sogar der guten Regung schämte, die ihn zu dieser Fahrt veranlaßt hatte, als er erfuhr, daß sie nicht zu Hause sei. Er fühlte, daß er seinerseits alle Pflichten erfüllt habe, welche die Höflichkeit von ihm heischte; er hatte, ihrem telegraphischen Rufe unverzüglich Folge leistend – sich rechtzeitig eingestellt. Wenn sie es dagegen vorzog, in einem solchen Augenblick nicht zur Stelle zu sein, nun – so hatte er zum mindesten seine Schuldigkeit gethan. Mit einem Wort, es gab kaum eine einzige Ungereimtheit, zu der sich die Phantasie dieses sonst so vernünftigen Mannes nicht verirrte; doch behielt er dabei stets das Bewußtsein, daß er seinen Gefühlen gestattete, mit ihm fortzulaufen; – und dieses Bewußtsein war keineswegs geeignet, seine Laune zu verbessern, im Gegentheil, es bewirkte nichts weiter, als daß er die Verantwortlichkeit dieses Fortlaufens einer anderen Persönlichkeit zur Last legte. Wenn Fräulein de Haro daheim geblieben wäre, wenn es ihr nicht in den Sinn gekommen wäre, im Capitol fremden Herren übertriebene Lobpreisungen zu schenken, und wenn sie Alles gethan hätte, was sie hätte thun müssen – (d. h. mit andern Worten, was ihm genehm gewesen wäre) – so würden alle diese Unannehmlichkeiten vermieden worden sein.

Ich bin mir bewußt, daß dies die Achtung, welche der Leser meinem Helden zollt, nicht erhöhen wird. Doch möchte ich darauf hinweisen, daß das unmerkliche Umsichgreifen einer aufrichtigen Neigung in dem starken gereiften Manne eine mit weit größerer Ueberstürzung und mit ungleich mehr Ungereimtheiten gepaarte Revolution hervorruft, als in dem unreifen Jüngling. Das Fieber, welches in den Adern eines kräftigen Menschen mit verzehrendem Feuer wüthet, läßt häufig den Schwächling unberührt. Vielleicht läßt sich durch Einimpfung etwas dagegen ausrichten. Bleibt doch Lothario stets im Besitz seiner Selbstbeherrschung und findet jederzeit das rechte Wort und die rechte That, während der gute, ehrliche Coelebs durch seine Liebesnoth lächerlich wird.

Royal Thatcher betrat das Bureau seines Anwaltes keineswegs in einer sehr huldvollen Stimmung. Das Arbeitszimmer dieses Herrn befand sich im Erdgeschoß eines Privathauses, das ehedem die Ehre gehabt hatte, von einem hochangesehenen Manne bewohnt zu werden, dessen Gedächtniß nur noch von dem Hauseigenthümer und dem letzten Miether bewahrt wurde. In der, die Zimmerwände bildenden Mauer befanden sich mehrere Reihen jener Regale, welche, den Spitznamen Taubenlöcher tragend, in kleine Fächer und Abtheilungen zerfielen, in denen die Friedenstaube niemals ein Asyl gefunden hatte, sondern die vielmehr durch ihre Aufschriften verriethen, daß sie die Fehden und Streitigkeiten proceßlustiger Männer bewahrten, deren Leib längst in gemeinen Staub verwandelt war. Auch hing ein Gemälde an der Wand, das von Weitem gesehen, einen Cherub darstellte, der sich aber bei genauerer Betrachtung in einen berühmten englischen Lord-Kanzler verwandelte. Die Bücher, die im Zimmer standen, hatten sämmtlich einen keineswegs anlockenden Titel der auf selbstgefällige, von ihren eigenen Ansichten durchdrungene Verfasser schließen ließ – lauteten sie doch »Smiths Ideen über diesen Punkt« und »Jone's Meinungen über jene Frage« u. s. w. Ein an die Wand gehefteter Anschlagezettel, der auf den ersten Blick die erfreuliche Aussicht auf eine Circusvorstellung oder eine Dampfschiff-Lustfahrt zu bieten schien, erwies sich jedoch bei genauerer Untersuchung als eine polizeiliche Waarentaxe. Mehrere unförmliche, von Zeitungspapier umhüllte Packete ruhten geheimnißvoll und unheimliche Gedanken erweckend, in den dunklen Winkeln und erregten die Vermuthung, daß sie Acten enthielten, die der eminente Rechtsanwalt bei seiner in der letzten Woche gehaltenen Wäsche zu berücksichtigen vergessen hatte. Auf dem Tische lagen verschiedene Blätter, die den wartenden Clienten mit der Hoffnung auf einen angenehmen Zeitvertreib anlockten und die sich hinterdrein als Gesetz-Statuten oder Gerichtliche Bekanntmachungen entpuppten. Und auf dem Pult stand die Büste eines verstorbenen, hervorragenden Juristen, welche offenbar nicht abgestäubt war, seitdem er selbst in Staub sich verwandelt hatte; wenigstens sproßte auf der gestrengen Richter-Lippe ein bereits sehr ansehnlicher Staub-Schnurrbart. Schon am helllichten Tage war es ein unwohnliches Gemach; in der Nacht aber – wo es den Reminiscenzen seiner verstaubten Vergangenheit zufolge, den rachesüchtigen Geistern, die den größten Theil ihrer Hoffnungen und Leidenschaften in jenen Acten niedergezeichnet und aufgespeichert wußten, als Tummelplatz hätte überlassen werden sollen, – in der Nacht, wo sich die Leichenhände vergessener Männer aus dem Dunkel der staubigen Gräber hervor streckten, um tastend ihre alten Urkunden zu suchen; in der Nacht, wo es vom flackernden Gaslicht erhellt ward – trat der hohle Hohn dieses gespenstischen Unbehagens so deutlich hervor, daß die durch die Straße wandernden und in die erleuchteten Fenster schauenden Leute ein Gefühl empfanden, als seien Leichenräuber in das Heiligthum eines Familienbegräbnisses eingedrungen.

