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21. Dom, büst du då?

Über die Märchen von den drei Domen siehe Märchen I, S. 272.

In dem schönen Lande Thüringen up der güldnen Au nich wiet van dem Kiffhüser wahnde een riker un vörnehmer Eddelmann, dem wurd unner gar besünderlichen Umständen een Sähn geburen, so datt he alle Wahrseggers un Tekendüders fragde un de Stiernkiekers up alle Törm klattern let, totokieken, wo de Planeten un de annern groten Stiern to eenanner stünden, un ob se wat Ungewöhnlichs meldten. Un de Wiesen schüddeden de Köpp äwer de Teken un segen sehr deepsinnig un nahdenklich ut; äwerst nüms wüßte dem Vader des Kinds wat Genaues to seggen. Man een van de Stiernkiekers let sick so wiet ut, datt he apenbårde, dat Kind hedd den eenen Hauptstiern veel heller as all de annern; »un«, sede he, »wenn he sick nah dem Hauptstiern hölt un mit sinem Glück frisch up't Lewen losgeiht un em eenen Schub gift, wenn't nich wieken will, so kann he de Gefåhren noch woll äwermeistern, de em in den lütten Stiernen dräuen.« Dat sede he vör en allen; spader äwerst, as de annern weg weren, nam he den Vader des Kindes biside un sede em unner vier Oogen: »Der Dausend! Wat för een Kerlken! De ward Spalk Lärm. in der Welt maken! Ick wull, he were mi geburen! Dat sünt een paar Jåhrhunderte vörflaten, un wi hebben nicks mehr van eenem Dom hürt, van dem wunderbåren Vagel Phönix, de de Geschichten lustig makt; un et dünkt mi Tid to wesen, datt bald mal wedder eener erschient, süs kümmt de Geschicht van den Doms ganz ut der Mode. Un wer weet Gotts vörborgnen Rat? Is't nich mäglich, datt Gott din Kind ton Eddelmannsdom utersehn hett? De Himmelsteken stahn seltsam ungewöhnlich un grot nog dåto. De Tid is so vull Langerwiel un so insleperig, datt mal wat Lustigs kamen mußt, se ut dem fulen Slap uptojagen. Un is dat Gotts Will, so müßt du ook eenen vörständigen Willen hebben, un dårum hork up, wat ick di segg, damit du uns den Jungen nich vörfumfeist verdirbst.. Du müßt dem Knaben, de tom Dom heranwassen schall, sinen Willen laten un em den bi Liwe nich breken; denn etwas wunderlich ward he allerdings sin. Denn schall he een rechter Dom warden un de Domschen Geschichten mit Glück un Mod vullbringen un dörfechten, so mütt he upwassen, as schull mal een Kaiser edder Köning ut em warden. Denn einzig ut der högsten un frodigsten freudigsten. Freiheit un Vörwegenheit, de vör nicks in der Welt bäwert un schuddert, kann de rechte Dom spruten. Dat müßt ick di seggen, un dat vörget nich un taste nich mit dummkloker Hand in dat Spill, dat du nich versteihst. Will't Gott, so ward de Jung et to siner Tid woll utspelen!«

So wiesde weissagte. de Stiernkieker, un de Eddelmann hürde nipp to un nam sick alle sine Würde to Harten un gaff dem lütten Jungen in der Döp den Namen Wigbold, as de eenmal düchtig üm sick slan un sick siner Hut ridderlich un dapperlich wehren schull.

De lütte Junker Wigbold was een so flinkes un schönes Kind un hedd een paar so stiernklare un himmelblage Oogen im Kopp, datt alle Lüde seden, se hedden up langer Tid noch keen so schönes un muntres Kind sehn. Un Wigbold gedeihde un wurd sehr stark, so datt he as en Jung van acht Mand all up egnen Föten spazierde; un wer en sach, hedd en leef, denn he was går to flink un hübsch. Un as he mehr heranwuß un in de School gahn schull, let sin Vader em ganz sinen Willen; äwerst dat Kind dheed alles mit Lust un was gehursam ut Leew un begrep swind, wat en sine Pissetters Präzeptoren, Lehrer. lehrden. Äwerst buten der School was he as een junges Hingstfahlen, dem keen Graben to breed un keen Tun to hoch is, un van sinen starken Armen un hirschswinnen Föten vörtellden de Nawers un Nawerskinder sick Wunderdinge. Kort, de Jung was as de Blitz nu hier nu då, nu up dem Appelboom, nu up dem Kirschboom edder up der schiersten glattesten, geradesten. un höchsten Esch edder Eek, de Vägelnester uttoföhlen; un mennige Schelmstücken, as de Jungens dhon, wurden van em vörtellt. Äwerst slichte un gemeene Streek beging he nich, un dårup kunn man sick in allen Fällen vörlaten, datt he nümmer Lägen sede, un dat sin frischer Mod sülwst dem Düwel ut der Höll nich eenen Finger breed ut dem Weg ging. So vörwegen was Wigbold, datt he eenem Bier Eber. in de Hauers packt un eenem Wulf in den Rachen grepen hedd, wenn en eener vörmahnt hedd, dat were Ridderpflicht. Denn mit dissem Wurd hedd man en in de Höll schicken künnt.

As he nu gegen viertein, föftein Jåhr old was, fung he an, de ridderlichen Künste to driwen, un was in sinem sösteinden Jåhr so flink un stark, datt weinige dat mit em up Hieb un Stot wagen kunnen; un een Rüter was he, datt, wenn he ansprengde, een Goliath sick vör sinem Speer nich im Sadel holden kunn. Dåbi was he lustig as een Vagel un schön as de Dag un angenehm un beleewt bi allen Lüden; un se nömden en man den schönen Wigbold. So was he in't säwenteinde Jåhr treden; då fund he mal up sines Vaders Disch een Book, dat de Olde vörgeten hedd wegtoleggen. Un in dem Booke was to lesen, wat sick bi siner Geburt begewen hedd, un wat eener van den Stiernkiekers up em düd't un prophezeit hedd. Un kum hedd he dat Book lesen, as he mit groten Oogen un mit eener Årt van Vörstaunung üm sick her sach un toletzt sede: »Töw man Warte nur., Vader! Datt du mi dat nich ehr seggt hest! Un nicks in der Welt schall mi holden; ick will nu woll Anstalt maken, datt ick de Dom ward, van dem de Stiern am Himmel so veel to vörtellen wüßten. Juchhe, min Glück! Frisch, Mod un Jugend! Tummelt ju!« Un tor Stunde wapende he sick, sadelde sin Perd un gaff em de Spåren un galoppierde dåvan in alle Welt henin. Un för sinen Vader let he eenen Bref torügg, worin he schref: »Vader, Ade! Ick ried in de wiede Welt. Ick bün de Dom, un du weetst woll, datt ick't bün. Nümmer sühst du mine Oogen wedder, wenn ick di nich de schönste Prinzessin int Hus bring, de Gott för den Dom hett geburen warden laten.«

Den annern Morgen, as de Vader upstund, fund he den Bref, las en un let sick nicks marken; äwerst in sick froide he sick un dachte sin Deel. De Moder äwerst bedröwde sick sehr, un de Bröder un Swestern weenden em nah; denn se dachten, he würde nümmer wedder to Hus kamen.

Un wi willen den schönen Wigbold nu man den Dom heten; denn he was würklich de Dom un nam nu sülwst den Namen Dom an. Datt he äwerst eener van den groten Domen was, de alle Jåhrhunderte etwa twee, drei Mal wedder up de Erd kamen, dat wüßte dåmit noch keen Minsch. He wüßt ut sines Vaders Book un Uptekning ook recht god Bescheid, wohen he sinen Kos Kurs. stellen un wonah he trachten un blicken müßt. Denn datt dem Eddelmannsdom de schönste Prinzessin up der Welt tor Brut bestimmt was, hedd he ook noch in besündern Geschichten lesen un van kloken Lüden vörtellen hürt. Datt wüßt he ook, datt he in de groten Städer un Slött inrieden müßt, wo mächtige Kaiser, Köninge un Hertoge Hof holden.

Un Dom ret toerst an den Hoff to Isenach im Thüringer Walde, wo een prächtiger Hertog van Sassen satt; un he bleef då woll drei Mand un wurd bald bekannt dör sine Schönheit un Ridderlichkeit un ging ook oft bi den Hertog to Hawe. Un he sach des Hertogs vier Döchter, de weren schön as de Rosen im Maimand, äwerst se weren ook äwen so stolt. Un Dom, as he disse Undägd Untugend. gewåhr wurd, red wieder; denn he sede: »Dat Leuschen seggt, de Prinzessin, de den Dom leewen un dör alle Gefahren winnen schall, mütt still un sanftmodig un fründlich sin, as de mitten Liljen im Feld un de Maienglöckschen im grönen Grase, un wo schön disse Prinzessinnen ook wesen mägen, för mi is keene drunner.« Un he sadelde sinen Rappen wedder un red dör Sassen un Polen un Ungarn un bet in Wälschland herunner un was mit in groten Schlachten un Turneien un bi veelen prächtigen Festen un Gelagen, un de Ridder Dom wurd een groter un heller Name. Un he sach eenen Hupen schöne Prinzessinnen, Kaiser- un Köningsdöchter; äwerst noch hedd he keene sehn, de em so unschuldig, anmodig un demodig vörkam, datt se Doms Brut sin kunn. Un he sede ook bi sick: »Hier ward't sick utwiesen, wer du büst; denn büst du würklich un wahrhaftig de Dom, so ward dat Hart di't woll seggen, wenn du se sühst, datt se de rechtschüldige richtige. is.«

