Johann Heinrich Pestalozzi
Wie Gertrud ihre Kinder lehrt
Johann Heinrich Pestalozzi

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Die ersten physischen Allgemeinheiten, die wir durch den Gebrauch der fünf Sinne von den Beschaffenheiten aller Dinge nach den Erfahrungen von Jahrtausenden abstrahieren gelernt haben, Zahl und Form, müssen dem Kinde frühe nicht bloß als einwohnende Eigenschaft einzelner Dinge, sondern als physische Allgemeinheit zum geläufigen Bewußtsein gebracht werden. Es muß nicht nur frühe eine runde und eine viereckige Sache als rund und viereckige benennen können, sondern es muß, wenn es möglich ist, beinahe noch voraus den Begriff des Runden, des Vierecks – der Einheit – als einen reinen Abstraktions-Begriff sich einprägen, damit es denn alles, was es in der Natur als rund, als viereckige, als einfach, als vierfach usw. antrifft, an das bestimmte Wort, das die Allgemeinheit dieses Begriffes ausdrückt, anschließen könne; und hier zeigt sich dann auch nebenher die Ursache, warum die Sprache als Mittel, Zahl und Form auszudrücken, besonders und getrennt von der Art und Weise, wie sie als Mittel, sich über alle übrigen Beschaffenheiten, die uns die fünf Sinne an den Gegenständen der Natur bemerken lassen, auszudrücken, betrachtet wird, – ins Auge gefaßt werden muß.

Ich fange deshalb schon im Buche für die erste Kindheit an, die Kinder zum klaren Bewußtsein dieser Allgemeinheiten zu führen. Dieses Buch liefert sowohl eine umfassende Übersicht der gewöhnlichen Formen als die einfachsten Mittel, die ersten Zahlenverhältnisse dem Kinde begreiflich zu machen.

Aber die weiteren Schritte dieses Zweckes müssen vergleichungsweise mit den Sprachübungen für einen spätern Zeitpunkt aufbehalten werden und ketten sich überdies an die spezielle Behandlung von Zahl und Form, die als Elementarpunkte unserer Erkenntnis nach der vollendeten Übersicht der Sprachübungen einzeln betrachtet werden müssen.

Die Zeichnungen des Anfangsbuches dieses Unterrichtes – des Buchs der Mütter oder für die erste Kindheit, sind bei aller ihrer Mischung so gewählt, daß alle Arten physischer Allgemeinheiten, die uns durch unsere fünf Sinne bekannt werden, darin zur Sprache kommen und die Mütter in den Stand gesetzt werden, dem Kinde ohne alle eigene Mühe die bestimmtesten Ausdrücke über dieselben geläufig zu machen.

Was denn aber diejenigen Beschaffenheiten der Dinge betrifft, die uns nicht unmittelbar durch unsere fünf Sinne, sondern durch die Dazwischenkunft unseres Vergleichungsvermögens, unserer Einbildungskraft und unseres Abstraktionsvermögens bekannt werden, so bleibe ich auch hierin bei meinem Grundsatz, keine Art von menschlichem Urteil vor der Zeit scheinreif machen zu wollen, sondern benutze die unausweichliche Bekanntschaft von solchen Abstraktionswörtern bei den Kindern in diesem Alter als bloßes Gedächtniswerk und etwa als leichte Nahrung ihres Imaginationsspiels und ihres Ahnungsvermögens. In Rücksicht auf die Gegenstände hingegen, die unmittelbar durch unsere fünf Sinne erkannt werden und bei denen es also darum zu tun ist, das Kind so geschwinde als möglich dahin zu bringen, sich darüber bestimmt ausdrücken zu können, ergreife ich folgende Maßregeln.

Ich ziehe die Substantiva, die sich durch auffallende Merkmale, die wir an ihnen durch unsere fünf Sinnen erkennen, auszeichnen, aus dem Wörterbuche aus und setze die Adjectiva, die ihre Merkmale ausdrücken, daneben hin. Z. B.

