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IV.
Prüfungen

Herr Werling in Sennewald empfing eines Tages folgende Zuschrift:

 

»Noda
an Herrn Untersuchungs-Richder!

Den 14. Mittags. Zwischen elf und zwelf Uhr kam man Herr Dochter-Mann mir auf mein Zimmer und schlug mir auf die linke Seiten am Kühw (Kiefer), dass ich auf den Boden vühl und schühr dass aufstehen vergaß und sachte zu mir, Hast du einmal einen Fang du Roder Spützbub, den andern Morgen, den Morgen darauf, schlug er meiner Frau mit der Güßkanndt den linken Augen Teckel ab und sachte du alter Hex hast Einmal einen Fang, du alte Spitzbiebin dich müssen die Läuns noch fressen. Den 16. kam er zwischen zehn und elf Uhr Nachts an meine Stubentür mit der Holtz Achts undt haut zwey Mal hinein, dass die Tür auf mein Bett fiel und ich zum Fenster hinaus: Burger hilf! gerufen hab oder die Herrn Schandarmen! Und so ist es schon drey Monat lang, dass ich und meine Frau unsers Lebens am hellen Tag nicht sücher seyn. Ich büte Sie inständig, Ihro Hochwollgeborn Herr Undersuchuns-Richder So ball wie möglich ist, mir Ruhe und Helfe zu verschaffen, schonsten gibt's noch das größte Herzeleid, entweder muss ich oder er vor meinen Augen sterben. Ich aber gebe den vannensen (wahnsinnigen) Burschen im Namen des Gesetzes under das Gesetz und den Herrn Richder, Ich verlange eine unpartische Cunnesion Ihro Ergebernster Diener Reitle.

Dobbl den 19. August …

Nodobe
Mit weinenden Augen geschrüben.«

 

Der Untersuchungsrichter begab sich sogleich an Ort und Stelle und erfuhr hier ganz neue Vorfälle.

Während der letzten Nacht waren dem Weringer seine beiden Vorderlastpferde gestohlen worden, und man sagte sich den Argwohn laut in die Ohren, dass sie Reitles Tochtermann (von seinem Temperamente nur der Koller-Matts oder kurzweg der Kollerer genannt) gestohlen habe.

Die Sache wurde zur Gewissheit, als der alte Reitle wehklagend eingestand, sein »vannenser« Tochtermann habe ihn zu dem Streiche mitgebrauchen wollen, er aber habe mit der gerichtlichen Anzeige gedroht, und hierauf habe der Kollerer scheinbar von der Sache abgestanden, die er heute Nacht auf einmal doch ausgeführt.

Vor der Haustüre Weringers fand man überdies noch folgenden Brief:

 

»Weringer, mordjo sag' ich! Alles geht drauf, wenn du mir nachsetzte willst und dein Pferd wieder haben, ich bin auf dem Weg Erhausens zu – mordjo, sag' ich, dein Leben, Haus und Hof und Weib und Kind sind verfallen sag' ich – der Kollerer!«

 

Trotz dieses Briefes wurde die gerichtliche Verfolgung schleunigst eingeleitet, und man jagte dem frechen Burschen die Pferde im Landenberger Gehölze wieder ab.

Jetzt wurde dem alten Reitle schärfe zugesetzt, und er gestand, dass sein Tochtermann alle seit Jahr und Tag im Orte vorgekommenen Diebstähle begangen habe. Er selbst (Reitle) sei stets mit Bitten, Klagen und Drohungen bestrebt gewesen, den Entarteten von solchen Verbrechen abzubringen; allein vergebens. Aus Furcht, mitsamt seinem Weibe ermordet zu werden, habe er bis heute geschwiegen, ohne deshalb von Zeit zu Zeit den ärgsten Misshandlungen zu entgehen.

Das Gericht ergriff nun die strengsten Maßregeln, des Verbrechers habhaft zu werden; er war aber bereits entkommen, und niemand wusste wohin.

