Rudolph Stratz
Lieb Vaterland
Rudolph Stratz

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Vorwort

In diesen Tagen, da es wieder ein Glück und ein Stolz ist, ein Deutscher zu sein, nahm ich dies Buch zur Neubearbeitung in die Hand, das ich vor Jahren im tiefsten Frieden schrieb. Im scheinbaren Frieden der Tage zwischen Algesiras und Agadir, blauer Himmel und goldene Sonne über Deutschland, Tages Arbeit und Abends Feste und die ganze Welt bei uns als Gäste, und um uns, unsichtbar spinnend, lautlos wühlend, rastlos geschäftig, die lauernde Todfeindschaft einer ganzen Welt. Und in unseren Seelen bei manchem doch wohl ein Ahnen der kommenden, ehernen Notwendigkeit: »Was du ererbt von deinen Vätern hast – erkämpf' es, um es zu besitzen!« Kämpfen aber, so kämpfen wie das deutsche Volk in diesen herrlich großen Tagen kann man nur für das, was man mehr liebt als sich selbst: das Vaterland. Auf unser liebes deutsches Land wollte ich damals, für mein bescheidenes Teil, mit diesem Buch Blicke und Herzen wenden, in einer Zeit, wo vielfach und gottlob nur äußerlich Ausländerei uns umnebelte.

War das wirklich einmal? Wir wissen's kaum mehr! So Gewaltiges und Wunderbares ist uns seitdem widerfahren. Wenn jetzt »Lieb Vaterland« in seiner neuen Gestalt wieder vor die Leser tritt, wird es emporgehoben und mitgerissen, wie ein Blatt im Sturm, von einem Ruf wie Donnerhall aus Schloß und Hütte, von Maas und Memel, von groß und klein:

»Lieb Vaterland – magst ruhig sein –
Fest steht und treu die Wacht am Rhein!«

München, im glorreichen August 1914
Rudolph Stratz


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