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Nachwort.

Die Entstehung dieses Buches möge dieser kurze Briefwechsel erklären:

I.

Sehr geehrter Herr Doktor!

Wir haben von den Erben des verstorbenen Barons Emmerich von S. dessen Bibliothek, Korrespondenz und literarischen Nachlaß erworben. Bei Durchsicht fanden wir auch eine größere Anzahl von Schreiben Ihrer Hand, die Sie, mit freilich oft langen Zwischenräumen, aus aller Welt an Herrn E. v. S. richteten.

Sehr viele dieser Briefe gehn weit über das hinaus, was man gewöhnlich unter Briefen zu verstehn pflegt; sie bringen vielmehr persönliche Erlebnisse, Abenteuer und Geschichten. Mit ganz geringer Mühe könnte man daraus ein Buch zusammenstellen, das wir gern veröffentlichen möchten. Da die Briefe, mit wenigen Ausnahmen, handschriftlich sind, so werden Sie kaum Abschriften davon besitzen; sie würden also, sehr geehrter Herr Doktor, für Sie wertlos sein, wenn wir Sie Ihnen nicht zur Verfügung stellen. Auf der andern Seite jedoch sind wir ja nur Eigentümer der Briefe selbst, ohne das Recht zu haben, sie zu veröffentlichen.

Wir wenden uns deshalb an Sie mit der Bitte, uns Ihre Bedingungen zu nennen, unter denen Sie uns dieses Recht geben wollen; zu gleicher Zeit beehren wir uns, Ihnen – mit der Bitte um Rückgabe – das gesamte Material zur Einsicht zu überreichen.

Berlin-Zehlendorf, 10. Juni 1925.

Hochachtend
Sieben-Stäbe-Verlag.

* * *

II.

Sehr geehrte Herrn!

An und für sich ist von meiner Seite aus gegen eine Veröffentlichung nichts zu erinnern; über die Bedingungen wollen wir uns mündlich unterhalten. Die Briefe, so wie sie sind, herauszugeben, erscheint mir untunlich; manches darin ist allzu persönlich und für Dritte völlig gleichgiltig. Dagegen bleibt mehr als genug von dem übrig, was Sie Abenteuer, Geschichten und Erlebnisse nennen, um einen Band zu füllen. In der Tat bin ich der Überzeugung, daß das auch die Absicht des Herrn v. S. war, als er mich veranlaßte, ihm diese Briefe zu schreiben. Es wäre am besten, wenn Sie mich hier aufsuchen könnten, um alles Nähere zu besprechen.

Salzburg, 29. Juni 1925.

Hochachtend
Hanns Heinz Ewers.

* * *

Die chronologische Reihenfolge der Schreiben ist nicht beibehalten worden; ebensowenig ist versucht worden, eine räumliche Ordnung, etwa nach Weltteilen, einzuführen. Es schien uns dem Charakter dieser Abenteuer besser zu entsprechen, wenn wir sie ebenso wahllos und zwanglos wiedergeben, wie der Autor sie seinem Freunde schrieb: aus Guayana bald, bald aus Singapur, aus Konstantinopel, Neu-York oder Berlin, aus Santiago di Chile, Neu-Orleans, oder Sevilla, aus Japan, aus Java oder aus Georgia.

Der Verlag.


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