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Der Diebstahl der Edelsteine

Zwei Tage lang suchte Werper den Trupp, der ihn vom Lager bis zu den Felsklüften begleitet hatte. Aber erst am Spätnachmittag des zweiten fand er eine Spur von ihrem Verbleib, und zwar in solcher Form, daß er sich vom Anblick völlig verstört fühlte.

Auf einer offenen Waldwiese fand er die schrecklich verstümmelten Leichen von dreien der Neger und brauchte keinen besonderen Scharfsinn, um deren Ermordung zu erklären. Nur diese drei aus der kleinen Gruppe waren keine Sklaven gewesen. Die übrigen hatten in der Hoffnung, sich von ihrem grausamen, arabischen Gebieter zu befreien, die Abwesenheit vom Hauptlager ausgenützt, um die drei Vertreter der sie in Sklaverei haltenden, verhaßten Gewalt zu erschlagen und in der Dschungel zu verschwinden.

Kalter Schweiß stand auf Werpers Stirn, als er daran dachte, wie knapp er dem gleichen Geschick entgangen war, denn wäre er gegenwärtig gewesen, als die Verschwörung losbrach, dann wäre er jetzt gut aufgehoben gewesen!

Tarzan zeigte bei der Entdeckung nicht die mindeste Erregung oder Überraschung. Gewaltsamer Tod war etwas ihm Vertrautes. Die Verfeinerung seiner neuerlichen Zivilisierung war durch die Wucht seines betrübenden Unfalls weggewischt, und nur die ursprünglichen Gefühle seiner kindlichen Schulung waren unauslöschlich seinem Gehirn eingeprägt.

Die Erziehung Kalas, die Beispiele und Anweisungen von Kerschak, Tublat und Terkop bildeten jetzt die Grundlage jeder Erwägung und Handlung. Eine mechanische Kenntnis der französischen und englischen Sprache war ihm geblieben. Denn als Werper zu ihm französisch sprach, hatte Tarzan ihm ebenso geantwortet, aber offenbar ohne das Bewußtsein, die Affensprache gegen etwas anderes vertauscht zu haben. Würde Werper englisch gesprochen haben, so wäre das Ergebnis das gleiche gewesen.

In jener Nacht saßen die zwei wieder am Lagerfeuer, und Tarzan spielte mit seinem glänzenden Spielzeug. Werper fragte ihn, was das sei und wo er es gefunden habe. Der Affenmensch erwiderte, es seien hübsche, farbige Kiesel, er habe sie unter dem Tempel des Feuergottes gefunden und wolle sich ein Halsband daraus machen.

Werper war voll Freude, daß Tarzan keinen Begriff vom Wert der Steine hatte. Das würde ihm ihre Erlangung leichter machen. Vielleicht würde der andere sie ihm auf seine Bitte schenken. Er streckte die Hand nach dem kleinen Häufchen aus, das Tarzan auf einem flachen Stück Holz aufgeschüttet hatte.

Lassen Sie mich einmal sehen, sagte er.

Tarzan deckte seine große Hand über den Schatz, zeigte seine Reißzähne und knurrte. Werper zog die Hand rascher zurück als er sie ausgestreckt hatte, und Tarzan nahm sein Spiel wieder auf, wie wenn nichts vorgefallen wäre. Er hatte nur den eifersüchtig schützenden Instinkt des Tieres für sein Eigentum gezeigt. Wenn er Beute machte, teilte er das Fleisch mit Werper, aber hätte dieser je aus Versehen mit der Hand Tarzans Anteil berührt, dann würde er die gleiche wilde und zornige Warnung hervorgerufen haben.

Seit dieser Begebenheit entstand in der Brust des Belgiers eine große Furcht vor dem wilden Gefährten. Er hatte die Veränderung in Tarzans Benehmen als einen durch den Schlag auf den Kopf verursachten Gedächtnisausfall aufgefaßt. Daß Tarzan in Wirklichkeit einst ein Tier der Dschungel gewesen war, wußte Werper nicht und konnte daher auch nicht erraten, daß dieser Mann auf den Stand seiner Kindheit und gereiften Jugend zurückgesunken war.

