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Siebentes Kapitel.

Die Rüstung der Wlasta.


Es ist die Rüstung, sieh nur her!

Kleist, Pentesilea.

Aspasia und Leon ritten auf Schloß Tabor zu mitten in die Gewitterwolken hinein. Es wurde rasch dunkel. Blitze zerschnitten von Zeit zu Zeit den blauschwarzen Himmel, der Donner rollte beinahe ohne Unterbrechung, der Regen fiel in Strömen nieder. Frau von Bärneck nahm die Richtung gegen den Wald, welcher zwischen Schloß und Dorf Tabor nach beiden Seiten weit auseinander lief. Unter dem riesigen Laubdach desselben fanden sie einigen Schutz, sie ließen die Pferde im Schritt gehen und holten Atem. Die Tiere schüttelten sich und schnaubten.

Unter ihnen rauschten die dürren, halb vermoderten Blätter, womit der Boden nach allen Richtungen bedeckt war, über ihnen wogten die Gipfel der alten Buchen und Eichen, auf welche das Wasser heftig niederklatschte. Manchmal schienen sich die mächtigen Bäume alle nach einer Seite zu neigen, dann wieder aufzurichten und die vom Sturm niedergebogenen Äste zu dehnen und zu strecken.

Stumm, in sich versenkt folgte Leon der schönen mutigen Frau, die ihn, ohne ein Wort an ihn zu richten, ohne nur den Kopf zu ihm zu wenden, immer tiefer in das Dickicht führte, aufwärts, abwärts, über gefallene Stämme, über Sturzbäche, die sich eben erst ihr Bett gegraben, über Felsgestein und moosiges Gerölle. Ein dreifacher Vorhang von Laub, Regen und Wolken verfinsterte den Weg beinahe vollständig. Plötzlich lief ein Blitz wie die feurige gekrönte Schlange des Volksmärchens über den Weg und durch die schwarzen Stämme, dann erschien die Gegend einen Augenblick wie im bengalischen Feuer, die breit auslaufenden braunen Wurzeln der alten Eichen reckten dicke, knorrige Gnomenköpfe auf langen, dünnen Hälsen gegen die Reiter aus und schnitten höhnische Grimassen. Krallige Hände schienen sich von Zeit zu Zeit an ihr Gewand zu klammern, nasse Zweige schlugen ihnen ins Gesicht. Von oben herab teilte der kräftige Flügel eines Raubvogels das Blattwerk. Dann war wieder lange nichts als das tiefe dumpfe Grollen des Gewitters, der matte schleppende Hufschlag der Pferde zu hören.

Nachdem Frau von Bärneck wiederholt die Richtung gewechselt hatte, hielt sie vor einer niederen, aber steilen Granitwand.

»Wir haben uns verirrt,« rief sie und begann zu lachen.

»In der That,« entgegnete Leon »dieser Felswall ist nicht zu übersetzen.«

»Wir kehren um,« sprach Aspasia ruhig. »Nehmen Sie sich in acht, mich nicht zu verlieren.«

So streiften sie noch lange umher. Es war Abend geworden, ja Nacht, als die Bäume allmählich Raum gaben und sie in das Freie kamen. Der Regen hatte nachgelassen, es fielen nur noch kleine laue Tropfen, der Himmel, von zahllosen Sternen bedeckt, zeigte eine düstere Klarheit; um so heftiger tobte der Wind und trieb neues schwarzblaues Gewölk an dem Horizont herauf. Aspasia schaute um sich. Seitwärts flimmerten die Lichter des Dorfes Tabor, vor ihr sang eintönig der Taborbach.

»Da müssen wir hinüber,« rief sie ihrem Begleiter zu und ritt dann, von ihm gefolgt, an dem steilen Ufer hin, um den Steg zu suchen. Sie fanden ihn nicht. Der vom Gewitterregen angeschwollene Bach hatte ihn fortgetrieben. Frau von Bärneck riß, ohne sich weiter zu bedenken, ihr Pferd herum, gab ihm die Hilfe und übersetzte im Sprunge das tief grollende wilde Wasser.

»Nun, folgen Sie mir nicht?« rief sie spöttisch herüber.

Leon spornte sein Pferd und war im Augenblick an ihrer Seite. Sie nickte nur leicht und ritt dann wieder schweigend neben ihm. Die neuen Wetterwolken waren inzwischen rasch heraufgezogen, lautlos drohend. Plötzlich erschütterte ein furchtbarer Donnerschlag die Erde, sie begann unter den Füßen der Reiter zu schwingen, die Luft um sie her schien zu brennen, Bäume und Sträucher wurden einen Augenblick zu lodernden Flammen. Sie schlossen unwillkürlich die Augen, die Pferde sanken mit gesträubten Mähnen auf die Hinterfüße zurück und zitterten. Der Blitz hatte in den Taborbach geschlagen, welcher aufzischte und zu den Ufern emporstieg; ringsum roch es nach Schwefel.

