August Neidhardt von Gneisenau
1813 - Briefe
August Neidhardt von Gneisenau

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34. An den Kammergerichtsrat Eichhorn

Patschkau, den 3. Juli 1813.

Lange habe ich nichts von Ihnen gehört, mein teurer Freund. Ich vermute Sie bei den Landwehren oder in deren Gcneralstab. Diese Schöpfung vervollkommt sich endlich trotz der Schwierigkeiten, die der Unverstand ihr in den Weg gelegt hat. Ich sehe meinen Lieblingsplan zur Reife gedeihen. Ohne diese Landwehren, wo wären wir nun. Durch sie soll der Staat gerettet werden, denn sie geben uns das Mittel, unsere Armee zu verdreifachen. 50 000 Mann derselben haben wir in Schlesien aufgestellt. Ich bin nun damit beschäftigt, diese verwaisten Söhne des Vaterlandes auszurüsten und zu kleiden. Zwei Dritteile davon sollen mit ins Feld rücken; ein Dritteil die Festungen besetzen. Streitmittel sind genug vorhanden, wenn man nur Entschlossenheit genug hat, sie zweckmäßig zu gebrauchen.

Gibsone hat Ihnen, wie er mir schreibt, einige Sachen für mich eingehändigt. Wären Sie in Berlin und unser Gerlach noch dort anwesend, so bitte ich Sie, diese Sachen ihm einzuhändigen, er wird die Güte haben, mir solche mitzubringen. Gott erhalte Sie. Ihr treuergebener

N. v. Gneisenau.


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