Autorenseite

 << zurück weiter >> 

Anzeige. Gutenberg Edition 16. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++

16. De Prester un de Düwel.

Starkow hett jümmer deege tüchtige. Presters hett, de as unser Pastor Scheer Georg Christian Scheer war 1780-1805 Pastor in Starkow, einem Kirchdorf in der Superintendentur Barth. den Minschen woll an't Hart to kamen un den Düwel, wenn he sick nich går to sehr inwörtelt eingewurzelt. hett, uttodriwen vörstunden. Un wet de Herr, wo dat herkümmt? In olden Tiden, as de Heiden hier utdrewen un Gotts Wurt un dat bloodige Krütz predigt wurden, was disse Gegend hier üm Starkow, Redbaß un Löbnitz nicks as Holt, Heid un Morast, wo hier un dår een Mann in sinem Hüsken wahnde. Då kam ook een Pastor, un de nüe Kark schull buwt warden; äwerst der Lüde was weinig un dat weinige ook noch arm. De Pastor is een sehr gottsfürchtig Mann west un klok dåbi un hett veel hen un her sunnen, up wat Wis he Gotts Wark vullbringen un sinem hilligen Wurt eene Stad bereiden künn. Un då is em de Düwel infollen, de olde Schalk un Seelenfänger, de sick oft bi em infund, wenn he sine stille Bedstund in sinem Kamerken helt. Denn he kennde en woll, wenn he sick as eene swarte Fleg up sine Bibel settede un darup herümwipperde. Denn de Stank blef nah, wenn de Fleg wegflog. Un de kloke Herr hett den Düwel mit List dran kregen un bedragen betrogen., un Satan hett sweeten schwitzen. müßt, datt em de höllschen Druppen äwer de Näs lepen. Un in drei Dagen hett de Kark fix un fardig då stahn, as de Herr se noch süht, un is eene van den öldsten in Pamerland Pommern., un ehr Baumeister hett se nich mit inwihen helpen dörft. Äwerst dat mütt man em laten, so slimm de olde Fiend is, he hett eene grote Dägd Tugend., un dat is de Dägd der Geduld un Arbeitsamkeit, datt he sick nicks vördreten leit, wat to sinem Geschäft hürt – un datt künn een Christenminsch sick ook woll van dem Doiwel leeren laten. Wo sehr de kloke Prester en ook vexiert un narrt hedd, he matte een fründlich Gesicht dåto un kam jümmer wedder un frog sinen Kunden, ob he em noch nich in wat denen künn, un ob he nich noch eene kleene Arbeit för en hedd. De Prester äwerst fürchte sick vör dem Schelm, datt he en doch beluren mügte, un wull nicks mehr mit em to dhon hebben.

Nu was då een Dörp, dat nah Starkow in de Kark ging; dat lag achter dem Holt heel nah hinter dem Gehölze ganz in der Nähe., un de Pastor müßt oft dåhen riden. Äwerst so nah dat Dörp ook lag, was't wegen Unwegsamkeit doch een Dreiviertelwegs soll wohl Weg von einer dreiviertel Meile bedeuten.. Denn he müßt eenen wieden Weg maken äwer Oldenhagen Altenhagen. un üm den groten Wald herüm, wiel in dem Holt een deeper Morast was, wo man alleen im Sommer äwer kunn. Då föll dem Pastor eenes Dages in, ob he sinen Werkmeister nich wedder bruken un dran kriegen schull. Un as de Düwel eenmal wedder kam, slot he den Handel af mit em un besprak sick mit dem Bösen: he schull em in drei Dagen den Weg dör't Holt un eenen Damm äwer den Morast maken, un he wulle mit Lif und Seel sin wesen sein., wenn he en betrappelde beträfe., datt he man eenen Strohhalm breet ut sinem Vörbeet Gebiet. ging. De Prester satt äwerst in sinem Gården unner eenem Boom un las de Predigt äwer, de he den nächsten Sünndag holden wull; un sin Swur was: »Düwel, wenn du in drei Dagen den Weg un Damm dör dat Holt to der Horst Name einer Försterei. fardig krigst, so schast du mine Seel nehmen, wo du se findst, wenn ick nich mehr up dissen minen Vörbeet stah.« Un de Düwel smunzelde in sinem Sinn un dachte: »Den Vagel hest du fangen: denn wo will de dumme Prester dat woll anfangen, datt ick'n nich mal uter sinem Vörbeet treffen schall? Dat Lewen is lang, un de Gedanken sünt kort, un ehr Beten van Faden ritt licht af ihr kurzer Faden reißt leicht ab..« Un he ging lustig weg un makte sick an de Arbeit, haude Eeken af un makte Brüggen un slepte Steene un kårde Sand, un ehr drei Dag üm weren, stund de grade Weg då un lag de schöne Damm fardig, so schön un glatt, datt een Köning mit Lust dräwer fåhren kunn. Un he kam to dem Prester un sede, de Weg un de Damm sünt makt, un he lurde em nu up, wo he en faten un begigeln betrügen. künn.