Royal Thatcher blickte im Zimmer umher und ließ den trüben Eindruck, den es machte, in einer halb müden, halb gleichgültigen Weise auf sich wirken und warf sich dann in den Comptoirsessel, der nur für den alleinigen Gebrauch des Rechtsanwaltes bestimmt war, als dieser Herr aus dem angrenzenden Zimmer trat.

»Ei, Sie sind ja sehr schnell wiedergekommen!« sagte Harlowe munter.

»Ja,« erwiderte sein Client, ohne den Blick zu erheben und sich durch die bemerkenswerthe Thatsache von allen früheren Clienten unterscheidend, daß er weit weniger Geschäftseifer an den Tag legte, als sein Rechtsanwalt. »Ja, – und nun bin ich hier, – und warum ich hier bin – das kann ich Ihnen wahrhaftig nicht sagen.«

»Sie erwähnten, daß Sie gewisse Papiere entdeckt hätten,« versetzte der Rechtsanwalt, seinem Gedächtnisse zu Hilfe kommend.

»Richtig,« gab Thatcher mit leisem Gähnen zurück, »ich glaube, ich habe einen Theil dieser Papiere bei mir.« Er steckte die Hand suchend in die Rocktasche. »Doch nebenbei gesagt ist dieses Zimmer ein trostloser, gottverlassener Aufenthalt. Ich schlage vor, wir gehen mitsammen zu Welkers. Dort können Sie bei einer Flasche Champagner meinen Fund besichtigen.«

»Wenn ich denselben in Augenschein genommen habe, will ich Ihnen auch etwas zeigen,« sagte Harlowe, »und was den Champagner betrifft, so wollen wir denselben später im Nebenzimmer trinken. Für jetzt möchte ich Ihnen und mir den Kopf klar erhalten, auch würde ich Ihnen sehr verpflichtet sein, wenn Sie sich an Ihren eigenen Angelegenheiten mit etwas lebhafterem Interesse beteiligen wollten.«

Thatcher hatte gedankenvoll in das Feuer geblickt. Jetzt raffte er sich zusammen. »Ich weiß sehr wohl,« hub er an, »daß ich nicht sehr interessant bin, und es ist sehr wohl möglich, daß meine eigenen Angelegenheiten mich letzthin allzu sehr in Anspruch genommen haben. Jedoch...« Er hielt im Sprechen inne, zog aus seiner Tasche eine Briefmappe und warf sie auf das Schreibpult, »ist hier ein Theil der Papiere. Ich weiß zwar nicht, ob dieselben irgend einen Werth besitzen, dies zu entscheiden überlasse ich Ihnen. Auch weiß ich nicht, ob ich einen rechtlichen Anspruch auf sie habe, das mögen Sie ebenfalls ergründen. Sie fielen mir durch eine seltsame Fügung in die Hand. Auf dem Ueberlandwege hierher verlor ich nämlich meinen Koffer, der einige meiner Habseligkeiten und mehrere Brieftaschen enthielt, die – wie es in den Zeitungsannoncen gewöhnlich zu heißen pflegt – nur für den Eigentümer Werth haben. Nun; der Koffer war fort und der Postillon behauptete: er wisse mit Sicherheit, daß derselbe gestohlen sei und zwar von einem unserer Mitpassagiere, einem Menschen Namens Giles oder Stiles oder Biles...«

»Wiles,« sagte Harlowe ernst.

