Lewis Wallace
Ben Hur
Lewis Wallace

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Zehntes Kapitel.

Der Tribun stand auf dem Steuermannsdeck. Er hielt das geöffnete Schreiben des Duumvirs, welches für ihn die nötigen Weisungen enthielt, in seiner Hand und sprach mit dem ersten Steuermann.

»Wie lange dienst du?«

»Zweiunddreißig Jahre.«

»Auf welchen Meeren warst du hauptsächlich?«

»Zwischen Rom und dem Osten.«

»Du bist der Mann, den ich brauche.«

Der Tribun warf wieder einen Blick auf die Weisungen des Duumvirs.

»Haben wir das Cap von Camponella hinter uns, so nehmen wir den Kurs auf Messina, von da folge der Krümmung der kalabrischen Küste, bis Melito zu deiner Linken auftaucht, dann – kennst du die Sterne, welche das Ionische Meer regieren?«

»Ich kenne sie genau.«

»Dann steure von Melito ostwärts gegen Kythera. So die Götter wollen, werden wir erst in der Bucht von Antemona vor Anker gehn. Die Pflicht drängt. Ich verlasse mich auf dich.«

Arrius war ein kluger Mann und echter Seemann, der nicht eher ruhte, bis er sein Schiff genau kannte. Nachdem er mit den einzelnen Befehlshabern gesprochen hatte, machte er einen Rundgang durch die Quartiere. Nichts entging seinem Scharfblicke. Als er mit dieser Besichtigung zu Ende war, blieb ihm nur noch übrig, auch das ihm unterstellte Personal genauer kennen zu lernen. Dieser Aufgabe, welche die schwierigste war und viel Zeit wie Klugheit erforderte, unterzog er sich auf seine eigene Weise.

Es war um die Mittagszeit des ersten Tages. Arrius lehnte gemächlich in dem großen Armsessel des überdachten Mittelraumes des Schiffes, von wo er die gesamte Mannschaft genau überblicken konnte. Am längsten haftete sein Auge an den Ruderern, von denen an jeder Seite des Schiffes sechzig Mann in drei Reihen saßen, die in genauem Gleichtakt ihre Arbeit verrichteten. Und ihre Arbeit war eine sehr schwere. Stumm nahmen sie Tag für Tag ihre Plätze ein, während des Ruderns konnten sie einander nicht ins Gesicht sehen. Nur zur Stillung des Hungers und zum Schlafen waren ihnen kurze Ruhepausen zugestanden. Sie lachten nie, noch hörte man je einen singen. Was nützt dem Menschen die Zunge, wenn sie nur in Seufzern und Stöhnen seine Gedanken äußern darf, da sie zum Schweigen verurteilt ist? Das Leben dieser Unglücklichen glich einem unterirdischen Strome, der langsam und mühevoll seinem Ausgange zufließt, wo immer derselbe sich finden mag.

Die Arbeit des Ruderns war zu einfach, um ihren Geist dauernd zu beschäftigen, mochte derselbe auch noch so stumpf und unentwickelt sein. Das Ruder vorwärts stoßen, ziehen, es schweben und sinken lassen, bildete die ganze Arbeit, sie wurde um so vollkommener vollbracht, je mehr automatisch die Bewegung ausgeführt wurde. So sanken die Unglücklichen infolge ihrer langen Knechtschaft fast zum Tiere herab, schließlich verfielen sie in jenen Zustand halber Bewußtlosigkeit, in welchem das Elend zur Gewohnheit und das Herz gänzlich gefühl- und empfindungslos wird.

