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4

»Findest du nicht auch, Adele, daß es mit unserem heutigen Männergeschlecht sichtlich bergab geht? ... Entschuldige! Ich will dich nicht kränken! Du denkst an deine Balkanhoheit! Kasimir Wladimirowitsch nehme ich natürlich aus! Ich lasse überhaupt alle Einzelfälle gelten! Besonders in unserer reiferen Männlichkeit gibt es noch Kavaliere und vielleicht auch noch Individualitäten. Aber was unserer Altersklasse entspricht ... Ausschuß! Dubletten! Fehldrucke! Entweder unterbelichtet ... Sport! Oder überbelichtet ... Intellektuelle! Na! Da ziehe ich beinahe noch die Unterbelichteten vor! ... Ich weiß, du hast es mit den Überbelichteten! Um so besser! Wir werden uns also nicht ins Gehege kommen! ... Nimmst du Schinkenbrötchen oder Marzipantorte? Vermutlich das letztere! Bediene dich! Sie ist von Püntschera.«

Ginevra van Düren reichte ihrer Freundin Adele Waldmann, der Liebhaberin und Sentimentalen vom Landestheater, die Platte mit der berühmten Püntscheraschen Marzipantorte. Die beiden jungen Mädchen nahmen ihren Nachmittagstee auf dem umgitterten Plätzchen ein, das Ginevra ihren Dachgarten nannte. Es war eine kleine rechtwinklige Terrasse, zu der man aus Ginevras Maler- und Photographenatelier ein paar knarrende Holzstufen emporzusteigen hatte. Man trat wie auf eine Bergkanzel oder auf einen Burgsöller hinaus und sah den Himmel über sich, die Welt unter sich. Es war eine Welt von steilen rostroten Dachfirsten, die höher oder niedriger, kreuz und quer einander überschnitten, von Schornsteinen, Luken, Mansarden, Speichern, Trockenböden, Feuermauern, Geländern, Holzgalerien, Hofschächten. Es sah aus, als habe über eine gerade im Werden begriffene Welt eine Schöpferhand sich gebreitet und dem chaotischen Augenblick Dauer geboten. Aus dem zerklüfteten Steingewoge wies ganz in der Nähe ein schlanker Turm, wie ein beziehungsvoll erhobener Zeigefinger, gen Himmel. Man unterschied deutlich das Zifferblatt der Uhr an dem schöngegliederten Unterbau des Turmes, mit dem man sich etwa in gleicher Augenhöhe befand.

Von den beiden Mädchen schien Ginevra die jüngere zu sein. Sie war groß gewachsen, von kräftigem, doch ebenmäßigem Gliederbau, so daß sie schlanker erschien, als sie war. Graugrüne Augen und kupferrotes Haar waren die Haupttöne ihrer Palette. Das länglichschmale Gesicht mit den schiefgezogenen Augenbrauen und der rechtwinkligen Frisur erinnerte an japanische Holzschnitte. Ihre ganze Erscheinung wirkte fremdartig, auffallend, wenn nicht herausfordernd, aber jedenfalls als die einer großen Dame.

Adele Waldmann konnte Mitte zwanzig sein. Schweres aschblondes Haar umrahmte kraus und wirr, in einer Art von Pagenfrisur, die gewölbte Stirn und das weiche Oval des Gesichts. Die mattblauen Augen hatten den Perlmutterglanz des abendlichen Meeres. Stark betont wirkten die roten sinnlichen Lippen, die zum Verweilen einzuladen schienen. Sie war nur wenig kleiner als Ginevra, von sinnendem, verschleiertem Wesen, ein weicher, weiblicher Typus, den die herbe amazonenhafte Schönheit Ginevras überstrahlte.

Adele ertrug das ohne Neid und Eifersucht. Sie wußte, daß sie eine geheime Anziehungskraft besaß, die die Männer zu ihr zwang. Sie hatte das im Guten wie im Schlimmen nur zu oft erfahren. Wer ihrem Bann einmal verfallen war, kam nicht so leicht mehr los! Es war nicht immer ein Glück für sie zu nennen. In Theaterkreisen wurde über ihre Erlebnisse in früheren Engagements mancherlei erzählt. Die Kolleginnen sprachen von Hemmungs- und Bedenkenlosigkeit. Sie selbst hatte Stunden, wo sie sich als Opfer empfand, wie ein hilfloses Wild, hinter dem die Meute her ist. Neuerdings war darin eine gewisse Ruhepause eingetreten. Seine Hoheit Kasimir Wladimirowitsch hatte sie zu seiner Freundin erkoren, was sich schnell in der Stadt herumgesprochen hatte. Kasimir Wladimirowitsch war der Exgroßfürst von Syrmien, der nach den Bedrohnissen und Stürmen einer dreißigjährigen Balkanregierung ein reich vergoldetes Exil in dem nahen Seebad Willomin gefunden hatte.