»Ja,« fuhr Thatcher fort und bemühte sich ein Gähnen zu unterdrücken, »ja, ich glaube Sie haben Recht, – Wiles. Der Postillon jedoch, der diesen Mann schon seit Langem beargwöhnte, hatte sich insgeheim ans Werk begeben und ihm mit der größten Seelenruhe seinen Reisesack gestohlen. – Haben Sie vielleicht eine Cigarre zur Hand?«

»Ich werde Ihnen eine holen.«

Harlowe ging in das angrenzende Zimmer. Thatcher zog Harlowe's schweren Comptoirsessel, der noch niemals von seinem geheiligten Platz fortgerückt war, an das Feuer und begann zerstreut in den Kohlen zu stochern.

Harlowe kehrte mit Schwefelhölzern und Cigarren zurück. Thatcher nahm ihm mechanisch eine der letzteren aus der Hand und rauchte sie an.

»Haben Sie die Gewohnheit mit sich selbst zu sprechen?«

»Nein. Wie so?«

»Mir war, als hörte ich soeben Ihre Stimme im Nebenzimmer. Wie dem auch sei, – dies ist ein entsetzlich gespenstischer Ort. Wenn ich hier eine halbe Stunde allein zubrächte, so würde ich mir einbilden, daß der Lord-Kanzler dort oben in seiner Amtstracht aus seinem Rahmen träte, um mir Gesellschaft zu leisten.«

»Thorheit! Wenn ich viel zu thun habe, sitze ich hier häufig bis nach Mitternacht. Es ist dann so still.«

»Ja, verflucht still!«

»Doch um auf die Papiere zurückzukommen. Irgend Jemand also stahl Ihnen Ihren Reisesack, oder Sie verloren ihn und Sie stahlen –«

»Der Postillon stahl,« verbesserte Thatcher in einem so müden Tone, daß man es kaum eine Unterbrechung nennen konnte.

»Nun gut; wir wollen also sagen, der Postillon stahl gewisse Papiere und händigte sie Ihnen als seinem Helfershelfer, Hehler und Bundesgenossen ein. –«

»Hören Sie, Harlowe; ich verspüre nicht die geringste Lust, jetzt nach Mitternacht in diesem geisterhaften Bureau Scherz zu treiben. Die Sache verhielt sich folgendermaßen: Yuba Bill, unser Postillon, nahm seinem Fahrgast, Wiles oder Smiles, einen Reisesack weg und gab ihn mir, in dem Wahn, daß ich mit Hilfe desselben wieder in den Besitz meines abhanden gekommenen Koffers gelangen könne. Ich fand in diesem Reisesacke mehrere Papiere, die meinen Proceß betreffen. Hier sind sie. – Benutzen Sie dieselben nach Belieben.«

Thatcher heftete den Blick wieder auf das Feuer und dachte offenbar an ganz andere Dinge.

Harlowe öffnete das erste Papier, das er aus der Brieftasche nahm.

»Ei, seht doch! Das ist ja eine Depesche! Ja – so! Kommen Sie unverzüglich nach Washington, Carmen de Haro.«

Thatcher stutzte, erröthete wie ein junges Mädchen und streckte hastig die Hand nach dem Telegramm aus.

»Unsinn! Das ist ein Versehen. Ich habe die Depesche irrthümlich in die Brieftasche gelegt.«

»Das sehe ich!« sagte der Rechtsanwalt trocken.

»Ich glaubte, ich hätte sie zerrissen,« fuhr Thatcher nach einer peinlichen Pause fort. Leider ertappen wir hier den sonst so wahrheitsliebenden Mann auf einer Lüge. Er hatte die Depesche Tag für Tag wol ein Dutzend Mal gelesen und in Folge dessen waren die Einknickungen des Papiers stark zerrieben. Harlowe bemerkte es mit dem ihm eigenen raschen Blick, wandte aber schon im nächsten Augenblick seine volle und ungetheilte Aufmerksamkeit dem übrigen Inhalt der Brieftasche zu. Thatcher versank wieder in die Betrachtung des Feuers.

»So!« sagte Harlowe, sich nach einiger Zeit zu seinem Clienten wendend. »Dies genügt, um Gashwiler aus dem Sattel zu heben oder ihm den Mund zu stopfen. Und was die übrigen Papiere betrifft, so gewähren sie eine unterhaltende Lectüre – wenn auch keine vor Gericht giltigen Beweise. Jedenfalls aber werden ihre Gegner von allen ferneren Angriffen abstehen, sobald die Auffindung dieses Memorandums bekannt wird. Es hält stets schwer einen Menschen der Bestechung zu überführen, da der einzige Zeuge natürlich particeps criminis ist – allein es würde doch den betreffenden Herren schwer werden, sich gegen die von der Hand jenes Schurken aufgezeichneten Notizen zu vertheidigen. Mehrere der Bemerkungen verstehe ich übrigens nicht; was bedeutet z. B. der Satz, der hier unmittelbar hinter dem Namen des verehrten Herrn X. steht? ›Er nahm die Medicin artig ein und fühlt sich seitdem wohler‹ und hier dicht am Rande: ›Muß der Buße zugänglich gemacht werden.‹«