Aspasia war bleich geworden und hatte, ohne es zu wissen, ihre kleine fiebernde Hand in der Mähne von Leons Pferd vergraben.

»Fürchten Sie den Tod?« fragte sie mit tief umflorter Stimme.

»Ich fürchte mich nur vor dem Leben,« entgegnete Leon leise, die vollen Lippen von einem ironischen Lächeln umspielt.

»Der Gedanke zu vergehen ist entsetzlich,« rief Aspasia mit zornig hellem Accent. »Ein tiefer Schauer faßt mich, wenn ich mir vorstellen will, daß ich aufhören soll zu denken, mich zu erinnern, aufhören soll von mir zu wissen. Und doch muß ich sterben! Möchten Sie mit mir sterben, Leon?«

»Mehr als das,« erwiderte er rasch, »ich möchte mit Ihnen leben.«

»Mit mir,« sprach sie kalt, ihre Pupillen erweiterten sich seltsam. »Hätten Sie auch Mut genug dazu?«

»Ich weiß nichts mit meinem Leben anzufangen,« sprach er ruhig, »vielleicht ist Ihnen ein kleiner Riß in der Schöpfung des Allgütigen bekannt, den sie damit zustopfen können. Ich gebe es Ihnen.«

»Sie sind galant.«

»Mehr als das.«

»Doch nicht verliebt?« Frau von Bärneck schlug ein übermütiges Gelächter an, das unheimlich im Heulen des Sturmes erstarb. »Jetzt erst wird es lustig,« rief sie, »jetzt fühle ich mich frei und wohl!«

Während die Erde um sie weithin aufflammte, der Regen von neuem in Wogen herabstürzte, der Sturm heulte, riß sie den Amazonenhut herab, schleuderte ihn von sich, sprengte, das Haupt erhoben, vorwärts und jubelte den Blitzen, dem Donner entgegen. Der Wind löste ihre Haare und peitschte damit den Rücken ihres Pferdes. Leon blickte bewundernd in ihr bleiches, wildes Antlitz, das in der blauen Beleuchtung des Gewitters durchsichtig wurde und für Augenblicke von innen heraus aufzuflammen schien.

Im Galopp jagten sie den Weg hinan, durch das offene Thor in den engen, düsteren Schloßhof von Tabor. Hier hob Leon die schöne Jesuitin aus dem Sattel. Sie setzte gleichgiltig den Fuß in seine Hand, stieg, auf seinen Arm gestützt, die Treppe empor und ließ sich von ihm in ihr Kabinett geleiten, wo sie Reitpeitsche und Handschuhe von sich warf und für wenige Minuten verschwand.

Leon blieb an dem gotischen Fenster stehen und starrte hinaus, von Kälte geschüttelt, während es in ihm glühte und das Blut heftig zum Herzen trieb.

Aspasia kehrte rasch zurück. Ein Schlafrock von dunkelrotem Sammet schmiegte sich weich an ihre herrlichen Formen und schwamm in langer Schleppe auf dem Teppich nach. Ihr offenes blondes Haar wogte mänadenhaft, gleich einem breiten elektrischen Strome über den Rücken, bei jeder Bewegung knisternd und leuchtend. »Sie werden naß sein,« sagte sie nach einer kleinen Pause. »Machen Sie Feuer!«

Leon gehorchte, während sie müde und schläfrig, ohne ihn weiter zu beachten, ihre prächtigen Glieder auf dem Bärendivan dehnte.

»Sie schlafen ein, gnädige Frau.«

»Möglich.«

Leon setzte sich in einem der Götterstühle an den flackernden Kamin and schwieg. Aspasia richtete sich auf und betrachtete ihn mit kalter Aufmerksamkeit. Er saß zurückgelehnt, mit geschlossenen Augen, bleich und bewegungslos, mehr tot als lebendig.

»Sie sollen mir aber nicht schlafen,« rief sie, erhob sich mit träger Majestät, nahm ihre Reitpeitsche und strich ihm mit derselben leise über die Stirn.

Leon schlug die Augen auf und sah sie überrascht an. »Der Zug gefällt mir von Ihnen,« sprach er, »es ist ein Zug von Grausamkeit.«

Aspasia lächelte, stand einen Augenblick mit verschränkten Armen vor ihm, ging langsam durch das Gemach und blieb vor der Trophäe stehen, von der die eine Wand desselben beinahe ganz bedeckt war.

»Sehen Sie einmal diese beiden Bilder,« sprach sie mit voller Stimme.

Leon erhob sich.