So was Dom woll drei Jåhr herümreden van eenem Krieg in den annern un van eenem Turnei un Hoff to dem annern; då kam he äwer de Barge ut Wälschland in dat Land, dat de Switz het, un wull to der stolten Riksstadt Zürich henafriden, wiel he vörnam, datt een groter, mächtiger Herr, de Hertog van Swaben, då Hoff holden schull. As he nu eenen Morgen dör de hogen Barg henred in der Schummering Dämmerung. tüschen Nacht un Dag, süh, da blitzte't mit eenem Mal vör em up, as wenn eene Lüchting ut dem Felsenbarg flog, un he sach een lütt Männiken vör sick stahn mit eenem kritwitten Bårt un in eenem grisen Rock, un de eenen witten Stock in der Hand heelt. Un em wurd gruwlich, as dat Kerlken so wunderlich hervörkam; doch as't en fründlich to sick wenkte, höll he still. Un dat Männiken wurd noch fründlicher un sede: »Mennigen goden Dag hebb ick hier in den Steenen seten un lurt un lurt – un nu kümmst du endlich! Du magst woll all weten, datt du de Dom büst, un ook, datt du noch mennigen suren Schritt dhon un noch mennige Arbeiden un Gefåhren bestahn müßt, ehr du de schöne Prinzessin gewinnst, de för di geburen is. Un hier gewe ick di wat, dat ick mennige Jåhr för di hegt hew, un dat is disse goldne Ring!« Un he gaff em den Ring, un Dom stack en an sinen Finger. »Un dat schaft du weten,« sprack dat Männiken wieder, »datt, wenn di dünkt, du büst in Dodesnot un kannst di nich anners helpen, denn nimm dinen lütten Finger un spreck man lising Pusch! un rühr an den Ring, so büst du stracks unsichtbar, un de Düwel in der Höll un sin finster un listigster Hexenmeister kann di nich sehn.« Un as de lütte Dwarf Zwerg. en so belehrt un beschenkt hedd, heelt he sinen witten Stock hoch in de Höh un reep: »Glückliche Reis, Ridder Dom! Holdt ju brav! Gott behöbe ju!« Un mit dissen Wurden was he weg, as äwer de Man in der Nacht eene Wolk wegweiht, un Dom sach en nich mehr un hett en in sinem Lewen nich wedder sehn.

Un Dom red nah Zürich herunner un spornde sin Roß frisch an; denn dat Hart brennd em im Liwe, un he hedd hürt, des Hertogs van Swaben Dochter were de schönste un holdseligste Prinzessin van allen Prinzessinnen in dütschen Landen, an Unschuld un Leewlichkeit un Fründlichkeit eene rechte witte Lilje unner den Fürstendöchtern. Un as he näger an de Stadt kam, sach he een grot Getümmel un eenen Uplop van Volk un hürde veel Larm un Geschrei rund herüm. Un as he sick erkundigde, seden de Lüde, nich wiet van der Stadt were eene Slang in eener Höhle, un de were de Nacht int Slott herup kamen un hedd dem Hertog sine eenzige schöne Dochter entführt un hedd se nu bi sick. Un de Hertog, de woll wüßte, wo grimmig gefährlich un gewaltig de Drak were, hedd sine Dochter dem tom Prise utbaden un sine ganze grote Herrlichkeit dåto, de den gewaltigen Draken döden un em sin Kind lebendig wedder bringen würd. Un een paar dappre Riddersmänner, seden se, hedden sick all een Hart fatet, et mit dem Draken to vörsöken, äwerst se weren nich wedder kamen, un nu were allen de Mod sunken, un dårüm were de Uplop un dat Geschrei in der Stadt. Un Dom, as he dat vörnamen hedd, red grad up dat Slott to, wo de Hertog wahnde; denn he dachte bi sick: »Vörsöken kannst du't mit dem Draken un müßt et ook; denn woför werst du woll tom Ridder slagen, wenn du't nich mit Slangen un Draken upnehmen un för gefangene edder vörwandelde Prinzessinnen nich kämpen wust? Un wer weet, ob disse Prinzessin nich de Domsche Prinzessin is?« Un as he buten vör der Slottporten höll, sach de Hertog en ut dem Finster un let fragen, wat des frömden Ridders Begehr were? Un as Dom sede, he wull up Lewen un Dood mit dem Draken striden, wenn de Hertog em sine Dochter lawde un tosede gelobte und zusagte., kam de Hertog herut un swur bi sinem Degen, he schull de Prinzessin beholden, wenn he se dem Draken afwinnen künn.

Un Dom red stracks gradeswegs wedder ut dem andern Dur herut up de Strat, wo de Weg to der Drakenhöhle ging. Un as he een paar Stunden reden hedd, markte he, datt he dem Draken näger kam; denn he kunn sin Zischen so lud hüren, as wenn man van wieden her eenen Strom den Felsen herunnerbrusen hürt. Un he settede sick im Sadel torecht un lede sinen Speer in, un so red he up den grimmigen Draken los. Un de Drak let nich up sick töwen; he was stracks då un sprung gewaltig up den Ridder los un meende en mit Perd un Sadel to vörslingen; äwerst Dom gaff em sidwarts so eenen Puff mit dem Speer, datt he afspringen müßt. Un nu entstund een mächtiger Kampf, un Dom was bald mal van sinem Roß herunner, un de giftige Worm sprung up en to; un he müßt all an sin Pusch denken. Doch he schämde sick un sede: »Dausendmal leewer dood as dat Pusch gegen eenen Draken bruken, de keen Töwerer un Hexenmeister is!« Un he ermannde sick un nam sine letzte Kraft tosam un fung den Anfall van dem Draken so richtig up, datt sin Speer dem Undeerd grad dör de Ribben fuhr un et sick in sick tosamkrümmde un terborst. Un he let den dooden Draken liggen un ging in de Höhle herin, un sin Hart hamerde em vör Bangigkeit gegen de Ribben, ob he woll sine schöne Prinzessin finden würd. As he se in der Höhle nich fund, ging he wieder dör eenen langen, düstern Gang. Un as he dör was un wedder an't Licht kam, wurd he dat prächtigste Slott gewåhr, dat sine Oogen je sehn hedden; un dat was des Draken Borg, un dårin höll he de schöne Prinzessin vörslaten un noch veele hundert annere schöne Prinzessinnen, Fräulen un Jumfern. Denn dat düchte dem Draken, derwiel he lewde, eene gewaltige Lust un Herrlichkeit, datt de Lüde van em seggen kunnen, he hedde dat Slott vull van dem Allerschönsten, wat in siner Tid up Erden bloihde. Un hier müßt Ridder Dom noch eenen harden Strid bestahn mit twee Löwen, de den Hoff bewachten, un mit eenem Riesen, de an der Slottsport stund un keenen Minschen inlet, de nich een Teken van dem Draken hedd. De beiden Löwen erflog Dom swind un glücklich dör sine Behendigkeit; äwerst mit dem Riesen hedd he eenen langen un swåren Kampf. Eenmal lag he all an der Erd dör eenen Stot, den de Ries em mit der Lanze gaff; un de Ries tog all den Degen un wull em dat Letzte gewen. Un Dom dachte tom tweeten Mal an sin Pusch, doch besunn he sick wedder der Ehr un reep sick to: »Pfui di an un nah mit dinem Pusch! Un leewer starw ehrlich un as eenem Riddersmann tokümmt! Denn disse Ries hett keene annere Kraft, as de in sinen Knaken sitt.« Un glücklich sprung he up, ehr des Riesen Degen up sinen Nacken föll; un de Ries stund nu hoch un stolt äwer em, as de Eekboom äwer dem Durnbusch steiht, un he grappelde un wull Dom gripen; un hedd he'n grepen, so hedd he en as eene Fleg dood drückt. In disser Not besunn Dom sick nich lang, un flink as een Eekhäschen Eichkätzchen. klatterde he an eenem Been des Riesen henup un krop in sinen hollen Schild un satt då so säker as de Bröms Bremse. tüschen den Hürnern des Ossen, den se mit ehren giftigen Stichen dull maken will. Un as he sick hier in der säkern Schulung Schutz, Deckung. torecht sett't hedd, truck he sinen Dirk Dolch. ut der Sched un gaff dem Riesen Stot up Stot recht ut'm FF, datt em dat rode Blood van der Borst herafrieselde, un eener dåvon truff grad in't Hart. Un don hedd de Ries nog un störtede hen, datt de Erd unner em dunnerde, un streckte alle Viere van sick. Dom äwerst lag up em un hedd sick bi'm Fallen mit sinem eegnen Dolk vörwundt, datt dat Blood van em strömde. Un he was so matt van dem langen Strid un van dem Bloodvörlust, datt he bleek un witt wurd as de Kalk an der Wand un bi dem Riesen im Bloode henföll un då lag as een Dooder.

Un de schöne Hertogsdochter un de annern Prinzessinnen un Fräulen, as se den Klang un dat Gerassel van den Waffen un dat Degengeklirr un Speergesuse hürden, weren an dat Finster lopen un hedden sick nich weinig vörfeerd, as se den lütten Mann gegen den groten Goliath in de Bahn treden segen. Un doch froiden se sick ook: »denn,« seden se, »wo keme de lütte Mann hier herin, wenn he den Draken nich äwerwunnen un dalkämpt niedergekämpft. hedd?« Doch zitterden se vör dem Kampf mit dem Riesen. As nu de Ries henföll un de Erd unner em krachte, as wenn een Barg eenen Infall dheed, juchten un josden schrieen und jauchzten. se lud up vör Froiden un lepen all de Treppen herunner, dem Äwerwinner un Erlöser Wellkamen to beden. Äwerst o Jammer un Not! Se erblickten den lütten Mann bi dem groten im Bloode liggen as eenen Dooden. Nu klung Ach! und Weh! äwer den ganzen Slotthoff, wo se äwen eenen Froidenklang hedden anstimmen wullt. Un de schöne Swabenprinzessin bedachte sick nich lang un bückte sick äwer den bloodigen Dom un klagede lud: »O Weh! O Weh! Kümmst du, schöner Jüngling, arme Kinder to erlösen, un müßt hier so in gröner Jugend fallen?« Un as de Prinzessin so äwer en wehklagde un jammerde, wakte Dom, de in Ahnmacht un Beswimung Bewußtlosigkeit. lag, van den Klagen up un nickte mit den Oogen. Un de Prinzessin froide sick ün reep: »Gottlow! Gottlow! Då is noch Lewen in dem Riddersmann.« Un se terret ehre schönen Kleeder un nam se un wickelde se üm en, datt se dat Blood stillde. Un as dat schehn was, slung se mit fiew annern schönen Prinzessinnen ehren Arm üm en, un se drogen en de Trepp herup un leden en in een schön, week Bedd un schenkten em Win in un gewen em den to drinken un setteden sick üm sin Lager un makten schöne Musik, damit sin matter Geist sick in em erquicken künn. He lag äwerst in groter Mattigkeit as im Droom un hürde un vörnam alles; man datt he nich spreken kunn. Un spader hett he oft vörtellt, in sinem Lewen were em nich so nüdlich to Mod west as don, as de schönen Kinder in ehren weeken Armen en de Trepp herup drogen un mit Harfen un Zithern üm sin Bedd Musik makten: dat were west, as wenn he all im Himmel unner den musizierenden Engeln un Hilligen seten hedd. So lag he in eenem anmodigen Droom un slep woll tein Stunden, bet de helle Morgen anbrok un de lütten bunten Piepvägelken in den Bömen to twitschern begunnen. Då slog he de Oogen wedder to Glück un Lewen up un sach de hellste Sünn vör sick upgahn, de en all sin Lewdag beschenen hedd. De schöne Swabenprinzessin satt heel alleen an sinem Bedd, un de annern Prinzessinnen weren wedder in ehre Kamern gahn. Un kum sach Dom se, un he föhlde in sinen Oogen un in sinem Harten een Für, datt en går anmodig brennde, un he sede still bi sick: »Ja, ick bün de Dom, un disse Prinzessin is wahrhaftig de Domin!« Un de schöne Prinzessin empfund tor sülwigen Stund datsülwige, un as he går to spreken anfung, dücht ehr, nümmer hedd se eenen so schönen un ridderlichen Jüngling sehn.

