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Die Italiener

Der Krieg mit Italien, war ein Sterben ohne Ende. An den heißen Ufern des Isonzo, an denen die Häuser von Oslavia, an denen längst Dorf neben Dorf gespensterhaft in der grellen Sonne, gespensterhaft im bleichen Mondlicht standen – Kulissen verlassener Totenstädte –, im heiteren Tal von Görz, darin die Söhne der Monarchie ihr Blut zwischen drängenden, weißen Rosen verströmten, auf den grauen Bergen des Karsts, die unter dem rastlosen Rollen der Hölle noch von splitterndem Stein klirrten: auf dieser ganzen Szenerie, deren Enge die Menschen hunderttausendfach begrub, wurde eine Dekade der Schlachten geschlagen. Schwermütiger Glanz war um jeden Ort, ob er Doberdo hieß oder Salcano, ob es Monte Michele, Monte Santo oder die mächtige Hermada war, die als Bollwerk die Straße nach Triest sperrte, ob um das zerschossene Bergkloster San Grado di Merna, ob um die Martyrstätte der Podgora und um Görz das Getöse des Isonzokampfes hallte und von Monfalcone über das Südmeer lief: sie alle wurden ein Epos von Sieg und hartem Tod, dessen Gesänge ohne Aufhören waren. Heer um Heer rannte gegen die Mauer an, die am Isonzo und auf dem Karst nicht anders stand wie in den Karpathen: einmal mußte auch die stärkste Mauer stürzen.

Die Italiener waren fast um ein Jahr später in den Kampf der Großmächte eingetreten. Sie hatten für den Tag gebaut, gespart und gerüstet, da sie endlich, die Waffe in der Hand, die Verwirklichung aller »Aspirationen« von dem Verbündeten von gestern erzwingen wollten. Ihr technischer Apparat war neu. Die neuen Freunde der Allianz unterstützten sie, wo sie konnten. Das italienische Menschenreservoir war ergiebig, war nur gegen Teilkräfte der vielbeschäftigten Monarchie aufzubieten und unangetastet. Die italienische Artillerie war zahlreich, modernste Art, die neue Artillerie einer Großmacht. In Tirol mußte man nicht bloß mit Soldaten, dort mußte man auch mit den Hemmnissen, bisweilen mit den Schrecknissen der Hochalpen kämpfen. Das leuchtendste, wichtigste, erste Ziel war Triest. So nahe lagen die schimmernden Häuser auf den grünen Hügeln am blauen Meer, daß der kleine König Victor Emanuel sie sehnsüchtig grüßen, fast mit den Augen greifen konnte, wenn er auf den Aussichtsturm von Aquileja kletterte. In den Tiroler Alpen wollte der italienische Generalissimus Graf Cadorna sich nicht verbluten. Bekam die Isonzomauer nur erst einen kräftigen Riß, so fiel Triest. Dann war der halbe Krieg gewonnen. Graf Cadorna schreckte auch vor Dekaden von Isonzoschlachten nicht zurück.

Zögernd setzten die ersten Schlachten ein. Aber Cadorna rüstete sie immer gründlicher, immer sorgfältiger und mächtiger. Er gab den Angriffsbefehl nicht früher, ehe der letzte Trainwagen dort stand, wo er ihn haben wollte. Nach und nach hatten die Schlachten jeden Punkt der Front angerannt. Allgemach entbrannten sie entlang der ganzen, engen Front. Cadorna setzte es sich in den Kopf, hier durchzukommen. Er verbesserte jeden Angriff. Freiherr von Conrad sagte damals von ihm: »Cadorna ist ein zäher, nüchterner Mensch. Durchaus ein Methodist. Was er sich in den Kopf gesetzt hat, will er um jeden Preis durchsetzen. Er ist ein Organisator ersten Ranges, seine Verdienste um Italien sind groß. Aber er ist überaus halsstarrig. Er hat gar keinen Schwung. Und hätte weiß Gott, was erreichen können. Das gewollte Bessere ist bei ihm immer ein Feind des Guten.« Einen einzigen Erfolg zählte er, nachdem er schon über Jahresfrist am Isonzo angegriffen hatte. Die Stadt Görz fiel in die Hand seines Armeekommandanten Capello. Aber auch dieser Erfolg war zweifelhaft und, was den Glanz der italienischen Waffen betraf, anrüchig. Von der Podgora, deren Besitz den Besitz von Görz ausmachte, waren drei Fähnriche zu den Italienern übergelaufen. Es waren drei Istrianer, die eine genaue Aufstellung der einzelnen Batterien und Kavernen, überdies genaue Pläne mitgenommen hatten. Die Pläne gaben jede Besonderheit des Frontstücks haarklein an. Später nahm man italienischen Gefangenen den Angriffsbefehl ab, der gleich zu Beginn darauf hinwies, daß es gelungen sei, von drei Überläufern alle wünschenswerten Angaben zu erhalten, auf denen die Angriffsdisposition sich aufbaue. So war Cadorna in der sechsten Isonzoschlacht in die Trümmerstätte von Görz eingedrungen. Schon der Besitz verwirrte ihn. Schon am Ostrand der Stadt geboten die Truppen des Generalobersten Boroevic einem Vormarsch halt, den Verrat gestattet hatte. Hätten die Italiener damals versucht, auch noch auf Monte Gabriele sich festzusetzen, so wäre Schlimmeres vermutlich entstanden. Aber Cadorna war nicht vorbereitet. Ohne Vorbereitung unternahm er nichts. So wurde der Widerstand seines Gegners von Stunde zu Stunde wieder stärker. Die Folgen des Verrats waren gering. Freiherr von Conrad kam selbst an die Südwestfront hinunter, übersah die Lage an Ort und Stelle. Auch mit der sechsten Isonzoschlacht war Cadorna nicht vorwärtsgekommen. Er versuchte eine siebente und achte und neunte Isonzoschlacht.