Un kum vergingen een paar Dag, so nam de Prester sinen Stock in de Hand un ging den Weg nah Redbaß herut, sick sine Brewe un Zeitungen van der Post to halen. Un as he kum an de Brügg kamen was, wo de Sched Grenze. is tüschen de Redbasser un Starkower Feldmark, wipps, hast du mir nicht gesehn, was de olde Grising Der alte Graue. då in sinem roden, scharlaken Tressenrock un mit sinem Hahnenfoot, wippelde, as een Hester Elster. üm dat kranke Küken, üm den Prester herüm un stellde sick achter em up den Weg, datt he em nich wedder torügg lopen künn. Un he grüßte en up sine düwelsche Wise går fründlich un reep: »Willkamen, Presting! Nu müßt du mal mit mi kamen un tosehn, wo't sick in der Höll lewt, un ob du se dinen Buren richtig utleggt hest. Wo steiht et? Hest du din Fell brav insmeert, datt et in der Hitt Hitze. nich springt?« Un as de Düwel disse spöttsche Red dhan hedd, makte he sick an den Prester un wull en packen; äwerst he kunn nich, denn em kam een Gruwel un Grusen an, as wenn he mit sinen Klauen in kold Is tastet hedd. Un de Prester lachte mit grotem Vergnögen, blos em ut siner Pip den Tabaksrook in de Näs un sede: »Holt, Düwel! Då is noch een Sticken vör, datt du nich herin kannst. Markst du, datt ick up minem Vörbeet stah? Un dåmit du Schlangenschelm et begrippst un in dinen Düwelsknaken zitterst un bäwerst, so kumm her un seh!« Un de Prester tog eenen Stäwel ut un wieste dem Düwel, datt he drei, vier Bläder ut dem Evangelienbook in sine Socken inneiht hedd. Un de hedd he ook in sinen Stäweln hett, as he im Gården den Eid swur un sinen Handel äwer den Weg dör't Holt afslot. Un de rode Düwel wurd vör Grimm blaß un bleek as de Kalk an der Wand un schämde sick un vörzagde an dem Prester un neihde ut riß aus, entfloh., as wenn em Für unner den Salen brennde, un hett sick sin Leder in seinem Leben. nich mehr bi em sehn laten. Un de Prester hett as een gottselig Mann lewt un is so storwen, un de Kark steiht bet dissen hütigen Dag, un de Damm liggt noch un führt den Namen sines Baumeisters, het de Düwelsdamm; äwerst nahgrad wer't woll nödig, datt man den Düwel eenmal wedder dran krege tom Utbetern; denn he hett vördammt veele Löcher. Un wenn man ditt so bedenkt un de olden Geschichten hürt, so mag man sick woll wundern, datt de Presters nu tor Tiden so weinig känen un den Düwel nich mehr am Strick hebben. Se seggen, de olde Herr van der Finsternis un Düsternis is dood un lewt nich mehr, äwerst se känen't nich bewiesen, un ick glöwt nich; denn he reckt sine Tatzen noch oft nog hervör. Un wahrhaftig, leider Gotts! An dem Düwel fehlt et nich, man de rechte Glow fehlt un de rechte Leewe, de rechte, fürige, himmlische Leewe, de de ganze vullgeproppte, glönige Höll un alle Millionen Düwels mit eenanner utbrennen un in Asch vörwandeln kann. Un dårüm vörseggt en dat Hart, et mit em uptonehmen. De Olden vörstunden't beter un wüßten den Spruch mit der Dhad uttoleggen: West klok as de Slangen un eenfoldig as de Duwen. To der Tid, as de Düwel Karken und Klöster buwen müßt, gaff't gottskloke Lüde; nu äwerst sünt se düwelsklok un negenklok superklug. un äwer all der Klokheit is de Vörnunft dumm worden, wo se de goden un slimmen Geister mit eenem Blick underscheiden un de Engels und Düwels in Christo begripen un den Lüden utdüden kunnen. Se söken den leewen Gott in der Welt, wo he is un ook nich is, un nich in der Bibel, wo en jeder finden kann, dem Negenklokheit de Oogen nich vörglastert verblendet. hett. Were he so säker un wiß up der Landstrat to finden, so were de leewe Heiland jo ümsüs vam Himmel herunnerkamen, sin dürbares teuerwertes. Blood am Krütz för uns to vörgeten.



 << zurück weiter >>