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De Zügel derwischt.

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Wie in ne Summer achzehunnert und vierefufzig unner guter Künig Friedrich August draußen in Tyrol Uglück gehatten und vun ȧn'n Pfeer derschloong wur'n war, do is sei Bruder, der gelahrte Johann, Künig vun Sachsen wur'n. Der hot nu ȧ gruß Plakat drucken und in ne ganzen Land rüm überol ahschloong loßen, in den gesogt war, aß er noong'e Uglück vun sȧn'n künetlichen Bruder de Zügel der Regierung dergriffen hätt und asu fort.

In Rempesgrü war der Zettel net weit vun' Wertshaus drah 'er Schei ahgeschloong und ȧ ganz Herdel Leit, Kinner, die naht recht lesen kunnten und Alte, dies wuhl überhaupt net recht gelȧrnt hatten, ham drahrüm gebuschtebiert.

Ȧȧnige gunge Leit, die vun Jugelsburg rüber ze Bier giehe wotten, bliem ȧȧ derbei stiehe, und ȧȧner, der'sch speeter bis zen Börgermȧȧster gebracht hot, der hot ne Leiten 's Schriftstück laut vürgeleesen.

Ȧ alter ausgedienter Postillion, der ȧ weng schwer gehärt und de Sach net recht eigepackt hot, hot noochert ze sȧn'n Nachber, wie ersch den ȧȧ derziehlt hot, gemȧȧnt: »'s is ner ȧ tausends Glück, aß der Johann de Zügel noch derwischt hot, dös Pfeer hätt ere sinst ȧȧ noch merner derschloong könne!«

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