Robert Waldmüller (Charles Edouard Duboc)
Don Adone
Robert Waldmüller (Charles Edouard Duboc)

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Drittes Kapitel

Man war noch im schönen Maimonat. Die ersten warmen Tage hatten das Laub der Walnuß- und Johannesbrotbäume endlich voll und üppig herausgelockt. Aufgesprungen waren eine Menge Blütenknospen, hier die der Myrten auf den Rändern der Gebirgspfade, dort die der Orangen und Limonen in den Masserien. Auch die Weinranken zwischen den ragenden und frisch begrünten Ulmen zeigten zahlreiche grüne Triebe und Schosse. Der Feigenbaum und die Granate wetteiferten im raschen Treiben und Sprießen, und den Maulbeerbaum begann der Seidenzüchter schon des ersten Blättergrüns wieder zu entkleiden.

Don Adone war die ganze Nacht nicht vom Dache heruntergekommen. Er wurde nicht rasch mit seinen Entschlüssen fertig, denn seine Gehirnthätigkeit bestand vornehmlich im Heranziehn und Anwenden dessen, was andre Leute gedacht und geschrieben hatten. Dessen hatte er aber in so bunter Fülle in sich aufgespeichert, wie etwa ein Antiquar sein Haus von oben bis unten mit Gelegenheitskäufen und glücklichen 30 Funden vollstopft, sodaß für seine eignen Bewegungen inmitten des wunderlichen Gerümpels kaum noch ein schmaler Gang übrig bleibt.

Gegen Morgen sprang der Mistral um; der Libeccio erhob sich, und ein kurzer aber heftiger Gewitterguß trieb den Unschlüssigen nicht nur ins Haus hinein, sondern schwemmte auch fort, was er an Bedenken und halben Erwägungen während seiner langen Nachtwache über seinen Geist hatte Herr werden lassen.

Fiammetta! sagte er im strengsten Rügeton, als er ins dämmerdunkle Speisezimmer hinabgestiegen war und das kleine Persönchen dort im Lehnsessel der Signora Trasi eingeschlafen fand und vergebens aufzurütteln suchte – ei, so schäme dich doch, Fiammetta! Heißt das Ordnung schaffen und auf seinen Dienst passen? Kaum mit dem halben Aufräumen bist du fertig, fuhr er vorwurfsvoll fort, als sie endlich die Augen aufzuschlagen begann und gähnend beide Arme über ihren Kopf streckte; ich hätte wahrlich nicht geglaubt, daß du so bald nach meiner Mutter Tode schon in deinem Fleiße nachlassen würdest.

Es soll nicht wieder vorkommen, Signore, entschuldigte sich die erst halb wache Fiammetta kleinlaut und machte sich, nachdem sie sich taumelnd erhoben hatte, wie noch im Traume an die Beseitigung der auf der Tafel stehn gebliebnen Gläser und Schüsseln. – Die Wahrheit zu gestehn, Don Adone, fuhr sie fort, Eure gestrigen Reden hatten mich recht mutlos gemacht, zumal da Ihr mir nicht erlauben wolltet, Euch zu widersprechen. Da dachte ich denn an das, was Pater Ambrogio gestern von unsrer einen Weinsorte gesagt hat, von der roten nämlich, die Euer Vater 31 selig einst aus Bajä mitgebracht hat. Der Wein da, sagte Pater Ambrogio, ist mir lieber als der beste Advokat; er macht mir zu Zeiten Dinge klar, über die ich mit allem Nachdenken nicht ins Reine gekommen bin. An die Worte dachte ich, als ich gestern nacht eben Euer großes Glas wieder in die Amphore gießen wollte, denn Ihr hattet es fast ganz voll stehn lassen. Und da goß ichs denn nicht in die Amphore, sondern probierte, ob Pater Ambrogio die Wahrheit gesagt habe. Klarer wurde mir aber gar nichts, ganz im Gegenteil. Darüber mögen mir dann die Füße schwer geworden sein, oder wohl gar der Kopf. Genug, ich habe mit knapper Not bis hier in den Stuhl den Weg gefunden und habe Träume gehabt – im Fieber kann man nicht tollere haben!