»Ich bewundere immer von neuem deine Unproblematik, Ginevra,« sagte Adele, indem sie sich eine zweite Schnitte der ausgezeichneten Püntscheraschen Marzipantorte auf den Teller legte.

»Unproblematik soviel wie Borniertheit oder Dämlichkeit, willst du sagen?«

»Ganz im Gegenteil! Höchste Klugheit! Ich wünschte, ich hätte ein Hundertstel davon! Wer so wie du ist, wird prompt mit jeder Art Leben oder Zustand fertig. Ich sehe in allem ein Problem! Und meistens eins, über das ich nicht Herr werden kann! Wenn ich des Morgens aufstehe, so ist mein erster Gedanke: Wieder ein Tag! Wieder ein Schritt näher zum Alter, zum Ende von allem, was schön ist und weshalb man lebt, von Liebe und Glück! Wieder ein Tag! Und wie wirst du diesen Tag hinter dich bringen? Dumm genug die Frage, meine beste Gina, wenn man eigentlich den ganzen Tag mit Proben und Lernen und Theaterspielen verbringt!«

»Außer den Stunden, die du Seiner Hoheit dem Großfürsten widmest!«

»Der Ärmste! Manchmal tut er mir leid! Ich verwöhne ihn wirklich nicht zu sehr! Ich habe doch schließlich einen Beruf! Und einen recht anspruchsvollen dazu!«

»Nun also! Warum zerbrichst du dir dann den Kopf? Ich sage jeden Morgen: Gott sei Dank! Wieder ein Tag! Komm her, du Tag! Ich will dich an meine Brust ziehen und dir gut sein und alles von dir nehmen, was du mir bringst! ... Und wenn es dann Abend ist, so habe ich vielleicht ein paar blöde Aufnahmen von höchst gleichgültigen Menschenlarven gemacht oder bestenfalls die Zahl meiner Farbenwunder, meiner Blumenstücke um eines vermehrt. Aber das hindert mich nicht, am nächsten Morgen wieder mit aller Inbrunst auszurufen: Gott sei Dank! Ein neuer Tag! Und so weiter! Und so weiter! ... Ääh!«

Ginevra hatte eine plötzliche Gebärde des Widerwillens, des Ekels. Ein bitterer Zug irrte um ihre Nasenflügel. Er schien frühe Menschenverachtung anzuzeigen. Das Maskenhafte, das ihrem Gesicht eigen war, verschärfte sich und erschreckte für einen Augenblick. Dieses junge schöne Geschöpf mußte durch Erfahrung oder durch Intuition bereits allerhand vom Leben wissen.

Adele kannte diese plötzlichen Wetterwechsel in der Stimmung ihrer Freundin. Das Gewölk pflegte ebenso schnell wieder abzuziehen, wie es gekommen war. Man tat am besten, es leicht zu nehmen.

»Glaube nicht, meine liebe Gina, daß ich dir diese Geste glaube! Zur Weltverachtung hast du am allerwenigsten Grund! Mit deinen zweiundzwanzig! Wenn man obendrein so aussieht wie du! Was müßte ich dann sagen, die ich mich schon dem Herbst nähere! Fünfundzwanzig im Januar gewesen! Nein, nein, mein Holdchen, mein Bild von dir verschandelst du nicht! Es steht auf einem Altar in meinem Allerheiligsten, bis wohin dein Hohn nicht dringt. Ich bleibe dabei, wer so wie du das Leben bei den Hörnern zu packen versteht, der ist zu bewundern! Ich fürchte, ich werde es niemals lernen.«

Ginevra war mit einer entschuldigenden Handbewegung aufgestanden. Es fehlte kochendes Wasser für den Tee. Sie verschwand durch die offenstehende Tür des Ateliers, die mit einem Schritt zu erreichen war. Man hörte die Holzstufen des Treppchens ächzen. Die Schauspielerin streckte ihre eingeschlafenen Glieder, so gut es auf dem schmalen Seidenstühlchen ging, und sah über das Gewirr von rostroten Giebeln zum Himmel empor. Er war aquamarinblau, beinahe wolkenlos. Nur ein paar weiße, federdünne Fetzen flogen vor einer leichten Seebrise wie auf Schwingen durch die unergründliche Himmelsbläue. Es sah aus, als hätten sie große Eile, an irgendein sehr fernes Ziel zu kommen.

