F. M. Dostojewski
Erniedrigte und Beleidigte
F. M. Dostojewski

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Neuntes Kapitel

Ich erwachte erst spät, gegen zehn Uhr vormittags, und fühlte mich krank. Ich hatte Schwindel und Kopfschmerz. Ich blickte auf Jelenas Bett: das Bett war leer. Gleichzeitig drang aus meinem rechts gelegenen Zimmerchen ein Geräusch zu mir, als ob jemand mit einem Besen den Fußboden fege. Ich ging hin, um nachzusehen. Jelena hatte einen Besen in der Hand und fegte aus; mit der anderen Hand hielt sie ihr feines Kleid in die Höhe, das sie seit jenem Abend noch nicht ausgezogen hatte. Das zum Heizen des Ofens heraufgebrachte Holz war in einer Ecke aufgeschichtet, der Tisch abgerieben, der Teekessel gereinigt; kurz, Jelena wirtschaftete.

»Höre einmal, Jelena«, rief ich, »wer hat dich denn geheißen, den Fußboden zu fegen? Ich will das nicht; du bist krank; bist du etwa als Magd zu mir gekommen?«

»Wer soll denn sonst hier ausfegen?« erwiderte sie, sich aufrichtend und mich gerade anblickend. »Ich bin jetzt nicht mehr krank.«

»Aber ich habe dich nicht zur Arbeit hergenommen, Jelena. Du scheinst zu fürchten, ich würde dir Vorwürfe machen wie Frau Bubnowa, wenn du unentgeltlich bei mir wohnst? Und wo hast du diesen häßlichen Besen her? Ich habe keinen Besen gehabt«, fügte ich, sie erstaunt anblickend, hinzu.

»Das ist mein Besen. Ich habe ihn selbst hergebracht. Ich habe auch bei dem Großvater hier ausgefegt. Der Besen hat seitdem hier unter dem Ofen gelegen.«

Nachdenklich kehrte ich in das andere Zimmer zurück. Vielleicht irrte ich mich; aber ich hatte doch das Gefühl, daß ihr meine Gastfreundschaft peinlich war und sie mir auf jede Weise zeigen wollte, daß sie bei mir nicht unentgeltlich wohne. ›Wenn dem so ist‹, dachte ich, ›was ist das dann für ein eigensinniger Charakter?‹ Ein paar Minuten darauf kam sie ebenfalls herein, setzte sich schweigend auf ihren gestrigen Platz auf dem Sofa und sah mich fragend an. Ich hatte unterdessen im Teekessel Wasser heiß gemacht und Tee bereitet, goß ihr eine Tasse ein und reichte sie ihr mit einem Stück Weißbrot. Sie nahm beides schweigend und widerspruchslos hin. Volle vierundzwanzig Stunden lang hatte sie fast nichts gegessen.

»Da hast du auch dein schönes Kleid mit dem Besen beschmutzt«, sagte ich, da ich am Saum ihres Rockes einen großen Schmutzfleck bemerkte. Sie blickte hin, stellte dann auf einmal zu meinem größten Erstaunen die Tasse auf den Tisch, faßte, anscheinend kaltblütig und ruhig, eine Musselinbahn ihres Rockes und riß sie mit einem Zug von oben bis unten entzwei. Nachdem sie das getan hatte, schaute sie auf und blickte mich trotzig mit funkelnden Augen an. Ihr Gesicht war blaß.

»Was tust du, Jelena?« rief ich, überzeugt, daß ich eine Wahnsinnige vor mir hatte.