»Offenbar entlehnt die californische Gaunersprache manche ihrer Redensarten der medicinischen und theologischen Facultät,« entgegnete Thatcher. »Ist es aber nicht befremdend, daß ein Mensch auf den Gedanken kommt, ein genaues Tagebuch über seine eigenen Missethaten zu führen?« Harlowe, der ein wenig bestürzt gewesen war über die Unkenntniß, die er in Betreff der amerikanischen Metaphern an den Tag gelegt hatte, fühlte sich jetzt wieder in seinem Element. »Nicht doch,« sagte er, »das ist durchaus nichts Außergewöhnliches. In einem jener Bücher finden Sie den Fall verzeichnet, daß ein Mann, der im Laufe vieler Jahre eine lange Reihe der unerhörtesten Greuelthaten beging, ein Verzeichniß seiner sämmtlichen Verbrechen angefertigt hatte. Das betreffende Buch ward dem Gerichte vorgelegt. Und glauben Sie mir, lieber Freund, unsere juristische Thätigkeit würde sich auf die Hälfte reduciren lassen, wenn die meisten Männer und Frauen nicht die Gewohnheit hätten, diejenigen Papiere aufzubewahren, die sie – ich will nicht sagen, vernichten sollten, denn das ist eine Sache des individuellen Gefühls – aber doch vernichten möchten.«

Thatcher ergriff halb mechanisch das Telegramm der armen Carmen und warf es ins Feuer. Harlowe sah es und lächelte.

»Ich wage indessen die Behauptung aufzustellen,« fuhr er fort, »daß sich in dem Koffer, den Sie, mein Freund, verloren haben, kein Papier befindet, dessen Verlust Ihnen auch nur eine einzige unruhige Minute verursacht. Es ist nur der Spitzbube, welcher so thöricht ist, diejenigen Dinge mit sich herumzuschleppen, die ihn früher oder später zu seinem eigenen Detectiven machen.«

»Ich habe einen Freund,« setzte er nach einer kleinen Unterbrechung hinzu, »der trotz seiner großen Klugheit die Dummheit beging, sich in einen ernsten Proceß mit einem Frauenzimmer zu verwickeln. Er selbst war die personificirte Ehrenhaftigkeit und am Anfang ihrer Correspondenz hatte er ihr den Vorschlag gemacht, sie wollten sich gegenseitig die erhaltenen Briefe sammt der Antwort zurückerstatten. Sie thaten es manches Jahr, aber das kostete ihm nachträglich zehntausend Dollar und endlose Unannehmlichkeiten.

»Warum?« fragte Thatcher.

»Er hatte – einer empfindsamen Laune folgend – den Brief, in welchem er ihr den Vorschlag gemacht und den sie ihn verabredetermaßen wiedergegeben, als ein rührendes Andenken aufbewahrt. Natürlich fiel derselbe irgend Jemandem in die Hände.«

»Gute Nacht!« sagte Thatcher plötzlich aufstehend. »Wenn ich hier noch länger bleibe, so würde ich anfangen, an meiner eigenen Mutter zu zweifeln.«

»O, dieser widernatürliche Fall soll auch schon vorgekommen sein,« sagte Harlowe lachend. »Aber kommen Sie mit mir. Sie dürfen nicht fortgehen, ohne den versprochenen Champagner getrunken zu haben.« Er führte seinen Clienten in den angrenzenden Raum, welcher sich als das Entrée zu einem dritten Gemache erwies, auf dessen Schwelle Thatcher mit ungeheucheltem Erstaunen stehen blieb. Es war ein elegant ausgestattetes Lesezimmer.

»Sybarit!« rief er. »Warum bin ich hier niemals gewesen?«

»Weil Sie mich bisher nur in der Eigenschaft eines Clienten besucht haben; heute Abend sind Sie jedoch mein Gast. Diejenigen, welche diese Stube betreten, lassen ihre Geschäftssorgen mit ihren Hüten im Vorzimmer. Schauen Sie sich um; auf jenen Bücherborten finden Sie kein einziges juristisches Werk; der Tisch dort ward nie durch eine Acte oder eine Urkunde entweiht. Sie sind erstaunt? Ich gebe zu, daß es eine Grille von mir ist, meine Wohnstätte und meine Werkstätte unter dem nämlichen Dach zu haben und sie doch so streng von einander zu scheiden, daß sie niemals miteinander in Berührung kommen. Wie Sie wissen, sind die oberen Etagen des Hauses vermiethet. Ich bewohne mit meiner Mutter und meiner Schwester das erste Stockwerk und dies hier ist mein Boudoir. Meine Arbeiten verrichte ich in jenem düsteren Raum, dessen Fenster nach der Straße blicken: hier aber erhole ich mich. Ein Mann muß im Leben noch Etwas haben außer seiner Arbeit. Und ich finde es am harmlosesten und am wenigsten kostspielig, wenn ich meine Freuden mir hier verschaffe.«

