August Neidhardt von Gneisenau
1813 - Briefe
August Neidhardt von Gneisenau

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27. An die Gattin

Creyssau bei Schweidnitz, den 2. Juni 1813.

Was Augusts Wiederkehr zur Armee betrifft, so hängt solche lediglich von seiner Neigung zum Soldatenstand ab, wie ich ihm neulich schon selbst schrieb. Er mag die Laufbahn der Waffen, oder die der Studien fortsetzen, er hat hiezu die freie Wahl. Er hat die Greuelszenen menschlicher Leiden auf einem Schlachtfeld mit eigenen Augen gesehen, er mag sich nun selbst prüfen, ob seine Neigung zum Soldatenstand und zum Krieg stärker ist als der Abscheu davor. Fühlt er sich furchtlos genug, um der Gefahr kalt ins Auge zu sehen, und der Kriegerstand hat sonst noch Reize für ihn, so mag er darin verbleiben. Hat ihm der erste Versuch mißfallen, so will ich nichts dagegen haben, wenn er aus der Laufbahn der Waffen tritt. Wählt er indessen solche ferner, so hat es mit seiner Rückkehr zur Armee eben keine Eile; er mag solche verschieben, bis er völlig geheilt ist.


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