Schon dachte man, eines so erzfeindlichen Menschen für immer los zu sein, als in einer Nacht des alten Reitles Kammerfenster eingedrückt wurde und der Tochtermann sein grimmiges Gesicht hineinsteckte.

»Ich bin wieder da«, rief er, »dass Ihr's nur wisst, Ihr alten Rabenfänge; nehmt euch in acht, jetzt sollt Ihr dran, ja Ihr und die andern alle!« Hierauf verschwand er wieder.

Den andern Morgen war das ganze Dorf in Alarm. Der alte Reitle und sein Weib gingen halb tot vor Schrecken herum und dankten nur dem Himmel, dass ihre Tochter schon gestorben und kein Kind von ihr vorhanden war. Wer noch in keiner Brandversicherung stand, zahlte sich sofort ein; der Nachtwächter wurde mit einem neuen Spieß bewaffnet, und die Knechte von je drei Häusern mussten nächtlicher Weile die Runde machen; auch lagen stets zwei Gendarmen beim Richter im Hinterhalt.

Es war eine schauerlich-schöne Zeit; und sie gab viel zu reden. Mancher drohte, wenn er des Schurken habhaft würde, ihn zwischen seinen Fäusten zu zerreiben – wagte sich aber nicht mehr aus dem Hause, so wie es dunkel wurde.

Es vergingen acht Tage, ohne dass ein Unfall sich ereignete. Man war ruhiger geworden, man wurde sorglos. Das Gericht war ja zu wachsam, wie sollte es der Schandbube wagen, noch einmal hierherum sich blicken zu lassen?

Und dennoch kam er unvermutet wieder zum Vorschein.

Eines Tages saß der Weringer mit seinen Leuten beim Mittagstisch, als er bemerkte, dass sein Knabe Severle noch fehle.

»Wo ist er?« fragte er.

Ja, wo ist er? Hieß es rund herum.

Der eine wollte ihn dort, der andere da gesehen haben; endlich hieß es, er würde ja wohl nicht weit sein und bald kommen!

Er kam aber nicht.

Man entsann sich endlich, er sei nach dem Fichtenwäldchen gegangen, um sich Geißelstäbe zu holen; – dort war er also zu finden oder – verloren gegangen.

Er stellte sich leider der letztere Fall heraus, und der Weringer sollte bald erfahren, auf welche Weise es geschehen war; denn am nächsten Morgen lag ein Brief auf seinem Kammerfenster, darin ihm Reitles Tochtermann also schrieb:

 

»Wann ihr leben und sehlich werden wollt, so befolgt dies Schreiben. – Erstlich ich muss Geld haben, und alles muss verschwiegen bleiben; wenn wir euch gut zu rat seyn, so löst euer Kind, ihr habt bis Abend Zeit, ihr liefert 200 Lutor, sage zweihunder Lutor (Louisdor) in Gold oder Kronentaler, ihr bindt's in ein weiß Sarvedt und tragt's an den weschen Krate, vom Brunnen herüber legt ihr's in die Straß und geht eures Wegs: der Johannes Germann nemlich, der's bringt, darf sich nicht fürchten auf den Platz zu gehen, er nimmt ein Licht zur Begleitung, welches er wieder nach Haus mit nimmt – und wofern es nicht in Ordnung überliefert wird oder die geringste Bewegung gemacht wird, so ist nicht nur der Junge sein Leben, sondern wenn wir keins kriegen, schießen wir alle zu tot von eurer Familigen, ihr werdet ausgerodt und vertilgt; das Schreibes liefert ihr so gut wie das Geld an uns; bringt dem Buben Schuh, Strümpf und Lebensmittel; nach Verhältnis kommt er los oder wird getödt, die Ursach werden wir auch mit dem Bub schicken.