Sie gab deren sofort einige zum besten, lauter Abenteuer, Fährlichkeiten, Bedrängnisse und wunderliche Verkehrtheiten, und Don Adone, der über Träume seine eignen Gedanken hatte, überliefs bei mehr als einer dieser verzwickten Begebenheiten, bei denen auch er allemal eine Rolle spielte, wie eine Gänsehaut.

Zuletzt sagte er gedankenvoll: Ohne Zweifel sind diese Traumgesichte eine Folge deines Weintrinkens; aber das Gelüste, das dich dazu antrieb, kam sicher aus der nämlichen Quelle, die uns beiden neulich im Kreuzgange so arglistig mitzuspielen suchte. Zum Glück bin ich mit meinem Lebensplan vor wenig Augenblicken völlig ins Reine gekommen. Während du dein Geschäft beendigst und die Dämmerung vollends dem Tageslichte weicht, will ich dir sagen, was ich beschlossen habe.

Sie hatte ihm aus den Leckerbissen der Tafelreste 32 ein Frühstück zurecht gemacht, und er ließ sich, nachdem das Morgengebet von ihr hergesagt worden war, die Erquickung gern gefallen.

Danach begann er wie folgt: Ich brauche dich nicht nochmals davon zu unterrichten, daß ich trotz mannigfachem Lesen und Studieren dennoch zu keinerlei Art von Erwerb die Anfangsgründe weiß. Es ist also kein Gedanke daran, daß ich fortleben kann, wie ich bisher gelebt habe. Glücklicherweise besteht das Heil des Menschen nicht im reichlichen Essen und Trinken, sondern ganz im Gegenteil. Fasten werden uns denn auch zum Besten unsrer Seele von der heiligen Kirche ausdrücklich geboten. Nun hat es, wie ich früher in Fra Ambrogios Büchern gelesen habe, in einem fernen Lande, das sie Griechenland nennen, einen außerordentlich weisen Mann gegeben. Von dem erzählt man, er habe eines Tags den Ausspruch gethan: »Wer am wenigsten bedarf, der ist den Göttern am nächsten.« Da er vor der Geburt unsers Heilands lebte, so dürfen wir uns an die Redeform »den Göttern« nicht stoßen; was er gemeint hat, darüber kann ja kein Zweifel bestehn. Derselbe weise Mann hat aber ein andresmal gesagt: »Es giebt nur ein wirkliches Übel – die Unwissenheit.« Bringe ich nun diese beiden Aussprüche in Zusammenhang mit meinem gegenwärtigen Zustande, fuhr Don Adone fort, indem er seinen Teller noch einmal durch Fiammetta füllen ließ, so folgt daraus: das einzige wirkliche Übel, das uns bedroht, zu besiegen, hat uns der Himmel, auch wenn wir mittellos sind, eine sichre Möglichkeit geboten, indem er uns auf den Weg der Bedürfnislosigkeit verweist. Wenn ich mit Brot und Wasser zufrieden sein will, 33 so brauche ich nicht zu graben, zu pflügen und zu säen, habe also Muße in Fülle. Muße aber ist das erste Erfordernis zur Erwerbung von Kenntnissen. Der Besitz von Kenntnissen schützt uns wiederum gegen das einzige Übel, das uns hienieden bedroht, gegen die Unwissenheit. Mithin wird, wenn wir erst wieder von Salerno zurück sind, mein nächstes Geschäft sein, das Kloster ausfindig zu machen, das den Ruf der größten Gelehrsamkeit genießt, und dort will ich mich für den Rest meiner Tage zur Ruhe setzen.

Fiammetta hatte schon längst ihr Aufräumegeschäft unterbrochen. Jetzt faltete sie mit der Miene starren Entsetzens die Hände und rief:

In ein Kloster wollt Ihr, Don Adone? Ihr, in ein Kloster! Ihr, in ein Kloster?

