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Zehntes Kapitel.

Während des vorhergehenden Gesprächs hatte Frau von Schwalborn mit sehr düstern und unzufriedenen Mienen dagesessen. Nicht als ob der ernste Inhalt des Gesprächs, der sich freilich kühn über alle ihre anerzogenen Ideen und frommen Traditionen hinwegsetzte, sie verletzt oder beunruhigt hätte. Sie hatte im Gegentheil kaum darauf gehört. Ihre Seele war mit einem ganz andern Gegenstande beschäftigt. Ihr mütterlicher Scharfblick hatte den Stand des Verhältnisses zwischen ihrem Sohne und Cölestinen augenblicklich durchschaut. Nun hatte sie allerdings nach den Ereignissen dieses Morgens, wenn auch noch einen tiefen Widerwillen gegen eine Verbindung ihres einzigen Sohnes und Erben mit einer Bürgerlichen, doch nicht den Muth mehr, Karl ihre Einwilligung zu versagen. Aber was sie vor Allem schmerzlich berührte, das war, daß sich diese jungen Leute so stillschweigend von der Fürstin wie ein Brautpaar hatten behandeln lassen, und daß ihr ganzes Haus ohne Weiteres eben so stillschweigend die Sache als abgemacht zu betrachten schien.

Sie hatte ein paar Mal ihrem Eheherrn höchst bedeutsame Blicke zugeworfen; aber der wackere Guntram strahlte und glühte heute in verklärtem Oesterreicherthume und hatte kein Verständniß für die Flammenhieroglyphen ihrer zornigen Blicke. So steigerte sich denn jeden Augenblick die Gefahr, daß etwas geschehe, was ihre mütterliche Autorität unrettbar compromittiren würde. Zwar, das Gespräch nahm eine Wendung, die eine Zeitlang ihre Besorgnisse niederhielt.

Aber als die Fürstin jetzt mit den Worten: Doch, vertiefen wir uns nicht zu sehr in diese politischen Trostlosigkeiten! ihr Glas ergriff – es erhob, als wolle sie einen Trinkspruch ausbringen – da fühlte Frau von Schwalborn, daß die Gefahr aufs höchste gestiegen, daß sie augenblicklich einen Entschluß fassen und durch einen kühnen Griff ihre Würde und ihr Ansehn retten müsse. Das Schicksal foderte von ihr eine jener Eingebungen, wie sie in den Momenten einer Krisis, am Rande des Untergangs, das Genie von oben erhält, um die geblendete Welt zur Bewunderung hinzureißen.

Frau von Schwalborn hatte eine Eingebung – und sie bedachte sich keinen Augenblick, ihr zu folgen. Sie erhob nämlich rasch und muthig selber ihr Glas und sagte feierlich:

Sie haben Recht, Frau Fürstin. Lassen Sie uns lieber froh eine bis jetzt vernachlässigte Pflicht erfüllen, die Gesundheit unsrer Erretterin zu trinken, die Gesundheit Cölestinens, – meiner Tochter, der – Braut meines Sohnes!

Karl flog bei diesen Worten an den Hals seiner Mutter, die sich jedoch seiner Zärtlichkeit entzog, indem sie ihm mit ernstem und würdevollem Gesichte, auf dem sich keine einzige der widerstreitenden und heftigen Empfindungen ihres Herzens spiegelte, ihre Hand zum Kusse reichte. Nur als Cölestine schüchtern ihr nahte, um ihre Hand zu erfassen, da schien es, als wenn vor der natürlichen Sympathie der Frau zu der Frau der Stolz ihres Herzens schmölze, und eine Thräne glänzte in ihrem Auge, als sie ihre verwundete Tochter ans Herz drückte.

Tief gerührt umarmte auch der alte Freiherr seine Kinder; der Domherr aber schluchzte, das weißbattistne Schnupftuch vor den Augen, so heftig, daß er keine Worte finden konnte, den Sturm seines Innern auszudrücken.