Dat ging man sehr langsam mit Dom, datt he sick vörkoverde erholte.. He müßt noch woll vier Weken in dem Bedd liggen un een paar Mand in dem Slott un in dem Slottgarden herümhinken, ehr he wedder frisch up den Benen was. Äwerst wat was ditt für eene lustige un froidenrike Tid! Un he hedd wünschen mügt, so all sin Lewenlang krank to sin un so eenen söten Dokter un Feldscherer to hebben, de em de Wunden vörbund. De beiden hedden den ersten Oogenblick, as se de Oogen gegen eenanner upslogen, markt, datt se van Gott för eenanner geburen weren. In den ersten Weken swegen se noch un kunnen ut dem to vullen Harten keen Wurt loskriegen; äwerst de Händ un Oogen sproken nog. As vier Weken vörleden vergangen. weren, seden se sick, wo't mit en beschaffen was. Un Dom vörtellde der schönen Prinzessin, datt he as de Dom geburen were, un datt he noch veele un grote Gefåhren bestahn müßt, ehr he mit siner Prinzessin vör dem Prester stahn künn. Un de Prinzessin hürd ook går to nipp to un sede: »Spreck nich so Slimmes; wo schull dat togahn?« Un de hellen Tranen lepen ehr dåbi ut den Oogen. »Du büst jo nu min Brüdegam un krigst den Namen Prinz van Swaben un warst mal Hertog nah minem Vader; so hett he't dem vörspraken, de sine Dochter ut der Drakenborg erlösen würd.« Un mit dissen Wurden flog se em in de Arm un küßte un trutede liebkoste. en up dat leewlichste, as wull se seggen: »Wat för unnütze Gedanken? Jag dine bösen Dröm weg!« Äwerst Dom schüddelde den Kopp un sach bedenklich dåto ut un sede: »Mit Gott hew ick't wagt, de Dom to sin, un Gott ward mi't dörstriden helpen; äwerst du schast sehn, schönste Prinzessin, dat geiht nich so licht un angenehm, as du di't vörstellst; denn süs were de Geschicht vam Dom eene Fabel, un dat is se nümmer.« De Prinzessin, as se dat hürde, wurd blaß un bleek as eene Lik; doch drückte se sick noch herzlicher an en un sprack: »Nu, as Gott will, min leewster, allerleewster Dom! Up mine Tru kannst du Slott un Hüser buwen; denn nümmermehr ward ick eenes Mannes Wif, wenn't nich min Dom is.«

Un as Dom wedder erfrischt un vörquickt was, rüsteden se alles to un nehmen des Draken Sülwer un Gold, Perlen un Juwelen, Geschirr un Wapen un all de herrlichen Perde, wovan he twee Ställ vull hedd, un makten sick up den Weg, datt se tom olden Hertog nah Zürich tögen. Un de annern Prinzessinnen un Fräulen, de Dom ook erlöst hedd, seden schönen Dank un Adje to em un to siner schönen Prinzessin un nemen jede den Weg, wo se am swindesten to Hus kamen künnen. As Dom nu mit sinem prächtigen Uptog gegen de Stadt kam, vörwunderden sick all Lüde, un se lepen un seden dem Hertog an: »Kumm, Herr, un seh! De Ridder Dom hett wåhr un wåhrhaftig den gewaltigen Draken doodslagen un kümmt mit diner Prinzessin Dochter angereben un mit den prächtigsten Perden un eenem langen Tog Wagen vull Kisten un Kasten un all den Herrlichkeiten und Schätzen des Draken un Riesen!« Un de Hertog vörwunderde sick ook, denn wiel Dom in Maanden nicks van sick hedd hüren laten, hedd he dacht: »De is ook weg mit all sinen Vörgängers, un mine Dochter ward in der Drakenborg woll gris un grag alt und grau. warden mütten.« Un he ging en stracks entgegen un let en tom Wellkamen piepen un trumpeten un führde se in sin Slot; un Dom müßt im Slott bi em wahnen un hete een groter Herr.

So vörgingen een paar Weken in ibel Lust un Froiden; äwerst de olde Hertog let sick nicks marken van dem Wurde, dat he spraken hedd, as Dom gegen den Draken in den Strit tog, un van der Hochtid mit der schönen Prinzessin was't müsken- müskenstill. Ja, he stellde sick ook wunderlich an, as Dom de scheene Prinzessin alleen un unner vier Dogen sehn un spreken wull, un sede, datt sick dat går nich gebührde, so datt Dom in sick oft grimmig was un dachte: »Worüm büst du Narr nich länger in der Drakenborg un in dem Gården blewen? Edder worüm hest du nich des Draken Demanten un Goldhupen namen un büst mit diner schönen Brut hentagen, wo keen Hertog van Swaben watt mittospreken hett?« As em ditt nu to swår up dem Harten lag un to lange durde, ging he eenes Dages tom Hertog un begehrde sine Dochter van em, de he em tom Prise utlawd hedd, as he den Struß mit dem Draken wagen wull. Un de olde Hertog was een Schelm un settede sick up dat hoge Perd un sede: »Ja, ik hew di't vörspraken, dat will ick nich lögnen, äwerst ick dachte, du werest en Prinz, un wer weet, ob du een goder Eddelmann büst; un een Hertog van Swaben kann sine Dochter nich jedem ersten besten Tolöper gewen.« »Wat Tolöper?« reep Dom vörbitterd. »Ick bün ut so godem un düchtigem Holt wassen, worut man Hertöge diner Årt woll to Dutzenden sniden kunn: un wenn du nich den Mantel van dem Kaiser drögst un nich Hertog werst un Vader der Prinzessin Dietlinde, ik wull di minen goden Stammboom und mine Ridderschaft mit dem Isen in't Gesicht malen un der ganzen Welt wiesen, wat in minem Lande Gelöfte gelden. Un nu een kortes Ridderwurt: ick begehr, datt du dine Rede god makst!« Äwerst de Hertog was een slimmer Fickfacker Betrüger. un makte noch veel Firlefanz un Finanz Ausflüchte, leere Redensarten. doch gaff he sich toletzt so wiet, datt he sede: »Du schast mine Dochter Dietlinde hebben, Ridder Dom, wenn du se im freien Turnier winnen kannst; denn een Turnier mütt ick üm se anstellen. Mennig Prinz un Graf is hier west un hett üm mine Dochter worben, un wi hebben se reisen laten. Nu denk, wat för Fehden, wo veele Fiende schull ick up den Hals kriegen, wenn ick se mir nichts dir nichts eenem bloten Riddersmann gewe!« »Topp! Dat schall gelden,« sede Dom un slog in, »dat schall de Vördanz tor Hochtid sin! Äwerst man keen tweetes mir nichts dir nichts! Ick meene, ick hew minen Schatz ut dem Für reten, un wer mine Dietlinde begehrt, mag sick up goden Atem un faste Rippen schicken; denn ick hew nich Lust, een so hoges Spill as een blotes Narrenspill to spelen: min bestes Blood is för dine Dochter flaten, un so mägen se ehres ook dran setten; tom Spaß lat ick mi minen ehrlich gewunnenen Pries wahrhaftig nich afriden.«

So gingen se half vörtörnd van eenanner. Dom äwerst meldte alles an de Prinzessin un schreef ehr: »Eeen Schelm van Geburt ward nümmer ehrlich, un wenn ick ook dittmal wedder winne, he bedrügt mi tom tweeten. Äwerst dat mütt alles woll so schehn, as't in den olden Leuschen steiht: de Dom dört sinen herrlichen Schatz so licht nich gewinnen. Un höllst du man in Tru un Leew ut, Dietlinde, so will ick as Dom woll alles dörchfechten; blifst du mine helle Sünn, so kann mi keene Unglücksnacht to düster würden.«

Un de stolte Hertog van Swaben schickte sine Brewe mit Baden un Ehreholden Boten und Herolden. in alle Länder un Städer ut un let utblasen un trumpeten, in der Stadt Zürich schull üm drei Mand een grot Turnier sin, un de Pris were de Prinzessin Dietlinde, sine eenzige Dochter un dat schönste Kind, dat in dütschen Landen de Sünn bescheen. Un då kemen veele Köninge, Fürsten, Prinzen un Herren; denn dat was een söter Pris, de jeden Mund wätern maken kunn. As se nu ankemen un sick erkundigden un vörnemen, wo de Sak stund, reisten veele wedder dåvon, eenige ut Furcht vör dem Drakendöder, datt he en een to swår un scharp Isen führen mügt, annere ut Furcht vör Gott; denn se seden: »Wo künnen wi wagen un hapen hoffen., in eenem unbilligen, ungerechten Strid bawen to bliwen? Dem Ridder Dom kümmt de Prinzessin van Gottes un Rechts wegen to!«