Die Galeere war sozusagen das Grab der Sklaven, die zum Ruderdienste bestimmt wurden, es war daher nicht nötig, daß sie ihren Namen weiterführten. Man bezeichnete sie der Einfachheit halber gewöhnlich mit den Nummern, welche an den ihnen zugewiesenen Sitzen angebracht waren. Als der Tribun seine Augen von Bank zu Bank auf jeder Schiffsseite schweifen ließ, blieb sein scharfer Blick endlich auf Nummer 60 ruhen. Vom Gitterwerk fiel so viel Licht auf den Ruderer, der seinen Sitz inne hatte, daß der Tribun ihn deutlich sehen und beobachten konnte. Er stand aufrecht und, wie alle seine Genossen, bis auf ein Lendentuch unbekleidet. Er war sehr jung, nicht über zwanzig Jahre alt und, was Arrius in Erstaunen versetzte, von einem wundervollen Muskelreichtum. Mit großer Leichtigkeit und dabei mit einer gewissen Anmut bewegte er das Ruder. Sehr bald ertappte Arrius sich bei dem Wunsche, dem Manne voll ins Gesicht sehen zu können. Der Kopf war schön geformt und saß auf einem unten breiten, aber außerordentlich schmiegsamen und anmutigen Nacken. Das Gesicht zeigte im Profil orientalische Züge und jene Zartheit im Ausdruck, die immer als ein Zeichen edlen Blutes und hohen Geistes galt. Diese Beobachtungen erhöhten das Interesse des Tribuns. In diesem Augenblick wandte sich der Ruderer um und blickte nach dem Tribun, dieser konnte so sein ganzes Gesicht sehen.

»Ein Jude!« rief er aus, »und fast noch ein Knabe!«

Unter dem fest auf ihn gehefteten Blicke wurden die großen Augen des Sklaven noch größer, das Blut stieg ihm bis zu den Schläfen hinauf, und er zögerte einen Augenblick mit dem Ruder. Da fiel der Hammer des Aussetzers dröhnend auf den Resonanztisch. Der Ruderer zuckte wie betroffen, wandte den Blick von seinem Beobachter und ließ das Ruder halb plattliegend sinken. Als er dann wieder nach dem Tribun blickte, war er noch mehr erstaunt, denn dieser erwiderte seinen Blick mit einem freundlichen Lächeln.

Indessen bog die Galeere in die Meerenge von Messina ein, fuhr an der Stadt dieses Namens vorbei und nahm dann, die Rauchwolken des Ätna hinter sich lassend, den Kurs nach Osten. So oft Arrius auf die Plattform in der Kajüte zurückkehrte, suchten seine Blicke den Ruderer, und er sagte immer wieder zu sich selbst: »Der Mann hat Geist. Ein Jude ist kein Barbar. Ich will mehr über ihn wissen.« Am vierten Tage nach der Abfahrt segelte die »Asträa« – so hieß die Galeere – durch das Ionische Meer. Der Himmel war klar und der Wind so günstig, als ob alle Götter die Fahrt fördern wollten.

Da Arrius es für möglich hielt, die Flotte zu erreichen, bevor sie in die Ostbucht der Insel Cythera – den Ort, wo er sie erwarten sollte – einlief, brachte er die meiste Zeit in ungeduldiger Erwartung auf dem Verdeck zu. Er schenkte allem, was sein Schiff betraf, die vollste Aufmerksamkeit und war im allgemeinen recht unzufrieden. Schaukelte er auf seinem Sessel in der Kajüte, so kehrten seine Gedanken immer wieder zum Ruderer auf Nummer 60 zurück.

»Kennst du den Mann, der sich eben von jener Bank erhoben hat?« fragte er endlich den Aufseher.

Es fand gerade eine Ablösung statt.

»Nummer 60?«

»Ja.«

Der Aufseher musterte den vorübergehenden Ruderer.

»Wie du weißt,« erwiderte er, »befand sich das Schiff vor einem Monat noch beim Baumeister, und die Mannschaft ist mir ebenso neu wie das Schiff.«

»Er ist ein Jude,« bemerkte Arrius nachdenklich.

»Der edle Arrius hat ein scharfes Auge.«

»Er ist sehr jung,« fuhr Arrius fort.