Thatcher war sinnend in die Umarmung eines Lehnsessels gesunken. Schwermüthige Gedanken stiegen in ihm auf; auch er liebte Bücher und, wie alle diejenigen Menschen, welche stark gearbeitet haben und ein Wanderleben führten, besaß er ein feines Gefühl für den Werth gebildeter Erholungen und wie alle diejenigen Menschen, welche sich häufig gezwungen sehen, in ein Decke gehüllt, unter freiem Himmel zu schlafen, wußte er sehr wohl die Wohlthat eines linnenen Betttuches und den Luxus einer mit Stuccatur versehenen Zimmerdecke zu schätzen. Denn es sind im Grunde doch nur der kränkliche Schreiber oder der magenschwache Geistliche, die sich einbilden, in dem schlechten Brod, dem harten Fleisch und der filzigen Flanelldecke der Berg-Pickenicks den wahren Lebensgenuß gefunden zu haben. Und es ist eine bemerkenswerthe Thatsache, daß die gebildeten Männer, welche auf eine derartige Lebensweise angewiesen sind und körperlich schwer arbeiten müssen, in der Regel weder Bücher über die Vortheile ihres Berufes schreiben, noch ihre Mitmenschen ermahnen, zu ihnen zu kommen, und ihre Einsamkeit und das Unbehagen derselben kennen zu lernen.

Und als Thatcher so dem Geschmack und der Wohnlichkeit dieses Lesezimmers volle Gerechtigkeit widerfahren ließ und theils mit einem Anflug von Neid an dessen Besitzer dachte, theils wehmüthigen Herzens in seine arbeitsvolle Vergangenheit zurückschaute, die er sich ganz anders hätte gestalten können, sprang er plötzlich von seinem Stuhle auf und schritt zu einer eleganten Staffelei, auf der ein Gemälde stand. Es war Carmen de Haro's erste Skizze von dem Schmelzofen und der Mine.

»Wie ich sehe, macht das Bild einen tiefen Eindruck auf Sie,« sagte Harlowe mit der Champagnerflasche in der Hand stillstehend. »Sie verrathen einen guten Geschmack. Diese Landschaft ist viel bewundert worden. Nicht wahr? – wie prachtvoll spielt der Schein des Feuers dort auf dem Antlitz des Schläfers und bringt durch seinen warmen Schein die fast todtenartige Ruhe der Gestalt um so schärfer zur Geltung! Jene Felspartien sind mit genialer Kraft ausgeführt; ihre dunklen Schatten erwecken geheimnißvolle Ahnungen. Wissen Sie, wer es gemalt hat?«

Thatcher murmelte den Namen »Carmen de Haro,« in dem Bewußtsein eines neuen, fremdartigen Gefühles.

»Ganz recht! So kennen Sie auch natürlich die Geschichte des Bildes.«

Thatcher glaubte, sie nicht gehört zu haben. Nein, in der That, – er entsann sich derselben wenigstens in diesem Augenblicke nicht mehr.

»Nun, diese liegende Gestalt stellt einen Spanier dar, der ihr Liebhaber war und der, wie sie glaubt, auf dieser Stätte ermordet worden ist. Es ist eine gespenstische Idee. Finden Sie das nicht auch?«

Ueber zwei Punkte ärgerte sich Thatcher. Erstens mißfiel ihm, daß Harlowe Concho als Carmens Liebhaber bezeichnete, und zweitens, daß er sich in dem Besitz des Bildes befand – und was zum Teufel meinte er mit ...?

»Schon gut!« stieß er endlich hervor, »aber wie kommt die Skizze hierher?«

»O, ich kaufte sie ihr ab. Ich habe mich nämlich zu ihrem Beschützer aufgeworfen, sobald ich erfuhr, daß sie auf unserer Seite war. Da sie hier in Washington ganz einsam stand, so haben sich meine Mutter und meine Schwester ihrer angenommen und haben sie in die Gesellschaft eingeführt.«

»Seit wann ist das?« fragte Thatcher.

