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Lied der deutschen Soldaten in den Schützengräben – April 1917

Der Weltkrieg

(Nach der Melodie: Ein fahrender Sänger)

 

Der Weltkrieg, er tobt jetzt schon bald drei Jahr!
Viele vergessen, daß Frieden einst war;
Wo glückliche Menschen in Eintracht gewohnt,
Da haust jetzt das Grauen, nichts wurde verschont!
Die Städte, die Dörfer, zerstört, demoliert,
Die Menschen vertrieben, gemordet, vertiert!
Statt Feldern und Fluren, einst ordnend bestellt,
Dehnt sich jetzt endlos ein Leichenfeld!
Dehnt sich jetzt endlos ein Leichenfeld!

Wir wollen nach Hause, wir haben genug
Hier draußen geduldet, dem Krieg ein Fluch!
Die Lenker der Staaten, sie haben nur Hohn
Für unsere Leiden, ein Fluch sei ihr Lohn!
Des Volkes Blüte, des Volkes Kraft
Im Donner der Schlachten dahingerafft!
Wir brachten Opfer in furchtbarer Zahl,
Der Kriegsgott, er fordert sie ganz ohne Wahl;
Verstümmelt, geblendet, gelähmt und verstummt,
So kehrt der jetzt wieder, der auszog gesund!
Entnervt und ermattet, zermürbt und verroht,
Wie soll er jetzt kämpfen ums tägliche Brot!

Refrain: Hört zu Kameraden, was hält uns zurück,
Nach Hause zu eilen, daheim blüht das Glück!
Warum gehorcht Ihr? Wer schickt Euch in Tod?
Doch nur der Gehorsam, ein Sklavengebot!
Macht Schluß mit dem Morden, reichet die Hand
Zum Frieden dem Gegner, wir sind uns verwandt!

Es sind auch nur Menschen, sie leiden wie Ihr;
Sind alle wir einig, die Macht dann sind wir!


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