Un de Schranken van der Rennbahn wurden an dem ersten Dage des anfangenden Vierden Mands updhan, un de Strid schull beginnen. Un Dom red up, un he satt up eenem swarten Hingst ut des Draken Stall un lede sine Lanz in un reep: »Wer unnersteiht un lüstet sick, mi de Prinzessin van Swaben aftowinnen, de ick mit minem Bloode vom Riesen un Draken löst hew? Heran! Heran! Heran! Mi brennt dat Hart im Liwe, den Vörmätnen to tüchtigen.« Un wat he ook wåhrschuwen un up Gott un sin Recht wiesen mügt, doch weren, de heranreden. De Erste un Vörnehmste, de dat böse Stuck wagen wull, was een Prinz ut Wälschland, de Köning van Burgund, un Dom reep vull Grimm: »Heran, Herr Köning! Heran, wenn Ju der Höllen gelüstet un Ji mi afstriden willt, wat min is! Ick kenn de wälschen Glawen Glauben, Treue., äwerst Ji schält ook dat dütsche Isen pröwen leren.« Un de Wale Welsche. wurd falsch un tücksch un fuhr up en, as wenn de Blitz ut swarten Wolken schütt. Äwerst Dom was fardig, un de Grimm got em dubbelte Kräfte in den gewaltigen Arm, un he fung den ansprengenden Köning dermaten mit sinem Speer up, datt he dör un dör ging un datt de stolte Herr mit Roß un Rüstung in den Sand herunnerklung un ook keen Teken van sich gaff, datt je Lewen in siner Borst west was. Un de Rüters to Perde vörzuffden sick zogen sich zurück., as de Köning so flink ut dem Sadel kam un mit sinem Blood de Erd rot farwde. Doch satt de schöne Prinzessin neben ehrem Vader, dem Hertog, up eenem Erker äwer dem Kampfplatz un funkelde in ehrer Schönheit un Herrlichkeit mit dem Brutkranz up dem Kopp, un se müßten woll vör Scham un Lust in den Schrecken henin. Un då kam noch een Wale, un dat was een Prinz van Schampanien, eenes mächtigen Hertogs Sähn, un he was binah een Ries un gult bi den Sinigen för eenen gewaltigen Kämpen un höll so hoch un prächtig to Roß, datt de Prinzessin, as se en upriden sach, för ehren Dom bäwerde. Un he was so hoch van Liwe un satt up eenem so hogen Perde, datt Dom neben em as een lütt Jüngelken utsach un datt ook annere as de Prinzessin för Dom bäwerden. Äwerst Dom was unvörfeerd un wurd noch grimmiger, as he dissen langen Recken sach, un he reep em to: »Büst du hoch un lang as Köning Oß Der Amoriterkönig Og zu Basan, ein Riese, s. Josua 12, 4. to Basan, du schaft herunner un de Erd küssen! Vagel, ick kenn dine Feddern un hew se all flegen sehn; du hest eenmal in Mailand an Sant Ambrosius am Tage des heiligen Ambrosius. vör mi streeken hast die Flagge vor mir gestrichen, bist mir beim Turnier ausgewichen.; hüt mütt dat wälsche Blood up dütsches Isen lüstern wesen.« Un he gaff sinem Hingst de Spåren un dheed eenen rechten Domschen Anlop, un Mann un Roß gingen vör em togliek in den Sand, datt dat stöwde; un se drogen den Wälschen mit een paar terbrakenen Ribben vam Platz. Un de letzte, de't üm de Prinzessin Dietlinde wagen wull, was een Prinz ut Dennemarken, un as de ook bloodig ut'm Sande upsammelt wurd, höll de Drakendöder Dom alleen då, un he bleef ook allem.

Un as alles vörbi was, un de Trumpeten den dappern Dom as Sieger utblasen hedden, ging he up den Hertog to un begehrde sine Dochter, de he ook ditt tweete Mal, wat he går nicht nödig hett hedde, wedder wunnen hedde. Äwerst de Hertog, de Schalk, strüwde sick un tierde sick stellte sich an. sehr ungebärdig un sede: »Nu kann't noch weiniger schehn as dat erste Mal; wo künn ick di nu woll mine Dochter gewen? Ligt nich de Köning van Burgund dood då? Un hebben se den Prinzen van Schampanien nich mit terbrakenen Ribben wegdragen? Wenn ick di mine Dochter gewe, denn müßt ick't mit ganz Burgund un mit dem mächtigen Schampanier upnehmen; un dat kann ick nich un mag ick nich. Un wer büst du? Un wo is dine Macht? Wo sünt dine Ridder un Mannen, de di to Dausenden totehn känen? Un nu sadel up un mak, du Ridder van dem blanken, bunten Bloomenfeld, datt du mi ut dem Land un ut dem Weg kümmst un dat Unglück mi di wegnimmst! Denn wenn de Sünn di noch viermal in minen Grenzen beschient, so büst du een Kind des witten Doodes.«

Un Dom antwurd'de em: »Hew' ick nich vörutseggt, du würdst tom troeeten Mal een Schelm an dinem Wurd warden? Un werst du nich Dietlindens Vader, so schull ditt redliche Isen dine falsche Seel eenmal up sick zappeln laten, as Jungens Ketelböters Schmetterlinge. up Nateln zappeln laten. Darüm will ick nu riden; äwerst ick kam wedder, un weh dem, de't wagt, nah Dietlinden de Hand uttostreken! Hier liggt min Handschoh un sin bleeker Dood!« Un he smeet den Handschoh vör dem Hertog in den Sand. Un don makte he sick stracks up un red ut dem falschen Hawe weg; denn he dachte bi sick: »Nu sünt veele Dusende då, un ick kann en nich dwingen; äwerst de Dom bün ick, un Dietlinde mütt min warden.« Un he red ut des Hertogs Grenzen un vörstack sick eenige Wecken in eener afgelegnen Wildnis, bet de Tid keme, wo he wedder ümkehren künn.

Un disse Tid kam bald. Dom erfuhr, datt de Hertog mit sinem Hawe un siner Dochter up een Jagdslott gahn was, dat nich wiet vam Rhine bi der Stadt Baden lag. Un he sprack to sick sülwst: »Nu rid hen un nimm di dat Dinige, wat de olde Schelm di vörenthölt; denn he ward keen grot Geleide bi sick hebben, etwa een paar Schildknappen un Jägers, un wunderlich müßt et togahn, wenn de't mit di wagen schullen.« Un Dom red eenen Middag in dat Slott in, as de olde Herr un sine Dochter Dietlinde to Dische seten, un in vuller Rüstung, den blanken Degen in der Hand, trat he in den Saal un ging hen, wo Dietlinde satt, un sede: »Stah up, mine Brut, un folg dinem Brüdegam; denn de Tid hett Flüchten för uns.« Un he nam se an der Hand, un se ging mit em. De olde Hertog äwerst zitterde un bäwerde vör Schrecken un Wut un reep sinen Lüden to: »In de Wapen! In de Wapen! Up den Deef! Up den Deef!« Un et wurd een gewaltiger Larm im Slott, un se bewehreden sick. Äwerst as de Drakendöder sin Isen swung un reep: »Man her! Man her! Wer hett Lust, up eenem harden und kolden Bedd to slapen?« weeken se all torügg, as de Hund vör eenem Löwen, wenn he brüllt. Un Dom lüftede hob. sine Brut in den Sadel un swung sick to ehr up un galloppeerde dåvan. Un de olde Hertog let achter en herjagen un eenen gewaltigen Schrei maken un mit allen Klocken van den Türmen lüden. Äwerst wat hulp em dat? Nüms hedd dat Hart, antobiten un't mit dem Dom to vörsöken, und se seden: »Wat geiht et uns an? De Düwel mag striden mit dem, de Riesen un Draken döden kann; worüm kömmt de Hertog nich mit up de Jagd, wenn de Wulf so licht to fangen is?«

So red denn Dom dåvon mit sinem düren un dür gewunnenen Schatz; un as se woll fief Mil reden hedden, kemen se an een Hüsken midden in eener wilden Horst. Un hier erinnerde sick die Prinzessin, datt se vör een paar Jåhren up der Jagd mit ehrem Vader achter dem Hüsken up eenem grönen Brink Rasenplatz. seten un Erdbeeren plückt un geten hedd. Un se settede sick up dersülwen Stell hen, datt se sick een beten utrauhde van dem swåren Ritt. Un wat geschach hier? Kum hedd se een paar Minuten im Grase seten, so schot een swarter Vagel, eener Kraih edder eenem Rawen gliek, ut dem Busch herut up se to, un de Prinzessin schreide ludes Halses, as keme dat grötste Unglück heran. Un Dom sach sick üm, un weg was se – un he sach een lüttes, buntes Vägelken flegen, un de swarte Vagel flog achter en her un jagde en. Äwerst wo was de Prinzessin blewen? Dom stund vörbast verstört. un gapte ümher un wüßte nich, wo em geschach, un ob he drömde edder wakte. Un disse Geschicht vörhöll sick so:

As de Prinzessin dat erste Mal hier west was un up dem grönen Brink seten un geten hedd, was een hoger, hilliger Festdag west, un se hedd geten un nich bed't; un dat hedd de olde Hex utlurd, de in der ganzen Gegend herümstreek, un hedd ehren Gesellen den Befehl laten, uptopassen, wenn de Prinzessin mal wedder keme up de Stell; denn nu hedd se eene Macht an ehr, wiel se an eenem so hogen Dage dat Gebet vörgäten hedd. Un so was't nu schehn, datt se sick in eenen Rawen un de Prinzessin in eenen Stieglitz vörwandelt un dat arme Kind so lang dör alle Büsche jagt und ängstigt hedd, bet se se in eenen vörtöwerten Gården dreef, worin veele sonne bunte Vägelkens lewden, de up Erlösung hapten. Då müßt Dietlinde nu sitten un trurig singen; denn lustige Stückchen piepen was ehr woll vörgahn.

