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12.

Der Floh hat seine Arbeit getan

Am andern Morgen um zwölf Uhr versammelte sich alter Sitte gemäß das Offizierkorps, ohne Fähnriche und Damen, bei dem jungen Paar zum Frühstück.

Graf Plustra hatte sein gestriges Festgewand wieder angelegt, aber sonst sah er gerade nicht sehr festtäglich aus. Sein Antlitz war bleich und übernächtig und die Augenlider erschienen etwas mehr gerötet als sonst.

Die junge Gräfin trug ein einfaches Morgenkleid und das erste Häubchen auf dem reichen, blonden Haar.

Das erste Häubchen, die Würde der jungen Frau, bezeichnet schon hinlänglich den Wechsel, der mit ihr und der Situation vorgegangen, die Grenze, welche überschritten wurde, den Übergang von der Poesie zur Prosa, vom Idealismus zum Realismus.

Die junge Gräfin lehnt sich an den Grafen, wie eine Efeuranke an den starken Stamm, und während ihr Gemahl bei den Gratulationen der anlangenden Gäste einige Worte murmelt, hört sie dieselben schweigend an.

Als aber Rührbrägen kommt, der in der Nacht so schön die Flöte blies, da glüht sie auf und schlägt die Augen nieder.

Da Plustra in seiner kleinen Wohnung keinen großen Saal hat, um das ganze Offizierkorps zu plazieren, so hat man überall kleine Büfetts errichtet, an die jeder herantreten, essen und trinken kann, was ihm behagt, und das tun denn auch die Herren redlich. Bald stehen eine Menge leerer Flaschen unter den Tischen und in den Ecken, und die Köpfe werden wieder so rot und blank, als wenn sie gesotten wären.

Der alte Oberst Hollprägel macht immer einen Witz über den andern, die beiden Premierleutnants von Ströllpitz und von Kreidefleck, die sich stets in seiner Nähe aufhalten, bewiehern dieselben im dienstfähigen Tempo, und der Rittmeister Schimmelmann sieht so lustig aus, wie ein alter Kater, der eine Maus gefangen. Er hat, wie er stets bei solchen Gelegenheiten tut, der Flasche tüchtig zugesprochen, lehnt nun mit dem Rücken an eine Fensterbrüstung und läßt seine kleinen grauen Augen durch die bunte plaudernde Menge schweifen, als wenn er sich noch eine Maus fangen wollte.

Jetzt scheint er auch eine gefunden zu haben, denn seine Blicke bleiben auf dem Padderower haften, der eben mit königlichem Anstand ein Glas Rheinwein niedergießt.

Die Pockennarben glühen wie Karfunkeln in dem karmesinroten Gesicht des alten Schimmelmann und er beugt den Oberkörper vor, als wenn er einen Satz machen wollte nach dem dicken Offizier, aber nicht, um ihn mit blutdürstigem Zahn zu zerreißen, sondern um ihn liebreich an sein Herz zu drücken.

Der Wein hat die harte Rinde gelöst, die sonst sein Herz und sein Gemüt umschloß mit harter Kruste, und er ist jetzt mehr Mensch als Rittmeister, während er gewöhnlich mehr Rittmeister als Mensch ist.

In der Brust eines jeden Kindes Gottes ruhen hartschalige echte Perlen, wie auf dem Grunde des verschwiegenen Meeres. Und der Mensch kennt sie kaum, hat keine Ahnung von den Schätzen, die er unbewußt besitzt. Aber da geht er einmal in die Kirche von Holz und Stein, mit einem hohen spitzen Turm darauf, wo ein Mann in einem langen schwarzen Anzug predigt, und wenn jener Mann mehr Mensch ist als Prediger, dann gehen wohl einige der Perlen auf und durchduften und durchwärmen seine Seele mit ihrem köstlichen Aroma; oder er geht auch in jene bessere Kirche von Luft und Erde, von Wald und Feld, von Meer und Flur, wo der Geist des allmächtigen Gottes predigt, so unhörbar und doch so verständlich, dann springen noch weit mehr der Perlen auf, wie bei der Rede des schwarzen Mannes auf der Kanzel; oder er trinkt auch ein Glas guten Wein, der weckt auch manches in uns, das sonst ruhig schlummert, daß es die freundlichen Augen aufschlägt und gar lieblich lächelt, aus der bisher trockenen Seele. –

In der letzteren Situation befand sich also jetzt der Rittmeister Schimmelmann.