»Soll ich Ihnen die Erklärung zu denselben liefern?«

»Das ist Katharina II. von Rußland,« erwiderte Leon, den einen der beiden Stahlstiche betrachtend. »Wer könnte auch je dieses harte, selbstsüchtige Gesicht mit der feinen, eigenwilligen Nase, dem genußsüchtigen Munde vergessen, wenn er es auch nur einmal gesehen. Wie mächtig ist der Zauber dieser Augen noch auf dem verblaßten Bilde zu Versailles, eine despotische Wollust scheint uns noch jetzt aus denselben übermächtig zu erfassen und willenlos zu dem Spielzeug der schönen Tyrannin zu machen. Wer kennt sie nicht?«

»Sie schwärmen für die Semiramis des Nordens, wie Voltaire die große Zarin zugleich schmeichelnd und beschimpfend nannte.«

»Der boshafte Affe,« rief Leon. »Weil sie gleich der Assyrerin den Fuß auf den gemordeten Gatten setzen mußte, um zu dem Throne emporzusteigen. Der kaiserliche Purpur war zu gewöhnlich für dieses Riesenweib, ihr paßt nur der in Blut gefärbte, und mit welcher diabolischen Grazie verstand sie ihn zu tragen! Ich bin hundert Jahre zu spät auf die Welt gekommen.«

»Sie beneiden die Günstlinge der Katharina?«

»Ich beneide ihre Sklaven,« murmelte Leon wie verloren. »Ich hätte dankbar ihre Füße geküßt, wenn sie mich von ihrem Lager auf das Schaffot geschickt hätte.«

»Wirklich? Beneiden Sie auch diesen hier?« Frau von Bärneck deutete auf das Bild.

»Wer ist der Mann im Käfig?«

»Es ist der Empörer Pugatschew, der es gewagt hat, unter der Maske ihres Gemahls um ihre Hand zu werben. Katharina betrachtet den armen liebetollen Freier mit heiterer Neugier, wie ein wildes Tier in einer Menagerie.«

»Und dann? Was fängt sie mit ihm an?«

»Nun, was glauben Sie?«

Leon schwieg.

»Sie läßt in vierteilen. Glauben Sie, daß ihm das Vergnügen gemacht hat?«

»Ich gebe meine Seele dafür, daß das Bild des erbarmungslosen Weibes in diesem entsetzlichen Augenblicke im höchsten Reize vor ihm stand und daß sich in seine Qualen, seine Todesangst ein süßes wollüstiges Grauen mischte.«

»Und wie gefällt Ihnen dies andere Bild?«

»Es ist eine Scene aus dem böhmischen Mägdekrieg.«

»Ja, es ist Scharka, die den Ritter Ctirad durch ihre üppige Schönheit im Walde bei Prag entwaffnet und gebunden auf den Divin geliefert hat. Wlasta hat ihr den Gefangenen zum Geschenk gemacht, und sie, sie hat sich eine Nacht mit ihm unterhalten und läßt ihn jetzt auf das Rad flechten.«

»Köstlich!« rief Leon. »Welch satanischer Spaß und welch ein Weib! Ich liebe die guten Frauen nicht, welche mit niedergeschlagenen Augen ihre Suppe essen und uns errötend zum Hahnrei' machen. Die Hand, welche tüchtige Krallen hat, wird uns am sanftesten streicheln, der Mund, der ordentlich beißen kann, am feurigsten küssen. Ein Weib, das zugleich groß denken und zart empfinden, bei einem starken Willen Güte und Treue zeigen würde, giebt es nicht und ich habe einen waren Abscheu vor jenen, die uns unter Küssen mit Alltäglichkeiten langsam morden und unter Thränen sündigen. Ihre Tugend ist Ohnmacht, ihr Laster Schwäche. Da ziehe ich die Frauen vor, die einen Stein in der Brust tragen, denn Steine geben doch Funken. Aber die Rasse ist ausgestorben.«

»Glauben Sie?«

Ein heftiger Schlag erschütterte das ganze Gebäude, die Scheiben gaben einen singenden Ton, die Waffen und Folterinstrumente an der Wand klangen zusammen. Blaue Flammen liefen über die Rüstung der Wlasta, Frau von Bärneck stand in dem jähen Lichte wie in Blut gebadet. »Nur von einer Frau, die uns grausam mißhandeln, nötigenfalls mit kaltem Blute töten kann,« rief Leon, »ist es der Mühe wert, geliebt zu werden.«

Aspasia verschränkte die Arme über der vollen Brust, welche sich stolz und langsam hob, und betrachtete den tollen Schwärmer mit einem unheimlichen Behagen. Ihre Augen hatten ein ruhiges, kaltes, grünes Licht.

»Soll das eine Liebeserklärung sein?« fragte sie in hochmütigem Tone.