»Aber unser bester Ruderer,« sagte der andere. »Ich sah das Ruder unter dem Druck seines Armes sich krümmen, daß es beinahe zerbrach.«

»Was für eine Gemütsart hat er?«

»Er ist gehorsam, weiter weiß ich nichts. Einmal richtete er eine Bitte an mich.«

»Was für eine?«

»Er wünschte, daß ich ihn abwechselnd auf der rechten und linken Seite rudern lasse.«

»Gab er einen Grund hierfür an?« »Er habe die Bemerkung gemacht, daß die Männer, die stets auf derselben Seite arbeiteten, mißgestaltet würden. Er sagte auch, es könne eines Tages bei einem Sturme oder einer Schlacht plötzlich die Notwendigkeit zu wechseln eintreten, und dann wäre er dienstunfähig.«

»Wahrhaftig, die Idee ist neu. Was hast du sonst an ihm bemerkt?«

»Er ist reinlicher als seine Gefährten.«

»Darin ist er ein Römer,« sagte Arrius beifällig. »Weißt du nichts von seiner Geschichte?«

»Nicht ein einziges Wort.«

Der Tribun überlegte einen Augenblick und kehrte zu seinem Sitze zurück.

»Sollte ich zur Zeit seiner Ablösung auf Deck sein,« sagte er nach einer Weile, »so sende ihn zu mir. Er soll allein kommen.«

Ungefähr zwei Stunden später sah Arrius den Ruderer herankommen. Der Tribun betrachtete die schlanke, sehnige Gestalt, die im Lichte der Sonne glänzte und durch den Blutreichtum rötlich gefärbt war, betrachtete sie bewundernd und dachte an die Arena. Auch die Art seines Auftretens machte auf ihn Eindruck. Seine Augen blickten ihn voll und offen, mehr neugierig als trotzend an. Unter dem scharfen, forschenden und gebieterischen Blicke, dem er ausgesetzt war, verlor sein Gesicht nichts von seiner jugendlichen Anmut. Seine Züge hatten nichts Klagendes, Trotziges oder Drohendes an sich, nur ein tiefer, anhaltender Schmerz hatte seine Spuren in denselben ausgeprägt. In stummer Anerkennung dieses günstigen Eindrucks sprach der Römer mit ihm mehr wie ein älterer Mann zu einem jüngern Gleichgestellten, als wie ein Gebieter zu seinem Sklaven.

»Der Aufseher sagt mir, du seiest sein bester Ruderer.«

»Der Aufseher ist sehr gütig,« erwiderte der Ruderer.

»Dienest du schon lange.«

»Etwa drei Jahre.« »Am Ruder?«

»Ich erinnere mich nicht, daß ich es auch nur einen Tag verlassen hätte.«

»Es ist schwere Arbeit. Wenig Männer ertragen sie ein Jahr lang, ohne zusammenzubrechen, und du – du bist ja noch ein Knabe.«

»Der edle Arrius vergißt, daß der Geist die Ausdauer erhöht. Mit seiner Hilfe gelingt manches den Schwachen, was die Starken überwältigt.«

»Deiner Sprache nach bist du ein Jude.«

»Meine Vorfahren, die lang vor dem ersten Römer lebten, waren Hebräer.«

»Der eigensinnige Stolz deiner Nation hat sich in dir nicht verloren,« sagte Arrius, da er die Nöte auf dem Antlitz des Ruderers bemerkte.

»Der Stolz offenbart sich nie so sehr, als wenn er in Ketten liegt.«

Arrius lächelte.

»Ich war nie in Jerusalem,« sagte er; »aber ich habe von feinen Fürsten gehört. Ich kannte einen von ihnen. Er war ein Kaufmann und durchsegelte die Meere. Er hätte ein König sein können! Welchem Range gehörst du an?«

»Ich muß dir von der Ruderbank aus antworten. Ich bin ein Sklave. Mein Vater aber war ein Fürst von Jerusalem und durchsegelte als Kauffahrer die Meere. Er war im Empfangssaal des großen Augustus bekannt und geehrt.«

»Sein Name?«

»Ithamar, aus dem Hause Hur.«

erstaunt hob der Tribun die Hand.

