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6. De Brügg bi Slemmin.

Ick mütt bi disser Gelegenheit ook noch vörtellen van der Brügg in dem Slemminer Holt, wo de Weg nah Zornow utlöpt. Då geit dat går wunnerlich to; wo menniger stolter Rüter hett sick dår den Sand vam Pels schüddeln müßt! Denn jede Kreatur weet dårüm un wahrschuwt warnt., datt et då nich richtig is. As ick een Jung van viertein, föftein Jåhren was, hödd ick de Koi hütete ich die Kühe. bi dem Holländer to Slemmin un drew oft int Holt, un wenn ick ook dem wilden Jäger sine Hund hett hedd, keen Kalf hedd ick achter de Sünn nach Sonnenuntergang. äwer de Brügg kregen. Dårüm steit då herüm ook jümmer dat schönste un längste Gras, denn dat Veh müßt den Verstand verlåren hebben, dat då mit egnem Willen gräsen gahn wull, un ick glöw, keen dummer Dreihhals van Schaap edder Goos Schaf oder Gans, die die Drehkrankheit haben. würd då een Halmken anrühren. Un wer des Nachts äwer de Brügg föhren edder riden mütt, o Herre Jemerus! Wat kost't dat oft vör Künst un Sprüng! Un wo snuwen de Perd un zittern un daddern bedeutet ebenfalls zittern. un bäwern vor Angst, datt se äwer de behexte Brügg schälen, un scheten up der Brügg in de Knee un laten den schumigen Sweet vam Liwe drüppeln, as hedden se een paar Mil im Galopp lopen, edder as wenn se in de Lüchting Blitzen, Feuer. van Kanonen springen schullen. De Minsch alleen weet niks dåvan, wenn se em't nich vörtellt hebben, edder wenn he nich in der Nacht kümmt, un de Ulen un Kraihen in so dickem Swark Schwarm. üm de Düwelsbrügg flegen. Un ditt is de Geschicht van der Brügg:

In Zornow was eene smucke Dern, eenes Schepers Dochter, de hedd sick dreimal vörjumfert ein uneheliches Kind gehabt. un jedesmal ehr Kind ümbröcht un de drei Kinder in dem Graben bi der Brügg in de Erd steken. Äwerst achter dem drüdden Kinde is de Satansundhad utkamen, un se hebben de Dern nahmen un se in eenen Sack dhan un bi der Brügg in dem Graben vörsöpt un hebben de Lik van der armen Sünnersche bi ehren Kindekens ingraben. Äwerst wat künn tüschen dissen Vördrag wesen aber wie könnten sich diese miteinander vertragen?? Un't is dårnah eene dulle un wilde Wirtschaft worden, datt den Lüden de Haar to Barg stahn sünt, so hebben sick de flegenden un klagenden Geisterken van den Kindekens föhlen un vörnehmen laten. Un wer in dem Holte wat to dhon hett, dem will ick nich raden, datt he sick lang nah Sünnenunnergang edder vör Sünnenupgang då betrappeln lett antreffen läßt.. Dat piept un flüstert un wispelt un tutet un hült då denn de ganze Nacht dörch, as wenn Katten Hochtid hollen edder lütte Kindet quarren, un Ulengequiek un Kraihengeschrei klingt jümmer dåtüschen. Denn in eener hollen Eek äwer der Brügg sitt Dag un Nacht eene olde Ul, un dat is de atme Schepersdochter, de in disser Welt keene Rauh findt. Un des Nachts mütt se jümmer hen un her flegen van Boom to Boom un van Twig to Twig un schreien un quiken, datt eenem de Haar up dem Kopp susen, un drei junge Ulen uhuen un flegen jümmer achter ehr her, un dat sünt de drei Kinder, de se vermordt hett. Äwerst tüschen twelw un een, då geit et erst recht lustig, un Gott gnade dem, de denn äwer de Brügg mütt. Denn hett sick dat ganze Ulenrik tosam vörgadert versammelt., un se maken eene Musik in der Luft, wornah dat ganze düwelsche Heer in der ersten Mainacht danzen künn; un een hungriger Wulf mit glönigem Rachen steit an der Eck un hölt eene Baßviol Baßgeige. tüschen den Beenen un speelt lustig up, un Vöss' un Katers un Mårten, Ilken un Wesel Marder, Iltise und Wiesel. un anner deefsches Nachtgesindel danzt dåto. Ick hew't nich sehn, äwerst de Smitt in Slemmin hett't sehn. De is mal darunner geraden, un he was äwen nich up Gotts Strat, denn he hedd de Äx up'm Nacken un wull sick eene junge Eek hauen. Den hebben se terreten un terzust – hast du mir nicht gesehen – un so is he to Huse kamen ganz terkraßt un verbaast verstört., un sine Oldsche hett em drei Weken Wochen. eene Kindersupp kaken müßt: so hedden de Satansgesellen den armen Schelm afängstigt. Dat is äwerst wiß un wahr, wat ick van den Koien un Perden vörtelld hew, un keen ordentlich un christlich Deerd un Vagel, de van Gott weet, geit an de Eek edder sett't sick då herüm. Ick hew all min Dag Zeit meines Lebens. keenen Vagel in ehren Twigen singen edder zirpen hürt; Ulen un Hawks Habichte. un Kraihen, Rawen un Hesters Elstern. un anner dergliken Düwelsgerät, dat süht man woll dårup sitten. Mit der Brügg is 't äwen so; keen ehrlicher Vagel sitt up ehren Pösten edder Geländer, nich eenmal eener van den lustigen un näswisen Vägeln, as de Meeske Meise., de Quäkstart Bachstelze. edder Steenbicker Steinschmätzer., de sünst so nülich neugierig. un flink sünt, alles Holt, wat se man sehn, to besitten un to befladdern. Denn ook de allergeringsten un lüttesten Deerdeken weten een beten van Gott, un et weiht en ook een beten Wind to, wo wat Gewaltigs un Greulichs geschehn is, un gruweln sick davör.



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