Adele schwindelte es plötzlich auf der Dachterrasse. Sie hatte das Gefühl, dieser winzige Knauf, der sie trug, habe sich von seinem Haussockel losgelöst und sause mit ihr durch den Himmelsraum davon, ähnlich wie hoch über ihr die Wolkenschleier dahinsegelten. Mit einemmal saß sie auch nicht mehr auf der Dachterrasse dieses alten Patrizierhauses in der nordischen Seestadt. Sie befand sich vier Treppen links in der Hofwohnung des rußgeschwärzten Vorstadthauses, sehr weit von hier, wo man an Föhntagen die Zacken des Gebirges auf einem bunten Südlandshimmel sich abzeichnen sah. Es war ein ähnliches Gewirr von erdbraunen oder tabakfarbenen Ziegeldächern gewesen, das sich ihrem suchenden und fragenden Kinderblick dargeboten hatte. Denn hier oben, vier Treppen links, im Gartenhaus, wie man es beschönigend nannte, war die Wohnung ihrer Eltern, braver Kleinbürgersleute, gewesen.

Ginevra erschien mit hocherhobenem Teekessel im Türrahmen des Ateliers. Ihr kupferrotes Haar flammte im Strahl der Nachmittagssonne auf. Adele, die mit zurückgelehntem Kopf in den Himmel gestarrt hatte, richtete sich auf.

»Gut, daß du kommst!« sagte sie zu Ginevra. »Ich war weit weg!«

»Wo warst du denn?«

»Irgendwo, wo es dunkel und eng und armselig war und ein bißchen nach kleinen Leuten roch. Aber ich gäbe etwas darum, wenn ich es noch einmal wiederhaben könnte, sei es auch nur für eine halbe Stunde! ... Viel länger hielte man es ja wohl nicht aus.«

»Du hast geträumt? Kleine Leute? Windeln am Ofen? Kindheitserinnerungen? Was?«

Adele hatte eine leichte Röte auf den Wangen.

»Wie scharfsinnig du bist, meine beste Gina! Eben das habe ich geträumt! Und es entspricht ja auch den Tatsachen. Ich leugne es gar nicht. Meine Kindheit war so! Du hast sicher in einer Wiege mit Brüsseler Spitzen gelegen. Meine Mutter hatte nicht das Geld dazu!«

» Meine Mutter damals bestimmt auch nicht! ... Im übrigen sollte es natürlich keine Kränkung sein. Ich bin nur etwas empfindlich, wenn ich irgendwo Sentimentalität rieche. Es gibt ja auch Leute, die Vanillegeruch nicht vertragen. Damit ist noch nichts gegen die Existenz der Vanille im allgemeinen gesagt.«

Wieder trat das Maskenhafte in Ginevras Gesicht hervor. Es war wie eine unsichtbare Luftschicht um sie, durch die sie sich von der übrigen Menschheit absonderte. Adele hatte ein Gefühl der Erkältung und schwieg. Aber das kleine Gewölk schwand rasch. Ginevra nahm den Faden wieder auf, der sie offenbar mehr beschäftigte, als ihr selbst bewußt war.

»Wenn ich uns beide so ansehe, meine holde, etwas empfindliche Adelina, dann finde ich, ganz im Gegensatz zu dir, du bist die Einfache, die Primitive, die Unkomplizierte, und ich bin das Problem!«

»Und wie begründest du das?« bemerkte Adele noch etwas kühl.

»Ich will es dir an einem Beispiel erklären. An einem Fall, der sich gerade in letzter Zeit zugetragen hat. Natürlich handelt es sich um den gewissen Punkt. Um das Verhältnis zum Mann!«

»Auch du, Penthesilea? Kenne ich ihn? Sicher doch Sport! Meinst du, ich bin dir nicht längst darauf gekommen?«

»Unsinn! Es ist nichts! Gar nichts! Weniger als nichts! Das ist ja das Problem!«

»Nichts und alles! Ich glaube, es gibt eine Philosophie, wo alles nichts ist und nichts alles.«

»Du an meiner Stelle hättest sicher schon was aus dem Nichts gemacht! Ich versage da einfach! Vielleicht liegt es an meiner Erziehung. Also wer ist nun das Problem von uns beiden?«

»Willst du nicht deine Geschichte erzählen? Ich brenne natürlich vor Wißbegierde!«

Ginevra schenkte den frischgebrühten Tee in die beiden Tassen, zündete sich die unentbehrliche Zigarette an, schlug die Beine übereinander und erzählte ihre Geschichte, die eigentlich keine war.

Vor einigen Wochen, Ende März, an einem ersten Vorfrühlingstage, habe sich ein jüngerer, aber nicht mehr so ganz junger Mann, Dreißiger, vielleicht Landwirt, vielleicht Sportsmann, vielleicht auch etwas Drittes, in ihrem Atelier eingefunden. Ungefähr in ihrer Größe, also nicht zu klein, aber für einen Mann auch nicht übergroß. Nichts weniger als schön. Eher häßlich, wenn man den Kopf eines Rennpferdes auf einem Menschenrumpf häßlich nennen wolle. Sicher nicht das Schönheitsideal der meisten Gänschen, nichts Weibisches, betonte, aber auch wieder nicht selbstgefällige Männlichkeit und hellblondes, schlicht zurückfallendes Haar obendrein. So der Eindruck beim ersten Auftreten im Atelier, und Irrtümer natürlich vorbehalten.