Indes hatte sich für ihn die Situation in Südtirol geändert. Dort war nicht bloß vom Frühjahrsangriff 1916 her ein breiter Streif italienischen Berglands in der Hand der österreichisch-ungarischen Truppen. Und Freiherr von Conrad hatte sie, als Brussilow in Wolhynien vorgebrochen war, nicht bloß so zurückgenommen, daß ihre Verteidigungsstellung auf der Hochfläche der Sieben Gemeinden zugleich eine Ausfallsstellung, eine dauernde Bedrohung der italienischen Ebene war. Dort stand jetzt auch ein neuer Befehlshaber: Conrad von Hötzendorf selbst. Nicht nur Cadorna war fasziniert von diesem Namen. Ganz Italien war es. Nicht nur Cadorna erwartete den schweren Schlag, den der Marschall ohne Zweifel führen wollte. Ganz Italien erwartete ihn, keine Zeitung gab es, die nicht bald den Stoß auf Vicenza, bald den über Brescia in dicken, strategisch angewehten Kartenstrichen auszeichnete. Vorsichtig war Cadorna. Kaum befahl Conrad von Hötzendorf in Bozen, versammelten sich vor seiner Front die erste, vierte und sechste italienische Armee. Er selbst war Herr einer einzigen Armee, eines einzigen Korps und zweier Regimenter etwa, die im ewigen Schnee über weite Strecken verstreut, im Gletschergebiet Westtirols auf Wache lagen. Kaiser Karl und der Generaloberst Arz von Strausenburg, der neue Chef des Generalstabes, ein jovialer, nicht unbegabter und dabei schmiegsamer Mann, waren wohl gesonnen, die bewegte Isonzofront, an der es immer hart und heiß herging, durch die Wirkung von Conrads Anwesenheit in Tirol auch zwischen den Schlachten zu entlasten. Nicht gesonnen waren sie indes, den Marschall, der in Ungnade stand, durch Truppen zu verwöhnen. Oder ihm gar den Angriff zu gestatten, den alle Welt von Conrad von Hötzendorf jetzt erwartete. Denn wozu stand Conrad, der Rüster gegen Italien, der genaueste Kenner Tirols, im Hochland?