Dom stund noch lang då, as wenn he vörsteend versteinert. was, un rührde sick nich un gapte un gapte. Toletzt fung he allmählich an, sick to besinnen, un reep: »Ick Narr, datt ick hier stah un dat Mul upsparre, as wenn't goldne Gapäppel våm Himmel regnede warten, daß es Gaffäpfel regnet, bedeutet soviel wie nutzlos gaffend dastehen., de ick fangen wull! Ja woll! Ja woll! Himmel, du spreckst eene to dütliche Sprack mit mi: Ick bün de Dom, un ick will de Dom bliwen un mit Gottes Hülp alles utfechten. Denn hebben wi't nich wedder un känen't mit Händen gripen? Is nich de Düwel un sin Heer wedder up'm Platz? Un mütt sick datt nich alles so dull un kunterbunt begewen, damit de Dom pröwt ward? O du min sötes sötes Vägelken in dem bunten Rock! Holl di man wacker! Ick will di woll finden un erlösen, un schull ick de Welt dörchriden bet tor Stell, wo se mit Bredern tonagelt is. Se schall doch min bliwen, un ick will een Prinz warden!« So sprack he mit sick sülwst, swung sick up sin Roß un red wieder dör den dicken Wold, ahne to weten, wohen, bet de sinkende Nacht ehren swarten Mantel äwer de Erd deckte. Don steg he aff, led sick unner eenen Boom un sleep in; sin Perd äwerst ging bi em im Grase. Un he dheed eenen düchtigen Slap, un as he wedder upwakte, stund de Sünn all hell am Häwen, un de Sünn in sinen Gedanken scheen ook een beten klårer. He settede sick hen in't Gras, lede den Kopp nahdenklich in sine beiden Händ un dachte un dachte wo sin buntes Vägelken woll henflagen sin künn. Un as he een paar Stunden so grüwelt hedd, sprung he plötzlich up, slog sick vör den Kopp un sede: »Du Dummkopp! Wo ist't henflagen as in den Töwergården, woräwer de olde Hex de Gewalt hett? Hest du denn de Geschichten van den vörrigen Doms umsüs vörtellen hürt?«

Un he settede sick wedder to Perd un red frisch furt, bet he in een Dörp kam; då frog he, ob se em nich seggen künnen, wo eene olde Hex wahnde. Un se wüßten't nich edder muggten't ut Angst nich seggen. Un so is he lang lang herümreden un hett in allen Dörpern in un üm den groten Wold fragt, un nüms hett em klåren Bescheid gewen künnt, bet he toletzt in een Dörp kam dicht an dem Barg, den se de Swäbische Alp nömen. Då truff he eene olde Fru, de to em sede: »Ick will em't woll seggen, wo de grote Hex wahnt, de hier herum so menniges Jåhr ehr dulles un gefahrliches Wesen driwt. De fitt då bawen up dem Barg up der ütersten Spitz, wo de meiste Tid Snee liggt; äwerst wer hett ehr Hus sehn, un wer hett dat Hart, sick dåhen to wagen? Dat müßt een rechter Isenfreter sin.« Un Dom antwurdede ehr heftig: »Dat Hart hew ick, un de Isenfreter bün ick!« Un de olde Fru sach en an un vörwunderde sick un sede: »Nog süht he keck ut; äwerst et were eene Sünd un Schand üm son hübsches junges Blood, wenn he in ehre Nett geröde.« Dom äwerst gaff sinem Perde de Spåren un galoppierde den Weg hen, de to der hogen Alp führt.

Un underwegs bedachte he bi sick, wo he't mit der olden Hex anfangen schull, un sede: »Vörnehm dörst du nich erschienen, denn markt se Unrat.« Un he red torügg wedder in dat Dörp herin und vörköffte sin Perd un sine Rüstung un sine prächtigen sülwernen un goldnen Kleder un tog eenen Burkittel an un nam eenen slichten Stock in de Hand un ging so des Wegs henup un sede: »Ick will as een Knecht kamen un mi recht dumm un plump stellen un mi bi der olden Hex vörmeden vermieten.; so seh ick am besten, wo dat då tosteiht un ob ick ehr nich tüschen ehre Künste spelen kann.« Un so ging he den ganzen Dag un den tweeten halwen Dag; då kam he höger up den Barg, wo dat heel kahl un felsig was, un de kolden Winde dör kleene, trurige Büsch un vörfraren Gras peepen. Un nich wiet dåvan sach he eene noch högere Spitz: de klatterde he mit veelen dusend Sweetdruppen henup un keek toletzt van bawen an der annern Side in een grönes Dal henaf, dat sehr lustig utsach, un wo Hüser mit hellen, blinkenden Finstern schemerden un anmodige Böme in der Bloiht stunden. Un he sede to sick: »Da hebben wi't!« Un as he dat Wurd kum utspraken hedd stund de olde Hex vör em as een schrumplich, krüchich gekrümmt, gebückt. Wief un frog en, wo he her keme un wo he hen wull. Un he antwurd'te: ›Ick bün een junger Knecht, de sick wat vörsöken will, un ick hew hürt, hier achter'm Barg wahnt eene rike Eddelfru, de sehr vörnehm un mächtig is; bi der mügt ick gern Deenst nehmen.« Un de olde Hex sach en glupsch heimtückisch. un listig an un sede: »De Eddelfru bün ick, un ick hed woll eenen Knecht nödig, äwerst di kann ick nich bruken: du sühst mi to blank un glatt ut un rückst mi to fin. Adje mit di!« Un dåmit vörswund se dör de Büsch, as een Wind hensust.

Un Dom stund då un frur un argerde sick. De olde Hex hedd äwerst mit ehrer Näs de Witterung upfongen, datt he eene grote Kunst an sick hedd, un dat was de Ring van dem Dwarf; dåvör was ehr bang, un deswegen hedd se seggt: »Ick kann di nich bruken.« Dom vull Hunger, Arger un Vördret ging wedder bargaf den Weg, den he mit so surer Arbeit herupstegen was, un he sunn veel un laug hen un her, wo he't anfangen schull, datt he de olde Hex doch belurde und begigelde betröge., datt se een as Knecht in Deenst neme. Un he ging hen un köffte sick Botter un Teer un makte eene swartbrune Salw dårut, besmerte sick Hut un Gesicht dåmit un lede sick een paar Dage in der brennenden Sünn hen un let sick recht brun van ehr inbrennen un braden; ook köffte he sick eenen terretenen Kittel un tersletene Schoh un slichte Strümp un halde sick Düwelsdreck van eenem Apotheker, un den drog he in der Tasch. Denn he hedd oft hürt un lesen, datt de Hexen un Hexenmeisters an dissem Gestank eenen sünnerlichen Gefallen hebben un all oft dåmit lockt un bedragen sünt, as man de Duwen mit Aniskügelken in den Slag lockt. Un dat is keen Wunder; denn dissen Stank sammeln se im Muhrenlande up, wo de olde Fiend en hett gliden laten, as de Erzengel Michel en mit dem blanken Swert im Nacken dör de Wüste jagde.

Un as Dom sick so inredet vorbereitet. und vörmascheriert maskiert. hedd, nam he sinen Stock in de Hand un klomm wedder bargan wo de Oldsche em begegnet was. Un se was stracks då un sach går fründlich un fichlich schmeichlerisch. ut; denn de söte Düwelsdreck lockte se heran un erfroide ehr den Mod, un vör sinem benebelnden Gestank kunn se nich rüken, datt he de grote Kunst an sick drog. Un disse tweete Knecht geföll ehr äwermaten woll, un se wurden beid up een Jahr eenig, dat he ehr as Husknecht denen un Holt hauen, Water dregen un alle Husarbeit vörrichten schull. Un he ging mit ehr van der woisten un kahlen Sneespitz herunner woll eene gode halwe Mil un sach, dat et då unnen im Dal wunderschön un anmodig was warm un grön un vull der schönsten Blomen un Früchte, een Land as een Paradiesgården, un datt de olde Hex in eenem Slott wahnde so grot un prächtig, datt et dem mächtigsten Kaiser nicht to slicht west were.

Dom, de van Natur sehr klok un klipp schlagfertig. was, hedd bi sick alles woll bedacht un utreknet, up wat Wis he sine Kunst hier spelen müßt, datt he sick nich vörröde, wer he were. Den stolten Dom un den kühnen Riddersmann müßt he bi Hexen un ehren Gesellen hübsch in de Tasch steken un de Gelegenheit afluren, wo he dat schöne, bunte Düwelsnest terstüren un sine schöne Prinzessin erlösen kunn. Un he stellde sick unbeschriewlich dumm un däsig an, äwerst dheed alles, wat em befahlen wurd, mit dem genausten Gehursam, un bi siner Jugend un gewaltigen Stärke kunn he woll für drei arbeiden, so datt de olde Hex to den Ihrigen sede: »Hedd ick dem Dickkopp doch up tein Jahr dat Medgeld Mietsgeld. gewen! Un schull ick em dat Lohn dreimal verdubbeln, ick miss' en nich. Denn arbeiden un slawen schwer arbeiten wie ein Sklave. kann he för sös, un dumm is he, o wo prächtig dumm, datt ick em inbilden kann, de Kater is eene Mus, un he glöwt et.«

Wiel se nu meende, Dom were stockdumm un künn nich hüren noch sehn, let se em den freiesten Willen, un he durft an allen Stellen gahn un alles betrachten un utspionieren, un se hedd keen Arg dårut. So kam he ook in den Gården achter dem Slott, wohen nümmer een Knecht edder Magd kamen was. Doch dåhen kam he nich dör den Glowen an sine Dummheit sündern dör sinen Ring. Denn dat was een Töwergården, wohen keen Minsch dringen un den keen Minsch sehn kunn, de nich eene heemliche Kunst hedd. Un Dom hedd de Kunst an sinem Finger un wußt nich, datt he dör den Ring in den Gården kam un den Gården sülwst un wat drin was sehn kunn. De Ring hedd ook de wundersame Natur, dat he em alleen sichtbar was, un süs keen minschlich Oog en erblicken kunn. Un Dom fung dat klook an un ging man hen, wenn he wüßt, datt de Oldsche mit den Ihrigen ut was. Då sach he denn de hübschesten un schönsten Prinzessinnen un Jumfern as Krüder un Blomen grönen un bloihen un as bunte Vägel twitschern un singen. He sach un keek äwerst man nah den Vägeln. Un kum was he då, so kam sin buntes Vägelken angeflagen un settede sick dicht bi em up den Boom und sung een går truriges Leed; äwerst gripen let et sick nich van em. Un he kennde dat stracks an sinem Gesang un an der trurigen Stimm, womit et sine Vörwandlung beklagde; un em wurd so wehmodig, he müßte weggahn un weenen, dat de schöne Prinzessin Dietlinde een Vagel worden was un ehren Dom kum noch to kennen scheen. Äwerst bald besunn he sick wedder un sede: »Büst du nich de Dom un mütt dat nich so wesen? Un dårüm vörmuntre di un nimm din beten Bregen Gehirn, Verstand. tosam, damit du den Eddelmannsdom ordentlich dörbringst.« Un he ging veel in den Gården un bröcht dem Vägelken schöne Saken to äten un sprack em to; un dat Vägelken nickte unnerwielen mit dem Köppken, as vörstünd et sine Rede; äwerst spreken dheed et nich un kunn ook nich spreken.

