Klaus Groth
Quickborn
Klaus Groth

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4.
Dat stoehnt int Moor

    Wat stæhnt der Abends rut ut Moor?
Dat is de Wind in Reth un Rohr.
Och ne, dat is keen Reth un Wind,
Dar stæhnt en Fru, dar weent en Kind!

Dat wimmert Abends krank un swach,
Dat snuckert lud de ganze Nacht,
Dat flücht sik vær de Morgensünn
As Newel in de deepsten Grünn'.

Doch wenn de Scheper Middags slöppt,
So hört he, wa dat lisen röppt,
So deep, so dump, so swack un leeg,
As gung der nerrn en Krankenweeg.

Dat is en Seel, de hett keen Rau,
De flücht sik as de Morgendau,
Dat is en Seel, de hett keen Fred,
De singt un singt en Wegenleed.

Un is dat Moor alleen un kahl,
Un jagt de Blæd vunt Holt hendal,
Denn flüggt se mit in Strom un Larm,
En bleke Diern, er Kind in Arm.

Op Dubenheid dar is en Moor,
Dar stat de Wicheln kahl un sor.
In Dubenheid dar is en Lunk,
Doch schriggt der nu ni Pock noch Unk.

Dat witte Wullgras steit der rund,
Dar is en Dæpel sünner Grund,
Dat Water sipert grön un trag'
Un kumt bi Braken eerst to Dag'.

Dat is de Kul, dar smitt se't rin,
Dat is de Platz, dar mutt se hin,
Dar steit un ritt se sik de Haar
Un is verswunn' bet tokum Jahr.

De Wachtel röppt, de Harst de kumt,
De Kukuk is al lang verstummt –
Nu hör! wa stæhn dat lud un swar!
Bald ward dat still bet tokum Jahr.


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