»Du – ein Sohn Hurs?« Er schwieg. Nach einer Weile fragte er weiter: »Was hat dich hierhergebracht?«

Judah senkte das Haupt; seine Brust arbeitete schwer. Als er seine Gefühle hinlänglich überwältigt hatte, blickte er dem Tribun offen ins Auge und antwortete:

»Man beschuldigte mich des Mordversuches an dem Prokurator Valerius Gratus.«

»Du!« rief Arrius, noch mehr erstaunt, und trat einen Schritt rückwärts. »Du bist jener Meuchler! Ganz Rom kam über die Geschichte in Aufregung. Ich erfuhr sie auf meinem Schiffe bei Lodium.«

Schweigend blickten beide einander an. Arrius nahm zuerst wieder das Wort und sprach: »Ich glaubte die Familie Hur von der Erde vertilgt.«

Eine Flut zarter Erinnerungen spülte gleichsam den Stolz des jungen Mannes fort; Tränen glänzten auf seinen Wangen. »Mutter, Mutter! Und meine kleine Tirzah! Wo sind sie? O Tribun, edler Tribun, wenn du etwas von ihnen weißt,« – er rang flehend die Hände – »so sag mir alles, was du weißt. Sag' mir, ob sie noch leben, und wenn sie noch leben, wo sie sind und in welcher Lage! O, ich bitte dich, sag' es mir!«

»Gestehst du deine Schuld ein?« fragte Arrius streng. Diese Frage bewirkte eine plötzliche, vollständige Veränderung in Ben Hur, die fast wunderbar schien. Seine Stimme wurde scharf, seine Hände ballten sich, jede Fiber an ihm erbebte, seine Augen flammten.

»Du hast vom Gott meiner Väter, dem unendlichen Jehova, gehört,« sagte er. »Bei seiner Wahrhaftigkeit und Allmacht und bei der Liebe, die er von Anbeginn gegen Israel gezeigt hat, schwöre ich: Ich bin unschuldig!«

Der Tribun war tief bewegt. Er wandte sich um und schritt auf dem Verdeck auf und nieder.

»Wurdest du nicht verhört?« fragte er, plötzlich stehenbleibend. »Nein!«

Der Römer hob verwundert das Haupt. »Kein Verhör! Keine Zeugen! Wer sprach dein Urteil?« »Sie banden mich mit Stricken und schleppten mich in ein Verlies des Turmes. Ich sah niemand. Niemand sprach mit mir. Am folgenden Tage brachten mich Soldaten an die Küste. Seitdem bin ich immer Galeerensklave.«

»Was hättest du zum Beweise deiner Unschuld vorbringen können?«

»Ich war noch ein Knabe, zu jung, um ein Verschwörer zu sein. Gratus war mir ein Fremder. Wäre es meine Absicht gewesen, ihn zu töten, so war dort weder der geeignete Ort noch die rechte Zeit. Er ritt inmitten einer Legion und es war heller Tag. Ich hätte unmöglich entfliehen können. Ich gehörte einer Klasse an, die den Römern wohlgesinnt war. Mein Vater war wegen der Dienste, die er dem Kaiser geleistet hatte, ausgezeichnet worden. Wir hatten ein großes Vermögen zu verlieren. Mir wie meiner Mutter und Schwester stand der sichere Untergang bevor. Ich hatte keinen Grund zu einer feindseligen Gesinnung, während anderseits manche Rücksichten – Eigentum, Familie, Leben, Gewissen, das Gesetz, der Lebensatem jedes wahren Israeliten – meine Hand zurückgehalten hätten, so mächtig auch der böse Drang in mir gewesen wäre.«

»Wer war bei dir, als der Wurf geschah?«

»Ich war auf dem Dache meines Vaterhauses. Tirzah, die Seele der Güte, stand bei mir, an meiner Seite. Wir beugten uns zusammen über die Brustwehr, um die Legion vorbeimarschieren zu sehen. Unter meiner Hand gab ein Ziegel nach und fiel auf Gratus. Ich glaubte, ihn getötet zu haben. Ach, wie groß war mein Entsetzen!«

