Bret Harte
Die Geschichte einer Mine
Bret Harte

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Drittes Kapitel.

Wer einen Anspruch auf die Mine erhob.

Der Nebel hatte sich bereits über Monterey zusammengezogen und wogte im Luftraum als eine weiße, wallende See, die sich gar bald von der unter ihr schäumenden blauen Brandung trennte. Mehrere Male hatte Concho beim Hinabsteigen des Berges, der über die Klippe hinausragte, auf die gebogene, hufeisenförmige Bucht hinabgeschaut, die, obwol sie sich unmittelbar vor ihm ausbreitete, – doch viele Meilen von ihm entfernt war. In den ersten Nachmittagsstunden hatte er das goldene Kreuz des weißgetünchten Missionsgebäudes im Sonnenlicht funkeln sehen; allein jetzt war es vollständig verschwunden und zu der Zeit, da er die zu der Stadt führende Landstraße erreichte, war es bereits ganz dunkel und deshalb trat er in die erste Fonda (Schenke), die am Wege stand, und bestrebte sich, seine Leiden und seine Müdigkeit in Aguardiente zu versenken. Allein der Kopf that ihm weh, und der Rücken that ihm weh und er fühlte sich am ganzen Körper zerschlagen, so daß er auf den Gedanken verfiel, einen Medico, – einen amerikanischen Arzt, – zu consultiren, der sich vor Kurzem in der Stadt niedergelassen hatte und der ihn und seine Mauleselin vor einiger Zeit mit der nämlichen Medicin und nach der nämlichen energischen Methode curirt hatte. Concho hegte die nicht unlogische Ansicht, daß er, falls er überhaupt nicht umhin könne, sich den Magen mit Arznei zu verderben, eine möglichst große Quantität für sein Geld haben wolle. Die grotesk-extravagante Lebensweise in Californien, das Uebermaß an Früchten und Vegetabilien ließ sich mit den üblichen, unendlich kleinen Dosen nicht in Einklang bringen. Als Concho das erste Mal krank war, hatte ihm der Arzt ein Dutzend Pillen gegeben, die jede vier Gran Chinin enthielten. Am folgenden Tag hatte der Mexikaner sich im Sprechzimmer des Arztes – als völlig geheilt – gemeldet.

Der Arzt sah darin nichts Außergewöhnliches, bis er in Erfahrung brachte, daß Concho in Folge seines schlechten Gedächtnisses und um die Sache möglichst zu vereinfachen, sämmtliche Pillen auf einmal eingenommen hatte. Der Doctor zuckte die Achseln und – änderte fortan seine Verfahrungsweise.

»Nun?« sagte Dr. Guild, als Concho erschöpft in einen der zwei Sessel des Sprechzimmers sank. »Wo fehlt's? Haben Sie einmal wieder in den feuchten Marschen geschlafen oder hat Sie der allmächtige Whisky umgeworfen? Heraus mit der Sprache.«

Allein Concho erklärte, daß der Teufel in seinem Magen sitze, daß Judas Ischariot sich seines Rückgrats bemächtigt habe, daß Kobolde sich in seinem Kopfe umhertummelten und daß seine Füße von Pontius Pilatus gegeißelt würden.

»So, dann gebe ich Ihnen Blue Mass!« (eine aus Quecksilber bereitete Masse) sagte der Doctor und reichte ihm dies Arzneimittel in Form einer Pille, welche die Größe einer Musketenkugel besaß und nicht minder schwer war. Concho nahm es sofort ein und schickte sich an, das Zimmer zu verlassen.

