August Neidhardt von Gneisenau
1813 - Briefe
August Neidhardt von Gneisenau

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50. An Graf Münster

Wartenburg, den 3. Oktober 1813.

Wir haben uns den Elbübergang bei Elster unweit Wittenberg erzwungen, mit forcierten Märschen sind wir die Elbe heruntergeeilt. Das 4. Armeekorps und ein Teil des 7. wollten uns den Übergang verwehren. In dem dem Strome näher liegenden Teil konnte dies nicht geschehen, aber weiter rückwärts hatten die Feinde eine ungemein starke Stellung. Selbige ward angegriffen und nach einem fünfstündigen sehr heftigen Gefechte mit großer Tapferkeit genommen. Ich schreibe Ew. Exzellenz im ersten Augenblick nach dem Gefechte und kann Ihnen deswegen nichts Genaueres über die Resultate des Sieges angeben. 14 Kanonen, einige 50 Pulverwagen sind das, wovon wir jetzt eben genaue Kenntnis haben. Ebensowenig wissen wir die Anzahl der Gefangenen.

Wir haben den Feind über unsere Bewegungen getäuscht. Gestern verfügte ich mich hierher voraus, betrieb den Brückenbau. Die Pontons kamen in der Nacht an und die Brücke ward sofort geschlagen. Des Morgens bereits gingen die Truppen über und bald darauf begann das Gefecht.

Unsere Landwehren haben sich vortrefflich geschlagen. Die Russen haben nicht Teil am Gefecht nehmen können, und es war nur das Yorcksche Korps, das sich geschlagen hat.

Gott erhalte Ew. Exzellenz.


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