In Wahrheit aber lagen die Dinge so: Cadorna versammelte vor Conrad Armeen – gegen sie hatte Conrad, der überall nur über wenig Truppen verfügte, vor allem mit der Wirkung seines Namens zu schießen. Unwürdiger konnte das Spiel nicht sein, das mit dem Feldherrn das Badener Hauptquartier trieb. Aber Cadorna war alles, nur nicht beschränkt. Nur die neuen Feldherrn in Baden mochten denken, dies Spiel und Manöver ginge in Ewigkeit hin; Cadorna dachte es nicht. Cadorna merkte endlich die Kulisse. Und da er hinter der Kulisse spärliche Figuranten sah, da er selbst eine große Streitmacht versammelt hatte, da er einen Erfolg brauchte und ihm die Gelegenheit, italienisches Gebiet vom Feinde zu säubern und die ewige Bedrohung eines Ausfalls von den Bergen in die Ebene zu beseitigen, jetzt gegeben schien, so griff er an. Er wußte, daß Conrads Truppenmacht gering war. Er wußte, daß man in Wahrheit mit dem Klang eines Namens allein nicht schießen kann. Seine Vorbereitungen begannen mit Maianfang. Conrad unterstand gleich dem Generalobersten Boroevic dem Südwestfrontkommando des Erzherzog Eugen. Conrad meldete die Vorbereitungen fünfmal dem Erzherzog. Sie wurden dem Hauptquartier zuerst nicht weitergegeben, dann wurden sie nicht geglaubt. Der Marschall übertrieb, den Marschall verwirrte das Neue eines Frontkommandos. Cadorna begann den Angriff seiner ganzen sechsten Armee mit Trommelfeuer. 44 000 Mann des Freiherrn von Conrad wurden von 153 000 Mann Cadornas angegriffen. In der ersten Angriffswelle rannten 78 000 Mann gegen 27 000. Der Generaloberst von Arz pflegte mit Kaiser Karl viel auf Reisen zu gehen. Es stellte sich später heraus, daß er von dieser bedenklichen Angelegenheit überhaupt noch nichts wußte. Indes durchbrach Cadorna am Nordteil der Sieben Gemeinden die ersten Linien. In Trient verlor Conrads Unterkommandant den Kopf. Er meldete bedrohliche Dinge. Indes wurde der Riß noch geflickt. Da Conrad keine Hilfsmittel an Truppen hatte, riß er noch einmal, was er davon besaß, an geistiger Verwegenheit zusammen. Er befahl, die Artillerie in die erste Linie vorzuziehen. Jetzt setzte er alles auf eine Karte. Brachen die Italiener ein, war Stellung und Artillerie verloren. Wie weit sie dann in Tirol vorwärtskamen, ließ sich nicht absehen. Aber das Verzweiflungsmanöver glückte. Die Italiener kamen nicht vorwärts. Eine einzige Kuppe hatten sie genommen: die Ortigara. Als das Schwerste vorüber war, kamen endlich 9000 Mann vom Isonzo herüber. Conrad ließ den Gegenangriff auf die Ortigara ansetzen. Er nahm sie zurück. Der italienische Angriff stand mit schwersten Verlusten. Nicht ein Stück Bodens war eingebüßt. Cadorna merkte, daß auch der truppenarme Conrad nicht wehrlos war.

Im Hauptquartier merkte man nichts. Es war ein Zwischenspiel.

 

Im Hauptquartier hegte und baute man große Pläne. Die russische Revolution hatte den Zaren weggefegt. Das Reich bebte, wankte und zerbrach, wie die Armee zerbrochen war. Im deutschen Hauptquartier und im Stabe Kaiser Karls schien gerade darum der Augenblick zu neuen großen Taten gekommen. Bei der russischen Gruppe des österreichisch-ungarischen Armeeoberkommandos lag unter anderen Entwürfen auch Conrads Ausarbeitung eines Stoßes auf Trembowla – das alte Projekt, das der Freiherr schon 1915 in der Ausstrahlung und Ausweitung der Gorlicer Schlacht hatte durchführen wollen, das er noch mit Falkenhayn, später mit Hindenburg und Ludendorff durchgesprochen hatte. Conrads Ziel war, mit einem breiten Schlag von Zloszow bis Trembowla über Tarnopol vorzubrechen und bis an den Zbrucz, also an die alte Grenze der Monarchie zu gehen, deren Gebiet damit restlos gereinigt war. Der Vorbruch wäre nicht nur die Fortsetzung, sondern auch in der Art die Wiederholung des Durchbruchs von Tarnow und Gorlice gewesen. Die Russen hatten nördlich des Dnjestr zwei Bahnen. Durch den geplanten und geglückten Stoß wären die Verbindungen durchschnitten. Aber der Maioffensive 1915 mußte schließlich Einhalt getan werden. Freiherr von Conrad hätte die schwere Artillerie schon auf Rowno dirigiert. Doch bei den Truppen der vierten Armee klappte etwas nicht. Die Armee Mackensen stand ganz still. Es war der psychologische Moment gekommen, da man alle Truppen rasten lassen mußte. Sonst wiederholte sich Potioreks Trauerspiel. Es unterblieb also auch der Stoß auf Tarnopol. Später kamen beide Hauptquartiere wiederholt auf den Plan zurück. Namentlich Oberst Hoffmann interessierte sich für ihn sehr lebhaft. Oberst Hoffmann wollte den Durchbruch nördlicher versuchen. Aber Conrad hielt an seinem Angriffsraum fest. Die Zeit der schweren Kämpfe um Arras und Reims, die Zeit der schweren Isonzoschlachten verschob die Durchführung immer wieder. Aber jetzt sollte der Stoß ernstlich versucht werden.