Werper betrachtete den Engländer nunmehr als gefährlichen Irrsinnigen, der sich beim geringsten unerwarteten Vorfall auf ihn stürzen würde. Auch nicht mit einem Gedanken suchte sich Werper einzureden, daß er sich erfolgreich gegen einen Angriff des anderen verteidigen könnte. Seine einzige Hoffnung lag darin, ihn zu täuschen und so rasch wie möglich nach Achmed Zeks fernem Lager zu entweichen. Aber mit dem Opfermesser als einziger Waffe fürchtete sich Werper vor der Wanderung in die Dschungel. Tarzan stellte einen keineswegs verächtlichen Schutz dar, selbst angesichts der großen Raubtiere, wovon Werper im Tempel zu Opar genügenden Beweis bekommen hatte.

Außerdem war seine gierige Seele von Habsucht nach der Tasche mit Edelsteinen erfüllt und schwankte zwischen Gier und Angst hin und her. Die Habsucht überwog schließlich insoweit, daß er lieber der Gefahr und den Schrecken der längeren Gesellschaft des vermeintlich Irrsinnigen trotzte, ehe er die Hoffnung aufgab, die ein Vermögen darstellende Tasche zu erlangen. Da Achmed Zek von ihr nichts wußte, würde sie Werper allein behalten können, und sobald er seine Pläne festlegen konnte, würde er nach der Küste fliehen und Überfahrt nach Amerika suchen, um sich dort unter anderem Namen zu verbergen und in gewissem Grade die Früchte seines Diebstahls zu genießen. Leutnant Albert Werper hatte sich alles so schön ausgedacht und lebte bereits im Vorgefühl das luxuriöse Leben eines reichen Müßiggängers. Er fand es sogar schon bedauerlich, daß Amerika so provinzmäßig war und daß sich nirgends in der neuen Welt eine Stadt seinem geliebten Brüssel vergleichen ließ.

Am dritten Tage ihres Marsches seit Opar hörten Tarzans scharfe Ohren die Tritte von Menschen in ihrem Rücken. Werper hörte nur das Summen der Urwaldinsekten und das Schnattern der kleinen Affen und Vögel.

Eine Zeitlang lauschte Tarzan so starr wie eine Bildsäule und erweiterte seine Nasenflügel bei jedem herankommenden Luftzug. Dann zog er Werper in einen dicken Busch ins Versteck zurück und wartete. Auf der Wildspur, der Tarzan und Werper den ganzen Tag gefolgt waren, kam ein geschmeidiger, schwarzer Krieger in Sicht, kühn und wachsam.

Im Gänsemarsch folgten ihm etwa fünfzig andere, von denen sich jeder zwei dunkelgelbe Barren auf den Rücken gehängt hatte. Werper erkannte in den Leuten sofort die Schar, welche Tarzan auf seinem Wege nach Opar begleitet hatte. Er blickte nach dem Affenmenschen; aber er las aus den wilden, wachsamen Augen kein Erkennen Basulis oder der anderen treuen Waziri. Als alle vorüber waren, erhob sich Tarzan und kam aus dem Versteck. Er sah in der Richtung der Abgezogenen den Wildpfad entlang und wandte sich zu Werper.

Wir wollen ihnen nachgehen und sie töten, sagte er.

Warum denn? fragte der Belgier.

Es sind Schwarze, erklärte Tarzan. Es war ein Schwarzer, der Kala erschlug; sie sind die Feinde der Mangani. Werper schätzte den Gedanken, sich mit Basuli und seinen wilden Kriegsmannen in Kampf einzulassen, nicht besonders. Und außerdem war es ihm lieb, sie auf dem Rückweg zur Greystoke-Farm vor sich in Sicht zu haben, denn er war schon im Zweifel, ob er seinen Weg nach Waziriland zurückfinden würde. Tarzan, das wußte er, hatte nicht die geringste Ahnung, wohin sie gingen. Wenn sie in sicherem Abstande hinter den schwerbeladenen Kriegern blieben, mußten sie ohne Schwierigkeit zu deren Heimat gelangen und vom Bungalow aus wußte Werper den Weg nach Achmed Zeks Lager.