Unterschrieb. Mattes Kollerer
so genannt.«

 

Unter diesen Brief musste der Knabe mit eigener Hand folgendes schreiben:

»Liebe Eltern errettet mir mein Leben Severle tauert nicht Geld.«

Dann schrieb der Räuber drunter: »Wenn alles in Ordnung überliefert ist, so habt wier Frieden, sondern säumt Euch nicht.«

Dann musste der Knabe abermals eigenhändig hinzusetzen:

»Lieber Vater und Mutter, liefert es in Ordnung, damit ich das Leben erhalte, und ich bitte euch um Gotteswillen, wann ich ja schon nichts hab als das Leben, ist genug. Severle.«

Diesen Brief endete der Räuber mit folgenden Worten:

»Zum Wahrzeichenlegen wier ein Stangen in den Weg, wo ihr's hinlegt …«

Der Weringer las den Brief, stand eine Weile wortlos da, rief dann sein Weib in die Kammer und machte sie mit dem Inhalt dieses Schreibens bekannt.

»Ich werde den Johannes Germann mit dem Gelde schicken«, fügte er mit scheinbarer Ruhe hinzu und legte seinem Weibe streng' ans Herz, von der Sache weiter niemand zu sagen.

Dann machte er sich auf, um in Begleitung Germanns nach dem »weschen Krate« zu gehen und vor Nachts die Stelle genau zu besehen, wo das Geld hingelegt werden sollte.

Den ganze Weg dahin kam fast kein Wort aus Weringers Munde.

Germann fühlte ein stilles Grauen vor dem Manne, der, sein Kind in so gefährlichen Händen wissend und mit dem Verluste einer so großen Geldsumme bedroht, keine Klage, kein Wort des Zornes fallen ließ und nur straffer und gewaltiger dahinschritt, als er je gesehen ward.

Die Stelle des Waldes wurde aufgefunden und genau bezeichnet, wo am Abend das Geld hingelegt werden sollte; dann kehrte der Weringer mit seinem Begleiter um und schlug den Weg nach Hause wieder ein.

Als der Abend herankam, gab der Weringer dem Germann wirklich das Geld; er selbst wollte ihn eine Strecke weit begleiten.

Aber sie waren noch nicht weit gekommen, als sie Pferdetrapp hörten und vom Saume des Waldes her zwei reitende Gendarmen auf sich zujagen sahen.

»He da! Wer seid Ihr?« erwiderte der erste Reiter, in die Nähe kommend.

»Männer von Dobbl«, erwiderte der Weringer mit dem seltsamsten Blick nach dem Reiter …

»Eure Namen?« fuhr der Reiter zu fragen fort.

Aber schon war der Weringer mit zwei Schritten an dem Pferd desselben, griff, ohne sich an die drohende Bewegung des Reiters zu kehren, nach einem Knaben, der im Sattelknopfe saß, hob ihn mit gewaltiger Hand herab und rief mit dumpfer, stockender Stimme:

»Der Weringer bin ich, und das da ist mein Knabe!«

Wirklich war's der gefundene Severle; der Knabe schrie und zappelte weinend und lachend an dem Hals des Vaters und fing mit heftiger Überstürzung an, seine Gefangennehmung und seine Leiden zu erzählen.

Er war richtig beim Abschneiden von Peitschenstielen im Wäldchen überfallen, fortgeschleppt und unter Drohungen in einer Felsenhöhle gefangen gehalten worden. Trotz Müdigkeit und Hunger hatte er die ganze Nacht kein Auge geschlossen und immer nach Vater und Mutter gerufen, bis gegen Morgen die Natur mächtiger wurde als Furcht und Leiden, so dass er endlich einschlief; – aber während seines Schlafes kam auch schon die Rettung; die Gendarmen hatten seien Höhle aufgefunden und brachten ihn soeben glücklich zurück.