Die Thür des Pavillons öffnete sich in diesem Augenblick und es war, als ob ein tiefer dunkler Schatten plötzlich über das helle und glänzende Bild der glücklichen Familie geflogen. Es war die Gestalt eines kummergebeugten alten Mannes, welcher in der Thür stand und seine düstern Blicke auf die Gruppe warf, welche sich seinen Augen darbot. Es zuckte ein Anflug von unendlicher Bitterkeit durch sein Gesicht; dann aber kehrte der Ausdruck unerschütterlichen, ewig sich gleich bleibenden Ernstes in die wettergebräunten Züge zurück, und die Gestalt des alten Schulzen hob sich strack empor, als mache sie eine Anstrengung des Widerstandes gegen die Last des Kummers und der Jahre, welche diese festgezimmerten Schultern beugte.

Neben ihm trat Marianne, die ihm vom Hause her zum Führer gedient hatte, in den Pavillon. Sie nahm ihren Vater am Arm und zog ihn zur Seite, in eine Fensterbrüstung.

Lieber Vater, sagte sie, der Schulze wünscht dich allein zu sprechen. Er hat mich um mein Fürwort bei dir gebeten –

Fürwort? für wen?

Für Lambert! sagte Marianne stockend, als ob ihr widerstrebe den Namen auszusprechen. Ich bitte dich, Vater, höre ihn wenigstens an. Denke, daß auch wir nicht ohne Schuld sind gegen den Sohn dieses kummergebeugten Mannes. Lambert's Verbrechen war zunächst gegen mich gerichtet: er hatte es auf das Haupt meines armen Mannes abgesehen. Aber ich, Vater, ich für meinen Theil vergebe ihm.

Der Freiherr von Schwalborn trat auf den Bauer zu.

Geht mit mir, Kersting! sagte er, und beide Männer gingen langsam die Allee hinunter, welche den Zugang zum Pavillon bildete.

Ihr kommt um Lambert's willen, der gefangen ist – begann der Freiherr das Zwiegespräch.

Ja, gnädiger Herr. Ich komme seinetwillen: doch fürchten Sie nicht, daß ich komme, ihn zu entschuldigen. Nein, aber ich will ihn auch nicht richten. Es ist – sonst wäre er mein Sohn nicht – es ist etwas in seiner Brust, was ihn richtet. Mag er dem überlassen bleiben.

Und was soll ich für ihn thun?

Er ist gefangen: ich möchte ihn frei haben. Wenn ich ihn mit mir nähme – vielleicht ist noch so viel Kindesgefühl, und noch so viel Gottesfurcht in ihm, daß ich seine Seele rettete.

Der Freiherr schüttelte den Kopf.

Und wenn das nicht mehr in ihm ist? Wollt Ihr Jemand ins Haus nehmen, der vielleicht Tag für Tag einen Nagel nach dem andern in Euern Sarg schlüge?

Der ist doch bald gezimmert! sagte der Bauer tonlos.

Ueberlaßt Euern Sohn seinem Schicksal. Er ist Kriegsgefangener und wird ehrlich gehalten werden; dafür ist er den Oesterreichern in die Hände gefallen. Er kann auch in der Gefangenschaft in sich gehen. In der Gefangenschaft athmet der Mensch auch eine heilsame Luft, die einen guten Kern, wenn er nicht ganz erstickt ist, wieder zum Keimen und zum Wachsthum bringt.

Nein, nein, versetzte der Bauer: bei meinem Sohn kommt man nicht weiter auf solchem Wege. Seine Mutter, die jetzt unter der Erde liegt, die hat es eingesehn. Aber der Mensch ist halsstarrig in seinem Stolze und glaubt brechen zu können, was nicht biegen will. Ihr hättet ihn nicht zum Knecht machen sollen. Wer nicht ins Joch taugt und wird hineingespannt, der zerschlägt die Stränge und wird tückisch! Es ist ein großes Unglück, Herr!