Noch aus einem anderen Grunde wollte er den Waziri nicht in die Quere kommen – sie trugen ihm den Schatz in der gewünschten Richtung. Je weiter sie ihn schleppten, eine desto geringere Strecke würden ihn Achmed Zek und er zu schaffen haben.

Er bekämpfte daher des Affenmenschen Wunsch, die Schwarzen auszurotten und bewog ihn zuletzt dadurch zum friedlichen Nachfolgen, daß er ihm erklärte, sie würden sie sicher in ein reiches Gelände führen, in dem es von Wild wimmle.

Von Opar bis Waziriland waren viele Tagemärsche, aber endlich kam die Stunde, wo Tarzan und Werper die letzte Strecke beendet hatten und vor sich die breite Waziriebene, die Flußwindung und den fernen Forst im Norden und Westen erblickten.

Etwas über eine Meile vor ihnen kroch die Reihe der Krieger wie eine riesige Raupe durch das hohe Gras. Drüben grasten Herden von Zebras, und Antilopen belebten das Flachland, während in der Nähe des Flusses eine Büffelherde Kopf und Schultern aus dem Weidengebüsch streckte und auf die Schwarzen einen Blick warf, um sich sofort zu wenden und wieder in die Sicherheit ihres düsteren, dichten Verstecks zurückzuweichen.

Tarzan besah sich das ihm so vertraute Bild ohne die geringste Erinnerung in den Augen zu verraten. Er sah wohl das Wild und der Mund wässerte ihm danach, aber in die Richtung seines Bungalow blickte er gar nicht. Das tat aber Werper und höchste Überraschung zeigte sich in seinen Mienen. Er beschattete die Augen mit der Hand und sah lange und ernst nach dem Fleck, wo das Bungalow gestanden hatte. Er konnte seinen Augen nicht trauen! Kein Bungalow – keine Ställe – keine Nebengebäude –. Die Zäune, die Heuschober, alles war verschwunden. Was hatte das zu bedeuten? Und dann dämmerte Werper langsam eine Ahnung, welche Verheerung seit seinem Hiersein in dem friedlichen Tale angerichtet worden war. – Achmed Zek war dagewesen.

*

Basuli und seine Krieger hatten die Verwüstung erst bemerkt, als sie den Platz der Farm in Sicht bekommen hatten. Jetzt eilten sie mit erregten Vermutungen über Grund und Bedeutung der Katastrophe darauf zu. Als sie dann durch den zertrampelten Garten schritten und vor den verkohlten Resten von ihres Herrn Bungalow standen, wurden ihre schlimmsten Befürchtungen zur Wirklichkeit. Menschliche Reste, halb verzehrt von Hyänen und anderen Raubtieren faulten, die Luft verpestend, auf dem Boden, und ihre Kleider und Schmuckstücke erzählten Basuli das furchtbare Geschick, welches seines Gebieters Haus betroffen hatte. Die Araber! sagte er, als sich seine Leute um ihn scharten.

Die Waziri starrten einige Minuten in stiller Wut umher. Überall fanden sie weitere Beweise von der Ruchlosigkeit des grausamen Feindes, der in des »Großen Bwana« Abwesenheit gekommen war, und seinen Besitz verwüstet hatte.

Was haben sie mit »Lady« angefangen? fragte einer der Schwarzen. So hatten sie Lady Greystoke immer genannt.

Die Weiber haben sie wohl mitgenommen. Unsere und das seine, sagte Basuli.