Er wurde dort angesetzt, wo er von Conrad beabsichtigt war. Er schlug durch, mußte durchschlagen. Die Reichsgrenze am Zbrucz war sehr schnell erreicht. Die Ausstrahlung war nicht anders, wie nach der Dunajecschlacht. Auch das besetzte Tschernowitz war sehr schnell wieder frei. Aber in Bozen schüttelte Freiherr von Conrad dennoch den Kopf. Rußland war am Ende, vollständig und hoffnungslos am Ende. Der Durchbruch von Zborow im Anschluß an den letzten russischen Angriffsversuch bei Kalusz gelang restlos; aber es war fast schon kein Kampf mehr. Die Russen hatten sich nach dem Kaluszer Aufflackern da und dort noch ein wenig gewehrt. In der Hauptsache aber rannten sie davon. Sie warfen die Gewehre fort, noch ehe ein Angriff kam. Divisionen waren fahnenflüchtig. Die russischen Heeresberichte gestanden es offen zu. Die Siege waren leicht. Kein Grund war, sich zu berauschen. Mehr Grund war, die Kriegslage zu studieren. Es hatte wenig Sinn, auf östliche Abenteuer auszugehen. Es hatte wenig Sinn, aus einer einfachen Reinigungsaktion, die die letzten besetzten Winkel des eigenen Gebietes blankputzte, die insoweit auch berechtigt war, großangelegte Offensiven gegen einen Feind zu führen, der selten da war und, wenn er da war, noch seltener sich stellte. Wenn je der Augenblick gekommen war, den Krieg im Osten abzubrechen, den Krieg im Südwesten aber aufzunehmen, so war es jetzt. Aber ganze Heere marschierten nach Ost. Ganze Heerlager waren im Innern der Monarchie. Man wußte nicht recht, würden sie nach Osten, würden sie nach Südwesten gehen. Der Ostrausch benebelte alle. Selbst Hindenburg und Ludendorff bereiteten sich, kaum daß sie nach einem vielgefeierten, allerdings in der Hauptstadt von den Verbündeten gefeierten Rückzug einen Angriff der Alliierten abgewehrt hatten, auf phantastische Ostmärsche vor, die keinen Widerstand fanden. Wer im Triumvirat von einst der Drängende und Zwingende war, wußte man nicht. Oberst Hoffmann saß im Oberkommando Ost, indes nicht im Hauptquartier. Wenn Ludendorff die Heere in landhungriger Richtung immer weiter lenkte, so mußte der Generalfeldmarschall von Hindenburg einen Riegel vorschieben. Er war das Haupt des deutschen Heeres, er war der oberste Chef, er hatte die letzte Verantwortung. Aber auch Hindenburg billigte, da er sie gestattete, die Abenteuer im Osten.

In Bozen schüttelte der Freiherr von Conrad immer häufiger den Kopf. Es nutzte nicht viel, daß er dem jungen Kaiser, der häufig nach Bozen kam, auch jetzt seine Meinungen nie verhehlte. Conrad wußte jetzt, warum er hatte gehen müssen. Mit Conrad von Hötzendorf an der Spitze des Stabes gab es keine Amnestie für tschechische Wühler und Staatsfeinde. Märtyrer durfte man nicht schaffen, begnadigen konnte man, wenn der Krieg vorbei war, aber dem Staatsverrat in völliger Verkennung aller Umstände noch Tür und Tor öffnen, war selbst ein Staatsverbrechen. Mit Conrad von Hötzendorf an der Spitze gab es keine einzige der zahllosen Verordnungen, die jetzt täglich über Disziplinarstrafen und Hebung religiöser Gefühle bei den Truppen, über tausend andere Dinge in den Kommandostellen niederregneten. Die Milde der Kaiserin Zita litt es nicht, daß italienische Städte im Frontbereich beschossen wurden. Die Milde des Kaisers Karl litt daraufhin nur, daß österreichische Städte von den Italienern beschossen wurden. Niemand im Hauptquartier, das immerzu in den Hofzügen durch die Welt sauste, wagte offenbar Einspruch. Das alte Armeeoberkommando war richtig auseinandergesprengt. Das alte Armeeoberkommando war ein großer Apparat gewesen. Übergriffe konnten vorkommen. Manches war vielleicht hinter Conrads Rücken geschehen. Aber Conrad hatte Übergriffe, wo immer er ihnen auf die Spur kam, unbarmherzig im Keim erstickt. Alle Abteilungen, alle Abteilungsleiter arbeiteten miteinander schon seit Jahren. Sie waren aufeinander eingespielt, sie wußten überall Bescheid. Sie waren von Conrad nach Fähigkeit und Spezialwissen zusammengestellt. Ihre Technik allein war groß. Jetzt war jede Stelle neu besetzt. An dem Arbeitspult in der Operationskanzlei saß statt des hervorragend tüchtigen Generals Metzger der ehrgeizige Baron Waldstätten. Stets war das Armeeoberkommando in Verwirrung. Nie kam klarer Bescheid, wenn Bescheid überhaupt kam. Täglich gab es neue Überraschungen. Stündlich zitterte man vor Überraschungen. Keiner wußte, was der andere anordnete. Alle Anordnungen stieß der Kaiser um. Selbst Freiherr von Waldstätten, des Kaisers Günstling, gestand es ein: »Ich arbeite nur unter schwerstem Druck.« Kein Minister wußte, was der Kaiser plante. Den Amnestieerlaß las selbst Graf Czernin verwundert erst in der Zeitung. In diese neue Welt hatte der Feldmarschall Conrad nicht gepaßt. Er hätte sich nie gefügt. Noch an dem Tage, da Conrad Baden verließ, erging der kaiserliche Befehl, alle Anordnungen des Marschalls zurückzuziehen.