Ja, das ist es! Aber was liegt in meiner Hand dabei? Ich habe den Oesterreichern nichts zu befehlen. Ihn freigeben kann nur der General. Ich kenne ihn nicht.

Aber seine Frau sitzt an Euerm Tische! erwiderte der Bauer mit vorwurfsvollem Tone.

Der Freiherr zuckte die Achseln.

Hört, Herr – sagte der Schulze mit einem Ausdrucke von warnender Strenge, Ihr könnt das, was ich von Euch erbitte, erfüllen, und Ihr werdet es auch.

Wißt Ihr das so gewiß?

Ja, denn ich habe Euch etwas Wichtiges zu sagen, was Euch betrifft. Wenn ich Euch das gesagt habe, so werdet Ihr jede Bitte erfüllen, welche ich an Euch richte. Aber ich schweige, bis Ihr mich auf mein bloßes Wort hin erhört habt. Ich habe Respekt vor Euch gehabt mein Lebenlang, denn Ihr seid mir immer eine gute, christliche Herrschaft gewesen; aber auch ohne das hätte ich nie vergessen, was ich Euch schuldig bin.

Das weiß ich, Schulze Kersting – wären viel so redliche Männer wie Ihr in der Welt, so wäre es besser bestellt um uns Alle.

Und so, fuhr der Bauer fort, thut mir in meinem Kummer nicht auch noch das Leid an, daß ich Euch hart und taub gegen meine Bitte finde. Thut mir nicht das an, daß ich die Freiheit meines Sohnes Euch abkaufen muß. Laßt Euch in Euerm Alter nicht noch nachsagen, Ihr hättet um Geld gethan, was Ihr nicht aus freien Stücken mir zu Liebe gethan.

Der Freiherr sah verwundert in das Gesicht des Bauers, und begegnete einem eigenthümlich durchdringenden Blicke.

Viel ist untergegangen in dieser schlimmen Zeit, sagte der Schulze; laßt nicht auch das untergehen, was ich seit sechszig Jahren Gutes von Euch gedacht habe, Herr.

Nun wohl, erwiderte der Freiherr nach einer Weile Nachdenkens – es liegt in Euern Worten etwas, das mich zwingt, Euch nachzugeben. Ich will im Geheim mit der Fürstin reden. Sie wird wahrscheinlich meine Fürbitte wie eine Thorheit aufnehmen. Aber ich will es wagen. Wenn es sich allein um mich handelte, um das, was er gegen uns verbrochen – meinetwegen könnte Euer Sohn in österreichischer Gefangenschaft oder auf Euerm Hofe daheim Reue und Leid über seine Schandthaten erwecken – aber …

Der Freiherr dachte an Bianca, deren Geschichte Karl ihm früher erzählt hatte, und dieser Gedanke machte ihm einen Schritt zu Gunsten seines ehemaligen Leibeigenen schwer. Aber er sprach den Namen des fremden Mädchens nicht aus, um den Vater Lambert's durch die Enthüllung seiner schreiendsten That nicht noch unglücklicher und hoffnungsloser zu machen. Der Freiherr ging langsamen Schritts zum Pavillon zurück.

Als er sich eine Strecke weit entfernt hatte, rauschte es neben dem Schulzen, der ihm von weitem folgte, im Gebüsch und der Domherr trat hervor.

Kersting! sagte er halblaut – wißt Ihr es? Mein Neffe feiert sein Verlöbniß mit der Tochter des Hauptmanns. Fällt nicht jetzt ein Siegel von Euerm Munde?

Was wißt Ihr? fragte der Bauer verwundert.

Ich weiß Alles – es ist mir von Lambert als Geheimniß in der Beichte anvertraut.

Ihr wißt Alles? Nun wohl, so macht Ihr es in Ordnung: ich gebe Euch alle Vollmacht; und da ist das Dokument!