Ein schwarzer Riese schwang seinen Speer über dem Kopfe und gab einem wilden Schrei voll Wut und Haß Raum. Die anderen folgten seinem Beispiel, aber Basuli brachte sie mit einer Geste zum Schweigen:

Dies ist keine Zeit, mit dem Munde nutzlosen Lärm zu machen. Der große Bwana hat uns gelehrt, daß man nur durch Handeln Dinge vollbringt, nicht durch Reden. Schont euern Atem – wir werden ihn brauchen, wenn wir den Arabern folgen und sie erschlagen wollen. Für den Fall, daß »Lady« und unsere Weiber noch leben, müssen wir um so mehr eilen und mit leeren Lungen kann kein Krieger marschieren.

*

Hinter den deckenden Weiden am Ufer bewachten Werper und Tarzan die Schwarzen. Sie sahen, wie sie mit Messern und Fingern eine Grube machten, ihre gelbe Last hineinlegten und die ausgeworfene Erde wieder über die Barren häuften.

Nachdem ihm Werper versichert hatte, daß das Vergrabene nichts zu essen sei, zeigte Tarzan wenig Interesse mehr. Aber Werper war äußerst gespannt. Er hätte viel darum gegeben, seine Leute bei sich zu haben, um den Schatz nach dem Abzuge der Schwarzen wegzuholen, denn er war sicher, daß sie dieses Bild der Verwüstung und des Todes so bald wie möglich verlassen würden.

Als der Schatz vergraben war, schlugen die Schwarzen ein Stück über Wind des Leichengeruches ihr Lager auf, um vor der Verfolgung der Araber auszuruhen. Der Belgier war mit seinen Plänen für die nächste Zukunft beschäftigt. Er war sicher, daß die Waziri Achmed Zek verfolgen würden, denn er kannte die scheußliche Kriegführung und die Eigenheiten der Araber zur Genüge, um zu vermuten, daß sie die Waziriweiber in die Sklaverei geschleppt hatten. Das allein genügte, um die Verfolgung durch ein so kriegerisches Volk wie die Waziri nach sich zu ziehen.

Werper sagte sich, er müsse bei nächster Gelegenheit vorauseilen, um Achmed Zek vor Basulis Kommen zu warnen und ihm die Lage des Schatzes anzugeben. Was die Araber nun mit Lady Greystoke anfangen würden, nachdem ihr Gatte geistesgestört war, blieb Werper gleichgültig. Es genügte, daß der auf dem Bungalow vergrabene Schatz unendlich wertvoller war als jedes Lösegeld, das sich der gierige Sinn des Arabers errechnet haben konnte, und falls Werper den Räuber bewegen konnte, ihm einen Anteil daran zu lassen, durfte er zufrieden sein.

Das Wichtigste aber, wenigstens für Werper, war der unübersehbar wertvolle Schatz in Tarzans kleiner Ledertasche. Wenn er den nur bekommen konnte. Es mußte gehen! Es würde gehen!

Seine Augen wanderten nach dem Gegenstand seiner Habsucht. Sie maßen Tarzans riesige Gestalt und hafteten auf den runden Muskeln des Armes. Aussichtslos! Was hatte er, Werper, außer dem eigenen Tode zu erwarten, wenn er versuchte, dem grimmigen Eigentümer die Edelsteine zu entreißen?

Werper warf sich untröstlich auf die Seite. Sein Kopf ruhte auf dem einen Arm, den anderen legte er sich so über das Gesicht, daß der Affenmensch seine Augen nicht sah, obgleich er unter dem Schatten des Unterarmes hervorschielte. So lag er eine Zeitlang, spähte nach Tarzan und entwarf Pläne, ihm seinen Schatz zu rauben, die er ebenso schnell verwarf, wie er sie ausgeheckt hatte.

Tarzans Blick ruhte auf Werper. Der Belgier fand sich bewacht und lag ganz still. Dann heuchelte er das gleichmäßige Atmen des tief Schlafenden. Tarzan war am Nachdenken. Er hatte gesehen, wie die Waziri ihr Eigentum vergruben, und Werper hatte ihm gesagt, sie täten das, damit es kein anderer finde und wegnähme. Das schien ihm eine vorzügliche Art zu sein, Wertgegenstände zu sichern. Seit Werper seine Gier nach dem Besitz der glänzenden Kiesel verraten hatte, bewachte Tarzan sein Spielzeug, von dessen wirklichem Wert er keine Ahnung hatte, mit einem Eifer, als ob Leben und Tod davon abhinge.