»Ich habe kein Geld, Señor Medico!«

»Das schadet Nichts. Der Preis des Medicamentes beträgt nur einen einzigen Dollar.«

Concho machte ein reuiges Gesicht bei dem Gedanken, so viel Silbergeld verschluckt zu haben. Dann sagte er: »Ich habe freilich kein Geld, allein ich kann Ihnen etwas sehr Hübsches und Lustiges geben. Hier nehmen Sie es.« Mit diesen Worten reichte er dem Arzte das inhaltschwere Trinkgefäß, das er mitgebracht hatte.«

Der Doctor nahm es, schaute auf die unruhig zitternde Masse und sagte: »Ei – das ist ja Quecksilber!«

Concho lachte. »Allerdings ist es ein lustiges, ein quickes Silber,« und dann schnalzte er mit den Fingern, um die Hurtigkeit des Metalles zu veranschaulichen.

Das Antlitz des Arztes ward ernst. »Wo haben Sie es gefunden, Concho?« fragte er schließlich.

»Es lief dort drüben in dem Gebirge aus unserem Tiegel.«

Der Doctor schaute ihn ungläubig an. Dann ließ er sich von Concho den Verlauf der Sache erzählen.

»Würden Sie mir die betreffende Stelle zeigen können?«

»Madre de Dios, – ja! Ich habe ja dort meine Mauleselin gelassen. – Möge der Teufel mit ihr auf und davon fliegen!«

»Und Sie sagen, daß Ihre Kameraden das Alles auch gesehen haben?«

»Ja, freilich.«

»Und Sie behaupten, daß dieselben nach diesem Ereigniß sich heimlich fortgeschlichen und Sie verlassen haben?«

»Das thaten sie, die Undankbaren!«

Der Doctor erhob sich und verschloß die Thür seines Sprechzimmers. »Hören Sie mich an, Concho,« sagte er, »die kleine Quantität Arzenei, die ich Ihnen gab, hatte genau berechnet, den Werth eines Dollars. Sie kostete nicht mehr und nicht weniger, da die Substanz, aus der die Pille gemacht war, aus dem Stoff bestand, den Sie dort in Ihrem Gefäße haben – aus Quecksilber oder Mercury. Es ist dies eines der werthvollsten Metalle, zumal in einem Lande, wo Gold gegraben wird. Mein guter Freund, wenn Sie wissen, wo viel davon zu finden ist, so ist Ihr Glück gemacht.«

Concho sprang vom Stuhle auf.

»Erzählen Sie mir, war die Felsmasse, aus der Sie Ihren Schmelzofen erbauten, roth?«

»Si Señor

»Und braun?«

»Si Señor

»Und schrumpfte sie unter dem Einfluß der Hitze zusammen?«

»Als wollte sie vergehen.«

»Und war dies rothe Gestein in Menge vorhanden?«

»Seine Mutter, der Berg, gebiert es unausgesetzt.«

»Und können Sie mir mit Sicherheit angeben, daß Ihre Kameraden diesen Berg nicht mit Beschlag belegen werden?«

»Wie so?«

»Indem sie unter dem Schutz der Minengesetze Anspruch auf ihre Entdeckung erheben und das Recht des Finders zu ihrem eignen Vortheil ausnutzen.«

»Das sollen sie nicht.«

»Aber wie wollen Sie, ein einzelner Mann, es mit Vieren aufnehmen? denn ich glaube bestimmt, daß Ihr gelehrter Freund seine Hand mit im Spiele hat.«

»Ich werde ihnen Trotz bieten.«

»Vortrefflich, mein guter Concho. Doch wäre es Ihnen nicht lieber, wenn ich Sie der Mühe des Kampfes überhöbe? Hören Sie meinen Vorschlag. Ich fordere etwa sechs Amerikanos auf, mit Ihnen gemeinschaftliche Sache zu machen. Sie bedürfen des Geldes, um die Mine auszubeuten, – Sie brauchen ein Capital. Sie erhalten die Hälfte des Gewinnes und die Amerikanos übernehmen das Risico, bringen das Geld zusammen und schützen Ihre Rechte.«

»Das verstehe ich,« sagte Concho, mit dem Kopfe nickend und mit den Augen blinzelnd, »Bueno

»In zehn Minuten bin ich wieder hier,« sagte der Doctor, seinen Hut ergreifend.

