Emilio Salgari
Der algerische Panther
Emilio Salgari

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Zuleik

Das heute nur in unbedeutenden Ruinen noch vorhandene Schloß des Grafen von Santafiora war im Jahre 1630 eine noch starke Festung, wenn auch nur bescheidenen Umfangs.

Angelegt, um die häufigen Überfalle der Barbaresken, die schon mehrfach die Insel San Pietro verwüstet und viele ihrer Bewohner als Sklaven fortgeschleppt hatten, zu hindern, war das Schloß den Malteserrittern Grafen von Santafiora zu Lehen gegeben worden. Diese hatten sich oftmals in Kämpfen gegen die Sarazenen in Sizilien und in den tunesischen und algerischen Gewässern ausgezeichnet.

Graf Albert, der erste Schloßherr, hatte bei solchen Treffen wichtige Dienste geleistet. Sein Sohn Wilhelm, genannt Stahlarm, war nicht weniger tapfer. Er hatte verschiedene Belagerungen überstanden, mit seinen Galeeren die berüchtigten tunesischen Korsaren besiegt und sogar gewagt, die Stadt Algier zu bombardieren. Dieser verwegne Streich sollte ihm das Leben kosten. Die Schiffe Culkelubis, des berühmtesten algerischen Admirals seiner Zeit, hatten ihn mit allen seinen Begleitern vernichtend geschlagen.

Als einzige Erbin war ein kleines Mädchen zurückgeblieben. Sie wuchs auf unter den Augen eines entfernten Verwandten, da ihre Mutter bei einem Angriff des Schlosses das Leben eingebüßt hatte. Die junge Gräfin Ida war unter dem Donner der Geschütze groß geworden.

Die Korsaren, mit der Absicht, ihren Fuß auf Sardinien zu setzen, versuchten mehrfach, das Schloß zu erobern. Aber die Heldenhaftigkeit der Malteser, die auf den Ruf des Mädchens zur Rettung kamen, hatte sie stets mit blutigen Köpfen heimgeschickt.

Unter den mit ihren Galeeren zu Hilfe eilenden Rittern stand Baron Carlo von Sant' Elmo an der Spitze, der, ein Sizilianer, noch sehr jung Malteserritter geworden. Seine Tapferkeit, seine Schönheit, seine hohe Abkunft hatten nicht verfehlt, tiefen Eindruck auf die jugendliche Gräfin zu machen. Beide jung, beide Kinder von Verteidigern des Mittelmeers, beide allein in der Welt stehend, war es begreiflich, daß ihre Herzen sich fanden. Eine zarte Liebe verband beide, die ihre Erfüllung finden sollte in der bevorstehenden Vermählung.

Das Glück schien ihnen zu lächeln. Da kam Carlo die Kunde von seiten eines Schiffers, daß die Korsaren einen gewaltsamen Angriff auf das Schloß planten ...


In dem Augenblicke, als man von der Schaluppe des Barons das Korsarenschiff zuerst entdeckte, saß Donna Ida auf der Schloßterrasse. Sie war schön und anmutig, mit zartem, rosigem Teint und tiefschwarzen Augen, zierlich und biegsam wie eine Gerte.

Wenige Schritte von ihr entfernt, hockte auf einem Teppich ein junger Maure von dunkler Hautfarbe, schwarzem Haar und kühnem, äußerst regelmäßigem Gesichtsschnitt. Das Kinn war von einem spärlichen Bärtchen beschattet. Er hielt auf den Knien eine Laute mit langem Griff, eine algerische Tiorba.

Der Afrikaner, der Barbareske, der Sohn jenes Eroberervolkes, das seine Waffen nach Spanien, ja bis ins Herz Frankreichs getragen hatte, war in ihm unverkennbar. Er trug auch dessen Gewandung: seidenen Turban, grüne, silberverzierte Jacke, weite, rote Pluderhosen und gelbe Pantoffeln.

