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Einen Kartoffel-Heriko zu machen.

Es ist dies eine in England gewöhnliche, sehr angenehme und nahrhafte Speise. Man nimmt 3 Pfund rohe geschälter und in nicht allzudünne Scheiben geschnittene Kartoffeln. Ein Pfund Rind- ½ Pfd. Hammel- und ½ Pfd. fettes Schweinfleisch. Das Fleisch löst man von den Beinen ab und schneidet es in Stückchen von 2 oder 3 Loth, salzt und pfeffert es wohl und schneidet ein paar Zwiebeln klein dazu. Sodann nimmt man einen steinernen oder porzellanenen Hafen, der in einen irdenen Topf oder besser noch in einen Handkessel so hinein geht, daß ringsumher ein paar Fingerbreit Plaz bleiben. In den steinernen oder porzellanenen Hafen legt man auf den Boden ein paar Scheibchen Butter, hierauf Kartoffelscheiben, auf diese eine Schicht Fleisch mit Zwiebeln bestreut, und so fort, bis alles eingeschichtet ist. Die obere Schicht müssen Kartoffeln seyn und das Gefäß muß fast zum vierten Theil leer bleiben. Nun werden ein paar Eßlöffel voll Fleischbrühe auf die Masse gegossen, der Topf mit einer Stürze zugedeckt und ein Stück grobes leinenes Tuch darüber gebunden. Man sezt den Hafen mit dem Heriko in den andern Hafen oder in den Kessel und über das Feuer, gießt in den Zwischenraum der beiden Töpfe kaltes Wasser, doch nicht ganz voll, sondern ein paar Zolle leer, und läßt nun alles Dämpfen und sieden. Ungefähr eine Stunde nachher, da das Wasser zwischen den beiden Töpfen oder den Topf und Kessel angefangen hat zu kochen, wird der Heriko völlig durchdämpft und fertig seyn. Man kann dieses fürtrefliche und gesunde Gerichte auch mit Kalbs- und jungen Schweinfleisch, mit Schinken, Gänsen, Enten, Spanferkeln u.s.w. machen, nur muß man zusehen, daß es nie zu viel oder zu wenig dämpft.


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