Jan Wilhelm – dies der erst später enthüllte Vorname des unerwarteten Nachmittagskunden, sein Vatersnamen tat vorläufig nichts zur Sache, hatte ein paar gute Bilder von sich gebraucht. Es handelte sich um eine Stellenbewerbung. Die letzten Aufnahmen waren über zehn Jahre alt. Seitdem war der Krieg gewesen. Der Fremdling schien ihn vom begeisterten Anfang bis zum verzweifelten Ende mitgemacht zu haben, ohne sich besonders damit in Positur zu werfen. Aber jene frühen Bilder waren nun doch teils dieserhalb, teils überhaupt veraltet. Und es sollte beileibe keine der schöngestellten Aufnahmen werden, die man ja sonst für Stellengesuche bevorzugte. Ginevra hatte ihn darüber beruhigt. Derartige Erzeugnisse landesüblichen Kitsches würden in ihrer Werkstätte nicht angefertigt. Wer so etwas wolle, müsse anderswo anklopfen. Und auf ihre Erkundigung; wie der Besucher denn gerade auf ihr Atelier verfallen sei, wo es noch nicht gerade von Kunden wimmele., eben wegen der Vermeidung jenes nur zu beliebten Kitsches, habe der blonde Junge (Junge nicht gerade den Jahren nach, aber doch als männliches Geschlechtswesen!) ein bißchen verlegen, ja beinahe errötend (sie wolle nicht übertreiben!) zur Antwort gegeben, das Türschild des Ateliers unten am Haustor habe ihn heraufgelockt. »Lichtbildwerkstätte Ginevra.« Das sei doch mal etwas anderes, als man es hierzulande gewöhnt sei, und es lasse der Phantasie den weitesten Spielraum frei.

Das hätte man nun beinahe übelnehmen können, wenn es der blonde Junge nicht so naiv vorgebracht hätte, daß es mehr humoristisch wirkte und also verzeihlich war. Im dem schnell entsponnenen Gespräch hatte sich dann allerhand Merkwürdiges herausgestellt. Der gerstenblonde Fremdling (dies wäre die treffende Farbenbezeichnung) war Verwalter auf der Domäne Willomin, die oberhalb des gleichnamigen Seebades mehrere tausend Morgen groß über das lehmige Höhenland sich erstreckte. Das Herrenhaus im Buchenwald neben der Oberförsterei war ja allen Großstädtern wie auch den Badegästen von Willomir wohlbekannt. Diese landwirtschaftliche Betätigung wäre an sich nichts Besonderes gewesen, und man hätte sich vielleicht bald wieder getrennt, wenn der gerstenblonde Fremdling sich nicht unversehens als Maler entpuppt hätte. Als richtiger Kunstmaler, als Schüler eines noch lebenden Meisters, den sogar ihr Vater mit seinem manchmal überstrengen Urteil hatte bestehen lassen. Das sei noch vor dem Krieg gewesen, und der habe dann allem ein Ende gemacht.

Als er nach den viereinhalb Jahren voll Blut und Dreck wieder zu Hause war, sei ihm sein ganzes früheres Leben wie eine Konditorattrappe mit Lutschbonbons vorgekommen. Es habe ihn nach festerer, derberer Kost, nach irgend etwas Handgreiflichem und Lebensnahem verlangt, um auch weiter zupacken zu können, wie es ihm die Lehrjahre des Krieges eingehämmert hatten. Was habe nähergelegen, als in die Landwirtschaft zu gehen, wo man den Lebensstoff aus erster Hand zu kneten bekommt? Auch die persönlichen Umstände drängten zu schneller Wahl eines Berufes, der nährte. Man mußte von etwas leben! Aber kann man das von der Kunst? Heute? Wo nur die höchste, die allerhöchste Leistung legitimiert, und selbst diese nur unter den günstigsten äußeren Voraussetzungen! Traf das auf ihn zu? War er ein solches Kirchenlicht? Durfte er sich so vertrauen? Es wäre Wahnsinn gewesen! So war er Landwirt geworden. Seine Lehrzeit kürzte sich dank dem Privileg der Kriegsjahre ab. Zu irgendwas mußte das verplemperte Leben doch gut sein! Seit drei Jahren war er Verwalter auf Willomin, aber eben nur Verwalter, unterstand einem nörglerischen engstirnigen Vorgesetzten, der ihn an Händen und Füßen gefesselt hielt. Daher jetzt der Versuch, sich irgendwo einen größeren und freieren Wirkungskreis zu schaffen, zu welchem Behuf nun eben die neuen Bilder dienlich sein sollten.