Aal – schlüpfrig, wurmförmig, lederhäutig;

Aas – totes, stinkendes;

Abend – stiller, heiterer, kühler, regnerischer;

Achse – starke, schwache, schmierige;

Acker – sandiger, leimigter, angesäeter, gemisteter, ergiebiger, einträglicher, unabträglicher.

Dann kehre ich die Maßregel um, suche auf eben diese Weise im Wörterbuch Adjectiva, die auffallende Merkmale von Gegenständen, die durch unsere Sinne erkannt werden, ausdrücken, und setze ihnen dann die Substantiva, denen die durch das Adjektiv bezeichneten Merkmale eigen sind, nebenbei. Z. B.

rund. Kugel, Hut, Mond, Sonne;       hoch. Türme, Berge, Riesen, Bäume;
leicht. Feder, Flaum, Luft; tief. Meere, Seen, Keller, Gruben;
schwer. Gold, Blei, Eichenholz; weich. Fleisch, Wachs, Butter;
warm. Ofen, Sommertage, Glut; elastisch. Stahlfedern, Fischbein usw.

Ich suche aber keineswegs durch Vollständigkeit dieser erläuternden Belege dem Kinde den Spielraum des Selbstdenkens zu mindern, sondern gebe in jedem Falle nur wenige, aber bestimmt ihm in die Sinne fallende Belege und frage dann sogleich: »Was weißt du jetzt noch mehr, das so ist?« Die Kinder finden bei weitem in den meisten Fällen im Kreise ihrer Erfahrungen neue Belege und gar oft solche, die dem Lehrer nicht zu Sinne gekommen wären; und so wird ihr Erkenntniskreis auf eine Art erweitert und klar gemacht, wie es durch die Katechisationen unmöglich oder wenigstens nur durch hundertfach größere Kunst und Mühe erreichbar ist.

Das Kind ist bei allen Katechisationen teils durch die Schranken des bestimmten Begriffes, über welchen katechisiert wird, teils durch die Form, in welcher katechisiert wird, und endlich noch gar durch die Schranken des Erkenntniskreises des Lehrers, und was noch mehr ist, durch die Schranken der ängstlichen Sorgfalt, daß er nicht aus seinem Kunstgeleise gebracht werde, gebunden. Freund! Welche schreckliche Schranken für das Kind, die bei meinem Gange ganz wegfallen!

Dieses vollendet, suche ich dann dem mit den Gegenständen der Welt vielseitig bekannten Kinde das allmähliche Klarwerden der ihm soweit bekannt gewordenen Gegenstände durch die weitere Benutzung des Wörterbuches noch mehr zu erleichtern.

Ich teile in dieser Rücksicht dieses große Zeugnis der Vorwelt über alles, was ist, zuerst in vier Hauptrubriken:

  1. Erdbeschreibung,
  2. Historie,
  3. Naturlehre und
  4. Naturgeschichte, ab.

Aber um jede nicht wesentliche Wiederholung des nämlichen Worts zu vermeiden und die Lehrform so kurz als möglich zu machen, teile ich diese Oberabteilungen sogleich in etwa 40 Unterabteilungen ab und bringe die Namen der Gegenstände dem Kinde nur in diesen Unterabteilungen vor Augen.

Dann fasse ich den großen Gegenstand meiner Anschauung, mich selbst, oder vielmehr die ganze Namenreihe, die in der Sprache mich selbst berührt, besonders ins Aug, indem ich alles dasjenige, was das große Zeugnis der Vorwelt, die Sprache, über den Menschen sagt, unter folgende Hauptrubriken bringe.

Erste Rubrik.

Was sagt sie von dem Menschen, insofern ich ihn als bloß physisches Wesen in Verbindung mit dem Tierreiche ins Auge fasse?

Zweite Rubrik.

Was sagt sie von ihm, insofern er durch den gesellschaftlichen Zustand zur physischen Selbständigkeit emporstrebt?

Dritte Rubrik.