So vörgingen een paar Mand, un Dom hedd sick alles utkundschaftet, un wat de olde Hexe buten un binnen dem Slott bedref. Då wurd se endlich gewåhr, datt de tweete Knecht ook de erste was, den se up dem Barg funden un wedder wegschickt hedd. Un dat geschach dör den Geruch. Denn de Hexen hebben de allerfinsten Näsen nächst dem Düwel, de eene superfine Näs hett, as he ook de allerlistigste Geist is van allen, de van Gott affallen sünt. Dom hedd sinen Düwelsdreck jümmer noch bi sick dragen; äwerst de Geruch was van Weke to Weke swacker worden, un toletzt hedd de Oldsche de Kunst wedder dadör raken. Un se sach nu woll, datt se van dem Knecht bedragen was, un datt he woll keen Knecht were un hier nu woll wat heel anners söchte as Knechtsdeenst bi eener olden Hex. Un se fürchtede sick sehr vör em; denn dat markte se, datt de Kunst, de he bi sick drog, mächtiger un gewaltiger was as ehre Kunst, un dörst en deswegen nich anrühren. Un dårüm sunn se ut allen Kräften dårup, wo se en mit Listen wedder wegbringen mügt; denn se sede bi sick sülwst: »Twe Mand is he all hier, un ick hew nicks markt, un dat Jåhr is lang; wat kann de Schelm nich im Sinn hebben? Wat kann he mi noch anrichten?«

Un as se alles bi sick woll bedacht und beraden hedd, reep se den annern Morgen froih: » Dom, bist du då?« un Dom sede: » Ja, gnädige Fru,« un kam dumm un tölplich herangesprungen. Un de olde Hex was sehr leidig heuchlerisch freundlich. un sede to em, he were to god, Knecht to sin un so swåre un gemeine Arbeit to dhon; he schull leewer in de Welt gahn un sick wat Beteres vörnehmen; se wull em gern sinen ganzen vullen Jåhrlohn gewen un hundert Krondaler dåto, un he künn morgen im Tage afgahn: denn ehr jammere, datt een so hübscher Minsch Knecht sin schull. He äwerst gaff ehr tor Antwurt: »Ich hew so minen egnen Kopp in mitten Dingen; min Jåhr mütt ick utdenen, un denn ward woll wat anners schehn; un ick will Ju man seggen: ick gah nich un kann nich gahn, un wenn Ji mi alle Juwe Schätze gewen wullt.« Un as de olde Hex dissen Bescheid bekam, wurd ehr går bang, un se fürchtede sick noch veel mehr.

Un den annern Morgen klung dat wedder: » Dom, büst du då?« Un he antwurd'te: » Ja, gnädige Fru,« un sprung flink as de Wind hen, woher se reep. Un se was noch veel fründlicher as gistern, un as se lang mit em spraken un em mit söten Würden üm den Bårt sichelt hedd, sede se: »Ick seh woll, ick hew di gistern nich gehürig behandelt; ick hew eenem Minschen, as du büst, to weinig baden, un Gott hett di so schapen, datt du as een Herr un Eddelmann müßt lewen känen; dårüm süh hier! Dåvan steck di alle Taschen butt un nimm so veel, as du wist, un denn gah in Freden!« Un se wieste em eenen ganzen Schepel vull Dukaten. Un Dom stellde sick dumm un ungelehrig un sede: »Ick hew dat so god bi Ju, un dat geföllt mi hier so woll, datt ick min Jåhr utdenen will; ehr gah ick nich. Wat Geld un Dukaten!« Un dat olde grise Unglück bet de Tähnen tosam un sweg un sach doch noch fründlich dåbi ut, un ook Dom leet sick nicks marken.

Un se grübelte lang hen un her un besprack sick mit den wisesten Hexenmeistern. Denn datt Dom eene gewaltige Kunst hedd, kunn se an der Angst in ehrem Liwe föhlen, wenn he ehr sehr nah trat. Un se wurden eenig äwer eenen nüen Pfiff un Kniff, womit se en to fangen hapten hofften., un de Oldsche rüstede sick, et int Werk to richten.

Un as Dom den drüdden Dag upstahn was, klung dat äwer den Slotthoff: » Dom, büst du då?« Un he antwurd'te: » Ja, gnädige Fru,« un stund tor Stund vör ehr. Un de olde Hex sprack to em: »Min leewe Fründ, ick hew sehr unrecht dhan an di un an mi, datt ick di, den schönsten, stärksten Mann, van mi laten wull. Un nu hew ick mi mit Gott besunnen un eenen betern Fund funden, de uns beiden gefallen kann, un dat is mitte öldste Dochter. Ick hew lang markt, datt di dat hübsche Kind geföllt, un deswegen eben, bild ick mi in, wullst du nich van mi tehn; un nu will ick se di tor Fru gewen, un wi willen noch hüt awend eene lustige Hochtid holden, un ut dem Knecht schall een Herr wurden. Denn bliwst du doch gewiß bi uns!« Un Dom sede: »Juchhe! Ja gewiß, gnädige Fru, un dat schall een Wurd sin!« Un de olde Hex ging lustig weg un rüstede de Hochtid to.

Se wullen äwerst eenanner alle beid bedregen, un deswegen ging disse Hochtidshandel so swind un willig. Dom hedde van Anfang an sine Dummheit vörstellt, un dårüm stellde he sick ook nu, as dücht em de öldste Dochter der olden Hex as dat schönste Fräulen up Gotts Erdboden. Dat was se gewißlich nicht se was dwargig zwerghaft., pucklich un so häßlich, datt Katten een Gruwel vör ehr ankamen kunn. De Oldsche äwerst dacht en dör de Dochter to fangen un hedd ehr Bescheid seggt. Denn so sede se to ehr: »Döchterken, min wittes Döchterken, hür nipp to: Disse Minsch, unser Knecht, hett eene Kunst, de gefährlich is un uns all ümbringen kann; un dårüm schast du disse Nacht em't afluren, wo se sitt. Denn weeten wi dat, so hebben wi den Schelm fast, un he schall uns keene Müse mehr maken Ungelegenheiten bereiten.. Dårüm wenn he hüt awend mit di to Bedd gähn will un vam Hochtidswin un van Leewe woll betippt berauscht. is, denn bidd en üm sine Heemlichkeit, un hest de se em aflurt, vårgät se mi jo nich, damit wie siner Meister warden un dat Spill ümkehren känen!«

Un dat wurd eene lustige un dulle Hochtid, un då fund sick allerhand Volk in, dat des Nachts üm Galgen un Rad slikt un üm den Blocksbarg danzt; äwerst hier weren se alle vornehme Herren un Damen un treden in Gold un Siden up; un Dom de Brüdegam stellte sick, as höll he se dåvör, un tierde sick sehr dumm un apisch, as hedd he sonne Pracht in sinem Lewen nich sehn, un dheed grausam vörleewt mit siner Brut. As nu de Hochtidsdanz utdanzt was, un Giger un Piper swegen, un de beiden in ehre Kamer inslaten wurden, un Dom mit siner schönen Brud to Bedd gähn schull, då ergrimmde he as een rechter Simson in siner Kraft; denn et leep em dör sine Gedanken, wo sine Prinzessin Dietlinde as een bunter Vagel nu in Truren herümflegen un piepen müßt. Un he nam dat Hexenkind, dat en küssen wull, un drückte se mit soner Leewsgewalt an sine Borst, datt se as dood tor Erd föll. Un nich eene Sekund lag se då, un nicks was mehr van ehr to sehn, un statt ehrer leep eene olde, grise Katt herüm un miaude jämmerlich. Un Dom lachte vör Froiden un reep: »Nu seh ick wedder klårlich, datt ick de Dom bün.« Un he greep de Katt un höll ehr den Swanz an dat Hochtidslicht, datt he brennde, un don smet he se ut der Dör.

Un de Katt was in Angst un leep de Trepp herup bet unner dat Dack. Då lag Stroh un Hemp un Flaß, dat kunn den brennenden Swanz nich vördregen un fung ook an to brennen un stack dat Slott an. Un so wurd et een gewaltiges Für, un in eenem Oogenblick stund dat ganze Slott in Flammen un brennde lichterloh, un Dom un all de annern müßten maken, datt se herut kemen. Un as Dom buten stund un de Hexenburg brennen sach, wat för Gesindel wurd he dår gewåhr, datt he sick hedd segnen un krüzen müßt, wenn em sin starkes Herz vör Frucht hedd bäwern künnt. Då sach he veele dused Bessenstelrüters Besenstielreiter = Hexenmeister. un Zegenswestern Ziegenschwestern = Hexen. mit Spannen Eimer. un Bütten, de Water drogen un löschen wullen un een grausam Gewinsel un Geschrei makten. Äwerst alles ümsüs; dat Nest brennde dal bet up den Grund, un't bleef keen Steen up dem annern.