»Also das ist die Geschichte?« meinte Adele, als Ginevra in ihrem Bericht innehielt und stirnrunzelnd ihren kaltgewordenen Tee mit dem Löffel umrührte.

»Ja, das ist die Geschichte!« bestätigte Ginevra in einem Ton, dessen Zwielicht weitere Fragen ebensosehr offenzulassen wie abzuschneiden schien.

»Ich finde, die Geschichte hat keine Pointe!« sagte die Schauspielerin nach einer Pause mit einer ziemlich entschiedenen Gebärde. »Auf der Bühne dürfte man so etwas nicht bringen. Das fiele durch. Du hast die Geschichte entweder noch nicht zu Ende erzählt oder noch nicht zu Ende gelebt! Eins oder das andere! Ich nehme beinahe das letztere an!«

Um Ginevras Lippen spielte ein Lächeln, von dem sich nicht sagen ließ, ob es Spott über sich selbst oder über die andere war.

»Ist dir auch so kühl wie mir?« fragte sie unvermittelt und zog die Schultern hoch. »Mich fröstelt! Wollen wir nicht hineingehen? Es ist doch eigentlich noch ziemlich früh im Jahr. Der erste schöne Maitag! Und wir sind erstens hoch auf dem Dach und zweitens hoch im Norden!«

»Schade! Ich sitze leidenschaftlich gern hier oben! Diese phantastische Dächerwelt! Und das Stückchen Blau dort hinten am Horizont, das ist die See! Wer weiß, ob es morgen nicht wieder aus Gießkannen regnet.«

»Dann erlaube, daß ich mir meinen Pelz hole! Und deinen bringe ich dir auch gleich mit. Ich kann es nicht verantworten, daß die Luise Millerin des Landestheaters sich auf meinem Dach einen Schnupfen holt!«

»Du hast recht, ich bin leichtsinnig wie immer!«

Ginevra war mit einem Satz in der Ateliertür.

»Kasimir Wladimirowitsch sollte dich mal etwas in Zucht nehmen!« rief sie Adele zu. »Als alter Balkantyrann weiß er doch sicher mit der Peitsche umzugehen!«

Sie lachte kurz auf und verschwand. Als sie gleich darauf mit dem Nerzpelz über der Schulter wieder erschien und schon von der Ateliertüre aus Adele den ihren zugeworfen hatte, sagte diese:

»Du hast doch gewiß noch ein Bild von deinem weizenblonden Besuch?«

»Gerstenblond! Ich muß sehr bitten!«

»Weizenblond oder gerstenblond! Toute la même chose!«

»Im Gegenteil! Ein himmelweiter Unterschied! Man sieht, daß du eine Großstadtpflanze bist!«

»Du nicht?«

»Nur in der letzten Generation! Alle meine Vorfahren haben als eigene Herren auf der Scholle gesessen! Ich bilde mir etwas darauf ein.«

Adele hatte ein etwas überlegenes Lächeln, anders, als es sonst ihre Art war.

»Warum nicht! ... Ich lasse es dir! Du weißt, ich stehe links!«

»Die Favoritin des Balkanpotentaten!«

»Deshalb bleibe ich doch, was ich bin! ... Aber wir kommen vom Bild ab!«

»Interessiert es dich also?«

Ginevras Frage klang fremd und kühl. Adele lachte.

»Ich wußte ja, daß deine Geschichte noch nicht zu Ende ist!«

Ginevra kreuzte die Arme in einer Art von Verschlossenheit und saß kerzengerade auf ihrem Stuhl.

»Ich werde es dir zeigen, wenn wir nachher im Atelier sind,« sagte sie mit gleichgültigem Achselzucken. »Du wirst nicht viel daran sehen. Ein blonder Zeitgenosse, wie tausend andere, dem irgendwo der Krieg im Gesicht geschrieben steht. Es ist wirklich nicht so interessant!«

»Und zu Anfang schien es doch so?«

Ginevra starrte vor sich hin. Wieder war dieses Maskenhafte über ihrem Gesicht.

»Ja, zu Anfang schien es so,« wiederholte sie mit einem leeren Ton. »Man kann sich eben täuschen.«

»Ist das vielleicht die Pointe?« fragte Adele nach einer Pause.

Ginevra antwortete nicht. Beide Mädchen schwiegen.

»Ich will dir etwas sagen, meine Gute,« begann sie nach einem Weilchen wieder, »du hast natürlich recht, die Geschichte ist noch nicht zu Ende, irgendwie. Aber das Wie steht in den Sternen geschrieben, und da ich keine Astrologin bin, so kann ich es leider nicht entziffern.«

»Seit wann hast du ihn nicht gesehen?«

»Genau seit drei Wochen.«

»Und bis dahin?«

»Kam er mehrmals wöchentlich!«

»Immer um Aufnahmen machen zu lassen?«

Ginevra warf Adele mit einer jähen Handbewegung die gefaltete Teeserviette ins Gesicht.

