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Weibertücke

Als Tarzan innerhalb von sechs Tagen nicht wieder nach Hause kam, begann sein Sohn Besorgnisse zu hegen. Boten gingen in alle Nachbardörfer, kehrten aber erfolglos zurück. Niemand hatte den Großen Bwana gesehen. Korak schickte Leute zur nächsten Telegraphenstation und ließ an allen bedeutenden Plätzen Afrikas anfragen, an denen sein Vater etwa hätte landen können, bekam aber lauter verneinende Antworten.

Schließlich ließ Korak, der Töter, seine ganze Zivilisation zu Hause und zog mit Lendenschurz und Urweltwaffen samt einem Dutzend der flinksten und kühnsten Waziri aus, um seinen Vater zu suchen. Lange und sorgfältig suchten sie die Dschungel ab, wobei sie häufig Hilfe aus gerade in der Nähe gelegenen Dörfern mit heranzogen, bis sie einen großen Teil der Umgegend wie mit einem engen Kamm durchgekämmt hatten. Aber sie fanden nicht die geringste Spur von Affentarzan. Entmutigt, aber doch unermüdlich suchten sie Meile um Meile der überwucherten, dampfgeschwängerten Dschungel oder der steinigen Hochlande ab, die so ungastlich waren wie die über sie verstreuten Dorngestrüppe.

*

Im Königsdom Moelhagos, des Thagosto von Veltopis, standen drei Leute in einem verborgenen Steinverlies und lauschten auf die Menschenstimme, die aus der Mauer selbst zu kommen schien.

Das Mädchen drängte sich enger an Tarzan. Wer ist das? flüsterte sie.

Tarzan schüttelte nur den Kopf, aber Florensal sagte: Das ist eine Frauenstimme.

Der Affenmensch hob die Kerze hoch über den Kopf und trat einen Schritt näher an die Wand, hielt an und deutete nach oben. Ein oder zwei Hual über seinem Kopfe befand sich eine Öffnung in der Mauer. Tarzan gab Florensal seine Kerze zum Halten, legte seinen Degen ab und sprang hinauf nach der Öffnung. Einen Augenblick hing er lauschend oben am Rande, dann ließ er sich wieder herabsinken.

Da drüben ist es stockdunkel, berichtete er. Der Besitzer dieser Stimme muß sich in einem anderen Raum jenseits des einen befinden, in den ich eben hineinsah. Im nächsten Räume ist kein Mensch.

Wie kannst du denn das bei der völligen Dunkelheit dort drin wissen? fragte Florensal.

Wenn jemand drin wäre, hätte ich es gerochen, antwortete der Affenmensch.

Die anderen sahen ihn voll Erstaunen an.

Ich bin meiner Sache sicher, sagte Tarzan, denn ich fühlte einen Luftzug, der aus dem Nebenraum durch die Öffnung hier hereinweht. Wenn ein Mensch drüben wäre, müßte seine Witterung zu mir gelangt sein.

Und du hättest sie bemerkt? fragte Florensal. Freund, wenn ich vieles von dir glaube, aber das nicht.

Tarzan lächelte. Wenigstens habe ich den Mut der Überzeugung, denn ich gehe jetzt hinüber und sehe nach. Aus der Deutlichkeit, mit der die Stimme zu hören ist, schließe ich darauf, daß sie durch keine feste Mauer kommt. Zu dem Zimmer dieses Weibes muß ein Zugang vorhanden sein. Da wir jede Möglichkeit zur Flucht untersuchen müssen, werde ich einmal nachsehen.

Oh, nicht trennen! rief das Mädchen. Wo einer geht, wollen wir alle gehen.

Zwei Schwerter leisten mehr als eins, sagte Florensal, obgleich man seiner Stimme anmerkte, daß er nur mit halbem Herzen dabei war.

Gut denn, erwiderte Tarzan. Ich gehe voran, und du hilfst Talaskar, mir nachzukommen.

