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Tausend und eine Nacht. Band VIII
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Hārûn er-Raschîd und Subeide im Bade.

Ferner erzählt man, daß der Chalife Hārûn er-Raschîd seiner Gemahlin Subeide in inniger Liebe zugethan war, und daß er ihr einen Lustgarten mit einem Wasserteich anlegen ließ, den er mit Bäumen einzäunte und von allen Seiten mit Wasser speisen ließ. Die Bäume aber wuchsen 40 so dicht über dem Teich zusammen, daß ihr Laub jeden verbarg, der in dem Teich ein Bad nahm. Nun traf es sich eines Tages, daß die Herrin Subeide jenen Ort aufsuchte und, an den Teich tretend, sich an seiner Schönheit weidete.

Dreihundertundsechsundachtzigste Nacht.

Der schimmernde Wasserspiegel und das Laubdickicht darüber entzückten sie, und da es ein sehr heißer Tag war, zog sie ihre Kleider aus und stieg in den Teich hinab. Da der Teich jedoch nicht tief genug war, schöpfte sie das Wasser mit einem silbernen Eimer und goß es über ihren Leib. Der Chalife hatte jedoch erfahren, daß sie im Teich badete, und kam deshalb von seinem Schloß, um ihr, vom Laub der Bäume verborgen, beim Baden zuzusehen. Wie er aber zum Teich kam, merkte sie, daß der Fürst der Gläubigen sich hinter dem Laub versteckt hielt und sie in ihrer Nacktheit sah, und suchte sich beschämt vor ihm zu verbergen. Erstaunt hierüber, verließ er sie sogleich und machte ihr hernach für ihre Keuschheit ein schönes Geschenk.

 


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