Seit Jahren war er schmerzlich daran gewöhnt, seine vier Töchter hilf- und schutzlos, als alte Jungfern zu hinterlassen, nach dem Tode der Mutter auf ihrer Hände Arbeit angewiesen. Nun hatte seine Seele in den letzten Wochen sich wohltätig erwärmt an dem Gedanken, daß doch nun wenigstens eine versorgt sein würde. Wenn es auch noch lange dauern konnte bis zur Hochzeit, so war dies ja nicht so schlimm; eine solche Liebe, wie Padderow sie in seinem Herzen trug, konnte gewiß nimmer erkalten, und wenn die alte Tante einmal die Augen zumachte, dann war sein Schwiegersohn ein wohlhabender Mann, und die anderen drei Schwestern fanden vielleicht ein Heim bei ihm. Untergehen und in Not geraten ließ sie Padderow gewiß nicht, dazu hatte er ein viel zu weiches Herz.

Als der dicke Padderow sein Glas ausgetrunken hatte und sich wohlgefällig den kleinen Schnurrbart ableckte, verließ Schimmelmann seinen Beobachtungsposten am Fenster und stackerte auf seinen künftigen Schwiegersohn los, offenbar in der Absicht, ihn freundlich anzureden.

Als er bereits den halben Weg zurückgelegt, stand er aber still und schien sich anders zu bedenken.

Nein, nein ... ein so direktes Entgegenkommen, das ging doch nicht ... das paßte weder für seine Stellung als Vorgesetzter noch als künftiger Schwiegervater ... aber was sollte denn daraus werden ... der arme Padderow konnte doch nicht sein ganzes Leben lang in dem kleinen Nachtwächterhäuschen stehen ... was hatte denn die Alphonsine davon, wenn sie es nicht wußte ... und nähern tat er sich nicht ... dazu war er zu schüchtern... sollte Schimmelmann ihn vielleicht auf den Arm nehmen und hinauftragen ... i, das wäre ja noch hübscher gewesen... aber, wie sollte es denn?... es war wirklich eine vermaledeite Geschichte...

Da Schimmelmann es nun aufgegeben hatte, mit dem Herrn von Padderow zu sprechen, so machte er eine Halblinkswendung und wendete sich einem kleinen Ecktisch zu, auf welchem einladende Weinflaschen standen.

In dem Augenblick, wo er ein Glas fassen wollte, griff auch eine andere Hand danach.

»Ah ... bitte tausendmal um Entschuldigung, Herr Rittmeister«, wurde letztere wieder zurückgenommen.

»Ah ... Sie sind es, lieber Nasewitz ... na ... nehmen Sie sich ein anderes und schenken Sie ein.«

»Befehlen Sie rot oder weiß, Herr Rittmeister?«

»Ist das Rheinwein, der weiße da?«

»Jawohl ... Niersteiner, Herr Rittmeister.«

»Na, wollen wir ihn 'mal versuchen?«

»Wie Sie befehlen.«

Nasewitz füllte die Gläser, und Schimmelmann stieß freundlich mit ihm an.

Dann trank jeder ungefähr bis zur Hälfte.

»Der ist gut«, schmunzelte der Rittmeister.

»O, ja«, nickte Nasewitz.

Dann tranken Sie die andere Hälfte und setzten die Gläser wieder hin.

Schimmelmann schien etwas auf dem Herzen zu haben; denn er blickte seinen Leutnant fortwährend freundlich an, als wenn er ihm gern eine Mitteilung machen möchte, aber nicht recht wüßte, wie er es anfangen sollte.