Florensal nickte nur. Eine Minute später standen sie auf der anderen Seite der Mauer. Ihre Kerzen beleuchteten einen schmalen Gang, der deutliche Anzeichen neuerlicher Benützung aufwies. Die Wand hier bestand nicht mehr aus Stein, sondern aus Bohlen und Beschlägen.

Dies ist ein Gang, der an einem holzgetäfelten Zimmer entlangläuft. Auf der anderen Seite tragen diese rohen Bretter wundervoll polierte Tafeln aus farbigen Hölzern und poliertem Metall, erklärte der Prinz.

Denkst du, daß es eine Türe nach diesem Zimmer gibt? fragte Tarzan.

Eher daß ein Teil der Wandtäfelung verschiebbar ist.

Sie schlichen den Gang entlang und lauschten angespannt. Erst hatten sie nur gehört, daß es eine Frauenstimme war, jetzt konnten sie auch die Worte verstehen: – – wenn sie ihn mir überlassen hätten! war das erste, was sie deutlicher unterschieden.

O glorreichste Herrin, dann hätte das nicht geschehen können, antwortete eine andere Frauenstimme.

Zoanthro ist ein Narr und hat den Tod verdient. Aber mein erhabener Vater, der König, ist ein noch viel größerer Narr, sagte wieder die erste Stimme. Jetzt läßt er Zoanthro umbringen und vernichtet damit die Aussicht, jemals das Geheimnis zu entdecken, wie man aus unseren Kriegern Riesen machen kann. Wenn man mir erlaubt hätte, diesen Zuanthrol zu kaufen! Sie dachten, ich wollte ihn töten, aber ich hatte etwas ganz anderes mit ihm vor.

Was hattest du denn mit ihm vor, o wunderbare Prinzessin? fragte die andere.

Das braucht eine Sklavin weder zu fragen noch zu wissen, fuhr ihre Herrin sie an.

Einen Augenblick herrschte Schweigen.

Das ist die Prinzessin Dschansara, die da spricht, flüsterte Tarzan seinem Freunde zu. Sie ist die Tochter Moelhagos, die du gefangennehmen und zu deiner Prinzessin machen wolltest. Aber ich kann dir sagen, du hättest deine Arbeit mit ihr gehabt.

Ist sie wirklich so schön, wie man behauptet? fragte der Prinz.

Sie ist schön, aber eine wahre Teufelin. Es wäre trotzdem meine Pflicht gewesen, sie zur Gattin zu nehmen, sagte Florensal.

Tarzan schwieg. Er begann, sich einen Plan zurechtzulegen. Die Stimme auf der anderen Seite der Holzwand begann wieder zu sprechen:

Er war ganz wundervoll, viel schöner als unsere Krieger. Dann schloß sie nach kurzem Schweigen: Geh nun, Sklavin, und achte darauf, daß ich nicht gestört werde, ehe die Sonne in der Mitte zwischen dem Frauen- und dem Königsgang steht.

Möchten deine Kerzen so unsterblich leuchten wie deine Schönheit, o Prinzessin, sagte die Sklavin, die sich mit Verbeugungen rückwärts aus dem Zimmer entfernte. Einen Augenblick später hörten die drei in ihrem Versteck hinter dem Getäfel, wie eine Tür ins Schloß fiel. Tarzan schlich vorsichtig den Gang entlang und suchte die Geheimtür zum Gemach der Prinzessin, aber Talaskar war es, die sie endlich fand.

Hier! flüsterte sie, und alle drei untersuchten zusammen den Mechanismus, der einfach genug war. Durch Druck auf eine bestimmte Stelle des Paneels ließ sich dieses öffnen.

Wartet, sagte Tarzan zu seinen Gefährten. Ich will die Prinzessin Dschansara holen. Wenn wir nicht mit ihr entkommen können, können wir sie wenigstens als Geisel benützen, um unsere Freiheit zu erkaufen.

Ohne lange auf die Ansicht der anderen zu warten, schob Tarzan sachte den Riegel des Paneels zurück, stieß die Öffnung auf und sah vor sich inmitten einer barbarischen Pracht die Prinzessin auf ihrem Lager liegen. Zu Häupten und zu Füßen der Ausgestreckten brannte eine riesige Kerze.