Ein Mann! Ein Wort! Nach zehn Minuten kehrte er mit sechs Einwohnern des Ortes, den erforderlichen Directoren, einem Präsidenten, einem Secretär und der zur Gründung der »Blue Mass Quicksilver Mining Compagny« notwendigen Eintragungsurkunde zurück. Dieser Name, den man der neuen Bergwerksgesellschaft beilegte, war eine zarte Aufmerksamkeit gegen den allgemein beliebten Dr. Guild. Der Präsident vermehrte das Eigenthum der Gesellschaft durch einen Revolver.

»Hier, nehmen Sie diese Waffe,« sagte er, Concho das Mordinstrument in die Hand drückend. »Draußen vor der Thür steht mein Pferd. Bedienen Sie sich desselben und eilen Sie in Windeseile voraus; wir kommen Ihnen nach.«

In der nächsten Minute saß Concho bereits im Sattel. Dem Minendirector schlug plötzlich das ärztliche Gewissen.

»Ich weiß kaum,« sagte er zweifelnd, »ob ich Sie in Ihrem gegenwärtigen Zustande fortreiten lassen darf. Sie haben soeben eine sehr starke Arznei eingenommen,« und machte dabei ein sehr besorgtes Gesicht.

»Zum Teufel!« lachte Concho, »das viele Quecksilber, das da draußen ist, muß berücksichtigt werden und nicht das Bischen, welches ich bei mir habe. Hoopa la! Mula!« und unter dem Getön der Hufschläge und dem Geklirr der Sporen war er gleich darauf in der Dunkelheit verschwunden.

»Sie sind keineswegs zu früh gekommen, meine Herren,« sagte der amerikanische Alcalde,Bürgermeister. dessen Wagen gleich darauf an der Thür des Arztes hielt. »Es hat sich soeben eine zweite Gesellschaft gebildet, die sich, wenn ich nicht irre, auf das nämliche Grundstück hat eintragen lassen.«

»Wer sind sie?«

»Drei Mexikaner: Pedro, Manuel und Miguel unter der Anführung jener verfl... schielenden Sidney-Ente Wiles.«

»Halten sie sich hier in Monterey auf?«

»Nur Manuel und Miguel; die Andern sind nach Tres Pinos geritten, um Rocommon ebenfalls in die Falle zu locken, und so die Whisky-Rechnungen, die sie ihm schulden, abzuzahlen.«

»Wenn die Sache so steht, so brauchen wir nicht vor Sonnenaufgang aufzubrechen, denn sicherlich werden sie noch vor Tagesanbruch total betrunken sein.«

Und nachdem der gesetzliche Nachfolger der ernsten mexikanischen Alcaldes auf diese Weise seine unparteiische Meinung kund gegeben hatte, fuhr er von dannen.

