August Neidhardt von Gneisenau
1813 - Briefe
August Neidhardt von Gneisenau

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56. An Clausewitz

[Leipzig, den 19. Oktober 1813]

Der König hat mir, als alles in Leipzig auf dem Markte versammelt war, einige kalte, doch etwas freundliche Worte der Zufriedenheit mit unserer Armee gesagt. Mir persönlich nichts. Noch habe ich kein Wort der Zufriedenheit über unsern Elbübergang und die folgenden Kriegsbegebenheiten erhalten. Dagegen sagte mir der Kaiser Alexander die schönsten Dinge, ebenso der Kaiser Franz und der Fürst Schwarzenberg. Aber Sie sehen, wie tief gewurzelt die Abneigung des Königs gegen alle diejenigen ist, die nicht gleiche politische Gesinnungen mit ihm gehabt haben. Sowie indessen dieser heilige Krieg vorüber ist, so trete ich aus seiner Armee und will lieber das Brot des Kummers essen, als diesem unfreundlichen Herrscher mich in seiner Armee aufdrängen.


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