Leon erhob sich lebhaft.

»Aspasia! Sie – Sie wären so ein Weib?«

»Hatten Sie Gelegenheit, sich vom Gegenteil zu überzeugen?«

»Nein, in der That nicht,« stotterte er verwirrt, sein Auge bekam einen krankhaften nervösen Glanz, er schritt aufgeregt auf und ab.

»Nur eine Frage beantworten Sie mir ohne Rückhalt, gnädige Frau,« bat er mit gedämpfter Stimme, »eine einzige armselige Frage, aber mit der Offenheit einer Allmächtigen, welche keinen Beweggrund hat sich zu verhüllen.«

»Ich lüge nie. Ich bin zu stolz, um zu lügen.«

»Ich beschwöre Sie,« rief Leon, stockte aber schon bei den ersten Worten. »Nun?«

»Finden Sie Vergnügen daran, einen Mann zu mißhandeln?«

»Je nach dem.«

»Einen Mann, der Sie liebt?«

»Je nachdem. Nicht jeder lohnt die Mühe, nicht jeder ist amüsant, wenn man ihn auf den glühenden Rost legt. Sie allenfalls, mein lieber Leon« – Aspasia legte, ihm fest ins Auge blickend, langsam die Hand auf seine Schulter – »Sie würde ich mit einer wahren Wollust quälen und mißhandeln.«

Ihre Augen sprühten wieder jene merkwürdigen grünen Flammen.

Leon erzitterte leise, denn sie ergriff sein Herz mit diesen Augen wie mit glühenden Zangen.

»Hier haben Sie Ihr Ideal,« fuhr Frau von Bärneck fort, indem sie auf die Trophäe deutete, »es hat Ihnen aber, wie Helena dem Faust, leider nur sein Gewand zurückgelassen: die Rüstung der Wlasta.«

Leon machte ein paar Schritte gegen die Wand und betrachtete mit kindlich süßem Grauen die seltsame Armatur, das Knie auf den grotesken Kopf des Bären gestützt.

»Es muß ein Riesenweib gewesen sein, das diese Rüstung tragen konnte.« »Ein Weib mit steinernen Gliedern und steinernem Herzen,« entgegnete Aspasia.

»Können Sie dieselbe tragen?« fragte Leon hastig.

»Warum nicht?«

Frau von Bärneck löste die eine Armschiene los und zeigte sie ihm.

»Die Rüstung ist nicht so massiv, wie sie scheint,« fuhr sie fort; »es ist die eigentümliche Einrichtung derselben, welche so viel Raum in Anspruch nimmt. In dieser Schiene hat kein Gigantenarm Platz.«

Sie legte sie an und Leon beeilte sich, sie festzuschnallen.

»Eine eiserne Doppelwand verbirgt das grausame Geheimnis,« fuhr Aspasia fort. »Wlasta behandelte die Männer, welche gefangen in ihre Hände fielen und ihre Sinne reizten, wie eine Göttin die lebenden Opfer, die ihr gebracht werden. Ihr heißes Blut verlangte nach Genuß, ihr Herz nach süßer Leidenschaft, aber wenn es sich gesättigt hatte, tötete sie den Mann, in dessen Armen sie eben geschwelgt hatte, wie ein Kind sein Spielzeug zerbricht. Noch lag er, von holdem Wahnsinn umstrickt, an ihrem Herzen, da drückte sie unerwartet an einer verborgenen Feder und hundert Dolchklingen sprangen ihr aus Brust und Armen. Unbarmherzig schloß sie den Unglücklichen an sich und lachte, wie Dämonen lachen, während er in ihren Armen starb.«

Aspasia drückte an der verborgenen Feder und ließ die fürchterlichen Klingen vor Leons Augen blitzen.

Ihn schauderte.

»Soll ich die Rüstung nehmen?« fragte sie plötzlich.

Leon ergriff, ohne zu antworten, hastig den Panzer und half ihr ihn anlegen. Dann holte er die Beinschienen, plötzlich hielt er inne und blickte auf ihr wallendes Frauengewand.

»Es geht doch nicht,« meinte er verlegen. Frau von Bärneck lachte.

»Und doch,« rief sie, »Sie gäben was darum, mich als Wlasta, als Ihr Ideal vor Sie hintreten zu sehen.«

»Mein Leben.«

»Ich nehme Sie beim Wort,« rief sie lebhaft.

Auf einmal lag eine kalte Marmorblässe auf ihrem Antlitz und ihre Augen funkelten.

Leon neigte stumm das Haupt.

»Ihr Traum soll in Erfüllung gehen,« schloß sie und machte eine rasche Bewegung, ein unheimlicher Ton zitterte durch das Gemach, es war die Rüstung der Wlasta, die mahnend zusammenklang.


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