Er zog ein Actenstück aus seiner Brusttasche und reichte es dem Domherrn.

Ich bin heut ein schlechter Bote für solche frohe Kunden, setzte er hinzu. Der Domherr flog zum Pavillon. Aber als er ihn bereits fast erreicht hatte, kamen die Diener der Fürstin mit den Pferden von einer andern Seite her ihm in den Weg. Die Fürstin kam, herzliche Worte des Abschieds an Alle richtend, die Stufen des Pavillons hernieder, um den Truppenzügen ihres Gemahls zu folgen. Ihr Arm ruhte in dem des Freiherrn.

Ich will bei meinem Gemahl Alles thun, um Ihre hochherzige Fürbitte zu erfüllen, sagte sie halblaut dem alten Herrn, als sie am Fuße der Treppe angekommen war.

Der Freiherr winkte hastig den Schulzen herbei.

Küßt dieser Dame die Hand, alter Freund, sagte Herr von Schwalborn, und dankt ihr! Eure Wünsche werden erfüllt werden.

Während Kersting schweigend der Auffoderung seines Gutsherrn gehorchte, warf die Fürstin einen prüfenden Blick auf die Züge des alten Mannes.

Sehen Sie da, wandte sie sich dann an Karl, da ist ein Mann, den wir aus dem politischen Horoskop weggelassen haben, das wir vorhin der Zukunft stellten. Vielleicht ist das der Boden, aus dem diese Zukunft sich neue Lebenssäfte zu einem ganz andern Aufblühen zieht, als wir ahnen können!

Die Fürstin schwang sich in den Sattel, Bianca folgte ihrem Beispiel, und von ihren Dienern und einem Theile der Cuirassiere gefolgt, entschwanden die beiden Frauen den Blicken der Gesellschaft.

Nun, hob der Freiherr jetzt zuerst an und erfaßte den Arm des Schulzen – nun könnt Ihr sprechen, was Ihr mir noch zu sagen habt. Kommt mit herein – Ihr braucht einen Kreis froher Leute nicht mehr zu fliehn.

Ich danke Euch, Herr! ich passe doch heute nicht zu frohen Gesichtern. Ich will Euch auch nicht zumuthen, daß Ihr heute noch dem Vater Lambert's danken sollt!

Danken?

Der Domherr wird Euch Alles sagen, gnädiger Herr.

Der Bauer wandte sich und ging, um seinen Sohn in Empfang zu nehmen, sobald er aus der Gefangenschaft entlassen.

Also, Desibod? wandte sich der Freiherr fragend an seinen Bruder.

Der Domherr hielt mit leuchtenden Blicken eine Schrift in die Höhe.

Da seht her – Cölestine, da ist dein Brautschatz – da ist der ganze niedergebrannte Schloßflügel, reicher und schöner als zuvor aufgebaut und noch etwas drüber!

So erklären Sie doch endlich, mon frère – sagte Frau von Schwalborn ungeduldig.

Das Testament unsrer guten Urgroßtante Rosine!

Ein Schäferspiel Ihrer Erfindung zur Verlobungsfeier! sagte Frau von Schwalborn wegwerfend.

Nichts von dem!

Der Domherr erzählte dem gespannt lauschenden Kreise die Geschichte der Ahnin und ihres Vermächtnisses.

Das also war es, was den Schulzen so geheimnißvoll von seiner Macht, meine Dankbarkeit zu erkaufen, reden ließ – sagte der Freiherr, nachdem die ersten Ausrufungen der Verwunderung und der Freude vorüber: welches edle Herz und welches feine Gefühl wohnt unter dem Zwillichkittel dieses Mannes!

