Friedrich Wilhelm Nietzsche
Fragmente 1869-1874, Band 1
Friedrich Wilhelm Nietzsche

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[September – Oktober 1871]

[Dokument: Notizbuch]

17 [1]

Nit raiz Rupal,

Sunst kailt Knupal.

17 [2]

Behäbig brüllt der breite Bach

Der Rupal rast den Rossen nach.

17 [3]

Auf dem Schänzli sitzt der Hund,

Eine Wurst in seinem Mund.

Auf dem Dache sitzt die Kuh

Frisst die Wurst und raucht dazu.

17[4]

Üppig schwelgt der brave Mann,

Weil er es bezahlen kann.

17 [5]

Das Saumross jauchzt im tiefsten Schacht,

Wild glüht der grünen Augen Pracht.

17 [6]

Herzlicher Scherz

entfleusst dem

scherzlichen Herz.

17 [7]

Des linken Stiefels Götterpracht

Sie sei jetzt deinem Fuß verschafft.

Ich danke Dir, du edler Mann,

Weil ich nun wieder gehen kann.

17 [8]

Denn wäre nicht der brave Jesus,

Wie jach wär' unser Untergang.

17 [9]

φωρα – Göttling, Accentuation.

Stephanus Lexicon.

Lobeck.

Hesychius.

δημα – Hesychius.

Leutsch, Philol. über Theognis.

Aeschylus Scholien.

αγων.

Keil, Inscript. Boeoticae.

Sauppe, Oratores Attici.

Φωραν Hes. την έρευναν, hier unterschieden durch den Accent (Pollux, 8, 69).

Επ' αυτη τη φωρα, jedenfalls φωρα herzustellen. Laert. I, 96; Ach. Tat. 7, 11. Oenomai Cynici, Buch φωρα γοητων. Euseb. Praeparatio evangelica 5, P. 213. Theodoret. App. Gr. p. 86,21.

17 [10]*

Ein Zwillingspaar aus einem Haus

gierig muthig in die Welt hinaus,

Welt-Drachen zu zerreissen.

Zwei-Väter-Werk! Ein Wunder war's!

Die Mutter doch des Zwillingspaars

Freundschaft ist sie geheissen.

*Später 1873, entstanden.


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