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Erstes Bändchen.

N icht länger wollen diese Lieder leben,
als bis ihr Klang ein führend Herz erfreut,
mit schönern Phantasieen es umgeben,
zu höheren Gefühlen es geweiht;
zur fernen Nachwelt wollen sie nicht schweben,
sie tönten, sie verhallen in der Zeit.
Des Augenblickes Lust hat sie geboren;
sie fliehen fort im leichten Tanz der Horen.
Schiller.

Frühlingsabend.

Sanfter Rosenglanz der Abendsonne
wallt ätherisch durch den Blüthenhain;
alles athmet neue, süße Wonne,
alles schwimmt in froher Ahndung Schein.

Und es folgt auf flüchtigen Gedanken
neuer Freuden zauberischer Spur
süß bewegt, der rege Geist; so wanken
leichte Schatten durch die Blumenflur.

Und wie junge Blüthen sich entfalten,
aufgehaucht von milder Frühlingsluft,
Öffnet sich das Herz den Lichtgestalten,
die ihm winken in der Ahndung Duft.

Wiege mich in holde Phantasieen,
Abendlüftchen! milder Dämmerschein!
laß von Freude meine Seele glühen,
in der Gegenwart mich glücklich seyn!

Und die schöne Stunde zu versüßen,
müsse sich ein gleichgestimmtes Herz
frey und fröhlich an das meine schließen!
einsam wallt nur Liebe oder Schmerz.