Lange Zeit bewachte der Affenmensch seinen Gefährten. Endlich war er überzeugt, daß jener schlief, zog sein Jagdmesser und begann ein Loch zu graben. Er lockerte den Boden mit der Klinge und hob die Erde mit den Händen aus, bis das Loch einige Zoll breit und fünf bis sechs Zoll tief war. Da hinein versenkte er die Tasche mit den Juwelen. Werper vergaß beinahe, wie ein Schlafender weiterzuatmen, als er sah, was der Affenmensch tat – er konnte kaum einen Ausruf der Befriedigung unterdrücken.

Als Tarzan mit seinen scharfen Ohren den Wechsel im Ein- und Ausatmen seines Genossen bemerkte, hielt er sich plötzlich bewegungslos still. Er kniff die Augen zusammen und blickte gerade auf den Belgier. Werper fühlte, daß er verloren war, er mußte seine ganze Gewandtheit aufbieten, um die Täuschung weiterzuführen. Er seufzte, warf beide Arme auswärts und drehte sich murmelnd auf den Rücken, als ob er im Banne eines bösen Traumes sei. Einen Augenblick später atmete er wieder regelmäßig. Er konnte Tarzan jetzt nicht mehr beobachten, aber er war sicher, daß der andere ihn lange Zeit bewachte. Dann, ganz leise, vernahm Werper, wie die Hände des anderen in der Erde kratzten und sie festklatschten. Da wußte er, daß die Edelsteine vergraben waren.

Erst eine Stunde nachher wagte Werper sich wieder zu rühren, dann rollte er sich herum zu Tarzan und öffnete die Augen. Der Affenmensch schlief. Als Werper die Hand ausstreckte, berührte er den Fleck, wo die Tasche vergraben lag.

Lange Zeit saß er wachend und lauschend. Er bewegte sich hin und her und machte unnötige Geräusche, aber Tarzan erwachte nicht. Er zog das Opfermesser aus dem Gurt und stieß es in den Boden; Tarzan rührte sich nicht. Vorsichtig drückte der Belgier die Klinge durch die lose Erde, bis die Spitze das weiche, zähe Leder der Tasche traf. Dann drückte er auf das Heft. Langsam hob sich das Häufchen loser Erde und teilte sich. Ein Ende der Tasche zeigte sich. Werper zog sie heraus und steckte sie in sein Hemd. Nun füllte er das Loch wieder und preßte die Erde so sorgfältig fest, wie sie gewesen war.

Habsucht hatte ihn zu einer Handlung verleitet, deren Entdeckung seitens seines Gefährten für Werper nur die schrecklichsten Folgen haben konnte. Er fühlte schon, wie sich diese starken weißen Zähne in seinen Nacken gruben, und er schauderte. Weit draußen auf der Ebene schrie ein Leopard, und in den dichten Weiden hinter ihnen bewegte sich irgendein großes Tier auf weichen Pfoten.

Werper fürchtete sich vor diesen nächtlichen Herumstreifern, aber den berechtigten Zorn dieses menschlichen wilden Tieres an seiner Seite scheute er noch mehr. Mit äußerster Vorsicht stand der Belgier auf, aber Tarzan rührte sich noch immer nicht. Werper machte einige Schritte nach der Ebene und dem fernen Wald im Nordwesten, dann hielt er an und fingerte an dem langen Messer im Gürtel herum. Er sah zurück auf den Schläfer.

Warum nicht? dachte er. Dann wäre ich sicher.

Er ging zurück und beugte sich über den Affenmenschen. Das Opfermesser der Hohepriesterin hielt er krampfhaft in der Hand.


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