Nasewitz war schon ganz verlegen, weil er die Augen gar nicht mehr lassen konnte.

»Darf ich Ihnen noch ein Glas einschenken, Herr Rittmeister?« fragte er endlich, um eine Ableitung zu finden.

»Meinen Sie denn, Nasewitzchen, daß wir noch eins vertragen können?«

»Oh, warum denn nicht, Herr Rittmeister ...?«

»Na ... wenn Sie meinen ...«

Und sie tranken noch eins miteinander, und zwar auf einen Zug, daß dem Alten die Augen übergingen, wie dem König von Thule.

Als er eben das Glas auf den Tisch gesetzt hatte, ging Herr von Padderow durch das Zimmer, um sich nach einem anderen Büfett zu begeben.

»Hat auch Durst!« nickte Schimmelmann dem Nasewitzer zu.

»Nun natürlich«, lächelte dieser.

»Ist kein Fehler... wenn er sonst nur das Herz auf dem richtigen Fleck hat...«

»Nun natürlich«, lächelte Nasewitz, der nicht wußte, worauf das hinaus sollte.

»Die Geschichte kann ja nichts mehr nutzen...« trat der Rittmeister noch näher an ihn heran, als wenn er die Absicht hätte, etwas vertraulicher zu werden.

»Na, lieber Schimmelmann, wie geht's?« tönte da die hohe Stimme des alten Hollprägel hinter ihm; »Sie sehen ja heute wieder aus wie ein Jüngling.«

»Oh, der Herr Oberst sind sehr gütig«, wandte sich der Rittmeister um, auf der einen Seite angenehm berührt durch die Schmeichelei, auf der andern ungern die Unterhaltung mit Nasewitz fallen lassend.

»Ist Ihre Käthe immer noch so wild und unbändig?« führte Hollprägel ihn in der Unterhaltung ein Stückchen weiter; »das Tier hat ein merkwürdiges Feuer im Leibe.«

»Ja ... neulich hat sie sich beinahe wieder mit mir überschlagen«, schmunzelte Schimmelmann; »aber ich habe sie doch gezwungen.«

Dann verloren sie sich beide in der Menge.

»Hm!« dachte der zurückbleibende Nasewitz, nachdem er sich noch ein Glas Wein einschenkte; »was hat er denn eigentlich damit sagen wollen? - Die Geschichte kann ja nichts mehr nutzen? - Welche Geschichte denn? - Wahrscheinlich dauert es ihm zu lange, bis Padderow kommt ... ja, ja, da kannst du lang? warten ... er denkt, es ist ihm wieder leid geworden und gibt es auf ... desto besser ... angenehmer konnte es sich ja gar nicht lösen ... der Alte hat die Gläubiger beruhigt, das hält eine Weile vor... und die Heiratsfabel hat er sich aus dem Kopf geschlagen, wie ich es voraussah ... na, Gott sei Dank... es hätte allerdings eklig werden können; denn es war doch immer eine gewagte Idee... eigentlich gar nicht zu rechtfertigen... aber was tut man nicht aus Freundschaft... und in der ersten, leidenschaftlichen Hitze ... na, wie gesagt ...«

»Sehen Sie, die Geschichte kann ja nichts mehr nutzen«, brummte da wieder der alte Schimmelmann so dicht an seinem Ohr, daß das Ende seines langen Schnurrbarts ihm die Wange kitzelte.

Nasewitz bekam erst einen kleinen Schreck; dann machte er freundlich Front gegen seinen Vorgesetzten.

»Nein, Herr Rittmeister«, sagte er mit gutmütiger Zustimmung; »sie kann eigentlich nichts mehr nutzen.«

»Nicht wahr? ... das sage ich auch«, nickte Schimmelmann; »was soll er denn da alle Abend stehen ... das fällt ja auch zuletzt auf.«

»Nu eben!« zuckte Nasewitz die Achseln.