Und warum nicht?

Ihre braunen Wangen wurden sehr rot: Nein, Don Adone, sagte sie, das thut Ihr mir nicht zu leide. Denkt nur, wie schmutzig unsre Kapuziner einherschlurren. Auf zehn Schritte steigen sie einem schon in die Nase. Der Knoblauch hats wahrlich nicht allein zu verantworten. Die müssen gerade so eingestäubt aufstehn, wie sie sich hinlegen. Nein, Don Adone, beide Augen weinte ich mir aus, wenn Ihr Euch zu denen auf die nämliche Bank setztet.

Kind, sagte Don Adone beschwichtigend, ich brauche ja nicht gerade bei den Kapuzinern einzutreten. Sie sind allerdings, wenigstens zum Teil, Schmutzfinken. Wer wollte es leugnen?

Aber, versetzte Fiammetta, fast schon dem Weinen nahe, wenn Ihr in ein Kloster geht, dann dürft Ihr ja auch nicht heiraten.

Das darf ich freilich nicht.

34 Und Ihr wollt wirklich niemals heiraten?

Nein, sagte Don Adone mit großer Bestimmtheit, auch darüber bin ich heute nacht mit mir ins Reine gekommen. Niemals.

Wohl weil Signor Don Trasi und seine Frau sich nicht lieb hatten?

Du hast es erraten; eine solche Heimsuchung bleibt fürs Leben als warnende Lehre haften. Ich habe aber überhaupt nie begriffen, wie ein vernünftiges Wesen sich in die tausend Umstände und Verwicklungen stürzen mag, die in den meisten Fällen die Folge des Heiratens sind.

Fiammetta seufzte.

In der Predigt des Pater Ambrogio, sagte sie, kam neulich allerdings ein Wort vor, das aus demselben Tone klingt: Wer ein Weib nimmt, so hieß es ungefähr, thut gut; wer keins nimmt, thut besser. Aber mit Verlaub, ich finde, der Pater ist nicht der Mann, der über dergleichen Dinge eine Stimme hat.

Ich will dir nicht widersprechen, pflichtete Don Adone ihr bei, obschon das Kapitel der unglücklichen Ehen den Seelsorgern ja nicht unbekannt sein kann. Vieles ist ohnehin aus dem Altertum darüber an uns gelangt. So hat beispielsweise gerade der weise Mann, von dem ich dir eben vorher sprach – man nannte ihn Sokrates –, in der Ehe sehr üble Erfahrungen gemacht. Diese Fragen führen uns jetzt indessen zu weit. Bis zum Abend muß ich reisefertig sein, höre also, was noch alles zu beschicken ist.

Bei dieser Nachricht machte Fiammetta eine noch betrübtere Miene.

Und wo soll ich währenddessen bleiben? fragte sie kläglich.

35 Doch wohl hier im Hause.

Ganz mutterseelenallein?

Die Frau des Doktor Bourja wird dir gewiß gern auf einige Tage Gesellschaft leisten.

Und Ihr wolltet wirklich ganz allein reisen? Wer soll Euch denn Euer Frühstück bereiten? wer Euer Mittag- und Euer Nachtessen, Don Adone?

Ich hatte mir vorgestellt . . . wenn du mir einen reichlichen Mundvorrat mitgäbest . . .

Aber Euer Maultier, Don Adone! Wer solls Euch satteln? wer solls füttern? Ihr werdet doch keine fremden Hände an Don Pantaleone rühren lassen? Ihr wißt, wie gern er zubeißt.

Du hast Recht.

Und Eure Mutter selig, fuhr Fiammetta fort, das weiß ich, Don Adone, die hätte keine Stunde Ruhe in ihrem Grabe, wüßte sie ihr Haus nicht besser bewacht als durch mich; meinte sie doch immer, irgend etwas Unverständiges zu thun, das ließe ich mir schon nicht nehmen. Die Signora Bourja hat aber immer Baumwolle in den Ohren, und gewiß, bester Don Adone, ob die in Euerm Hause aufpaßt oder das Heimchen dort hinter meinem Herd, das wäre Eurer Mutter völlig eins. Weit besser ists, wir schließen alles fest zu, und ich begleite Euch. Da kann dem Hause nichts Schlimmes zustoßen.