»O erst seit Kurzem. An jenem Tage, wo sie Ihnen die telegraphische Depesche schickte, besuchte sie mich, um mich zu fragen, was sie für uns thun könne und als ich ihr sagte, das Einzigste, was uns nützen könne, sei – den Congreß zu beeinflussen, – nun da ging sie hin und that es – denn sie und nur sie allein hat den Senator zum Reden gebracht. Aber,« fügte er, ein wenig muthwillig hinzu: »Sie scheinen wenig von ihr zu wissen.«

»Nein! Ich – das heißt – ich wollte sagen – ich habe ausschließlich meinem Geschäfte gelebt,« versetzte Thatcher, das Bild anstarrend. »Kommt sie häufig hierher?«

»Ja, letzthin ausnehmend oft. Auch heute Abend war sie bei meiner Mutter und befand sich – wenn ich nicht irre – hier im Hause, als Sie kamen.«

Thatcher warf einen prüfenden Blick auf Harlowe. Allein das Gesicht dieses Herrn verrieth keine Verwirrung. Thatcher füllte ein wenig ungeschickt sein Glas, trank es mit einem Zug bis zur Neige aus und erhob sich dann von seinem Sitze.

»Nein, alter Freund, – so lasse ich Sie nicht von mir gehen. Das darf ich nicht erlauben,« sagte Harlowe, indem er seine Hand freundlich auf die Schultern seines Clienten legte, »Sie sind angegriffen. Bleiben Sie heute Nacht bei uns. Unsere Schlafeinrichtungen sind zwar nicht umfangreich, doch dehnbar. Ich kann Sie bis morgen früh behaglich unterbringen. Warten Sie hier einen Augenblick; ich werde inzwischen die erforderlichen Anordnungen treffen.«

Unserem Helden war es nicht unangenehm, allein gelassen zu werden. In der letzten halben Stunde war er zu der Erkenntniß gekommen, daß seine Liebe zu Carmen de Haro auf das schändlichste mit Füßen getreten sei. Während »er« in Kalifornien rastlos arbeitete, ward »sie« in die ersten Kreise der Washingtoner Gesellschaft von wahlverwandten Brüdern eingeführt, welche ihre Gemälde kauften. Dem wahrhaft eifersüchtigen Gemüth ist es eine Erleichterung in Pluralen zu schwelgen. Thatcher wiegte sich in dem Wahn, daß sie bereits von hundert wahlverwandten Brüdern belagert werde. Schweigend versenkte er sich in die Betrachtung des Bildes. Nach und nach verschwand dasselbe und statt seiner trat die Erinnerung an jenen nebligen, mitternächtigen, monderhellten Spaziergang hervor, den er einst mit ihr gemacht, und erfüllte die Leinewand mit einem unbeschreiblichen Zauber. Er sah den zerbröckelten Schmelzofen, die dunklen, überhängenden Felsmassen, die zitternden Bewegungen des Laubes und vor allen Dingen dicht neben sich das Blitzen dunkler Augen unter einer Mantilla. Welch ein Narr war er damals gewesen! Hatte er sich nicht in Wahrheit ebenso kalt, ebenso gefühllos benommen, wie dieser Concho, der gleich einem leblosen Stück Holz dort auf der Erde lag? Und sie hatte diesen Mann geliebt! Hatte sie ihn an jenem Abende nicht für einen Thoren halten müssen? Und mußte sie ihn jetzt nicht für einen undankbaren Tropf erklären?

Er ward durch ein leises Geräusch im Corridor aufgeschreckt, das jedoch verstummte, sobald er sich umwandte. Thatcher blickte nach der Thür, die zum Bureau führte, als erwarte er halb und halb, daß der Lord-Kanzler, seiner gedankenlosen Andeutung folgend, gleich dem steinernen Gaste des »Don Juan« hereintreten werde. Er lauschte abermals; Alles war still. Ein Gefühl äußerster Unbehaglichkeit und Nervosität beschlich ihn. Welch eine lange Zeit verbrauchte dieser Harlowe zu seinen Vorbereitungen! Er beschloß, auf den Corridor hinauszuschauen. Um das zu ermöglichen, mußte er das Gas ein wenig höher schrauben. Er versuchte es und drehte es in seiner Zerstreutheit aus.