Inzwischen sparte Concho, der Furchteinflößende, Concho, der Glückliche, weder Riata noch Sporen. Der Weg war dunkel; der Pfad schwer erkennbar, ja, hin und wieder sogar gefährlich und Concho, der die Gefahren des Gebirges nur zu gut kannte, dachte oftmals mit Bedauern an seine verlorene sicherfüßige »Francisquita«. »Sei unbesorgt, Concho,« pflegte er sich in solchen Augenblicken zuzurufen. »Gedulde dich nur noch ein Weilchen, – nur noch ein ganz kleines Weilchen und dann wird eine zweite Francisquita dir Segen bringen. Ha, Springinsfeldchen! Wir spielen dir eine schöne Melodie auf zu deinem Tanz! Einen Dollar für eine Unze! – Du bist mir lieber als Silber, denn du bist lustiger.« Und doch versäumte er nicht, trotz seiner heiteren Stimmung bei bestimmten Biegungen des Bergpfades, eine scharfe Rundschau zu halten. Er fürchtete sich nicht vor Wegelagerern und Räubern, denn es fehlte ihm keineswegs an persönlichem Muthe, sondern vor dem Bösen, der, wie es zur großen Beunruhigung aller gläubigen Katholiken hieß, in dem Santa-Cruz-Gebirge sein Wesen trieb. Er gedachte der Erlebnisse des Ignacio, eines Mauleseltreibers der Franziskaner-Mönche, welcher, als er bei dem Angelus anhielt, um sein Credo herzusagen, den Luzifer in der Gestalt eines ungeheuren Grizzli-Bären erblickte, der ihn dadurch zu höhnen suchte, daß er, auf den Hinterbeinen sitzend, die Vordertatzen wie zum Gebete gefaltet emporhob. Trotz dieser lauernden Schrecknisse gelang es Concho, der mit der einen Hand seinen Zügel und seinen Rosenkranz festhielt und mit der anderen die Whiskyflasche und den Revolver umklammerte, seinen Ritt so glücklich auszuführen, daß er bereits den Gipfel des Bergrückens erreichte, als die ersten Strahlen der Morgendämmerung die Umrisse der weit entfernten Spitzen der Sierras erleuchteten. Nachdem er sein Pferd auf einem Plateau angebunden hatte, legte er seinen Weg zu Fuß fort und kletterte vorsichtig bergab, bis er jene Bank, welche aus der rothen Felsmasse gebildet ward und den eingesunkenen, zerbröckelten Schmelzofen erreichte. Er fand noch Alles in dem Zustande, in dem er es Tags zuvor verlassen hatte. Nirgend zeigten sich Spuren, daß seitdem eine Besichtigung des Terrains stattgefunden habe. Mit dem Revolver in der Hand untersuchte Concho alle Höhlen, Spalten und Nischen. Aufmerksam lugte er hinter jeden Baum, durchstöberte das Bocksaugen- und Manzanitagestrüpp und lauschte gespannt. Kein Laut war vernehmbar, nur der Wind fuhr mit leisem Pfeifen über die Fichten im Thale. Ein Weilchen wanderte er auf und nieder in dem dunklen Gefühl, daß es seine Pflicht sei, das Amt einer Schildwache zu versehen, allein gar bald empörte sich sein lebhaftes Temperament gegen diese einförmige Beschäftigung und außerdem begann er auch die Strapazen des vergangenen Tages zu spüren. Je öfter er seiner Whiskyflasche zusprach, desto schläfriger ward er, bis er schließlich dem Verlangen sich niederzulegen und sich fest in seine Decke einzuwickeln, nicht zu widerstehen vermochte. Schon im nächsten Augenblicke war er in tiefen Schlaf gesunken.

Das Wiehern des Pferdes erscholl zweimal von der Höhe herab; aber Concho hörte es nicht. Dann knisterte über ihm auf dem Felsenabhang das Gestrüpp; ein abgebröckelter Stein fiel, herabrollend, unmittelbar neben ihm nieder; allein er bewegte sich nicht. Gleich darauf zeigten sich auf jener Stelle des Berges die Umrisse zweier schwarzer Gestalten.

»St, St!« flüsterte der eine der beiden Männer. »Dort unten neben dem Schmelzofen liegt ein Mensch!« Er sagte das in spanischer Sprache; allein die Stimme verrieth, daß es Wiles war.

Die zweite Figur kroch vorsichtig bis zur Kante des Abhanges und schaute hinab. »Es ist der blödsinnige Concho,« sagte Pedro verächtlichen Tones.

»Doch wie, wenn er nicht allein wäre oder wenn er erwachen sollte?«

»Ich will hier bleiben und ihn beobachten. Heften Sie inzwischen unsere Anzeige an.«

Wiles verschwand. Pedro ließ sich behutsam an der Felswand hinab, indem er sich am Gestrüpp und an den Chemisalzweigen festhielt.