Du hast wirklich Recht, wiederholte Don Adone; wir wollen sehen, ob meine selige Mutter nicht eine anders lautende Verfügung traf.

Er führte nun weiter aus, wie er sich zwar noch erst auf der großen alten Wandkarte des Pater Ambrogio über die Lage Salernos und den Weg dahin zu unterrichten habe, wie er im übrigen aber die 36 Reise ganz im geheimen zu machen beabsichtige, da das Vermächtnis der Mutter sonst leicht verraten und das Geld ihnen unterwegs geraubt werden könnte.

Und habt Ihr denn schon heraus, wem das Geld zugedacht ist, fragte Fiammetta, über ihrer Reiselust fast vergessend, wie wenig sie mit dem Zweck der Reise einverstanden war.

Nein, antwortete Don Adone, eben das wollen wir jetzt gemeinsam untersuchen. –

In einem der anstoßenden Zimmer hatte Signora Trasi ihre letzte Krankheit durchgemacht. Das Bett, obschon neu überzogen, stand noch auf der alten Stelle, und ebenso war der hohe Wandschrank, wo zu Füßen ihres Bettes der Schatz aufgehoben lag, noch nicht wieder geöffnet worden.

Don Adone holte jetzt seufzend den Schlüssel unter dem Kopfkissen des Sterbelagers hervor, tauchte ihn der Vorsicht halber in das Weihbecken, das unter dem Kruzifix der Verstorbnen im Fensterwinkel hing, und öffnete dann behutsam den geheimnisvollen Behälter.

Darf ichs herabholen? fragte Fiammetta, und sie wußte unter dem Arme Don Adones rasch mit beiden Händen zuzugreifen, bis sie sich das dreifach versiegelte, in Papier verpackte Wertstück auf die Brust geschoben hatte und es nun nach dem Betttisch hinüber tragen konnte; es ist sehr gewichtig, sagte sie keuchend.

Ich erkenne erst jetzt, was darin steckt, versetzte Don Adone, indem er die graue Papierumhüllung befühlte; es ist die kleine lederne Reisetasche meines Vaters, die mit dem festen breiten Boden und dem gepreßten Muttergottesbilde auf der obern Hälfte; er pflegte, wenn er Gelder heimzubringen hatte, sie immer in dieser Tasche bei sich zu führen.

37 Fiammetta hatte ihm hurtig eine kleine Schere in die Hand gespielt, und von ihrem Eifer gedrängt schälte er aus dem Papier in der That die Tasche heraus. Sie war billardgrün, hatte ein gutes altenglisches Messingschloß und am ledergeflochtnen Henkel einen beschriebnen, zusammengefalteten bläulichen Zettel, über den der Griff des Schlüsselchens gezogen war.

Don Adone hielt einige Augenblicke inne, und als Fiammetta, deren Finger ohne Mühe unter dem geschmeidigen Leder den reichlichen Zecchineninhalt des wünschenswerten Täschchens ermittelt hatten, fragend zu ihm aufschaute, ob sie den Zettel öffnen dürfe, sah sie über Don Adones volle Backen die hellen Thränen rinnen.