Seine feinen, nervösen Finger entlockten von Zeit zu Zeit, wie in Zerstreutheit, den Saiten süße Töne. Zuweilen schaute er in stiller Bewunderung auf das reizende Mädchen, deren Blicke auf das Meer gerichtet waren.

Hin und wieder leuchteten die Augen des Mauren blitzartig auf, und der Mund ließ ein Gebiß sehen, das einem Panther ähnlich war. In jenen Momenten hafteten seine Blicke auf der Feluke. Das braune Gesicht nahm den Ausdruck eines Raubtiers an, das auf Beute lauert und schon das Blut des Opfers wittert.

Die junge Gräfin schien sich nicht um den Lautenspieler zu kümmern. Auch sie schaute in ängstlicher Spannung auf die Silberfläche des Meers und auf die geheimnisvollen Manöver des Fahrzeugs.

Plötzlich wandte sie sich zu dem Mauren um: »Zuleik, wem gehört wohl der kleine Segler, der seit drei Abenden sich hier zeigt und des Morgens verschwindet? Er beunruhigt mich!«

»Ach, eine erbärmliche Feluke. Wie kann das die Herrin erschrecken! Es werden Fischer aus Cagliari oder aus Antioco sein!«

»Wenn es aber barbareskische Korsaren wären?«

»Im Schloß stehen ja vier Kanonen auf den Wällen und eine auf dem Turme. Wie könnte ein so kleines Schiff wagen, sich ihren Schüssen auszusetzen!«

»Ich würde ruhiger sein, wenn der Baron Sant' Elmo mit seiner Galeere hier wäre!«

Ein wilder Blitz leuchtete aus den Augen des Afrikaners. »Erwartet ihr ihn, Herrin?«

Mit Mühe unterdrückte er seine Unruhe.

»Ja, seine Galeere muß Malta schon verlassen haben. Siehst du nicht tapfere Männer immer gern?«

Ein leises Erröten überzog ihre Wangen.

»Aber sie wollen meine Rasse ausrotten, diese Tapferen!« zischte Zuleik.

»Deine Leute greifen uns ja fortgesetzt an!«

»Das ist Mohammeds Gebot!«

»Und Gott waffnet den Arm unserer christlichen Krieger zur Verteidigung!«

Der Algerier zuckte die Achseln und zupfte wieder die Saiten der Tiorba.

»Was ist das mit der Feluke!« rief Donna Ida, die sich jetzt lebhaft erhoben hatte. »Sie wendet und macht Miene, nach Sant Pietro zu segeln!«

»Es werden sicher Fischer sein!«

»Vor einer halben Stunde habe ich aber dreimal vom Verdeck des Schiffes blitzartig helle Lichter aufflammen sehen!«

»Ich habe nichts bemerkt.«

»Du warst ja unten am Strande!«

»Wenn unsere algerischen Fischer bei Nacht auf See sind, zünden sie Feuer an, um die Fische anzulocken!« erwiderte der Maure. »Ihr werdet solches Feuer wahrgenommen haben!«

»Nein, sicher, ich täuschte mich nicht!«

Zuleik lächelte und zupfte von neuem die Saiten. Aber seine mageren Finger entlockten ihnen jetzt rauhe, wilde Töne, als wenn er das Geschrei der Araber bei Kampfspielen oder im Angriff nachahmen wollte.

Die Töne schienen auch auf den Spieler selbst nicht ohne Einfluß zu bleiben. Sein Gesicht nahm einen wilden Ausdruck an. Die Augen glühten, der ganze Körper zitterte, und seine Lippen öffneten sich, als wollte er in das Kriegsgeheul der Mauren miteinstimmen.

»Was spielst du denn da?« fragte die Gräfin.

»Eine Wüstenphantasie!«

Die wilden Töne erschollen noch einige Minuten lang, dann wichen sie wieder süßesten Lauten. Der Maure schien das ferne Murmeln der Wellen, das Säuseln des Windes in den Palmen der Oasen, das Plätschern der Brunnen nachahmen zu wollen.