Jetzt in Tirol verhehlte Conrad seine Meinung dem Kaiser so wenig wie vordem. Er verurteilte die Amnestie in herbster Form. Je länger der Krieg dauerte, um so weniger verdiente sie die Haltung der Tschechen. Conrad wies auf die Notwendigkeit der Kriegsbeendigung hin. Aber nicht nur der Marschall hatte sich nicht geändert. Auch der Kaiser war nicht anders geworden. Wenn der Kaiser von der Wiederverwendung Joseph Ferdinands abermals sprach, lehnte der Freiherr sich abermals auf, als wäre er noch Chef … Wenn der Kaiser wenigstens den Vetter Peter Ferdinand unterbringen wollte, weil der Kaiser an ihm kein so schweres Verschulden sehen wollte, antwortete der Marschall trocken: »Ja, umgeworfen hat er doch.« Kaiser Karl fand nur noch mehr, daß der Freiherr von Conrad unsympathisch war. Er hörte nicht auf ihn. Er vermochte nicht, ihm ins Auge zu blicken. Aber er hörte nicht auf ihn. Er wirtschaftete fort im Innern des erzitternden Reiches. Er schickte mit Arz, mit Hindenburg und Ludendorff die Heere nach dem Osten.

 

Halsstarrig war Conrad. Was neunmal nicht gelungen war, versuchte er ruhig zum zehntenmal. Dem Generalobersten von Boroevic hatte Freiherr von Conrad noch von Baden aus geschrieben, daß er ein neues Anrennen des italienischen Feldherrn, der sich vor der Hermada um die gerade Straße um Triest so aussichtslos und oft bemüht hatte, diesmal nicht nur im Kampfabschnitt unmittelbar am Meer erwarte. Was in der Geraden nicht glückte, gelang vielleicht auf Umwegen. Nach Triest kam man schließlich auch, wenn man oben in die Karstberge eindrang und die Bergfestung der Hermada vorläufig rechts liegen ließ, sie vorläufig umging. So viel Abwechslung auf einem Kampfgebiet konnte sich sogar der einförmige, schwunglose Methodist Cadorna leisten. Oder er konnte beides versuchen: einen neuen Sturm auf die Bergfestung am Meer und am Nordteil der Front das Vordringen über die Berge, etwa im Gebiet der Karstkuppe des Kuk. Boroevic teilte Conrads Auffassung nicht. Boroevic hatte neun Schlachten am Isonzo geschlagen. Die Italiener waren noch immer nicht in Triest. Sie waren überhaupt noch nirgends. Besser als Conrad mußte diese Dinge Boroevic schon verstehen. Er vertrat die Auffassung, daß der neue Sturm sich abermals am Meer voll entladen werde. Und was immer kam, kam auch diesmal: die Italiener stießen im Gebirge vor. Die Italiener behielten den Kuk. Schlimm war es nicht. Nur bezeichnend war es. Aber jetzt kannte Cadorna kein Rasten. Menschen hatte er genug. Artillerie hatte er überreichlich. Unmittelbar nach der zehnten Schlacht begann er die elfte. Er trommelte und trommelte. Die Monatsleistungen von einem halben Dutzend Munitionsfabriken verschoß er in einer halben Stunde. Jetzt griff er erst recht im Gebirge an. Boroevic geriet zum erstenmal in einige Verwirrung. Jetzt hatte er erst recht den Angriff am Meer erwartet. Bevor er die Reserven erneut im Norden hatte, erklommen die Italiener die Hochfläche von Bainsizza. Noch saßen sie am Rand. Aber gleichwohl auf der Hochfläche. Cadorna brach die Schlacht ab. So viel traute er den eigenen Truppen nicht zu, um sogleich eine weitere Entscheidung mit den Erschöpften zu erzwingen. Noch konnte sich Boroevic Sieger nennen. Aber die zwölfte Schlacht, der zu erwartende neue Ansturm Cadornas mit frischen, ausgeruhten Truppen, konnte eine Krisis bringen. Triest war in Gefahr.