»Du bist frech mit deiner Fragerei! ... Wir unterhielten uns! Wir unterhielten uns über Malerei und tranken Tee dazu. Er hat einen steinreichen Onkel, dessen drittes Wort Arbeiten heißt. Arbeiten! Arbeiten! Es muß ein komischer Kauz sein!«

»Und du hast keine Ahnung, warum er plötzlich nicht mehr kommt?«

»Ich weiß es sogar ganz genau!«

Adele beugte sich neugierig über den Teetisch.

»Und warum nicht?«

»Weil ich nicht blond bin!«

Die Schauspielerin schlug mit der flachen Hand auf den Teetisch, daß die Tassen klirrten.

»Das nenne ich in der Tat eine Pointe! ... Aber das hat er doch von allem Anfang an gewußt!«

»Man sollte es meinen! Vielleicht war er zuerst farbenblind!«

»Ach geh!« rief Adele und lachte laut auf. »Also wie erklärst du dir das? Ihr müßt doch darüber gesprochen haben?«

Ginevra schien die Antwort schwerzufallen. Sie rang sichtlich mit sich, als sei sie schon allzu weit gegangen, könne aber auch nicht mehr zurück. So kam es denn stückweise heraus. Er sei auf dem besten Wege, sich in sie zu verlieben. So ungefähr habe er sich ausgedrückt. Auf dem besten Wege, sich zu verlieben! Aber das könne und dürfe er nicht, da er grundsätzlich entschlossen sei, sich nur in Blondinen zu verlieben!

Die Schauspielerin lachte von neuem auf und schüttelte den Kopf.

»In der Tat ein Original! ... Aber er hatte sich doch offenbar schon in dich verliebt! Also war das doch alles Unsinn!«

Ginevra zog die Stirn hoch. Es war plötzlich die sorgenvolle Miene eines Clowns geworden.

»Kann schon sein!« meinte sie. »Aber so ist er! So sind sie doch alle, unsere junge Männerwelt von heute! Habe ich also nicht recht, wenn ich von Minderwertigkeit spreche?«

»So ganz minderwertig scheint er mir doch nicht zu sein, dein allerdings ziemlich verdrehter Freund!« bemerkte die Schauspielerin nach einer Pause des Schweigens.

»So?«

»Erstens spricht sein Faible für Blondinen in meinen Augen sehr für ihn. Und zweitens hat er doch immerhin den Weg herauf in dein Atelier gefunden. So etwas kann doch nur einem Menschen von Geschmack einfallen.«

Ginevra hatte sich mit ihrem Stuhl etwas abgekehrt und machte eine spöttische Kopfbewegung über die Schulter weg zu ihrem Gegenüber.

»Danke für das Kompliment! ... Also paßt er vielleicht zu dir! Oder du zu ihm! Bediene dich! Er heißt Jan Wilhelm Köhler, Gutsverwalter in Willomin, falls du seine Adresse brauchst!«

Die Maske über ihrem Gesicht war unzugänglich und wie von Stein. Adele achtete nicht darauf.

»Ich werde sie mir vormerken,« gab sie ironisch zurück. »Man kann nie wissen, wozu es gut ist.«

Sie schwieg etwas, fuhr dann, einen andern Ton anschlagend, fort: »Du kannst doch nicht leugnen, liebste Ginevra, daß Kasimir Wladimirowitsch und ich auch nur zu dir heraufgekommen sind, damals das erstemal, weil wir eben Menschen von Geschmack sind und mein hoher Herr, gerade wie ich, nur wirklich künstlerische Aufnahmen schätzt. Und die sahen wir unten in deiner Auslage. Also kletterten wir herauf. Schließlich datiert doch unser ganzer Freundschaftsbund daher. Willst du das vielleicht leugnen, meine Beste?«

Ginevra wäre eigentlich in der Laune gewesen, es zu leugnen. Aber da das doch nicht recht anging, so begnügte sie sich mit einer halb zustimmenden, halb abwinkenden Handbewegung.

»Schon gut! Bye-bye!«

»Weißt du, wie es Kasimir Wladimirowitsch nennt, unser Freundschaftsdreieck? Die baltische Tripleallianz! Er kommt von seinem alten Metier nicht los! ... Aber wäre es nicht entzückend, wenn wir einen Vierbund daraus machten?«

»Vierbund?«

»Indem wir deinen blonden Freund hinzuziehen. Warum sollten wir unsern Kreis nicht erweitern? Um so amüsanter wird es sein.«

»Du weißt ja seine Adresse! Schreibe ihm!«

»Das könnte man versuchen! ... Aber du bist schlechter Laune, meine Beste! Heben wir die Sitzung auf! Meine Stunde schlägt sowieso.«

Adele stand auf und reichte Ginevra die Hand. Auch diese hatte sich erhoben. Die beiden Mädchen standen sich gegenüber. Noch stärker als vorher fiel ihre Wesensverschiedenheit auf. Vielleicht waren es gerade die entgegengesetzten Pole, die sich anzogen.

