Fritz Reuter
Kein Hüsung
Fritz Reuter

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12. De Klag'.

Un männig Johr is all vergahn;
An 'n Hewen steiht de helle Man,
De Nachtigal kümmt æwer Nacht
Un fläut't so säut un singt so sacht,
Un Waterlilg' un Watermümmel
Seihn still tau Höcht tau'm kloren Himmel
Un kiken ut dat Water 'rut,
Un horken up den säuten Lud,
Un flustern mit den Flederbom
Un mit dat Schülp an 'n Watersom
Von olle Tid un olle Saken,
Un dat en Minschenhart hir braken.

    »Weckt Di mal Posaunenton,
    Steihst Du mal vör Gottes Thron,
    Denn raup uns, denn raup uns All:
    Bom un Blaum un Nachtigal,
    Raup de ganze Creatur,
    Raup de Sünn un raup de Man;
    Wat dor lewt, de ganz Natur
    Sall as Tügen tau Di stahn!«

De Nachtigal, dat Water singt,
De Ird', de ganze Hewen klingt,
Wat lewt un wewt, dat bögt de Knei
Un stimmet in de Melodei:
»Un heilig, heilig is de Städ',
Wo 'n Minschenhart eins breken ded'.«


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