Wo waren Schwefelhölzer? Er entsann sich, im Zimmer einen bronzenen Gegenstand gesehen zu haben, der in Anbetracht des modernen Bestrebens, auch die prosaischen Dinge decorativ zu gestalten, Asche oder Schwefelhölzer enthalten konnte. Er suchte denselben tastend und warf Etwas um – wahrscheinlich ein Tintenfaß, noch Etwas – diesmal war es ein Champagnerglas. Er ward unruhig, wühlte in den Trümmern umher, brachte einen bronzenen Merkur zu Fall, der in der Mitte des Zimmers stand, und setzte sich dann verzweiflungsvoll in den nächsten Sessel. In diesem Augenblicke glitten ein paar Sammetfinger, die den gesuchten Gegenstand hielten, in seine Hand, und eine melodische Stimme ließ sich folgendermaßen vernehmen:

»Sie suchen vermutlich ein Schwefelholz. Hier ist eins.«

Thatcher erröthete nervös und verwirrt. In dem Gefühl, wie lächerlich es sei, einem in Dunkel gehüllten Wesen »Danke Ihnen« zuzurufen, zündete er das Schwefelhölzchen an, erblickte bei dessen kleiner flackernder Flamme dicht neben sich Carmen de Haro, verbrannte sich die Finger, hustete, ließ das Hölzchen fallen und befand sich wiederum in der äußersten Dunkelheit.

»Soll ich es versuchen?«

Carmen strich ebenfalls ein Hölzchen an, sprang dann behende auf den Stuhl, entzündete das Gas, hüpfte leichten Fußes wieder auf den Boden und sagte: »Sie scheinen gern im Dunkeln zu sitzen. Nicht wahr? Auch ich liebe es – wenn ich allein bin.«

»Fräulein de Haro,« sagte Thatcher mit aufrichtiger Herzlichkeit, indem er ihr beide Hände darbot: »Glauben Sie mir, ich bin aufrichtig entzückt, bin außer mir vor Freuden, Sie wiederzusehen.«

Sie hatte sich jedoch schleunigst zurückgezogen, als er sich ihr näherte und sich hinter die hohe Lehne eines großen altmodischen Stuhles verschanzt, auf dessen Polster sie niederkniete. Ich bedaure, hinzufügen zu müssen, daß sie ihm ein wenig derb mit ihrem unvermeidlichen Fächer auf die ausgestreckten Hände schlug, als er sich ihr noch mehr näherte.

»Wir sind nicht in Kalifornien. Hier ist Washington. Es ist nach Mitternacht. Ich bin ein armes Mädchen und ich habe Nichts zu verlieren, als das, was man hier einen guten Ruf nennt. Sie sollen sich dort drüben hinsetzen,« sie deutete auf das Sopha, »und ich bleibe hier sitzen.« Sie legte ihren Krauskopf auf die Spitze der Lehne und fuhr dann fort: »So, nun wollen wir miteinander plaudern, denn ich habe Ihnen Etwas mitzutheilen, Don Royal.«

Thatcher setzte sich demüthig, reuig und unterwürfig auf den ihm angewiesenen Platz. Carmens kleines Herz ward weich. Aber dennoch verharrte sie hinter der Stuhllehne.

»Don Royal,« sagte sie, jedem Worte mit ihrem Fächer Nachdruck gebend, »ehe ich Sie sah – ehe ich Etwas von Ihnen wußte – war ich ein Kind. Ja, ich war weiter nichts als ein Kind – ein wildes, schlechtes Kind – und ich war, was Sie eine – eine ›Fälscherin‹ nennen.«

»Was waren Sie?« fragte Thatcher, der nicht recht wußte, ob er lachen oder seufzen sollte.

»Eine Fälscherin»,« versetzte Carmen. »Ich machte ganz von selbst die Namen von fremden Leuten nach.« Wenn Carmen erregt ward, so verlor sie die Herrschaft über die englische Sprache. »Ich zeichnete sie aber nur nach, weil es mir Spaß machte; doch mein Onkel, der ließ sich Geld dafür geben. Haben Sie mich verstanden? He? Wollen Sie nicht antworten? Muß ich Sie wieder schlagen?«

»Fahren Sie fort,« rief Thatcher lachend.

»Ich erfuhr, als ich zu Ihnen in die Mine kam, daß ich gegen Sie die Unterschrift von Micheltorena gefälscht hatte. Und ich ging nun rasch zu dem Rechtsanwalt und sah gleich, daß es wirklich so war und nicht anders. Sehen Sie mich doch nicht so an, Don Royal! – Es ist eine Fälscherin, die Sie anstarren.«

»Carmen!«

»Still! Soll ich Sie noch einmal schlagen? Ich blätterte also die Papiere durch; ich fand die Eingabe. Sie war wirklich von mir geschrieben! Hier!«

Sie warf ihm über die Lehne ihres Sessels eine Papierrolle zu. Er öffnete sie. »Ich sehe,« sagte er freundlich, »Sie haben das Document wieder annectirt!«

»Was ist das, an–nectirt?«

»Nun,« erklärte Thatcher zaudernd, »Sie haben sich wieder in den Besitz dieses Papiers, dieser unschuldigen Fälschung gesetzt!«

»O! Sie halten mich also nicht nur für eine Fälscherin, sondern auch für eine Diebin! Gehen Sie fort! Stehen Sie auf! Hinaus mit Ihnen!«

»Mein liebes Mädchen!«

»Sehen Sie doch das Papier an! Nun, wird's bald? O, Sie Dummkopf!«

Thatcher betrachtete das Document genauer. Das Papier, die Handschrift, das Datum und der Stempel desselben unterschieden sich nicht von der durch Garcia eingereichten Urkunde. Die Indossemente des Gouverneurs Micheltorena waren unzweifelhaft echt. Allein der Anspruch war auf Royal Thatchers Namen erhoben und seine eigene Unterschrift war mit vollendeter Meisterschaft nachgeahmt.