Triest war in Gefahr: irgend etwas mußte geschehen. Nicht nur im Badener Hauptquartier, auch im deutschen Hauptquartier wurde, wenn auch nicht der ganze Ernst der Stunde, so doch die Notwendigkeit einer gründlichen Vorsorge ergriffen. Triest sollte ein für allemal geschützt, sollte überhaupt der Front möglichst entrückt werden. Die zehnte und noch mehr die elfte Isonzoschlacht hatte erwiesen, daß immerhin kleine Erfolge von Cadorna erreicht werden konnten. Niemand verbürgte mit unbedingter Sicherheit den Ausschluß eines Zwischenfalles in Schlachten, in denen alle Vernichtungsmittel, alle Schreckmittel modernster Mordtechnik auf Leiber aus Fleisch und Blut eindrangen. Cadorna konnte noch ein Dutzend Isonzoschlachten liefern. Kam er nur immer ein Stückchen vorwärts, so war er bald in Triest. Die Stadt lag achtzehn Kilometer von der Front entfernt. Auch brachte jede siegreiche Isonzoschlacht Verluste, die auf die Dauer nicht ertragen werden konnten. Auf dem Karst war die Kampfart, daß die Italiener jedesmal in die Linie des Gegners erst einzudringen vermochten, wenn kein Gegner in den Steingräben mehr lebte. Dann setzten sich die Italiener fest. Dann kam der Gegenstoß. Unerhörte Tapferkeit wurde mit unerhörtem Blut besiegelt. Isonzoschlachten gab es, darin 70 000 Verteidiger als Opfer blieben. So konnte es nicht weitergehen. Die Monarchie verblutete im hellsten Glanz. So viel sah man in Baden. So viel sah man auch im deutschen Hauptquartier. Irgend etwas mußte geschehen.

 

Im Dezember des Jahres 1916 hatte Freiherr von Conrad dem jungen Kaiser einen Angriff auf Italien vorgeschlagen. Schon damals schien ihm Italien wichtiger, als das ermattete, ungefährlich gewordene Rußland. Und Freiherr von Conrad hatte sich dabei nicht auf allgemeine Vorschläge beschränkt. Er hatte den nach seinen Weisungen ausgearbeiteten Plan einer in bestimmter Richtung gedachten Offensive vorgelegt. Freiherr von Conrad hatte einen Angriff aus dem Raume zwischen Flitsch und Tolmein, mit dem Hauptstoß von Tolmein der Arbeit zugrunde gelegt. Nicht bloß in großen Linien. Alle Einzelheiten, der Anmarsch der Truppen, ihre Zahl, die Bestimmung der Artillerie, der Bau nötiger Hilfsbahnen: alles war berechnet und mit Feldmarschalleutnant Metzger, sowie mit Oberst Schneller, seinem Referenten für italienische Angelegenheiten, Zug um Zug durchgesprochen. Kaiser Karl hatte den Plan angehört und ihm zugestimmt. Freiherr von Conrad sandte daraufhin im Januar 1917 Oberst Schneller, den Vertrauten des von ihm völlig beherrschten Projekts, zu dem er selbst manche wichtige Details beigesteuert hatte, zu Hindenburg und Ludendorff, mit denen Conrad von seinem Plan im großen schon gesprochen hatte. Denn von Conrad war abermals eine große, gemeinsame Handlung der deutsch-österreichisch-ungarischen Truppen ins Auge gefaßt. Die Beratungen hatten noch zwischen Teschen und Pleß gespielt. Der Angriff war für das Frühjahr 1917 gedacht; Hindenburg und Ludendorff waren einverstanden mit Plan und Zeit. Da lebten im Frühjahr die Angriffe von Engländern und Franzosen im Westen gewaltig auf. So schön der Plan war, zumal an den großen Tolmeiner Stoß ein Vordringen der Truppen aus Südtirol sich anschließen sollte: er mußte vertagt werden.

Freiherr von Conrad war nicht mehr Chef des Generalstabs. Die Sorge um Triest, das nicht hinter seiner Front lag, war eigentlich mehr die Sorge der Generalobersten Boroevic und Arz. Aber der Freiherr verzehrte sich dennoch. Endlich schrieb er nach Baden. Er verwies auf seine Arbeiten über eine Offensive von Tolmein. Nicht nur um den Hafen der Monarchie bangte er. Die Entscheidung dieses Krieges ließ ihn nicht ruhen. Es ging nicht mehr lediglich um Triest; was keiner sah, übersah der Freiherr: es ging um die Krise, die vor der Tür stand. Amerika hatte den Krieg erklärt. Vom Frühjahr 1917 bis zum Frühjahr 1918 lief die Gnadenfrist. Jetzt war, wenn man Italien so niederwarf, daß es ausschalten mußte, der Krieg in weiter Runde zu gewinnen. Standen aber die amerikanischen Heere im Westen, so wurde der Ausblick kritisch und verhangen. Um jeden Preis mußte der Angriff auf Italien, der Angriff von Tolmein jetzt unternommen werden. Der Marschall schrieb nach Baden. Er schrieb an Ludendorff. Der deutsche General verstand die Notwendigkeit eines Schutzes von Triest. Der Kaiser hatte, als er sich wieder einmal in Tirol aufhielt, dem Freiherrn von Conrad, der der Schöpfer und Ausarbeiter des Angriffsgedankens war, das Kommende mit den Worten angekündigt: »Ja, also, die italienische Offensive wird jetzt doch gemacht.« Was er dann noch mehr an Mitteilungen machte, konnte den Freiherrn wenig beruhigen. Der Kaiser rechnete mit einem Vortragen des Angriffes bis in die Höhe von Cividale. Höchstens sollte man an den Tagliamento gehen. Und aus Tirol sei ein Angriff gar nicht in Betracht gezogen – –

