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| 1. Niemand. | |
| Ob wir drüben noch lieben, wenn dort wir uns wieder begegnen? Liebten wir nicht, o, wer wünschte noch droben zu sein? |
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| 2. Vergebliches Tun. |
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| Unersättlich verlangte die Lippe zurück zu der Lippe; Eins ja saugte den Durst nur von des anderen Mund. |
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| 3. Gebet eines Genies. |
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| Viel schon gabt ihr mir, Götter, Genie, Anmut und Erfindung: Gebt mir dazu auch ein Fünkchen von Menschenverstand. |
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| 4. Schluß. |
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| Was doch spielen sie heut im Theater? Was Rechtes gewiß nicht, Denn wie ich höre, so sind alle Billette verkauft. |
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| 5. Trugschluß. |
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| Dürr wohl sind die Poeten, doch ärgerlich ist es, wenn deshalb Jeglicher Schneider sogleich wähnet ein Dichter zu sein. |
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| 6. Antwort. |
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| Ob die Natur dich zum Dichter bestimmt, so fragst du und zweifelst? Schwerlich, denn hätte sie das, zweifeltest, fragtest du nicht. |
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| 7. Einwand. |
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| Also bestünde Genie in der guten Idee von sich selber? Ach dann hätten sie all', unsre Poeten, Genie. |
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| 8. Zum Trost. |
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| Leben nur möchte dein Lied, bis es andre gerührt und gefallen? Wenn es so lange noch lebt, wird es unsterblich gewiß. |
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| 9. Musenalmanach. |
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| Musenalmanach nennt er das Buch? Den Almanach sehn wir; Aber wir haben uns fast blind an den Musen gesucht. |
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| 10. Rechtfertigung. |
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| Daß du kein Pulver gerochen, der Vorwurf trifft dich mit Unrecht, Denn du rochest es wohl, drum ja ergriffst du die Flucht. |
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