Was sagt sie von ihm, insofern er durch die Kräfte seines Herzens, seines Geistes und seiner Kunst zu einer höhern als tierischen Ansicht seiner selbst und seiner Umgebungen emporstrebt?

Ich teile dann diese drei Rubriken wie oben in etwa 40 Unterabteilungen und bringe sie dem Kinde nur in diesen Unterabteilungen vor AugenAnmerkung für die neue Herausgabe. Alle diese Versuche sind in der Folge als Resultate unreifer Ansichten liegen geblieben.

P.

.

Die erste Darstellung dieser Reihenfolge muß in beiden Fächern sowohl über den Menschen als auch über die übrigen Gegenstände der Welt bloß alphabetisch, ohne Einmischung irgendeiner Meinung, auch nicht einmal als eine Folge einer solchen, sondern bloß durch Zusammenstellung ähnlicher Anschauungen und Anschauungsbegriffe zur allmählichen Klarmachung derselben benutzt werden.

Wenn denn dieses vollendet, wenn das Zeugnis der Vorwelt über alles, was ist, in der ganzen Einfachheit seiner alphabetischen Ordnung also benutzt worden, werfe ich die zweite Frage auf.

Wie reihet die Kunst diese Gegenstände ferner nach nähern Bestimmungen? – Dann beginnt eine neue Arbeit: die nämlichen Wörterreihen, die dem Kinde in den siebenzig bis achtzig Reihenfolgen bloß alphabetisch bekannt und bis zur Unvergeßlichkeit geläufig gemacht worden, werden ihm dann von neuem in allen diesen Abteilungen, aber in Klassifikationen, worin die Kunst jede dieser Abteilungen weiter sondert, vor Augen gelegt und es in den Stand gesetzt, diese Reihenfolgen selbst auszuziehen und nach diesen Gesichtspunkten zu ordnen.

Dieses geschieht also: die verschiedenen Fächer, worin die Kunst diese Gegenstände abteilt, werden einer jeden Reihenfolge obenangesetzt und diese Fächer selbst durch Zahlen, Abbreviaturen oder andere willkürliche Zeichen bestimmt.

Das Kind muß sich aber schon beim ersten Lesenlernen diese verschiedenen Fächer der Oberabteilungen bis zur Unvergeßlichkeit eigen machen, und dann findet es in der Reihenfolge der Wörter bei einem jeden derselben das Zeichen des Faches, worin die Kunstansicht dasselbe hineinreihet; folglich ist es beim ersten Erblicken des Zeichens imstande zu bestimmen, in welche Reihe der Kunstansicht dieser Gegenstand gehöre, und so die alphabetische Nomenklatur in allen Fächern durch sich selbst in eine wissenschaftliche zu verwandeln.

Ich weiß nicht, ob es nötig ist, die Sache noch mit einem Exempel zu erläutern; es scheint mir beinahe überflüssig; doch will ich es wegen der Neuheit der Form tun. Z. E. Eine von den Unterabteilungen von Europa ist Deutschland. Nun wird dem Kinde zuerst die Oberabteilung Deutschlands in 10 Kreise bis zur Unvergeßlichkeit geläufig gemacht; dann werden ihm die Städte Deutschlands zuerst in bloß alphabetischer Ordnung zum Lesen vorgelegt; aber zum voraus ist jede dieser Städte mit der Zahl des Kreises bezeichnet, in dem sie liegt. Sobald nun auch das Lesen dieser Städte ihnen geläufig ist, so macht man sie auf den Zusammenhang dieser Zahlen mit den Unterabteilungen der Hauptrubriken bekannt, und das Kind ist in wenigen Stunden imstande, die ganze Reihenfolge der Städte Deutschlands nach den Unterabteilungen ihrer Oberrubriken zu bestimmen.