Plötzlich verstummte die Tiorba. Der Algerier hatte das Haupt auf die Brust gesenkt. Seine Züge waren wieder ruhig geworden. Er schien zu schlafen.

»An was denkst du, Zuleik?« fragte jetzt Donna Ida. »Du bist ja heute abend so sonderbar!«

»Ich dachte an die verlorene Freiheit, an die Moscheen im Schatten der Palmen, an die feurigen Rosse, an die lachenden Gestade meiner Heimat... Wie oft sah ich im Traum den Marmorpalast meiner Ahnen, wo ich meine Kindheit verlebte; ich sah das Minarett, von dem der alte Muezzin morgens und abends zum Gebete rief, die marmorne Fontäne, an der abends die Frauen meines Vaters zusammenkamen, um ihre Lieder zu singen... Ich sah die entzückende Gestalt meiner Schwester vor mir, dann wieder die Galeeren mit dem grünen Banner des Propheten, unsere feurigen Reiter im blitzenden Harnisch und wehenden weißen Mantel...

Die Gräfin folgte lächelnd den Phantasien ihres schwärmenden Lautenspielers.

»Oh, was wäre noch aus mir geworden, wenn nicht eines Tages ein Christ mich gefangen hätte! Wo sind nun alle meine Träume von Ruhm und Eroberungen! Ein Sklave bin ich...! Diese Hände, geschaffen, um Keule und Säbel zu schwingen, Schild und Lanze zu führen, die Ungläubigen auszurotten, müssen nun die Tiorba spielen, als ob ich ein Weib wäre!«

Mit einem Ruck hatte der Maure die Laute von der Balustrade in den Wallgraben geschleudert.

»Zuleik!« rief da die Gräfin zornig, »du scheinst zu vergessen, daß du mein Sklave bist!«

»Darf denn der arme Sklave nicht einmal der Heimat gedenken und die verlorene Freiheit beweinen?« erwiderte der Algerier bitter.

»Ich habe dir versprochen, dich eines Tages gegen einen Christen auszutauschen. Du leidest, aber leiden die Unsrigen in den Händen des grausamen Culkelubi etwa weniger? Worüber beklagst du dich ? Ich habe dich wie einen Freien behandelt, während die Christen von deinen Landsleuten gequält, gemartert und getötet werden!«

»Mich peinigt auch der Verlust meiner Freiheit wie eine Folter! Ich bin nicht zum Sklaven geboren, ich habe in den Adern das Blut der Eroberer Granadas!«

»Und trotzdem hast du während der zwei Jahre deiner Gefangenschaft keinen Fluchtversuch gemacht? Zuerst auf Malta und dann bei mir? Die Schaluppen des Schlosses liegen unbewacht, und ich habe dich frei auf der Insel umherschweifen lassen...«

»Glaubt ihr, daß ich nie an Flucht gedacht habe?« Er schwieg einen Augenblick, dann fuhr er mit ruhigerer Stimme fort: »Wenn nicht das Mädchen, das meine Träume erfüllt, mich krank gemacht hätte, wäre ich längst über das Meer zum Hause meines Vaters geflüchtet!«

»Du liebst ein Mädchen?« rief Donna Ida überrascht.

»Ja, ein Mädchen, schön wie eine Jungfer im Paradiese des Propheten! Ihrethalben habe ich alle Erinnerungen an meine Familie zurückgedrängt, ihrethalben das Dasein als Sklave der Freiheit in Algerien vorgezogen. Sie hat meine Seele getrunken, sie die Mohammed nicht kennt!«

»Ist sie denn eine Christin?«

»Zu meinem Unglück!«

»Wo lebt sie?«

»Hier auf der Insel. Ich atme mit ihr dieselbe Luft, und dieselbe Sonne strahlt uns!«

»Eine Fischerstochter?«

Der Maure machte eine Gebärde höchster Verachtung. »Ich bin als Fürstensohn geboren. Wie könnte ich eine ärmliche Fischerstochter lieben. Weil ich gefangen bin? Schon morgen dürften meine Ketten fallen, und ich könnte wieder mächtig werden!«