Ludendorff hatte den Brief des Freiherrn erwidert. Er gestand, daß er sich für die Offensive doch nur »mit halbem Herzen« entschließen könne, da sie aber nun einmal nötig sei, sollte sie unternommen werden. Er sah die Schutznotwendigkeit für Triest. Die Krise im Krieg sah auch Ludendorff nicht. Sein Blick blieb gebannt nach Osten. Die Offensive von Tolmein und Flitsch zum Schutze von Triest wurde angesetzt.

Deutsche Truppen kamen. Was an österreichisch-ungarischen Truppen herangezogen werden konnte, wurde versammelt. Freiherr von Conrad, nie überreich an Kämpfern in Tirol, so arm sogar, daß er im Sommer hart dem Unheil durch geistigen Einsatz entronnen war, mußte dennoch gleichfalls von seinen Tiroler Kräften abgeben. Sie fuhren an den Isonzo: Truppen und Geschütze, Arbeitskräfte und Material. In Tirol blieb nur, was unumgänglich nötig war, um gerade noch die Front der Berge zu halten, wenn Cadorna auf der Hochfläche der Sieben Gemeinden oder anderwärts demonstrieren sollte. Der Angriff von Tolmein bedurfte reicher Kräfte. Er sollte durchschlagen. Er begann. Die 24. Schützendivision der österreichisch-ungarischen Armee Krauß riß das erste Loch auf. Alles spielte sich mit blitzhafter Schnelle ab. Der Angriff zerschmetterte die italienische Front.

Jetzt war die große Stunde der Entscheidung angerufen. Freiherr von Conrad dachte an den zweiten Hammerschlag, den er von Tirol nach dem Tolmeiner Stoß hatte führen wollen. Die italienischen Heere waren vernichtend geschlagen. Sie ließen Artillerie und Train stehen. Die Gefangenen zählten in Tagen die Riesenziffern, die nach Tarnow und Gorlice in Wochen erreicht wurden. Die ganze italienische Isonzofront wankte und krachte. Die Kärntner Front bröckelte ab. Alles war in voller Auflösung. Wenn Freiherr von Conrad jetzt aus den Bergen stieß, wenn er die Italiener am oberen Piave noch einmal schlug, so war dies das Ende Italiens. Es gab dann keine Rettung, es gab dann keine Wiedererholung. Es war dann unwiderruflich zu Ende und vorbei … Aber Freiherr von Conrad hatte keine Truppen. Freiherr von Conrad hatte man, ganz abgesehen von der abgezogenen Artillerie und allen anderen Kriegsmitteln, genau ein Drittel seiner Kräfte fortgenommen. Er stand jetzt überall den Italienern im besten Falle 1: 2 gegenüber. Alle Welt in der Monarchie, alle Welt in Deutschland erwartete jetzt den Todesstoß, den, wie man stets erwartet hatte, Conrad von Hötzendorf dem Königreich geben sollte. Aber Conrad durfte keinen Angriff wagen. Was alle Welt erwartete, besorgte auch Cadornas Erbe, der General Diaz. Soweit er konnte, verstärkte er noch die Bergfront. Conrad mußte dankbar sein, wenn man ihn, von dem man ein Schauspiel erwartete, nicht angriff. Aber er gab den Kampf nicht auf. Den Blinden wollte er wider ihren Willen die Augen öffnen. Er bat um Truppen. Vergeblich. Er bat, er flehte um Truppen. Ein zweites, drittes Mal. Umsonst. Der Kaiser fuhr vorbei. Im Salonwagen spricht der Marschall eine Stunde lang auf ihn ein. Drüben an der Piave ist die Front verkürzt. Hinter dem Fluß, zwischen Piave und Tagliamento stauen sich die Divisionen. Man kann sie dort gar nicht verwenden. Man weiß nicht, was man mit ihnen, die man gar nicht einsetzen kann, eigentlich beginnen soll. Sie stolpern buchstäblich übereinander. Man soll sie herausziehen. Ein Teil kann mit der Bahn herumgeworfen werden. Ein Teil kann in Fußmärschen durch das Cadore herüberkommen. Schon hinter dem Tagliamento war alles auf dem Vormarsch in heilloser Verwirrung. Kein Kopf, keine Faust lenkte. An der Piave ging es so nicht weiter. Der Flußübergang fordere neue, große Vorbereitungen. Aus Tirol werde der zweite Stoß ein Todesstoß sein. Um alles in der Welt geschehen müßte das Werk, bevor die englische Hilfe käme, bevor die französische Hilfe da wäre. Beide seien kaum noch im Anrollen. Die Heere aller Alliierten seien jetzt durch den dreijährigen Krieg erschöpft. Hier sei das Schicksal des Krieges … Hier die einzige, wirkliche und zugleich letzte Krise.