»Das ist ein häßliches Kleid«, erwiderte sie, keuchend vor Aufregung. »Warum haben Sie es ein schönes Kleid genannt? Ich will es nicht tragen«, schrie sie plötzlich und sprang von ihrem Platz auf. »Ich werde es zerreißen. Ich habe sie nicht gebeten, mich herauszuputzen. Sie hat das von selbst getan, mit Gewalt. Ich habe schon ein Kleid zerrissen und werde auch dieses zerreißen. Zerreißen werde ich es, zerreißen, zerreißen! . . .«

Wütend machte sie sich über das unglückliche Kleid her. In einem Augenblick hatte sie es in Stücke zerrissen. Als sie damit fertig war, war sie so blaß, daß sie kaum auf den Füßen stehen konnte. Verwundert stand ich dieser wilden Heftigkeit gegenüber. Sie aber sah mich gewissermaßen herausfordernd an, als ob auch ich mich irgendwie gegen sie vergangen hätte. Aber ich wußte schon, was ich zu tun hatte.

Ich beschloß, ihr unverzüglich, gleich an diesem Vormittag, ein neues Kleid zu kaufen. Auf dieses scheue, verbitterte Wesen mußte man durch Güte wirken. Sie machte den Eindruck, als wäre sie nie mit guten Menschen zusammengekommen. Wenn sie schon einmal trotz der zu erwartenden strengen Strafe ihr erstes derartiges Kleid in Stücke gerissen hatte, mit welcher Wut mußte sie dann jetzt dieses ansehen, durch das sie an die schrecklichen unlängst durchlebten Augenblicke erinnert wurde!

Auf dem Trödelmarkt konnte man ein hübsches, einfaches Kleid sehr billig kaufen. Das Unglück war nur, daß ich in diesem Augenblick fast gar kein Geld besaß. Aber ich hatte mir schon tags zuvor beim Schlafengehen vorgenommen, mich heute an einen Ort zu begeben, wo ich hoffen konnte, welches zu bekommen, und es traf sich gut, daß ich zu diesem Zweck nach derselben Seite gehen mußte, wo der Trödelmarkt lag. Ich griff nach dem Hut. Jelena beobachtete mich unverwandt, wie wenn sie auf etwas wartete.

»Werden Sie mich wieder einschließen?« fragte sie, als ich den Schlüssel nahm, um wie an den beiden vorhergehenden Tagen die Wohnung hinter mir zuzuschließen.

»Liebes Kind«, sagte ich, zu ihr tretend, »nimm mir das nicht übel! Ich schließe deswegen zu, weil jemand kommen könnte. Du aber bist krank und könntest dich womöglich ängstigen. Und es kann ja auch Gott weiß wer kommen; vielleicht gerät Frau Bubnowa auf den Einfall, sich hierherzubegeben . . .«

Das sagte ich absichtlich zu ihr. In Wirklichkeit schloß ich sie ein, weil ich ihr mißtraute. Ich glaubte, sie könne plötzlich auf den Gedanken kommen, von mir wegzugehen. Ich beschloß, einstweilen möglichst vorsichtig zu sein. Jelena schwieg, und so schloß ich sie denn auch diesmal ein.

Ich kannte einen Verleger, der schon seit mehr als zwei Jahren ein vielbändiges Werk herausgab. Von diesem erhielt ich häufig Arbeit, wenn es mir wünschenswert war, recht bald etwas Geld zu verdienen. Er zahlte pünktlich und anständig. Ich begab mich zu ihm, und es gelang mir, fünfundzwanzig Rubel Vorschuß zu erhalten, mit der Verpflichtung, ihm innerhalb einer Woche einen kompilatorischen Artikel zu liefern. Aber ich hoffte, daneben noch Zeit zur Arbeit an meinem Roman übrigzubehalten. So verfuhr ich oft, wenn ich besonders arg in Not kam.