 

Wenn man ihm z. E. folgende Orte Deutschlands mit Zahlen bestimmt vor Augen legt:

Aachen 8. Allendorf 5. Altona 10.
Aalen 3. Allersperg 2. Altorf 1.
Abenberg 4. Alschaufen 3. Altranstädt 9.
Aberthan 11. Alsleben 10. Altwasser 13.
Acken 10. Altbunzlau 11. Alkerdissen 8.
Adersbach 11. Altena 8. Amberg 2.
Agler 1. Altenau 10. Ambras 1.
Ahrbergen 10. Altenberg 9. Amöneburg 6.
Aigremont 8. Altenburg 9. Andernach 6.
Ala 1. Altensalza 10.  
Allenbach 5. Altkirchen 8.  

so liest es sie alle auf folgende Weise:

Aachen liegt im westfälischen Kreise,
Abenberg im fränkischen Kreise,
Acken im niedersächsischen Kreise u. s. w.

So wird das Kind offenbar in den Stand gesetzt, beim ersten Erblicken der Zahl oder des Zeichens, in welche die Oberrubrike den Gegenstand seiner Reihenfolge abteilt, zu bestimmen, in welche Kunstansicht jedes Wort dieser Reihenfolge gehört, und so die alphabetische Nomenklatur, wie gesagt, in eine wissenschaftliche zu verwandeln.

Und hiermit finde ich mich von dieser Seite an den Grenzen, wo das Eigene meines Ganges endet und die Kräfte meiner Kinder auf einem Punkt sein sollen, sich in allen Fächern der Kunst, wozu sie ihr Selbstgefühl hinlenkt und auf die sie sich werfen wollen, selbständig die Hilfsmittel benutzen zu können, die in allen diesen Fächern schon da, aber von einer Natur sind, daß bis jetzt nur wenige Glückliche dahin gelangen konnten, sie zu benutzen – und dahin und nicht weiter ist's – wohin ich suchte zu kommen. Ich wollte und will die Welt keine Kunst und keine Wissenschaft lehren – ich kenne keine – aber ich wollte und will die Erlernung der Anfangspunkte aller Künste und Wissenschaften dem Volke allgemein erleichtern und der verlassenen und der Verwilderung preisgegebenen Kraft der Armen und Schwachen im Lande die Zugänge der Kunst, die die Zugänge der Menschlichkeit sind, eröffnen, und wenn ich kann, den Verhack anzünden, der Europas niedre Bürger in Rücksicht auf Selbstkraft, die das Fundament aller wirklichen Kunst ist, weit hinter die Barbaren von Süden und Norden zurücksetzt, indem er mitten in der Windbeutelei unserer gepriesenen allgemeinen Aufklärung zehn Menschen gegen einen von dem Recht des gesellschaftlichen Menschen, von dem Rechte unterrichtet zu werden, oder wenigstens von der Möglichkeit, von diesem Rechte Gebrauch machen zu können, ausschließt.

Möge dieser Verhack hinter meinem Grabe in lichterloher Flamme brennen; jetzt weiß ich wohl, daß ich bloß eine schwache Kohle in feuchtes, nasses Stroh lege – aber ich sehe einen Wind, und er ist nicht mehr ferne, er wird die Kohle anblasen, das nasse Stroh um mich her wird sich allmählich trocknen, dann warm werden, dann sich entzünden und dann brennen. Ja, Geßner! So naß es jetzt um mich her ist, es wird brennen, es wird brennen!

Aber indem ich mich im zweiten Spezialmittel der Sprachlehre soweit vorgerückt sehe, finde ich, daß ich das dritte dieser Mittel, durch das sie uns zum letzten Ziele des Unterrichts – zur Verdeutlichung unsrer Begriffe – hinführen soll, noch nicht einmal berührt habe, und dieses ist:

  1. die Bemühung, das Kind dahin zu bringen, die Verbindung der Gegenstände untereinander und in ihrem Wechselzustande nach Zahl, Zeit und Verhältnis durch die Sprache richtig bestimmen zu können; oder vielmehr das Wesen, die Beschaffenheiten und die Kräfte aller Gegenstände, die wir uns durch die Namenlehre zum Bewußtsein gebracht und durch die Zusammenstellung ihrer Namen und ihrer Beschaffenheiten auf einen gewissen Grad klargemacht haben, uns noch mehr zu verdeutlichen.