»Er ist aber auch unser, der Erzvagabund!« ergänzte der erste Reiter den Bericht und setzte dann hinzu:

»Der Räuber hatte sich, um seinen Hunger und Durst zu stillen, in die verrufene Schenke, das Berghaus, gewagt und da mit einer großen Erbschaft von zweihundert Louisdor geprahlt, die ihm heut Abend zufallen würde; das Testament, sagte er, habe er in einem Felsenspalt, nicht weit vom Wirtshaus versteckt und werde es nur gegen Bargeld wieder ausliefern! Wir hielten uns eben eines anderen Burschen halber im Hause versteckt, hörten die Prahlerei und nahmen ihn ohne Weiteres fest; das Testament war der Knabe und die Erbschaft wahrscheinlich die Mord- und Brandschatzung, die er Euch, Weringer, auferlegt!«

Dieser bestätigte, was er wusste, und nun kehrten alle ruhigen Schrittes nach Dobbl zurück; – der Weringer aber zog zu Hause, nachdem die erste Freudenbegrüßung vorüber war, ein langes, scharfes Messer zwischen Weste und Brust hervor, legte es auf den Tisch und sagte ruhig, aber mit bebenden Lippen:

»Mit diesem guten Freund da hätt' ich den Burschen am weschen Kraten erwartet, wenn er um das Geld gekommen wäre; – und ich hätt' ihn gezeichnet, wie es noch keinem Straßenräuber widerfahren ist … Doch es ist anders kommen und muss auch so gut sein«, fügte er nach einer Weile hinzu – nahm glänzenden Auges und lächelnd den Knaben wieder auf, küsste ihn und sagte:

»Vielleicht wären wir beide nicht mehr hier; aber wir hätten uns dem Feind nicht wohlfeil übergeben, Severle. Jetzt geh' hin und sag' der Mutter, über die Freude, dass wir wieder wohlbehalten da sind – sein für jetzt genug geweint! …«

Die Freude über das glückliche Wiederfinden seines Knaben konnte indessen bei Weringer eine durch die Erfahrungen der letzten Zeit hervorgerufene Verstimmung nur für Augenblicke beseitigen; sie brach bei der Wiederkehr der gewöhnlichen Ruhe und Ordnung des Hauses mit erneuter Stärke hervor, zumal es an täglich wachsenden Ärgernissen allerwärts nicht fehlte.

Sie es, dass man in Zuversicht auf völlige Straflosigkeit dem Trug die höchste äußere Weihe geben wollte, oder sei es, dass man doch gewisser Besorgnisse wegen den ersten und verwegensten Teil der Prophetenwirtschaft mit einer feierlichen Handlung abschließen wollte, es wurde jetzt mit Bestimmtheit verbreitet, dass der Pfarre Bussweiler die Prophetin unter Gebeten und Zeremonien nächstens öffentlich und für immer vom bösen Feinde befreien werde!

Diese Nachricht, verbunden mit einem neuen kühnen Missbrauch der Leichtgläubigkeit im Volke, war geeignet, die ohnehin anschwellende Erbitterung Weringers sehr zu erhöhen.

Schon am Tage nach Severles Heimkehr brachte nämlich die Weringerin ein kleines, rundes Brötchen nach Hause, welches die Prophetin als Zeichen einer besonderen Gnade geraden Weges vom heiligen Nikolaus empfangen haben wollte und das sie an einzelne, besonders beliebte Personen in und um Dobbl verteilte gegen das Versprechen, die Wundergabe ja recht geheim zu halten. Dem Brötchen war ein gedruckter Zettel beigegeben, folgenden Inhaltes:

»Wer dies geweihete Nikolausbrot in Krankheiten brauchen will, soll es mit vorhergehender Beicht oder wenigstens Bereuung der Sünden in Wasser weichen, dasselbe essen, drei Vaterunser und drei Avemaria zur Ehre der Hl. Dreifaltigkeit mit einem Salve Regina zu Lob der Hl. Mutter Gottes mit dieser Antiphon und Gebet andächtig beten!«

Nach der Antiphon hieß es:

»Wann diese Hl. Brot in das Feuer geworfen, löschet es die Brünsten und kommt nicht weiter. Stillt die Wellen und Ungestimmigkeit des Wassers. Ist eine Behütung vor Donner und Blitz. Vertreibt insonderheit das Fieber, auch andere Krankheiten. Von begnadigten Frauen genossen, erfreut zur Geburt. Dem lieben Vieh, so verunreinigt oder verzaubert, auf das Futter geschabet, vertreibt alles Übel.«

Der Weringer hatte diese neuen Anlässe nicht abgewartet, um aus einem bloß verstimmten Zuschauer ein tätiger Gegner dieser frechen Verwegenheiten zu werden, die man auf Kosten der Religion und Vernunft zu begehen wagte; – aber in dem Augenblicke, da er offen und mit allem Nachdruck auftreten wollte, traf ihn ein Schlag, der ihn einige Tage wahrhaft beugte und unvermögend machte, etwas anderes zu denken und zu fühlen als sein eigenstes Geschick.

Denn eines Nachmittags war der Weringer gerade auf dem Felde, als der Severle schreiend daherlief und ein über das andere Mal ausrief:

»Vater, der Stangenscheck! Vater, der Stangenscheck!«

»Was ist's mit ihm?« sagte der Weringer, eben auf einer Weizengarbe kniend.

»Er – er ist ganz wütig; – er, er reißt alles um und zusammen; – er, er« –

Der Weringer wusste genug; – mit Blitzesschnelle war das Garbenband geschnürt, dass es ächzte und riss, er sprang auf und schritt lautlos seinem Hause zu.

Unter dem großen Kirschbaum kam ihm sein Weib mit geröteten Augen entgegen und sagte:

»Sei ruhig, Alter – und bleib' bei Trost; – es ist vielleicht gar nicht mehr zu helfen!«

Der Weringer schritt stumm an ihr vorüber und graden Wegs dem Stalle zu.

»He, he! Alter; nur Mut, nur Mut!« waren seine ersten Worte, als er in den Stall trat; – allein sie waren auch die letzten  …

Ein heftiger Anfall seines früheren Übels hatte den Stangenscheck ergriffen, während gerade alles auf dem Felde war; er hatte sich, als man ihn ersah, bereits von der Halfter gerissen, hatte mit schauderhafter Wildheit in den geschlossenen Räumen des Stalle hin- und hergrast – war heirauf mit donnerndem Falle rücklings hingstürzt und endete eben sein reiches, wackeres und noch immer rüstiges Leben; – vielleiht hatte er die Stimme seines Herrn zu seinem Trost im Sterben noch vernommen …

Stumm vor Schmerz lehnte sich der Weringer an den Stalltürpfosten und starrte reglos nach des Tieres riesiger Leiche.

Der erste, gewaltige Riss in sein herrliches Achtgespann war geschehen! Dem Stolz und der Freude seines Lebens war ans Mark getastet! Die väterlich gehütete Reliquie seiner einstigen Größe war in Trümmern!

Der Urban kam seinem Herrn jetzt nach, nahm, als er in den Stall trat und erriet, was vorgefallen, die Zipfelmütze ab, drückte sie heftig in die Augen und kniete vor des Tieres Leiche hin.

Nach drei Stunden wurde der Stangenscheck in Gegenwart des ganzen Hauses und vieler Nachbarn feierlich in eine tiefe Grube unweit des Hofes versenkt und mit klafterhoher Erde bedeckt; manches Auge wurde feucht, und ein schwerer, flacher Stein bezeichnet langedar die Stelle, wo das treue Haustier seine Ruhe fand …

Ein Zufall wollte, dass Severle gegen Abend das erste Mal des Vaters große Fuhrmannspeitsche aus der Kammer holte, um damit im Hof zu knallen und zu spielen.

Der Weringer sah es und wehrte dem Knaben nicht … War doch so vieles schon dahin, entweiht, in Trümmern – so mochte auch dieses geweihte Erinnerungsstück der alten Zeit ein Spiel für Kind und Kindeskinder werden!


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