Nachdem ich das Geld erhalten hatte, begab ich mich auf den Trödelmarkt. Dort fand ich schnell eine mir bekannte alte Frau, die mit allerlei Kleiderkram handelte. Ich gab ihr annähernd Jelenas Größe an, und sie suchte mir im Handumdrehen ein helles, sehr haltbares und erst einmal gewaschenes Kattunkleid zu außerordentlich billigem Preis aus. Auch nahm ich gleich noch ein kleines Halstuch. Während ich bezahlte, überlegte ich, daß Jelena auch einen einfachen Pelz, einen Mantel oder etwas Ähnliches nötig habe. Das Wetter war kalt, und sie besaß absolut nichts Derartiges. Aber ich verschob diesen Einkauf auf ein andermal. Jelena war so empfindlich, so stolz. Gott mochte wissen, wie sie schon dieses Kleid aufnehmen würde, obwohl ich absichtlich das einfachste, schlichteste, gewöhnlichste genommen hatte, das zu finden gewesen war. Indes kaufte ich doch noch zwei Paar baumwollene Strümpfe und ein Paar wollene. Diese konnte ich ihr mit der Begründung geben, sie sei krank und es sei im Zimmer kalt. Auch Wäsche brauchte sie. Aber all dies verschob ich bis auf die Zeit, wo ich mit ihr näher bekannt geworden sein würde. Dafür kaufte ich einen alten Vorhang für das Bett, ein notwendiges Requisit, das ihr, wie ich meinte, Freude machen konnte.

Mit all diesen Sachen kehrte ich erst um ein Uhr mittags nach Hause zurück. Mein Türschloß öffnete sich fast geräuschlos, so daß Jelena nicht sogleich hörte, daß ich zurückgekommen war. Ich bemerkte, daß sie am Tisch stand und meine Bücher und Papiere ansah. Als sie mich hörte, klappte sie schnell ein Buch zu, in dem sie gelesen hatte, und trat, tief errötend, vom Tisch weg. Ich warf einen Blick darauf: es war mein erster Roman, der als gebundenes Buch herausgegeben war und auf dessen Titelblatt mein Name stand.

»Es hat hier in Ihrer Abwesenheit jemand geklopft!« sagte sie in einem Ton, als ob sie, um mich zu necken, sagen wolle: ›Warum hast du auch zugeschlossen?‹

»War es der Arzt?« fragte ich. »Hast du auf das Klopfen geantwortet, Jelena?«

»Nein.«

Ich erwiderte nichts, nahm das Bündel, band es auf und nahm das gekaufte Kleid heraus.

»Hier, liebe Jelena«, sagte ich, indem ich zu ihr trat; »in den Fetzen, die du jetzt anhast, kannst du nicht gehen. Ich habe dir ein ganz gewöhnliches, ganz billiges Kleid gekauft, so daß du dich darüber nicht zu beunruhigen brauchst; es kostet nur einen Rubel und zwanzig Kopeken. Trage es auf deine Gesundheit!«

Ich legte das Kleid neben sie hin. Sie wurde dunkelrot und sah mich eine Weile mit weitgeöffneten Augen an.

Sie war außerordentlich erstaunt und schämte sich zugleich, wie es mir vorkam, über irgend etwas sehr. Aber eine sanfte, zärtliche Empfindung leuchtete in ihren Augen auf. Da ich sah, daß sie schwieg, wandte ich mich von ihr ab zum Tisch hin. Meine Handlungsweise hatte sie offenbar überrascht. Aber sie bezwang sich mit Anstrengung und saß still da, die Augen auf den Fußboden gerichtet.

Mein Kopfschmerz und mein Schwindelgefühl waren immer stärker geworden. Die frische Luft hatte mir nicht den geringsten Nutzen gebracht. Indessen mußte ich zu Natascha gehen. Meine Beunruhigung um sie hatte sich seit dem vorhergehenden Tag nicht vermindert, sondern war im Gegenteil immer mehr gewachsen. Auf einmal war es mir, als ob Jelena mich anriefe. Ich wandte mich zu ihr um.