Ginevras Gesicht hatte sich plötzlich entwölkt. Die Maske war verschwunden.

»Du hast recht, Adele!« sagte sie in einem offenen, herzlichen Ton. »Wozu Grillen fangen und uns die Laune verderben! Ich begleite dich noch bis zum Theater! Du mußt übrigens wissen, daß die Geschichte, die ich dir erzählte, noch eine Art von Anhang hat, ein Schwänzchen, ein Ringelschwänzchen, also in der Tat noch weiterzugehen scheint. Du wirst gleich hören, inwiefern. Ich will nur noch abräumen.«

Sie stellte Tassen, Teller und Teekanne auf das Tablett und ging damit zur Ateliertreppe. Adele folgte ihr mit den Resten der Brötchen und der Marzipantorte. Das Atelier war ein nicht allzu großer Glaskasten, in dem es nach photographischen Chemikalien, vornehmlich aber nach Farben, Terpentin und Firnis roch. Eine Staffelei mit einem halbfertig gemalten Blumenstück stand im bleichen Nordfensterlicht. Auf einem Tischchen ganz in der Nähe befand sich in einer Vase das Modell des angefangenen Bildes, ein riesiger Strauß blühenden Flieders in Weiß und Violett. Sein zärtlicher, etwas kränklicher Treibhausduft mischte sich mit dem kalten, herrischen Geruch der Chemikalien. Die starken, leuchtenden Farben des Bildes waren noch naß. Kein Zweifel, daß die Bewohnerin dieses Raumes sich zuerst als Malerin empfand. Der photographische Apparat war hinten in eine Ecke geschoben. Die Dominante des Vordergrundes war die Staffelei. Weiße Helligkeit floß durch Höhe und Tiefe, durch alle Ecken und Winkel des Ateliers. Ein Ruhelager, über und über mit Kissen bedeckt, nahm fast die ganze eine Seitenwand ein. Daneben schien es durch eine halboffene Tür in eine Art von Wohn- oder Schlafkabinett zu gehen. Mitten auf den Seidenkissen des Ruhelagers thronte ein großer, schwarzer französischer Bulli mit roten Teufelsaugen und heraushängender gieriger Zunge – alles schön und lebensecht in Wolle oder Stoff nachgebildet. Er schien Ginevras Wappentier zu sein. Kleinere Abbilder von ihm mit verschiedenfarbigen Halsschleifen waren auf dem Ruhesofa um ihn herumgruppiert wie eine Horde von Kleinteufeln um einen majestätischen Oberteufel. Holzschnitte und Steinzeichnungen an der Wand huldigten dem gleichen Götzendienst. Auf einer Biedermeierkommode aus gelbem Birnbaum bleckten zwei weiße Porzellanbullis ihre roten Zungen und die rosa Schnauzen gegeneinander.

Adele Waldmann war bereits oft genug – teils allein, teils in Gesellschaft des Großfürsten – hier oben gewesen, um sich weder über diese Armee von Bullis, diesen Götzentempel schwarzer Teufelslarven, noch überhaupt über etwas zu wundern, was mit ihrer Freundin zusammenhing. Das Ungewöhnliche, das Exzentrische schien das ihr allein Gemäße und Natürliche zu sein.

Adele erinnerte sich an eine Begebenheit aus Ginevras Backfischjahren, die diese ihr kürzlich erzählt hatte. Eine schwappvolle Waschschüssel hatte die fünfzehnjährige Ginevra in plötzlichem Jähzorn über eine ihr zugefügte Unbill durch ein Fenster ihrer elterlichen Wohnung in den gepflasterten Hof geworfen. Es war wie ein Kanonenschuß, und alle Köchinnen der Nachbarschaft hatten ihre Köpfe hinausgestreckt. So heiter das nachträglich war: was hätte nicht alles geschehen können! Adele wollte ihr das vorhalten. Aber Ginevra blieb dabei, daß sie recht gehabt habe. Man habe sie gereizt und beleidigt! Im übrigen sei ja niemand dabei zu Schaden gekommen. Adele mußte vor solchen Argumenten die Waffen strecken! Es war schon so – sie gestand es nicht ohne Bitterkeit –, daß die andere die Unsoziale, aber auch die Herrennatur, die Aristokratin war, und sie selbst, die Tochter der Hafnermeistersleute, nur darum das soziale Gewissen vertrat, weil sie eben von unten kam. Sklavenmoral! Das Schlagwort war ihr nicht unbekannt. Kasimir Wladimirowitsch gebrauchte es oft. In solchen Augenblicken der Selbsterkenntnis hätte sie auf Ginevra herumtrampeln können, um ihr dann vielleicht reumütig um den Hals zu fallen.