In diesem Gesichtspunkt enthüllen sich dann die Fundamente, von denen eine wirkliche Grammatik ausgehen soll, und ebenso der weitere Progressionsmarsch, nach welchem wir durch dieses Mittel zum letzten Ziele des Unterrichts, zur Verdeutlichung der Begriffe, hingeführt werden.

Auch hierin bereite ich die Kinder für die erste Stufe durch den bloß einfachen, aber psychologisch geleiteten Unterricht im Reden vor und mache, ohne ein Wort von einer Form oder Regel fallen zu lassen, die Mutter zuerst dem Kinde nur als bloße Redeübungs-Sätze vorsagen, die dasselbe in diesem Zeitpunkte fast ebenso wesentlich für die Übung der Sprachorgane als um der Sätze selbst willen nachsprechen muß. Man muß diese zwei Endzwecke: Übung der Aussprache und das Erlernen der Wörter als Sprache, bestimmt voneinander sondern und das erste an sich auch unabhangend vom zweiten durch genugsame Übung betreiben. Die Vereinigung dieser Gesichtspunkte führt dann die Mutter zum Vorsprechen von Sätzen in folgender Form:

Der Vater ist gütig.
Der Schmetterling ist buntgeflügelt.
Das Hornvieh ist grasfressend.
Die Fichte ist gradstämmig.

Wenn das Kind diese Sätze so oft ausgesprochen hat, daß ihm das Nachsprechen derselben leicht ist, so fragt die Mutter: Wer ist gütig? Wer ist buntgeflügelt? – und dann umgekehrt: Was ist der Vater? Was ist der Schmetterling? usw.

Und so fährt sie fort:

                 Wer ist? – Was sind?
Die Raubtiere sind fleischfressend.
Die Hirsche sind leichtfüßig.
Die Wurzeln sind ausgespreitet.

         Wer hat? – Was hat?
Der Löwe hat Stärke.
Der Mensch hat Vernunft.
Der Hund hat eine gute Nase.
Der Elefant hat einen Rüssel.

         Wer hat? – Was haben?
Die Pflanzen haben Wurzeln.
Die Fische haben Flossen.
Die Vögel haben Flügel.
Die Stiere haben Hörner.

         Wer will? – Was will?
Der Hungrige will essen.
Der Gläubiger will bezahlt sein.
Der Gefangene will los sein.

         Wer will? – Was wollen?
Die Vernünftigen wollen, was recht ist.
Die Unvernünftigen wollen, was sie gelüstet.
Die Kinder wollen gerne spielen.
Die Müden wollen gerne ruhen.

         Wer kann? – Was kann?
Der Fisch kann schwimmen.
Der Vogel kann fliegen.
Die Katze kann klettern.
Das Eichhorn kann springen.
Der Ochs kann stoßen.
Das Pferd kann schlagen.

         Wer kann? – Was können?
Die Schneider können nähen.
Die Esel können tragen.
Die Ochsen können ziehen.
Die Schweine können grunzen.
Die Menschen können reden.
Die Hunde können bellen.
Die Löwen können brüllen.
Die Bären können brummen.
Die Lerchen können singen.

         Wer muß? – Was muß?
Das Zugvieh muß sich anspannen lassen.
Das Pferd muß sich reiten lassen.
Der Esel muß sich aufladen lassen.
Die Kuh muß sich melken lassen.
Das Schwein muß sich schlachten lassen.
Der Hase muß sich jagen lassen.
Das Recht muß gehandhabet sein.

         Wer muß?Was müssen?
Die Regentropfen müssen fallen.
Die Gezwungenen müssen folgen.
Die Überwältigten müssen unterliegen.
Die Schuldner müssen bezahlen.
Die Gesetze müssen beobachtet werden.


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