Ich will morgenden tags dieses Haus als Ausgetriebne verlassen, wenn Ihrs verlangt, sagte Fiammetta, aus seinem Stimmungsumschlag rasch den Schluß ziehend, die ganze Reise beginne ihm leid zu werden, und etwas Zureden könne ihn vollends herumbringen, nur thut mir dafür den Gefallen und behaltet Euer gutes, schönes Eigentum. Fühlt nur einmal selber, wie das Täschchen vom Golde strotzt: hier – dort – allenthalben kann man es mit den Fingern deutlich spüren. Wer wirft denn dergleichen Gottesgaben zum Fenster hinaus? Die Signora Trasi sagte, wie Ihr mir versichert habt, doch ausdrücklich zum Schlusse: Behalte alles, oder wenigstens behalte – behalte. – Und hat durch ihren Mund, wie Ihr fürchtet, der Teufel gesprochen – nun, einem solchen Schatz zu liebe könnte mans wohl darauf ankommen lassen, was weiter werden soll. Wißt Ihr was, Don Adone? In Resina ist ja das wunderthätige Madonnenbild. Wer dahin auf seinen Knieen rutscht, sagt man, dem kann 38 in Jahr und Tag der Böse nichts anhaben. Dahin rutschen wir selbander. Jetzt ist die Hitze noch gar nicht so drückend. Dann mag der Gottseibeiuns sehen, wie er gegen die Madonna aufkommt. Abgemacht?

Don Adone hatte seine Thränen abgewischt. Du mißverstehst mich sehr! sagte er mit mühsamer Fassung. Um das Gold gräme ich mich wahrlich nicht, es war nur um den Juchtengeruch des Täschchens; was man schon als Kind in den Händen gehalten hat, das versetzt einen gar zu lebendig in vergangne Zeiten. Und dann: hat es mein guter Vater nicht immer mit auf Reisen gehabt? Leibhaft steht er wieder vor mir.

Er zog schluchzend den Zettel aus dem Schlüsselgriff hervor und faltete ihn langsam auseinander.

»Dem Würdigsten,« las Fiammetta, die ihrem Herrn immer um etwas voraus war, »dem Würdigsten aus der Nachkommenschaft Don Nissunos in Salerno; durch meinen Sohn persönlich zu überbringen; Fiammetta mag ihn begleiten.«

Sie ließ vor Freuden den Zettel fallen. Da stehts, Don Adone, ich selber mag Euch begleiten. Jetzt reisen wir gleich.

Don Nissunos in Salerno . . . buchstabierte Don Adone gewichtig nach.

Aber lese ich denn auch recht? buchstabierte Fiammetta von neuem, indem sie den Zettel wieder vom Boden aufhob, und ihre Wangen wurden flammenrot.

Nein, sagte Don Adone phlegmatisch.

Ich fürchte selbst.

Du lasest das erste Wort falsch. Es heißt nicht dem, es heißt der Würdigsten, es ist also ein Frauenzimmer gemeint. Das kann uns nun ziemlich gleichgiltig sein.

39 Wer weiß, wie schön sie ist! rief Fiammetta mit einem unterdrückten Seufzer.

Danach haben wir nicht zu fragen, erwiderte Don Adone. Nur auf ihre Würdigkeit kommt es an.

Und wie wollt Ihr herausbringen, wer diese Würdigste ist?

Don Adone sann nach.

Angenommen, Don Nissuno hat ein Dutzend Töchter, fuhr Fiammetta fort, wie dann?

Das wäre allerdings mißlich!

Oder gar die Töchter haben schon wiederum Töchter, jede, wollen wir einmal annehmen, drei oder vier. Da hättet Ihr das halbe Hundert beisammen. Wollt Ihr die sämtlich prüfen? Und auf welche Art?

Ich werde mir über diese Aufgabe erst noch klarer werden müssen.

Bis dahin aber behaltet Ihr, was Ihr habt?

Nicht doch, versetzte Don Adone mit Entschiedenheit, denn ich will dem Teufel auch nicht die äußerste Spitze meines Fingernagels preisgeben.

Immer der verwünschte Teufel! So tragts zum Kaufmann in Sorrent, zum Don Bruno. Der giebt Euch Zinsen. Dagegen kann der Teufel doch nichts einzuwenden haben. Pater Ambrogio selber leiht ja auf Zinsen.

Du stößt mit der Zunge an, sagte Don Adone abbrechend. – Heute abend wird gesattelt und geritten. Wir haben unterwegs zum Überlegen Zeit genug. 40

 

 


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