Die beiden Mädchen standen vor der Staffelei mit dem angefangenen Blumenstück, dessen nasse Farbenflecke, aus der Nähe gesehen, sich in eine gestaltlose funkelnde Masse auflösten.

Dieser Fliederstrauß habe eine Seele, meinte Adele. Es scheine sogar eine recht kapriziöse Seele zu sein.

»Ich habe einen guten Lehrmeister gehabt. Meinen Vater.«

Ginevras Ton klang ungewöhnlich weich. Sie räusperte sich, als schäme sie sich ihrer Regung.

»Du hast deinen Vater sehr geliebt?« fragte die andere nach einem Augenblick.

»An meinem Vater hat die Welt noch viel gutzumachen,« erwiderte Ginevra, um deren Mund wieder die bittere Falte sich meldete. »Nur nützt ihm das nichts mehr. Der Kampf hat ihn vor der Zeit aufgerieben. In solchen Fällen pflegt man sich ja mit der Nachwelt zu trösten. Stuß! Hätte man meinem Vater zur richtigen Zeit geholfen, indem man ihm seine Bilder abkaufte, er könnte heute noch leben und hätte sein bestes Werk erst noch gemalt! Ob sie ihn jetzt in den Himmel heben oder nicht ...! Natürlich! Es ist genug von ihm da, das für ihn sprechen wird ... Man liest ja von gewissen Sternen, daß ihr Licht noch immer weiterleuchtet, auch wenn sie selbst längst erloschen sind.«

Sie schwieg, machte eine abschüttelnde Gebärde und wandte sich von neuem zu Adele, indem sie auf ein nahestehendes Tischchen wies.

»Da liegen ein paar Abzüge von meinem ungetreuen Verehrer! Von Jan Wilhelm Köhler! Vielleicht entspricht er deinem Geschmack?«

Adele griff nach den Aufnahmen und betrachtete sie genau.

»Schau! Schau!« rief sie überrascht. »Einen solchen Pferdeschädel läßt man sich gefallen! Das ist ja ein höchst rassiger Kerl! Und den wolltest du mir unterschlagen?«

»Gefällt er dir also?« fragte Ginevra in kühlem Ton.

»Dir etwa nicht?« gab Adele zurück.

»Ich gebe dir Vollmacht, zu handeln, wie du es für gut befindest,« entgegnete Ginevra auf eine sehr gleichgültige und überlegene Weise. »Ich habe mich bereits anders entschieden. Ich nehme seinen Onkel!«

»Wessen Onkel?« rief die Schauspielerin. »Nette und Onkel zu gleicher Zeit? Du entwickelst dich, ja zu einer Ninon de l'Enclos!«

Ginevra nickte befriedigt. Es war wieder die Clownmaske, die man sah.

»Du erinnerst dich? Ich erzählte dir von Jan Wilhelms Onkel! Von dem ebenso verschrobenen wie steinreichen Onkel, dessen drittes Wort Arbeiten heißt!«

Adele erinnerte sich.

Von eben diesem Onkel, fuhr Ginevra fort, habe sie heute mittag ein Telegramm erhalten, ein dringendes Telegramm, sie möge ihn so schnell wie möglich aufsuchen. Und sie werde hingehen! Sie werde sich in die Höhle des Löwen begeben! Es gehe nämlich von diesem Onkel das Gerücht in der Stadt, daß er ein ganz gefährlicher Lebemann sei.

In diesem Falle müsse sie ihn doch eigentlich auch kennen, äußerte die Schauspielerin, nicht ohne ernstes Sachverständnis. Wer es denn sei?

Ginevra richtete sich kerzengerade auf.

»Es ist Johann Sebastian Stenzel, Generalkonsul von Honduras, Großkaufmann, Schiffsreeder und was sonst noch!«

»Generalkonsul Stenzel?« rief Adele überrascht. »Aber den kenne ich ja in der Tat! Das ist ja der geschäftliche Berater von Kasimir Wladimirowitsch.«

Ginevra nickte.

»Ich wundere mich nicht im mindesten darüber, meine holde Adelina! Es bestätigt mir nur wieder, wie unser aller Schicksal irgendwo in der Tiefe zusammenhängt. Denn eben dieser Generalkonsul Stenzel, der der verrückte Onkel seines verrückten Neffen ist und der Geschäftsfreund deines Herzensfreundes, eben der ist einmal der Jugendfreund meiner Mutter gewesen. Und deshalb werde ich mich in seine Höhle begeben, um ihn womöglich zu bessern und zu bekehren. Du wirst jetzt begreifen, daß diese ganze Geschichte mit dem Onkel und dem Neffen sich erst sehr in den Anfängen befindet!«


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