Im Salonwagen hörte Kaiser Karl dem Marschall eine Stunde lang zu. Stets das gleiche, freundliche, unpersönliche Lächeln auf den Lippen. Er wollte mit dem Generalobersten von Arz sprechen. Bescheid erhielt der Marschall nie. Und an Truppen kamen – um die Jahreswende – als Ersatz der entzogenen Kräfte – – zwei abgekämpfte Divisionen.

Freiherrn von Conrad trieb die Unruhe. Völlig tatenlos zu bleiben, vermochte er nicht. Von den Verteidigungstruppen nahm er alles aus eigenem Antrieb, was er zusammenraffen konnte, und ballte die kleinste Stoßtruppe, die je einen Angriff versucht hat. In den Dolomiten ließ er im ganzen zwei Brigaden den Italienern auf den Fersen folgen. Sie hatten, wenn auch die Dolomitenfront der Italiener abbröckelte, was der Freiherr voraussah, ins Cadore südwärts nachzustoßen. Conrad selbst marschierte mit seiner dünnen Kolonne in die Sieben Gemeinden. Er griff die ungeheuerlich ausgebaute Stellung des Monte Meletta an. Unter der Technik eines doppelt geführten glänzenden Angriffs fiel Anfang Dezember der Monte Meletta. Noch vor der Jahreswende fiel Col del Rosso, fiel die Val Bella … Dann traf aus Baden knapper Befehl ein: überhaupt wäre jeder Kampf abzubrechen. Dauerstellungen wären zu beziehen. Der Angriff auf Italien hatte aufzuhören.

 

Und hier war auch die einzige Krisis im dreijährigen Ringen des Freiherrn von Conrad. Die Schwere der galizischen Kämpfe hatte nichts bedeutet. Das Erlebnis von Luck war nichts gewesen, gemessen an solchem Erlebnis. Wer von seinen Vertrautesten ihn um jene Jahreswende aufsuchte, traf ihn in tiefster Verstimmung. Daß niemand sich erinnerte, daß er der Schöpfer des Grundplans von Tolmein und Flitsch war, wie er den Grundplan von Tarnow und Gorlice geschaffen, wie das meiste andere noch: dies war ihm gleich. Daß jeder Gassenstratege ihn, der nicht einmal aus Tirol, aus seinem eigensten Gebiet herauszukommen vermochte, den ewigen Enttäuscher und den ewig glücklosen General nannte: auch dies ließ ihn kalt. Aber die Verhinderung des Tiroler Angriffs, der Befehl, den eigenen Angriff abzubrechen, der Befehl, Italien zu retten, mußte ihn treffen als schwerste Versäumnis. Die Krisis war um und abgelaufen. Jetzt kamen die Engländer, jetzt kamen die Franzosen, jetzt kamen die Amerikaner. Düster ist die Stimmung in Freiherrn von Conrads Briefen aus jener Zeit:

»Es ist nicht heiter, alles, was man im Leben aufzubauen vermeinte, in Nichts zusammensinken zu sehen –«

Wer jetzt noch an hellen Sieg und Triumphzug glaubte, wer jetzt noch auf vollen Niederbruch der Alliierten hoffte, war ein Schwärmer oder ein Narr. Das letzte Glockenschlagen, den Ruf der letzten Stunde, hatte Kaiser Karl nicht gehört, hatte Hindenburg nicht gehört, hatte Ludendorff nicht gehört. Die deutschen Truppen in den italienischen Bergen versuchten bald hier, bald da allerlei Vorstöße. Aber die Vormarschlust blieb auf die Unterführer beschränkt. Es zeigte sich schnell, daß größerer Aufwand nicht mehr beabsichtigt war. Kaiser Karl wollte die Fortführung der Offensive nicht. Der Ansporn aus Baden fehlte. Ludendorff nahm von einem überraschenden Siegeszuge, den er selbst mit »halbem Herzen« begonnen hatte, die deutschen Truppen nach dem Westen zurück, um kommende Dinge vorzubereiten. Er sah als eine rein österreichisch-ungarische Angelegenheit, was in Wahrheit eine Schicksalsfrage der Mittelmächte darstellte. Sie zu lösen, war jetzt versäumt. Mit allen Träumen war es vorbei. Jetzt gab es nur eins: das arme nackte Leben zu retten.


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