Der Affenmensch ließ die Geheimtür offen und trat zu der bereits Schlafenden. Aber er war erst halb durch das Gemach geschlichen, als ein plötzlicher Luftzug das Paneel mit einem Krach zuwarf, der einen Toten erwecken konnte.

Die Prinzessin war im Nu auf den Füßen und starrte ihn an. Einen Augenblick stand sie schweigend da, dann kam sie, sich geschmeidig wiegend, auf ihn zu, wobei ihr Anblick den Herrn der Dschungel mit zwingender Ideenverbindung an die wilde Majestät der Löwin Sabor erinnerte.

Bist du es, Zuanthrol? hauchte sie. Kommst du, um mich zu holen?

Ich kam, um dich zu holen, Prinzessin, erwiderte der Affenmensch: Mache keinen Lärm, und dir soll nichts geschehen.

Ich werde sicher keinen Lärm schlagen, Zuanthrol, flüsterte Dschansara, die mit halbgeschlossenen Lidern zu ihm hinglitt und ihm die Arme um den Hals legte. Tarzan wich zurück und machte sich sanft von ihr los. Du verstehst mich falsch, Prinzessin, suchte er sie aufzuklären. Du bist meine Gefangene und mußt mit mir kommen.

Richtig, hauchte sie. Ich bin deine Gefangene, aber du verstehst mich falsch. Ich liebe dich. Ich habe das Recht, mir jeden mir zusagenden Sklaven als meinen Gatten und Prinzen zu wählen. Da habe ich dich gewählt.

Tarzan schüttelte ungeduldig den Kopf: Du liebst mich ja gar nicht, sagte er: Es tut mir leid, daß du dir das einbildest, denn ich wenigstens liebe dich nicht. Aber ich kann keine Zeit vergeuden. Komm! Er trat auf sie zu und ergriff ihr Handgelenk.

Sie kniff die Augen zusammen. Bist du toll? fragte sie, oder solltest du etwa nicht wissen, wer ich bin?

Du bist Dschansara, Moelhagos Tochter, erwiderte Tarzan. Du siehst, ich kenne dich gut genug.

Und du wagst, meine Liebe zurückzuweisen? Sie atmete schwer, und ihr Busen wogte vor heftiger Erregung auf und nieder.

Zwischen uns kann von Liebe keine Rede sein, entgegnete der Affenmensch. Bei mir handelt es sich nur um Leben und Freiheit für mich und meine Gefährten.

Liebst du eine andere: forschte Dschansara.

Ja, bekannte Tarzan.

Wer ist sie? suchte die Prinzessin ihn auszufragen.

Wirst du jetzt endlich friedlich mitkommen oder muß ich dich mit Gewalt fortbringen? fragte der Affenmensch, ihre letzte Frage übergehend.

Das Weib stand noch eine kurze Weile schweigend vor ihm, jeden Muskel angespannt, und ihre zwei Augen glichen sprühenden Feuerquellen, bis sich ihr Gesichtsausdruck langsam änderte. Sie streckte ihm eine Hand entgegen.

Ich werde dir helfen, Zuanthrol, sagte sie. Ja, ich werde dir helfen, zu entkommen. Gerade, weil ich dich liebe, will ich es tun. Komm, folge mir. Sie drehte sich um und schritt durch ihr Gemach.

Aber meine Gefährten, sagte der Affenmensch. Ohne sie kann ich unmöglich gehen.

Wo sind sie?

Er sagte es ihr nicht, denn er war noch keineswegs über die Absichten der Prinzessin sicher. Zeige mir den Weg, dann komme ich zurück und hole sie nach.

Wohl denn, antwortete sie, ich zeige dir den Weg, vielleicht liebst du mich dann doch mehr als die andere.

Talaskar und Florensal warteten hinter dem Holzgetäfel auf den Erfolg von Tarzans Wagnis. Sie konnten deutlich jedes Wort der Unterhaltung verstehen.