»Schließen Sie mich nicht ein, wenn Sie fortgehen!« sagte sie, indem sie zur Seite blickte und mit dem Finger an der Kante des Sofabezuges zupfte, wie wenn sie ganz in diese Beschäftigung vertieft wäre. »Ich werde nicht von Ihnen fortgehen.«

»Gut, Jelena, ich bin einverstanden. Aber wenn ein Fremder kommt? Es kann ja Gott weiß wer kommen!«

»Lassen Sie mir doch den Schlüssel hier! Ich werde von innen zuschließen, und wenn jemand klopft, werde ich sagen: ›Es ist niemand zu Hause.‹«

Sie sah mich schelmisch an, wie wenn sie sagen wollte: ›Siehst du, so einfach ist das!‹

»Wer wäscht denn Ihre Wäsche?« fragte sie plötzlich, ehe ich ihr etwas hatte antworten können.

»Es ist hier im Haus eine Frau . . .«

»Ich kann waschen. Und wo haben Sie gestern das Essen geholt?«

»Aus einem Restaurant.«

»Ich kann auch kochen. Ich werde Ihnen das Essen kochen.«

»Rede doch nicht, Jelena; was wirst du denn kochen können? Was du da sagst, hat ja keinen Sinn . . .«

Jelena schwieg und ließ den Kopf hängen. Augenscheinlich fühlte sie sich durch meine Bemerkung gekränkt. Es vergingen wenigstens zehn Minuten; wir schwiegen beide.

»Suppe«, sagte sie auf einmal, ohne den Kopf in die Höhe zu heben.

»Was meinst du mit Suppe? Was ist mit Suppe?« fragte ich erstaunt.

»Suppe kann ich kochen. Ich habe für Mama welche gekocht, als sie krank war. Ich bin auch auf den Markt gegangen.«

»Siehst du wohl, Jelena, siehst du wohl, wie stolz du bist!« sagte ich, indem ich zu ihr ging und mich neben sie auf das Sofa setzte. »Ich handle dir gegenüber so, wie es mir mein Herz befiehlt. Du stehst jetzt allein da, ohne Angehörige, und bist unglücklich. Ich will dir helfen. Ebenso würdest auch du mir helfen, wenn es mir schlecht ginge. Aber du willst nicht so denken, und es ist dir peinlich, von mir auch nur das geringste Geschenk anzunehmen. Du willst sogleich dafür bezahlen, es abarbeiten, wie wenn ich Frau Bubnowa wäre und dir Vorwürfe machte. Wenn es so ist, mußt du dich schämen, Jelena.«

Sie antwortete nicht; ihre Lippen zuckten. Sie schien mir etwas erwidern zu wollen; aber sie bezwang sich und schwieg. Ich stand auf, um zu Natascha zu gehen. Diesmal ließ ich Jelena den Schlüssel da und bat sie, wenn jemand komme und klopfe, zu antworten und zu fragen, wer da sei. Ich war fest davon überzeugt, daß bei Natascha etwas sehr Schlimmes vorgefallen sei, was sie mir aber vorläufig verheimliche, wie das schon mehrmals zwischen uns vorgekommen war. Jedenfalls nahm ich mir vor, nur für einen Augenblick zu ihr zu gehen, um sie nicht durch meine Aufdringlichkeit aufzubringen.

So war es denn auch. Sie empfing mich wieder mit unzufriedener, finsterer Miene. Ich hätte daraufhin sofort wieder weggehen sollen; aber die Beine wankten unter mir.

»Ich bin nur auf einen Augenblick zu dir gekommen, Natascha«, begann ich, »um dich um Rat zu fragen, was ich mit dem Mädchen, das jetzt bei mir ist, anfangen soll.« Ich erzählte ihr in Kürze alles, was Jelena betraf. Natascha hörte mir schweigend zu.

»Ich weiß nicht, was ich dir raten soll, Wanja«, antwortete sie. »Aus alledem ist zu ersehen, daß sie ein ganz seltsames Wesen ist. Vielleicht ist sie sehr schlecht behandelt und sehr verschüchtert worden. Laß sie wenigstens erst wieder gesund werden! Du willst sie zu den Unsrigen bringen?«

»Sie sagt immer, sie wolle nicht von mir fortgehen, nirgendshin. Und Gott weiß, wie sie da aufgenommen werden würde; ich wenigstens bin mir darüber nicht klar. Nun, und du, liebe Freundin? Wie geht es dir? Du schienst gestern nicht wohl zu sein?« fragte ich schüchtern.