»Alles muß doch 'mal ein Ende nehmen ... wie?«

»Na, versteht sich.«

Der Rittmeister schien darüber nachzudenken, ob er in seinen vertrauten Mitteilungen noch weiter gehen solle, und Nasewitz freute sich im stillen darüber, daß er die Sache richtig aufgefaßt.

»Die Heiratsgeschichte hat er sich aus dem Kopf geschlagen«, dachte er; »nun werde ich meinen Strammin erlösen ... der arme Junge hat es schwer genug gehabt.«

»Sehen Sie 'mal ... an die Trompete braucht er sich jetzt auch nicht mehr zu gewöhnen ... tuschelte Schimmelmann mit einer gewissen Verlegenheit weiter.

»I, sieh 'mal«, dachte Nasewitz; »das hat er also auch fallen lassen ...«

»Das ist jetzt alles in Ordnung und Richtigkeit«, fuhr der Rittmeister fort; »wie Sie gestern bemerkt haben werden.«

Der Leutnant schien das nicht ganz verstanden zu haben.

»Nun braucht er sich nicht mehr zu genieren ... was?«

»Nein!« dehnte Nasewitz, dem es noch immer unklar war.

»Nun kann er loslegen ... he?«

»Ja gewiß«, machte Nasewitz; »nun kann er loslegen.«

Schimmelmann lächelte über das ganze Gesicht.

»Nun kann er zeigen, was er gelernt hat ...« nickte er.

»I, was Teufel!« dachte Nasewitz.

»Wenn die Brust so recht voll ist ... weshalb soll denn da nicht ein Ton 'rauskommen?« sagte der Rittmeister mit einer gewissen Entschlossenheit.

Auf des Leutnants Gesicht zeigte sich jetzt der Ausdruck des Verständnisses.

»Ach, du kriegst die Motten«, dachte er; »also da will er hinaus ... die Tubageschichte interessiert ihn doch noch ... merkwürdige Idee von dem Alten ... na ... am Ende hat er den Paoderower veranlaßt, das Ding spielen zu lernen; da erfordert es allerdings die Höflichkeit, daß er von dem Ergebnis Kenntnis nehmen will ... die Neugier tut vielleicht auch das Ihrige dazu ... und dann wünscht er ihm auch wohl etwas Angenehmes über sein Spiel zu sagen ... jede Mühe ist doch am Ende ihres Lohnes wert ...«

»Glauben Sie nicht auch, daß er einen Ton 'rausbringen wird?« fragte Schimmelmann, der bis jetzt vergeblich auf Antwort gewartet hatte.

»O ja!« sagte Nasewitz mit großer Bestimmtheit; »es werden sogar mehrere Tone herauskommen, aber ...«

»Was ... aber?«

»Mit dem Takt wird es ein bißchen hapern«, lächelte der lange Leutnant; »das werden der Herr Rittmeister gütigst entschuldigen müssen ... es ist merkwürdig, wie wenig Taktgefühl der Mensch hat.«

Schimmelmann winkte geringschätzend mit der Hand.

»Ach«, sagte er; »machen Sie doch keine Geschichten ... was frage ich viel nach dem Takt ... wenn ich nur 'nen guten Ton habe.«

»Solchen Musikfreund habe ich auch noch nicht gesehen«, wunderte sich Nasewitz im stillen; »Töne ohne Takt, das gibt doch im Leben keine Melodie ... na, mir kann es ja egal sein, wenn es ihm nur gefällt.«

»Ja ... wann befehlen denn der Herr Rittmeister?« fragte er laut; »soll ich Padderow vielleicht sagen, daß er ...«

»Pscht!« machte Schimmelmann; »Gott bewahre ... so geht das ja nicht ... muß doch alles seine Formen haben ... ich werde es schon einrichten, daß es nichts Auffallendes bekommt ... na, Sie werden ja sehen ...«

Nasewitz verbeugte sich zum Zeichen des Gehorsams.