»Hier gibt es nur Fischer auf der Insel. Ich fürchte, mein armer Zuleik, daß dein Verstand gelitten hat. Rufe meine Dienerinnen und geh jetzt zur Ruhe!«

In diesem Augenblicke ertönte am Ufer ein Hornsignal und darauf vom Turme des Schlosses der Ruf: »Zu den Waffen!«

Die junge Gräfin erschrak. »Wer kann zu dieser Stunde landen? Zuleik, rufe meine Waffenträger.« Sie war auf die Balustrade hinausgeeilt.

»Schau nur, da ist wieder die Feluke. Sollten uns deine Landsleute überraschen?«

»Es sind Christen«, antwortete der Maure mit finsterer Miene.

»Woher weißt du das?«

Jetzt ertönte eine helle Stimme durch die ruhige Luft: »Senkt die Brücke für den Baron von Sant' Elmo!«

»Er! Carlo!« rief jubelnd die Gräfin, während sie mit der Hand zum Herzen fuhr, wie um seine Schläge zu hemmen. »Er!«

Das Gesicht des Algeriers nahm einen wilden Ausdruck an. Er ballte die Faust. Da sah er plötzlich jene von der Gräfin an den Vorabenden bemerkte Feluke rasch auf die Insel zuschießen. Im Mondschein leuchteten auch weiße Punkte am Horizont auf. Wilde Freude glänzte jetzt aus seinen Augen. »Die Panther sind da«, murmelte er. »Sie dürsten nach Christenblut!«

Die Zugbrücke wurde mit dumpfem Krachen heruntergelassen. Der Wachthauptmann, gefolgt von vier mit Fackeln versehenen Schildträgern, begrüßte den Ritter und seine Leute, indem er ihm im Namen der Schloßherrin den Willkommen bot.

»Welcher Wind führt euch zu so ungewöhnlicher Stunde her, Herr? Niemand hat euch schon erwartet!«

»Ein böser Wind, mein alter Antiochus! Ein Wind, der aus Algerien weht. Hebt sofort die Brücke, ladet die Kanonen und weckt alle Leute! Die Barbaresken sind in Sicht. Wo ist eure Herrin?«

»Sie harrt eurer im Saal.«

»Herr Antiochus« wandte sich jetzt der Katalane an den Hauptmann, »vergeßt nur nicht, daß wir hungrig und vor allem durstig sind! Und mit leerem Magen läßt sich schlecht fechten!«

»Das Gewünschte soll gleich zu Stelle sein!«

Der junge Ritter stieg die Freitreppe zu den Gemächern empor, wo Donna Ida in größter Unruhe seiner harrte.

Zuleik stand im dunkleren Teil des Saales. Er glich einem lauernden Raubtier.

Als Sant' Elmo eintrat, den federgeschmückten Helm in der Hand und die Rechte am Degen, konnte die Gräfin einen freudigen Aufschrei nicht unterdrücken.

»Welch frohe Überraschung! Mein Herz hat mich nicht getäuscht!«

»Hast du mich denn erwartet?« fragte der Baron, indem er die ihm entgegengestreckte, kleine Hand aufs zärtlichste küßte.

»Nicht gerade heute abend, aber seit einigen Tagen schon spähte ich nach deiner Galeere aus. Wir Frauen fühlen von ferne die Nähe derer, die wir lieben!«

»Leider bin ich ohne meine Galeere gekommen. Der Sturm hatte ihr Steuer beschädigt, und darum mußte sie in einem Nothafen landen. Ohne diesen Unfall wäre ich schon gestern angelangt, und die Mauren hätte sich nicht in deine Nähe gewagt!«

»Die Mauren?« rief Donna Ida entsetzt.