Während die Bewohner von Haus Schwalborn sich der freudigen Stimmung und dem Entzücken überließen, wofür die wunderbaren, sich drängenden Ereignisse dieses Morgens ihnen so reichlich Grund gegeben, war der alte Schulze rüstig über Feld gewandert, dem Pfade folgend, welcher ihm von den zusammengeströmten Landbewohnern als derjenige bezeichnet wurde, den die österreichischen Cuirassiere mit seinem Sohne davongezogen. Er mochte ungefähr eine Viertelstunde weit gegangen sein, als ihm der Hauptmann Zerrwitz begegnete. Der alte Preuße, der sonst so aufrecht und kräftig daherstelzte, schritt langsamen, schwankenden Ganges, gebückt einher. Eine Todtenblässe lag auf seinen Zügen.

So allein, Herr Hauptmann? fragte der Schulze: Ihr solltet in Schwalborn sein, setzte er schmerzlich lächelnd hinzu, Eure Tochter feiert Verlobung mit dem Junker und für den Brautschatz ist auch gesorgt!

Der Hauptmann sah ihn erschrocken an, als ob eine unheimliche Erscheinung vor ihm auftauche. Dann sagte er, wie mit Mühe sich fassend:

Ich habe wol gedacht, daß es so kommen würde, als ich hörte, daß meine Tochter verwundet im Schlosse sei und die Oesterreicher herbeigeholt habe. So hätte ich denn auch mein Kind verloren! Wir können einander trösten, Alter!

Trösten? Was wollt Ihr damit sagen?

Auch Ihr habt ein Kind verloren!

Noch nicht ganz – versetzte mit einem halb schmerzlichen Lächeln der alte Bauer.

Nicht ganz? Alter Mann, macht Euch keine Hoffnungen mehr. Euer Lambert –

Nun – Lambert?

Der Schulze legte seine Hand um den Arm des Hauptmanns, daß dieser unter dem krampfhaften Druck zusammenfuhr.

Es ist gekommen, wie es kommen mußte! versetzte Zerrwitz. Als sie ihn fortführten, und ich bei meiner innern Aufregung doch nirgends Ruhe zu finden wußte, bin ich ihm nachgegangen, um zu sehen, was aus ihm werde. Die Cuirassiere brachten ihn zu einer Colonne Kriegsvolk, die im Marsche begriffen, ihnen entgegenkam. Sie stellten ihn vor einen Offizier, der ihn zu dem Befehlshaber brachte. Dieser rief eine Anzahl Offiziere und Gemeine zusammen; sie stiegen von ihren Pferden und traten seitwärts von der Straße unter eine alte Fichte; dort sprach Einer von ihnen etwas und dann griffen die Andern unter Trommelschlag an ihre Degen.

Damit war es um Euern Sohn geschehen. Die Oesterreicher hatten Standrecht über ihn gehalten. Hätte er einen Beichtvater verlangt, vielleicht hätte er sich noch eine Viertelstunde Lebens erkauft. Aber es scheint, daß er es nicht gewollt hat. Vielleicht hätten sie auch nicht einmal so viel Federlesens mit ihm gemacht. Sie werden ihn als Anführer einer Bande Marodeurs, oder als Landesverräther betrachtet haben, da er ein Deutscher ist. Kurz und gut, sie führten ihn seitwärts hinter eine Wallhecke und dann fielen vier Schüsse; der blaue Rauch qualmte dicht über dem Gesträuch in die Höhe, und die Colonne, die währenddeß gehalten hatte, marschirte weiter.

Starr, keine Regung in den tiefgefurchten Zügen, hörte der Schulze diesen Bericht an. Sein Auge blickte fest auf den Boden, seine herabhängenden Hände hatten sich mit eisernem Griffe ineinander verschränkt. Nur als der Hauptmann nach einer Pause ihm ein Wort des Trostes sagen wollte, winkte er ihn heftig mit der Hand fort. Der Hauptmann ging. Aber so oft er auf seinem Wege den Kopf zurückwandte, immer trafen seine Blicke dieselbe dunkle Gestalt, die wie leblos dastand, das Haupt gebeugt und das lange graue Haar als Spiel den Winden bietend.

 

Druck von F. A. Brockhaus in Leipzig.

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