»Sagen Sie 'mal, lieber Schimmelmann«, tönte da wieder die hohe Stimme des alten Hollprägel; »wie ist denn das geworden mit dem Gefreiten Steinke und seiner Kassiopeia? ...«

»Ah!« knurrte der Rittmeister unwillig; »gar nichts ist damit geworden ... der Jammerhahn lernt in seinem ganzen Leben nicht reiten; ich habe ihm jetzt die Kriemhilde gegeben, die ist so geduldig wie eine alte Kuh.«

Der Oberst führte, das dienstliche Gespräch fortsetzend, Schimmelmann mit sich fort und bald verschwanden beide in einem anstoßenden Zimmer.

»Hm!« dachte der zurückbleibende Nasewitz; »die Geschichte wäre soweit ganz gut abgelaufen ... der Heiratsprojekte hat er sich begeben, das ist klar ... er wird natürlich zu der Überzeugung gekommen sein, daß das bloß eine fixe Idee vom Padderower war, wie er schon so viele fixe Ideen gehabt hat ... auf solche Seifenblase baut man doch nicht das Glück seines Kindes ... und bei dem zähen Leben der alten Tante wären sie im besten Fall alt und grau geworden, ehe sie der Pastor vermählt hätte ... und selbst dann ... welche Ehe ... das konnte ja der Alte kaum verantworten... das Mädchen hätte mir leid getan... es ist ein gutes Mädchen ... ein vortreffliches Mädchen... die Trompetengeschichte wird aber beibehalten... die Gründe dafür habe ich mir schon klar gemacht... was sollte denn Padderow von ihm denken, wenn er ihm den Rat gibt, die Tuba blasen zu lernen, und sich nachher gar nicht mehr darum bekümmert ... es wäre ja geradezu lächerlich... er will sich also etwas von ihm vorspielen lassen... aber wo?... was geht das mich an? - Wahrscheinlich einmal beim Trompeterreiten in der verdeckten Bahn... mag er sich das arrangieren wie er will, ich spreche mit Padderow gar nicht darüber... der Alte tat ja, als wenn er meine Vermittelung nicht wünschte... desto besser...«

Hier wurde Nasewitzens Gedankenmonolog durch das Geräusch des allgemeinen Aufbruchs abgeschnitten.

Der Oberst Hollprägel hatte seinen Tschako unter den linken Arm genommen und verabschiedete sich mit ritterlicher Galanterie von dem jungen Paar, und die anderen folgten dann, ziemlich dem Alter nach, seinem Beispiel.

Nasewitz und Padderow waren die letzten, weil der dicke Leutnant, der Ordnung wegen, noch eine Flasche austrinken wollte, die er allein bis zu diesem Ende gebracht. -

Als die beiden jungen Eheleute allein waren, holte die Frau tief und erleichtert Atem. Gott sei Lob, nun war es überstanden, jede lästige, äußere Form erfüllt; von jetzt an gehörten sie sich erst beide.

Das Leben ist praktisch.

Obgleich poetisch und romanhaft veranlagt, ließ die junge Gräfin es jetzt ihre erste Sorge sein, die Weinneigen zusammenzugießen und die übriggebliebenen Eßwaren zu ordnen.

Davon konnten sie noch mehrere Tage leben. –

Nachdem auch die Krümeln von den Dielen gefegt waren, setzten sich die jungen Leute aufs Sofa und nahmen sich bei der Hand.

Und am andern Morgen hatte Graf Plustra wohlweislich dafür gesorgt, daß er nicht wieder um sechs Uhr in die Bahn mußte.

Der neugierige Mond guckte sich fast die Augen nach ihm aus; aber unser Gräflein ließ vergebens auf sich warten.

Endlich wurde der Mond immer blasser vor Müdigkeit und er ging schlafen.

»Ah!« sagte er gähnend; »was geht's mich an! Es ist ja überhaupt langweilig, immer zuzusehen.«– – –


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