Er liebt dich, sagte Florensal, siehst du, er liebt dich.

Ich merke nichts der Art, widersprach Talaskar. Daß er die Prinzessin Dschansara nicht liebt, ist noch kein Beweis dafür, daß er mich liebt.

Doch, er liebt dich, und du liebst ihn wieder! Ich habe das von Anfang an bemerkt, gleich als er kam. Ich wollte, er wäre nicht mein Freund, dann würde ich ihm meinen Degen durch den Leib rennen.

Warum willst du ihn denn niederstoßen, bloß weil er mich – oder falls er mich liebt? fragte das Mädchen. Schätzest du mich so niedrig, daß du deinen Freund lieber tot als mit mir vereinigt sähst?

Ich – der Prinz zögerte, ich kann mich nicht aussprechen.

Das Mädchen lachte, wurde aber mit einem Male ernst: Sie führt ihn aus ihrem Gemach fort, wir gehen besser hinterher.

Talaskar legte eben die Hand an die Feder, die das Schloß der Geheimtür betätigte, als Dschansara Tarzan nach einem Tor führte, aber nicht zu dem, durch das die Sklavin verschwunden war.

Folge mir, flüsterte die Prinzessin, du sollst sehen, was bei Dschansara Liebe heißt.

Tarzan, der ihr nicht recht traute, war auf seiner Hut. Du hast wohl Furcht? sagte sie. Traust du mir nicht? Nun gut denn, komm her und sieh erst selbst in diesen Raum, ehe wir eintreten.

Florensal und Talaskar drangen eben in dem Augenblick ins Gemach, als Tarzan auf die Schwelle trat, neben der Dschansara stand. Sie sahen, wie der Boden unter seinen Füßen wich und wie Zuanthrol verschwand. Er schoß auf einer polierten Rutsche hinab und hörte noch Dschansaras wildes Lachen, mit dem sie ihn auf seiner Fahrt ins Ungewisse begleitete.

Florensal und Talaskar sprangen flink quer durchs Gemach, aber sie kamen schon zu spät. Der Boden hatte sich bereits wieder über Tarzan geschlossen. Dschansara stand noch auf demselben Fleck, sah nach der Stelle, an der Tarzan verschwunden war, und zitterte unter dem wütenden Sturm ihrer Leidenschaften wie Espenlaub im Winde.

Wenn du nicht zu mir kommst, sollst du auch zu keiner anderen mehr gehen, kreischte sie. Sie wendete sich ab und sah Florensal und Talaskar herbeikommen. Was nun folgte, ging so rasch, daß es sich unmöglich so schnell beschreiben läßt, wie es sich ereignete. Alles war schon so ziemlich vorüber, als Tarzan das Ende seines Absturzes erreichte und sich von dem gestampften Boden erhob, auf dem er gelandet war.

Er fand sich in einem von mehreren Kerzen erleuchteten Raum, die in vergitterten Nischen brannten. Ihm gegenüber saß hinter einem schweren eisernen Gittertor in einem beleuchteten Nebenraume ein Mann mit niedergeschlagener Miene auf einem niedrigen Bänkchen. Beim Geräusch von Tarzans überstürztem Auftritt blickte er auf und sprang auf die Füße. Rasch! Nach links! rief er. Tarzan drehte sich um und sah zwei grünäugige Bestien zum Sprunge bereit kauern. Zunächst war er versucht, sich die Augen zu reiben wie jemand, der das Gesicht eines unangenehmen Traumes nicht gleich loswerden kann, denn was er sah, waren nur zwei gewöhnliche afrikanische Wildkatzen von deren regelrechter Farbe und Gestalt, aber in riesenhafter Größe. Er hatte ganz vergessen, daß man ihn so klein gemacht hatte und daß die ihm so ungeheuer erscheinenden Katzen in Wirklichkeit nur normale Vertreter ihrer Gattung waren.

Als die Bestien auf ihn eindrangen, riß er sein Schwert heraus, um mit diesen Katzen zu kämpfen, wie er es so oft mit ihren mächtigen Vettern draußen in der Dschungel getan hatte.