»Ich besaß nur einen einzigen Brief mit Ihrer Namensunterschrift,« sagte Carmen, sich entschuldigend, »und besser konnte ich, armes Ding, es nicht machen.«

»Du gebenedeites kleines Gänschen, du Engel!« sagte Thatcher mit einer verliebten Menschenkindern eigenen Kühnheit, die widersinnigsten Metaphern mit einander verschmelzend, »merkst du denn nicht ...«

»Ah, es gefällt Ihnen nicht – es ist nicht gut?«

»Mein Lieb!«

»Still. Da oben ist eine alte Mutter. Und jetzt habe ich hier einen guten Ruf. Wollen Sie sich wol schnell wieder hinsetzen! Ist es denn unbedingt nothwendig, daß Sie im Zimmer herumlaufen und das ganze Haus aufwecken? Da!« Und rasch hatte sie ihm, als er an ihr vorüberging, einen kräftigen Schlag mit ihrem Fächer gegeben.

Er setzte sich nieder. »Und Sie haben mich ein ganzes Jahr nicht gesehen und mir kein einziges Mal geschrieben!«

»Carmen!«

»Bleiben Sie sitzen, Sie wilder, böser Junge! Haben Sie vergessen, daß Sie und ich hier von Geschäften reden wollen, und daß die Leute oben auf der Etage denken, daß wir von Geschäften sprechen?«

»Zum Henker mit allen Geschäftssachen! Höre mich an, Carmen, mein Lieb. Sage mir ...« Bei diesen Worten gelang es ihm, zu ihrem großen Leidwesen sich der Lehne von Carmens Stuhl zu bemächtigen. »Sag' mir, mein Herzenskind – was du mit dem Senator gesprochen hast – du wirst es doch noch wissen. Nicht wahr?«

»Meinen Sie den alten Mann? O, das war von Geschäftssachen. Und Sie sagen ja von allen Geschäftssachen: Zum Henker!

»Carmen!«

»Don Royal!«

Obgleich Fräulein Carmen während dieser Unterredung wiederholt ihren Fächer in Bewegung setzte, so mußte die Luft doch wol sehr kalt sein, denn als der arme, häufig erkältete Harlowe die Treppe herabkam, ward er von einem heftigen Hustenanfall überfallen, der ihn bis zum Eintritt in das Zimmer quälte.

»Nun gut,« sagte er, »wie ich sehe, haben Sie Herrn Thatcher gefunden und ihm Ihre Urkunde gezeigt. Jedenfalls hat es Ihnen an Zeit dazu nicht gefehlt. Ich bin von meiner Mutter herunter gesandt worden, um Sie beide ins Bett zu schicken.«

Carmen, welche in ihre Mantille gehüllt, im Lehnsessel saß, erwiderte kein Wort. »Wahrscheinlich besitzen Sie genug Sachkenntniß, Thatcher,« fuhr Harlowe fort, »um zu erkennen, daß Fräulein de Haro's Urkunden trotz ihres künstlerischen Werthes nicht zu gerichtlichen Zwecken verwendbar sind, es sei denn, daß ......«

»Ich sie als Zeugin aufrufe. Harlowe Sie sind ein treuer Freund, und ich besinne mich daher keinen Augenblick, Ihnen mitzutheilen, daß ich nicht wünsche, daß ›meine Gattin‹ jemals Gebrauch von diesen Urkunden macht. Wir lassen die Sache bis auf Weiteres ruhen und betrachten sie einstweilen als – ein unerledigtes Geschäft.«

Sie thaten es. Aber eines Abends brachte unser Held seiner Gattin, Frau Royal Thatcher, eine Zeitung, welche einen tiefergreifenden und schönen Nekrolog zu Ehren des verstorbenen Senators enthielt:

»Hier Carmen, mein Herz, lies dies. Schämst du dich jetzt nicht ein Wenig deiner – deiner – deiner Unterrockspolitik?«

»Nein,« sagte Carmen schlagfertig. »Das Geschäft brachte es so mit sich – und wohl uns, wenn alle Unterrockspolitik so ehrlich ist, wie diese!«

Ende.


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