Schon im folgenden Augenblick stand Pedro vor dem schlafenden Manne. Dann spähte er vorsichtig umher. Die Gestalt seines Begleiters ward von der Finsterniß des Felsens verdeckt, nur das leise Geräusch zerbrechender Zweige verrieth, wo er sich befand. Plötzlich warf Pedro seinen Serapé (das Obergewand mexikanischer Rinderhirten) über den Kopf des Schlafenden und dann stürzte er sich mit seiner mächtigen Gestalt und seinem enormen Gewicht auf dessen emporgerichtetes Gesicht und umklammerte mit seinen starken Armen die durch die Decke gefesselten Glieder seines Opfers. Dann erfolgte ein minutenlanges Emporrichten, ein Krampf und ein Ringen; doch umschloß nach wie vor die aus der Decke gebildete Umhüllung den unglückseligen Mann, wie das in Wachs getauchte Leinen den Körper einer einbalsamirten Leiche.

Kein Geräusch, kein Hilferuf begleitete das Ringen. Es war nichts zu erkennen, als die stillen, gekrümmten Gestalten der beiden Männer, die sich als dunkle Massen von dem Untergrunde abhoben. Man hätte glauben können, der Eine schlafe in den Armen des Anderen. Und in der lautlosen Finsterniß vernahm man nur, daß Wiles leise durch das Gestrüpp schlich.

Allmählich ließ der Kampf nach. Dann ertönten vom Abhang herab die geflüsterten Laute:

»Ich sehe dich nicht. Was thust du?«

»Ich achte auf ihn.«

»Schläft er?«

»Er schläft!«

»Fest?«

»Sehr fest!«

»Nach der Art der Todten?«

»Nach der Weise der Todten!«

Die Agonie war vorüber. Pedro erhob sich, während Wiles herabstieg.

»Alles ist fertig,« sagte Wiles, »du wirst es bezeugen, daß ich diese Anzeige hier angeheftet habe.«

»Ich werde es bezeugen!«

»Und was soll mit diesem Menschen geschehen?« fragte er, auf Concho deutend. »Wollen wir ihn hier liegen lassen?«

»Einen blödsinnigen Trunkenbold, – warum nicht?«

Wiles heftete sein linkes Auge auf Pedro. Zufälligerweise bildeten sie in diesem Augenblicke fast die nämliche Gruppe, wie in der vergangenen Nacht. Pedro stieß einen Schrei und einen Fluch aus. »Carramba! Wenden Sie Ihr teuflisches Auge von mir ab! Was sehen Sie an mir? He! was?«'

»Nichts, guter Pedro,« sagte Wiles, dem Mexikaner seine ausdruckslose Seite zukehrend. Der theils in Wuth versetzte, theils geängstigte Ex-Vaquero schob das lange Messer, das er bereits halb aus der Scheide gezogen hatte, wieder zurück und brummte mürrisch:

»Wir wollen fortgehen! Doch halten Sie sich auf jener Seite; ich will auf dieser bleiben.« Und so schlichen sie mitsammen, theils horchend, theils Umschau haltend und ihren argwöhnischen Sinn auf Alles, aber zumeist auf einander richtend, von dannen und verschwanden in jene Schatten, die sie erzeugt zu haben schienen.

Eine halbe Stunde verging und während dessen erhellte sich der Osten; er blitzte und funkelte und verwandelte sich in flüssiges Gold. Und dann stieg stolzen Schrittes die Sonne empor und ein Nebelstreifen, welcher sich im Laufe der Nacht heimlich um den Gipfel gelegt hatte, erhob sich und zerriß – an der Bergwand emporfliegend – in schuldbewußter Hast seine weißen Gewänder, so daß sie an dem Gesträuch, dem Geröll und den Felsriffen flatternd haften blieben. Tausend winzige Halme, welche in den Spalten, vom Sturme genährt und von den Passatwinden gewiegt, nestelten, streckten ihre schwachen Aermchen der Sonne entgegen, aber Concho, der Starke, Concho, der Tapfere, Concho, der Fröhliche, rührte und regte sich nicht.


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