Arrius hörte aufmerksam zu. Er nahm alle seine Erfahrungen, die er mit Sklaven gemacht hatte, zu Hilfe. War das in diesem Falle gezeigte Gefühl ein erheucheltes, dann war die Verstellung eine vollkommene; war es hingegen wahr und echt, dann konnte man an der Unschuld des Juden nicht mehr zweifeln. War er aber unschuldig, mit welch blinder Wut war dann die Macht ausgeübt worden! Eine ganze Familie vernichtet, um einen Zufall zu rächen! Der Gedanke erschütterte ihn. Trotzdem konnte der Tribun zu keinem Schlusse kommen. Sein Glaube war gewonnen. Aber, sagte er sich, es hat keine Eile oder vielmehr, er hatte Eile, nach Cythera zu kommen, den besten Ruderer konnte er daher nicht entbehren. Er wollte warten, er konnte noch mehr erfahren, er wollte wenigstens Gewißheit haben, daß dieser Jüngling wirklich der Fürst Ben Hur, und daß er offen und aufrichtig sei. Gewöhnlich waren Sklaven Lügner.

»Es ist gut!« sagte er laut. »Geh an deinen Platz zurück!« Ben Hur verneigte sich, noch einmal blickte er in das Gesicht seines Gebieters, sah aber dort nichts, was ihm Hoffnung machen konnte. Er wandte sich langsam zum Gehen, als ihn der Tribun noch einmal anredete.

»Was würdest du tun, wenn du frei wärst?«

»Der edle Arrius spottet meiner!« sagte Judah mit bebenden Lippen.

»Bei den Göttern, nein!«

»Dann will ich gern antworten. Meine erste Sorge wäre die Erfüllung der Pflicht. Ich würde nichts anderes kennen. Ich könnte nicht ruhen, bis meine Mutter und Tirzah, meine Schwester, der Heimat wiedergegeben wären. Jeden Tag und jede Stunde würde ich ihrem Glücke weihen.«

Diese Antwort kam dem Römer unerwartet und brachte ihn für einen Augenblick aus seinem Gedankengange.

»Ich wandte mich an deinen Ehrgeiz,« fuhr er dann fort. »Wenn deine Mutter und deine Schwester tot oder nicht aufzufinden wären, was würdest du dann tun?«

Eine tiefe Blässe bedeckte Ben Hurs Gesicht. Er blickte hinaus in das Meer. Offenbar hat er mit einem mächtigen Gefühle zu kämpfen; als er seiner Herr geworden war, wandte er sich an den Tribun:

»Ich will dir aufrichtig antworten, Tribun. Eben in der Nacht vor jenem schrecklichen Tage, von dem ich sprach, erhielt ich die Erlaubnis, Soldat werden zu dürfen. Ich hege noch dieselbe Absicht, und da es in der ganzen Welt nur eine Schule des Krieges gibt, würde ich sie durchmachen.«

Arrius hielt es jetzt für angebracht, das Gespräch zu beendigen. »Geh,« sagte er, »und baue nicht zu sehr auf das, was zwischen uns gesprochen ist.«

Bald darauf saß Ben Hur wieder auf seiner Ruderbank. Die Handhabung des Ruders schien Judah nicht mehr so mühevoll. Die Hoffnung umschwebte ihn wie ein singendes Vögelein. Daß der mächtige Mann ihn zu sich gerufen und um seine Lebensgeschichte gefragt hatte, war nun die Nahrung, woran sein hungriger Geist sich sättigte. Gewiß entsprang daraus für ihn etwas Gutes. Die Hoffnung mit ihren Verheißungen strahlte helles Licht auf seine Ruderbank herab und er betete: »O Gott, ich bin ein wahrer Sohn Israels, das du so sehr geliebt hast. Ich bitte dich, hilf mir!«


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