Un dat klung äwer den Hoff: » Dom, büst du då?« » Ja.« – » De schuld an miner öldsten Dochter is?« – » Ja.« – » De schuld an min Hus is?« – » Ja.« – Un in eenem Oogenblick was Dom då. Un de olde Hex drog een swartes Trurkleed un stellde sick sehr bedröwt; äwerst gegen Dom dheed se so fründlich as jümmer un sede: »Segg, min Herr Sähn, wat kannst du mi van dem Unglück vörtellen? Un wo ging dat to?« Un Dom antwurd'te: »Ach! Ach mutt ich ropen un Weh! Weh! Dine Dochter was ook går to swack, un as ick se an min Hart drückte, då bleef se mi in den Armen dood, un ick weet nich, wo se stawen un flagen is wohin sie gestoben und geflogen ist., un ick sach man eene Katt in der Stuw herümspringen, un de flog ick, un se kam dem Hochtidslicht to nah un stack sick den Swanz an un leep ut der Dör, un de mütt mit dem fürigen Swanz dat Slott in Brand set't hebben. Dat is alles, wat ick weet.«

Un de olde Hex was vull Leed un Sorgen, dat' ehre Dochter ümsünst ümkamen was, un se sede to ehren Fründen: »Ick mütt un mütt sine Kunst weeten, denn se is uns går to gefährlich; datt mütt herut, un schull't mi mine jüngste un schönste Dochter kosten!« Un se hedd noch drei Döchter, un de jüngste van en was hell un schön as dat Licht, äwerst falsch un listig as eene Slang. Un de olde Hex dachte: »De ward em't woll aflocken un sick to höden weeten.«

Un dat afgebrennte Slott schull wedder in schönerer Pracht as tovörn dåstahn, un man sach een rechtes Wunder: veele hundert Wagen, de Holt un Steen heran führden, un veele dusend Timmerlüde un Murer in Arbeit, un in weinigen Dagen stund de Hexenborg in junger Pracht wedder då. Un de olde Hex sprack mit Dom üm de tweete Hochtid, un Dom stellde sick sehr froh dåräwer un sprung un danzte vör Froiden un reep: »Juchhe, lustig! Juchhe, Hochtid! Wat krieg ick för eene schöne Brut!« Un se sümden nich mit dem Hochtidsdag, un as Spill un Danz vörbi was, un as't lütt to flan anfung anfing, klein zu schlagen, d. h. gegen ein Uhr nachts., gingen de lustigen Brutlüde in ehre Kamer; un de Brud dheed utermaaten hübsch un fründlich mit Dom, un een lüttes, lüttes Hündeken leep achter ehr her un wedelde lustig mit dem Swanz. Dom kennd et äwerst woll un hedd et towielen achter der olden Hex sliken un wippern hüpfen, springen. sehn, un et munkelde, dat Hündeken wer een vörborgner Buhle van ehr, un se künn't vörwandeln, wenn se wull. Un as Dom dat Hexengesindel in siner Stuw hedd, makte he een grimmiges Gesicht, slot dicht to un packte den Hund un sede: »Hündeken, hebb' ick di, wo ick di hebben wull? Un sühst du? Hier is een Stück Isen – dat ward din Dood, wenn du nich up mine Brud losgeihst un se so lang mit dinen Tehnen kettelst, bet ehr alle Brutlust up ewig vörgahn is.« Un de Hund wull nich dran; äwerst Dom slog en hart, un de Hund ging up de Brud los un bet un terret se so lang un so fürchterlich, bet se jämmerlich as eene Lik då lag. As dat schehn was, nam Dom eenen Strick, slung en dem Hund üm den Hals un hängd en im Finster up, datt he herut bummelde.

Un as de Dag anbrack, kam de olde Hex up den Hoff un sach ehr leewes Hündeken as eenen Schelm am Strick hängen. Un se föll bi dissem Anblick up de Erd un makte een jämmerliches Gewinsel un Gehül, un veele annern hülden mit, un se schreide: »O weh! O weh! O Unglück äwer Unglück! Ick arme, olde Fru! Datt mi datt in minem Lewen wedderfåhren müßt! Un büst de denn dood, min buntes Hündeken? Du schönstes, fründlichstes Hündeken, dat in der ganzen Welt was? O weh! O weh! Ick arme Fru! Un wo is de Schelm, de mi dat dhan hett?«

»De Schelm bün ick,« sede Dom un trat to ehr un stellde sick sehr trurig. »Dem Hund, de då im Morgenwind so lustig hen un her bummelt, is man sin Recht schehn; he wurd dull un föll äwer mine Brud her, as se sick uttehn un mit mi to Bedd gahn wull, un he hett se so grimmig beten, datt se dåvan den Dood nahmen hett; un daför hängt he im Finster. Un kumm nu un seh sülwst to! O weh! O weh! Mine schönste Brud! Un du vördammtester aller Köter, de je up drei Beenen humpelt hebben!« Un he nam de Oldsche bi'm Arm un führde se herup in sine Brutkamer, un da lag de schöne Brud in ehrem Bloode as eene Lik, van dem Hündeken terbeten un terreten.

Un de olde Hex vörfeerde un vörschrack sick gruwelich un sprack keen Wurd mehr äwer disse Geschichten un let de beiden Dooden wegnehmen un still begrawen. Ehre Angst üm Dom wurd äwerst van Dage to Dage gröter van wegen siner Kunst, un datt se em se nich afgewinnen kunn. Un se let en jümmer mehr beluren bi Dag un bi Nacht, un toletzt vörtellde een wittes Müsken ehr, se hedd den Dom mal in dem Gården sehn un mit dem lütten, bunten Vagel Stieglitz spreken. As se dat hürde, froide se sick un sprung vör Froiden woll een Paar Faden hoch in de Luft, so flink un lustig, as hedd Belzebub sülwst up'm Blocksbarg den Vördanz mit ehr begunnen; un se reep vör Lust eenmal äwer dat anner: »Ahe! Büst du de Dom, wovon mi drömt hett, wogegen se mi wåhrschuwt gewarnt. hebben? Büst du de starke Dom, de Drakendöder un Riesenmörder? Nu schaft du mi woll heran, nu schaft du woll tam warden un mi mit bitter Kunst herutrücken!« Un kum was dat witte Müsken wedder to Loch krapen, so scholl dat äwer den Slotthoff: » Dom, büst du då?« – » Ja.« » De schuld an miner öldsten Dochter is?« – » Ja.« » De schuld an minem Huse is?« – » Ja.« – » De schuld an miner jüngsten Dochter is?« » Ja.« – » De schuld an minem bunten Hündeken is?« – » Ja.« Un Dom stund vör ehr.

Un se sach nich so fründlich ut as süs un sede to Dom: »Hür, Knecht un Sähn un Swiegersähn, edder mit wat för'n Namen schall ick di ropen? Du hest mi bedragen mit dinem terretnen Kittel un bitter brünett Kopperfarw un dem Düwelsdreck; un ick weet, du büst van Geburt keen Knecht un Dener un hürst Herren an! Ick will di up den Kopp seggen, wer du büst: du büst de gewaltige Ridder Dom, van dem ganz Swabenland den Mund vull hett. Un du hest eene Kunst, de künstlich nog is; äwerst bild di dårüm nich in, datt ick mi vör di fürcht! Ick vörstah ook eene Kunst un hew een Stückschen van eenem bunten Vägelken singen hürt, dat jümmer in minem Gården piept.« Mit dissen Wurden sweg se un sach Dom mit hellen, hellen Oogen an, as wull se em in't Hart båhren. Un Dom vörfeerde sick un wurd rod und bleek, as he van dem bunten Vägelken spreken hürde. Un se ergötzte sick dran un sede denn wieder: »Herr Dom, du markst woll, ick weet alles; un lat uns nu vörnünftig sin un nich länger gefährlich Spill mit eenanner driwen; dat eene mütt un schall gegen bat annere upgahn. Du giwst mi dine Kunst, un ick gew di dat bunte Vägelken, dat du woll weetst, un se schall stracks as de schönste Prinzessin ut minem Blomengården vör di treden!« Un de Vörsökung was grot, un Dom stund eenen Oogenblick in Twiwel, ob he nich inslan schull; äwerst denn dacht he wedder dran, datt he de Dom were un mit keener Hex handeln dürft – un sine Antwurt was: »Ne, mine Kunst gew ick di nich, un dinen bunten Vagel kannst du beholden!« Ün de olde Hex ging weg un sede im Weggahn to em: »Dom, morgen spreckst du anners!«

Un as de Morgen anbrack, klung bat: » Dom, büst du då?« Un Dom was stracks då. Un de olde Hex dheede sehr fründlich mit em un sede: »Ick denk, du hest di in der Nacht beter mit di beraden un letst et nich dårup ankamen, datt din Schatz wegen dines Egensinns in Feddern gekleed't gahn un so jämmerlich vördarwen mütt; denn ick hew de Macht äwer din Vägelken un äwer all de Vägel im Gården, se bet an den Dood to strafen: denn hedden se sick nich swår vörsündigt, nümmer weren se in mine Gewalt kamen. Dårüm lat et nich up dat üterste kamen; giff mi dine Kunst un nimm dine Prinzessin, un wi willen as Fründ van eenanner scheeden.« Un Dom sede abermals: »Ne, dat dho ick nich,« un de olde Hex reep mit Grimm: »God, so mütten morgen alle bunten Vägelken brennen, un du, Dom, schaft de Fürböter Feueranzünder. sin!« Un as se ditt sprack, sach se so scheußlich un gefährlich ut, datt Dom tom ersten Mal in sinem Lewen bang wurd. Un he ging in swåren Gedanken vör sick hen un murmelde: »Schull Gott im Himmel et tolaten? Schull't möglich sin? Dine söte Dietlinde schull brennen, un du schust dåbi stahn un dat jämmerliche Nahsehn hebben? Ne! Ne! Se lüggt! Se lüggt! So wied dörft se nich – un dörft se, so is't god, datt ditt heele Hexenpossenspiel mit eenem Mal een End nimmt, un wer't een fürig un bloodig End. Dat is doch elendig, datt een Eddelmann un een Riddersmann un een, den Gott tom Dom hett gebaren warden laten, hier eener olden Hex denen un Water pumpen un Holt dregen un Für anböten un dat Estrich putzen mütt. Ne! Ne! Nich länger so! Frisch, min Hart! To Glück edder Unglück, gah't as't will! Ick will mi hier nich länger so furtlumpen!«

Un der olden Hex, de den Tom bang sehn hedd, was de Kamm mächtig wassen, un se dachte: »Nu kriegst du den Löwen tam!« Un den annern Morgen noch in der Schummerung klung dat wedder: » Dom, büst du då« Un wips as een Windspill was Dom de Treppen herup un stund vör ehr. Un se sede em: »Wes nu recht flink! Un dreg un sett Holt in den groten Backawen un mak en glönig, as de Häwen am Winterawend is, wenn't tüchtig friert un de Sünn hell unnergahn will. Denn hüt will'n wi een Für böten, worin mine Vägelken piepen schälen.« Un Dom stellde sick vörseerd un trurig an; doch ging he un drog grote Boomstämm un smet se in de Awen, un de olde Hex sülwst drog Strük un lüttes Holt to un got Öl un Pick un allerhand Hexensmolt dårup; un as de Awen vull was, reep se Domen to: »Fürböter, steck an!« Un he höll eenen Brand an de Strük, un se fungen un flogen to eener gewaltigen Flamm up. Un as dat Für fardig was, murmelde un sung de olde Hex:

Hurrliburr un Snurrliburr!
Müsken, piep, un Kater, gnurr!
Vagel flüggt un singt sin Stück –
Flegt! Flegt! Flegt! Dat Für is flück flügge, flackert auf..