»Dürften bald hier erscheinen!«

»Dann war also die Feluke, die ich seit drei Tagen sah...«

»Der Vorläufer einer Flotte.«

»Woher stammt dir diese Kunde, Carlo?«

»Von einem Fischer, der sie mir selber brachte.«

»Und ihr seid sofort hierher geeilt?«

»Um meine Braut zu verteidigen oder mit ihr zu sterben.«

»Also steht wieder ein Sturm auf das Schloß bevor! O Himmel!«

»Sicher. Doch fürchte nichts, Ida! Ich habe zwar nicht viel Leute bei mir, aber es sind die tapfersten meiner Schiffe. Wieviel Mann sind hier zur Stelle?«

»Etwa 20, darunter 12 Krieger.«

»Dann sind wir zusammen nur 34 Mann? Allerdings recht wenig gegen die zahlreichen Feinde, die mit starker Artillerie kommen!«

»Erlaubt ihr mir einen Rat?« fragte der in diesem Augenblick hervortretende Maure.

»Ach, du bist es, Zuleik«, rief Sant' Elmo. »Ich hatte dich nicht bemerkt!«

»Auf der Insel leben mehr als 200 Fischer, starke Männer, alle kampfgewöhnt, welche die Besatzung verstärken könnten!«

Der Ritter sah ihn erstaunt an. »Du gibst diesen Rat, der du dich freuen müßtest, deine Landsleute wiederzusehn?«

»Ich ersehne die Freiheit nicht!«

»Aber vor kurzem hast du dich erst über deine Gefangenschaft beklagt«, warf die Gräfin ein.

»Ja, brächte mir die Freiheit zugleich den Besitz der Auserwählten!... Wenn der Ritter mit mir ins Dorf ginge, während die anderen sich zur Verteidigung rüsten, könnten wir in einer halben Stunde die Kämpfer zusammenbekommen!«

»Erst wollen wir nachsehen, ob die Korsaren wirklich schon in Sicht sind!« antwortete der Malteser.

Alle drei traten auf die Terrasse hinaus. Unter ihnen wurden zwei langrohrige Geschütze fertiggemacht.

Auch auf dem Turme war man in gleicher Weise beschäftigt.

Der Baron überschaute rasch das Meer. Er sah die Feluke etwa 300 Meter von der Küste dem Südende der Insel zueilen. Plötzlich erbleichte er, denn er hatte die Segel bemerkt, die von der Ferne sich näherten. »Die Barbaresken!« rief er.

»Sind es viele?« fragte die Gräfin, ängstlich sich an ihn klammernd.

»Noch kann ich sie nicht zählen! Sie segeln dicht zusammen und sind zu fern!«

Es entging aber Donna Ida nicht, daß seine Augen tiefe Besorgnis widerspiegelten. »Ich glaubte, an deiner Seite Tage süßen Glückes zu verleben, Geliebter, und jetzt... Werden uns die Feinde überwältigen, mein Carlo?«

»Die Türme und Mauern dieser Burg sind fest und unsere Panzer nicht minder. Wir haben die Piraten schon früher zurückgeschlagen, wir werden es auch diesmal tun!«

»Aber damals waren die Malteserritter dabei!«

»Unser Mut wird die Zahl ersetzen. Überdies ist meine Galeere nah', und der Kanonendonner wird den Eifer meiner Leute auf der Galeere beflügeln... Komm, Zuleik, wir wollen die Fischer rufen. Ihre Familien sollen sich sofort nach Sardinien einschiffen. Noch ist es Zeit zur Rettung!«

»Wenn aber die Besatzung der Feluke inzwischen landet?« fragte die Gräfin.

»Sie werden vor Ankunft ihrer Galeeren nicht an Land gehen«, bemerkte Zuleik, während ein boshaftes Lächeln seinen Mund umspielte.

»Ist das Arsenal gut gefüllt, Ida?«

»Es dürften für 200 Mann Waffen da sein!«

»Dann eilen wir, Zuleik! Ehe die Schiffe der Feinde hier sind, kann noch eine Stunde vergehen!«


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