Wenn du sie abwehren kannst, bis du hier ans Tor kommst, rief der Mann im Nebengelaß, dann kann ich dich durchlassen. Der Riegel sitzt auf meiner Seite.

Aber die Katzen sprangen bereits.

Florensal eilte an Dschansara vorbei und war mit einem Satz auf der Stelle, an der sein Freund verschwunden war. Der Estrich gab unter ihm nach, aber im Sturz hörte er noch den wilden Schrei der Prinzessin von Veltopis.

So? Du bist seine Liebe? rief sie. Aber du sollst ihn nicht haben, nicht einmal im Tode! Das war alles, was Florensal noch hörte, ehe ihn der finstere Abgrund verschlang.

Talaskar stand der rasenden Dschansara allein gegenüber, aber als die Prinzessin mit gezücktem Dolche auf sie eindrang, wich sie zurück.

Stirb, Sklavin! kreischte die andere und führte mit dem Dolche einen Stoß nach Talaskars weißem Halse, doch das Sklavenmädchen packte das Handgelenk der Gegnerin und im nächsten Augenblick lagen beide in verzweifelter Umarmung auf dem Boden. Sie rollten übereinander hinweg, Moelhagos Tochter suchte der Sklavin den Dolch in die Brust zu stoßen, Talaskar rang, um den drohenden Stahl abzuwehren und der anderen mit den Fingern die Kehle zuzudrücken.

Als die erste Katze zum Sprunge ansetzte, sprang die zweite hinterher, um sich ihren Anteil am Mahle nicht entgehen zu lassen, denn beide waren halb verhungert und rasend vor Gier. Der Affenmensch wich dem Sprunge der ersten durch einen Seitenschritt aus und sprang vor, um ihr seinen Degen in die Seite zu stoßen, da schoß Florensal mit dem bereits in Dschansaras Gemach gezückten Degen in der Hand herab und fiel der anderen Katze geradezu in den Rachen. Diese war durch das plötzliche Erscheinen eines zweiten Menschen so überrascht, daß sie erst bis ans andere Ende des Käfigs zurückwich, ehe sie Mut genug zu einem neuen Ansprung fand.

Droben im Gemach kämpften Talaskar und Dschansara wild miteinander wie zwei Tigerinnen in Menschengestalt. Hierhin und dorthin wälzten sie sich im Räume, stoßend, reißend, zuschlagend. Dschansara schrie immer wieder: Stirb, Sklavin, du sollst ihn nicht haben! Aber Talaskar blieb stumm und sparte ihren Atem mit dem Erfolge, daß sie langsam die Oberhand bekam, als sie beide zusammen sich gerade auf die verräterische Stelle wälzten, die Tarzan und Florensal in die Tiefe befördert hatte.

Als Dschansara das merkte, stieß sie einen Schrei des Entsetzens aus: Die Katzen, die Katzen! aber schon verschwanden sie beide in der schwarzen Tiefe.

Florensal verfolgte die Katze nicht in ihren Winkel am anderen Ende der Grube; er eilte Tarzan zu Hilfe, und beide hielten mit vereinten Kräften die Bestien zurück, während sie sich nach dem Tore zogen, hinter dem der fremde Mann sich bereit hielt, sie in seinen eigenen gesicherten Raum einzulassen.

Die zwei Katzen sprangen mehrmals flink vor, aber immer ebenso rasch wieder zurück, denn sie hatten beide von dem scharfen Stahl zu kosten bekommen, mit dem sich die Männer verteidigten. Die Männer waren fast am Tore. Wieder sprangen die Katzen an, wieder wurden sie in die entgegengesetzte Ecke zurückgetrieben. Der Mann im Nebenraum riß schon die Tür auf.

Schnell! rief er, da schossen abermals zwei eng umschlungene Gestalten aus der Mündung der Rutsche hervor und rollten unmittelbar vor den angreifenden Raubtieren auf den Boden der Grube.


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