Un in eenem Oogenblick girrde un swirrde dat äwer den Hoff, un veele tusend bunte Vägel flögen her, so datt de Häwen vördunkelt wurd, as wenn Heuschrecken dör de Luft tehn. Un de armen, lütten Vägelken setteden sick all dicht för dem glönigen Awen dal, as ob se up dat Wurd der olden Hex paßten, herintoflegen. Un Dom sach sin buntes Vägelken ook dåmank, un de Tranen kemen em in de Oogen. Awerst he wischte se ut un matte sick stark un wullt sick nich an't Hart kamen laten. Un de olde Hex markt et, grieflachte s. Märchen I, S. 256. un sede: »Se hebben mi vörtellt, Dom, du werest de ehrenfasteste un trufasteste van allen Riddern un heddest een Hart, för grote Dinge Lewen un alles in de Schanz to slan. Nu kannst du't wiesen un dat Domslof sin maken das Domslob verherrlichen.. Denn wenn du för din buntes Vägelken in den fürigen Awen springst, so schall't mit all den annern Vägeln fri sin.« Un Dom besunn sick een beten, un ditt Mal dücht' et em keene Schand, wenn he sin Pusch mal brukte; un he nam de olde Hex bi der Hand un slog in un sede: »Topp! Dat is een Wurd De Domsnamen schall in mi nich to Schanden warden. Awerst dat Für is het, un ick hew eenen Gruwel, so van sülwst henin to springen; dårüm kumm un schuw mi henin!« Un se was froh in der Hoffnung, nu würd se en woll quit warden un bawenin, wenn he dood were, sine heemliche grote Kunst woll noch finden. Un Dom stellde sick wedder sehr dumm un dölpsch, un so trat he vör dat Awenloch un stemmde sick up sine starken Beenen, datt he sick strüwen künn. De olde Hex äwer in sinem Rüggen matte sick stark un schof ut allen Kräften, un achter ehr stunden veele hundert Kater un Zegenbück un drängden se wedder vörwarts. Un as de ganze Last up Dom drückte un he sick nah am Störten föhlde, då rührde he swind mit dem lütten Finger am Ring un sede Pusch! Un im Hui weg was he, un de olde Hex, de nicks mehr vör sick hedd un van ehren Mackers Genossen. van achtern vörwarts stött wurd, störtede in dat Für un hülde as eene hungrige Wülwin in den Twelften in den zwölf Nächten von Weihnachten bis zum Dreikönigstag.. Äwerst nu was ehr Spill vörbi, un nüms kunn ehr helpen, se müßte jämmerlich vörbrennen; denn se was in ehre egne Kunst geraden un in ehr egne Smeer fallen. Denn dat is een wåhr Wurd, wat de Lüd so seggen: eene Hex, de in ehre egne Hexerei gerött, kann nümmer wedder herut kamen.

Un Dom stund nu wedder sichtbår då un juchte, datt de ganze Hoff vör Froiden schallde. Un as dat Für dalbrennt un de olde Hex in Asch vörwandelt was, datt ook nich mal een Knaken van ehr uptosammeln blef (so mächtig was ehr ingaten Fett west), erscheen een schönes un grotes Wunder. All de bunten Vägelken, de vör dem glönigen Awen seten, wurden plötzlich in de schönsten Jumfern ümschapen, un bald sach Dom sine schöne Prinzessin Dietlinde, de em üm den Hals flog un em veel dusend Mal unner söten Tranen küßte un reep: »Min Dom! Min dapprer, min truer Dom! So hest du din armes, vörwandeltes Kind, din buntes Piepvägelken, ut dem trurigen Hexenbann erlöst?« Un in der Minut, as de letzte Bloodsdruppen un Fettdruppen van der olden Hex to Asch worden was, ging dat äwer dat Töwerslott un den Töwergården her, as were då dat grote Saatfeld west, woräwer Gott der Herr eenmal am jüngsten Dage de Pauken un Basunen Posaunen. klingen laten ward. Alles rührde, bewegde un vörwandelde sick: alle Strüke, Böme, Krüder, Blomen, Vägel un Deerde sprungen as nüe Gestalten herüm, un in groten, langen Reigen kemen veele Dusende schöner Knaben un Mädlin herut un sungen, jubelden un juchten: » Dom! Dom! De stolte, de dappre Dom! De uterwälte Riddersmann Gottes het uns erlöst un dat satanische Nest terstürt!« Denn Slott un Gården un Blömer un Böme mit aller töwerischen Anmodigkeit un Prächtigkeit – alles, alles, in eenem Nu was't weg, as wer't nümmer då west, un se stunden all up dem hogen, kahlen Barg un keeken sick an un vörwunderden sick äwer eenanner un ook, wo dat schöne un lustige Hexenwark blewen was.

Un don togen se all bargdal in dat Land, wo dat warmer un schöner was, un de meisten in groten Froiden, wiel fast jeder sinen Schatz am Arm hedd. Un dat was een Juchen, Tosen un Josen un Singen un Klingen as in den ersten Dagen des Froihjåhrs, wo alles grünt un bloiht un de Vägelken, de de kolde Winter int warme Muhrenland vörjagd hedd, wedder to Hus kamen un ehre Kehlen to Gesängen stimmen. Un as se unnen im Dal weren, dankten alle ehrem Erlöser Dom un reisten up allen Straten un Wegen to Hus, jeder in sin Land un to den Sinigen. Un Dom sede to siner Prinzessin: »Nu, mine leewste Dietlinde, känen wi ook henreisen, wo din Vader wahnt, un dat ward mi nich mehr gefährlich wesen; denn ick weet, datt ick dat hardeste un gefährlichste bestahn hew, wat de Dom bestahn schull, un dat äwrige ward man een lichtes Kinderspill wesen!«

Un se tögen wieder herup im Swabenlande un hürden, datt groter Upruhr west was gegen den olden Hertog un datt een paar Grewen Grafen. en mit Wehr un Wapen anfallen, ut dem Feld slagen, in dat Gefängnis set't un sine Herrschaft an sick reten hedden. Un Dom bedachte sick nich lang. As he in de Stadt Rotwiel kam, ging he hen un köffte sick een Striedroß un Wapen un Rüstung, red up dem Markt up un let sine Fahn mit dem Ridder, de eenen Draken sleit, flegen un sinen Herold utropen: » Dom! Dom! Hierher! Hierher! De Ridder Dom, de Slangendöder, is ut fernen Landen wedderkamen un hölt in Rotwiel un hett sine Fahn upsteken för den gefangnen un afgesett'ten Hertog, un he seggt: Heran! Heran, wer noch an den olden Herrn denkt! Up! Up to Stried un Sieg! Wi willen den Deewen un Röwers den Rof afjagen.« Un as de gewaltige Nam Dom erklung, sammelden sick de Fründe un Getruen des Hertogs unner em, un he rückte ut mit en den Uprührern entgegen, de ook eene grote Vergaderung Versammlung. makt hedden; un he truff up se bi eener Stadt, de Lindau het, un mangelde wurde handgemein, kämpfte. mit en un slog se so gewaltig, datt kum een Mann dåvan kam un de beiden Grewen sülwst up dem Platz blewen. Dårup red he vör dat Slott, worin de olde Hertog gefangen lag; un de dat Slott behöden schullen, kam, as se den Namen Dom hürden, Furcht un Schrecken an, un se gewen et stracks up. Un Dom ging hen un halde den olden Herrn ut dem düstern Loch, wo de Böswichter en heninsmeten hedden, un sprack em to un fragde en, ob he en noch kennde. Un de Hertog schüddelde mit dem Kopp und sede ne. Don sprack Dom: »Ick het Dom un bün de Dom, den du tweemal bedragen hest, un hier is dine Dochter« (un he let Dietlinden herintreden), »un wi hebben di din Land un dine Herrschaft wedder gewunnen.« Un de olde Hertog schämde sick sehr un sede: »Ick hew äwel an di dhan, edle Ridder, un disse Godhet üm di weinig vördeent; äwerst vörgiff mi! Ick hedd eenen Gruwel vor di un glöwde, dine Heldendhaden weren vam Düwel, un du werest een gemeener Gesell edder so een Hexen- un Düwelskind as Nimrod un Oß van Basan Og von Basan, der Amoriterkönig., Goliath un annere sodane Düwelskerls towielen west sünt – un dårum wull ick di mine Dochter nich gewen. Äwerst nu seh ick apenbår, datt Gott mit di is in allen Dingen, un datt du de wahrhaftige un liefhaftige Eddelmannsdom büst, de üm nicks Geringeres frien dörft as üm een Könings- edder Hertogskind. Un nu kumm, mine Dochter!« Un hiermit nam he Dietlindens Hand un lede se in Doms Hände. »Dissem unverglieklichen, unäwerwindlichen Helden, dem dappern, ridderlichen Dom vörlawe ick di hiermit van ganzem Harten in Gottes Namen! Un schall dat een festes Band sin, datt Düwel un Höll nich tobreken kann! Un Gott schall sin Amen dåto spreken un ju segnen van Kind to Kindeskind för un för!«

Un då was grote Froid im ganzen Land, datt de Dom un de schöne Prinzessin Dietlinde wedder kamen weren, un datt de Dom, de Drakendöder un Riesenbedwinger, een Prinz worden was un nah des olden Herrn Dood Hertog van Swaben sin schull. Un de Drei reisten nu tosam nah Zürich, un de Dom vörtellde dem Hertog alle Geschichten, de se unnerdes erlewt hedden; un he vörwunderde sick sehr. Un in Zürich, der groten Stadt, ward eene gewaltige un prächtige Hochtid anstellt, un de Dom wurd as Prinz utropen un mit dem Prinzenmantel behängt, un toletzt wurd he noch Hertog un hett veele grote un herrliche Dhaden dhan, wovan noch alle Böker vullschrewen sünt.

Un hier hew ick ju de tweete Domsgeschicht vörtellt, un is noch de drüdde torügg, de Geschicht van dem Prinzendom, un mit Gotts Hülp ward ick de ook noch woll mal vörtellen.



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