»Ja . . . und ich habe auch heute Kopfschmerzen«, antwortete sie zerstreut. »Hast du jemand von den Unsrigen gesehen?«

»Nein, ich werde morgen hingehen. Morgen ist ja Sonnabend . . .«

»Nun, und?«

»Am Abend kommt der Fürst . . .«

»Nun, und? Ich habe es nicht vergessen.«

»Ich meinte nur so . . .«

Sie blieb gerade vor mir stehen und sah mir lange unverwandt in die Augen. In ihrem Blick lag eine gewisse Entschlossenheit, eine gewisse Hartnäckigkeit, etwas Aufgeregtes, Fieberhaftes.

»Weißt du was, Wanja«, sagte sie, »sei so gut und verlaß mich jetzt; du störst mich sehr.«

Ich stand von meinem Stuhl auf und sah sie mit unaussprechlichem Erstaunen an.

»Nataschenka! Was ist dir? Was ist geschehen?« rief ich erschrocken.

»Nichts ist geschehen! Morgen wirst du alles, alles erfahren; aber jetzt möchte ich allein sein. Hörst du, Wanja: geh jetzt sogleich fort! Es ist mir peinlich, furchtbar peinlich, dich anzusehen!«

»Aber sage mir wenigstens . . .«

»Morgen sollst du alles erfahren, alles! O mein Gott! Wirst du denn nicht fortgehen?«

Ich ging. Ich war so bestürzt, daß ich ganz von Sinnen war. Mawra kam mir auf den Flur nachgelaufen.

»Nun? Ist sie ärgerlich?« fragte sie mich. »Ich fürchte mich schon, ihr nahe zu kommen.«

»Aber was hat sie denn eigentlich?«

»Der Grund ist: Unserer hat sich schon seit drei Tagen bei uns nicht blicken lassen.«

»Seit drei Tagen, sagst du?« fragte ich erstaunt. »Aber sie hat mir ja gestern selbst gesagt, er sei vormittags dagewesen und wolle abends wiederkommen . . .«

»Gestern abend wiederkommen? Bewahre! Auch am Vormittag war er gar nicht da! Ich sage Ihnen, seit drei Tagen haben wir ihn nicht zu sehen bekommen. Hat sie Ihnen gestern wirklich selbst gesagt, er wäre am Vormittag dagewesen?«

»Ja, das hat sie mir selbst gesagt.«

»Nun«, sagte Mawra nachdenklich, »dann muß es ihr sehr nahegehen, wenn sie sogar Ihnen gegenüber es nicht eingestehen mag, daß er nicht dagewesen ist. Na, er ist schon ein netter Patron!«

»Aber was hat denn das zu bedeuten?« rief ich.

»Ja, es ist arg; ich weiß gar nicht mehr, was ich mit ihr anfangen soll«, fuhr Mawra, die Hände zusammenschlagend, fort . . . »Gestern hat sie mir zweimal befohlen, zu ihm zu gehen, und mich beidemal zurückgerufen, als ich schon unterwegs war. Und heute will sie auch mit mir gar nicht mehr reden. Wenn Sie wenigstens einmal zu ihm gingen! Ich wage schon gar nicht mehr, sie zu verlassen.«

Ganz außer mir lief ich die Treppe hinunter.

»Werden Sie am Abend zu uns kommen?« rief mir Mawra nach.

»Ich will einmal sehen«, antwortete ich, mich umwendend. »Vielleicht werde ich nur bei dir vorbeikommen und fragen, wie die Sache steht. Wenn ich überhaupt selbst noch am Leben sein werde.«

Ich hatte in der Tat eine Empfindung, als ob ich einen tiefen Stich mitten ins Herz bekommen hätte.


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