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»Du holde Kunst«

In jenen jugendlichen Jahren der Entscheidung, in denen die immer hungrige Seele nicht genug an Speise bekommen kann, in denen gelesen, gedacht, philosophiert wird und in denen ganze Nächte mit leidenschaftlichen Diskussionen verbracht werden, zieht auch zum erstenmal nicht wie eine Gestalt aus dem Märchen, sondern wie ein alles beherrschender Sieger die Kunst in das innere Reich meines Lebens ein. Es ist nun nicht mehr dasselbe wie das Flötenspiel des dunklen Mannes von der russischen Grenze, wie das Orchester des zauberumwehten Herrn Poppek, wie mein eigenes, so mißachtetes Geigenspiel oder wie der düstere Glanz der Bürgerschen »Lenore« . Es ist in der Wirkung wohl immer noch dasselbe, aber es ist in der Erkenntnis des Wesens doch schon fortgeschritten, und es gleitet nicht wie ein einmaliger Traum vorbei, sondern nimmt nun seine Wohnung in dem geöffneten Herzen und bleibt dort als eine der tiefsten Tröstungen, die es jemals erfahren hat.

Zwar erlebe ich die erste tiefe Erschütterung seit meiner Verbannung aus der Heimat schon im ersten Jahr, also immer noch als Kind und immer noch ohne die Fähigkeit, die Gesetze dieser zweiten Welt zu erkennen. Aber doch ist es nicht mehr das Gleiche wie etwa mit dem Ritt der Toten, weil das Schicksal als etwas Gewaltiges zum erstenmal greifbar und sichtbar vor meine fassungslosen Augen gestellt wird. In diesem ersten Jahr bekomme ich eine Eintrittskarte zu einer »Wallenstein«-Aufführung im Stadttheater geschenkt, und von diesen beiden Abenden an bin ich für viele Jahre dieser Welt verfallen, so wie ein Kind einer glühenden Liebe zu einer unerreichbaren Frau verfallen kann.

Es gab damals nur zwei Plätze im Theater, die für einen Schüler in Betracht kamen: das Stehparterre, an der hintersten Wand, und, etwas später, die Galerie, die wir auch den »Olymp« oder die »Bullerloge« nannten, womit in der Sprache meiner Heimat alles Notwendige ausgedrückt ist. Beide Platzarten waren nicht numeriert, und zu der Erringung eines guten Platzes war also nicht nur etwas Geld nötig, sondern auch ein Teil derjenigen Fähigkeiten und Kräfte, die den Läufer von Glarus in dem bekannten Gedicht in so reichem Maße auszeichnen. Das Stehparterre hatte zwei Kronen zu vergeben: eine einzige Bank an der Hinterwand und ein eisernes Geländer im Vordergrund, das diesen Bezirk gegen das Sitzparterre abschloß und das den unermeßlichen Vorteil bot, daß man sich während der Vorstellung mit beiden Armen darauf legen konnte. Der Raum zwischen diesen beiden Privilegien war dann mit einer hoffnungslos eingekeilten Menge erfüllt, die zum Teil auf den Fußspitzen stehen mußte, um etwas sehen zu können, und die dann in ihrer unerschütterlichen Gläubigkeit an die Legende von dem Mann erinnerte, der tausend Jahre am Rande des Himmels auf den Fußspitzen steht, um durch eine Öffnung im Zaun einen Schimmer von dem Licht des Vorhofes zu erblicken. Auch ich gehörte meistens zu diesen Ekstatikern des Glaubens, aber der Glanz, der aus meinen Himmeln fiel, wurde dadurch nicht geringer, daß ein fast vergehender Körper ihn empfing, und der »Prinz von Hornburg« etwa wird in meiner Erinnerung seiner Herrlichkeit dadurch nicht entkleidet, daß ich fünf Stunden vor Beginn der Vorstellung im ostpreußischen Winterklima an der Mitteltür des Theaters stehe, von den später Gekommenen gegen das kalte Holz gepreßt und der Gewißheit noch längst nicht versichert, ob nun auch dieses mittlere Tor zuerst geöffnet wird oder vielleicht die beiden Seitentore.

Ich wußte nichts von Wallenstein, als ich nach atemlosem Lauf meine Arme auf das Eisengeländer legte, ja ich wußte auch nichts vom Theater, denn niemals hatte sich in unsre Wälder eine wandernde Bühne verirrt. Ich war wie ein Kind, das plötzlich auf einen andern Stern versetzt wird, und so stand ich auch da, fassungslos und von dem süßen Schauder erfüllt, von dem Goethe sagt, daß er der Menschheit »bester Teil« sei. Der »Wallenstein« wurde wie üblich an zwei Abenden hintereinander gespielt, und zwei Abende lang stürzte eine Welt der Herrlichkeit und des Glanzes, der Ahnung und des Todesgrauens sich in meine Seele, aber wie ein Gott stieg es über dem Rand meiner Kinderseele auf. Wer erzitterte unter dem Ruf der schwedischen Hörner so wie ich? Wem stieg bei dem Liede »Der Eichwald brauset …« die ganze Welt der Kindheit und ihre frühen Leiden so glühend empor? Wen durchschnitt der Ton des Windes so herzzerreißend, der um die dunkle Halle und die beiden Mörder geht? Und wie viele Bilder habe ich durch fast vierzig Jahre, in jeder Linie, in jedem Farbton so unverlierbar zu bewahren vermocht wie das der Leiche Wallensteins, die in einem roten Teppich über die verdunkelte Bühne getragen wird?

Nein, mehr war das alles als die Wirkung einer Welt des Scheines auf ein naives Gemüt. Denn so wie Gott in kindlichen Zeiten am reinsten und tiefsten aufgenommen wird, als eine überwältigende, persönliche, immer daseiende Macht, ohne Dogmen und mit einer Gläubigkeit ohnegleichen, so stand auch vor mir das Schicksal, das der Dichter gestaltet, ohne Zweifel und Makel da, nicht gemindert oder geprüft durch den Verstand, nicht unwirklich, sondern in unantastbarer Wahrheit, und die Gestalten wie ihre Darsteller waren mir weder Trugbilder noch meinesgleichen, sondern Götter, die aus ihren heiligen Bezirken getreten waren, damit auch der dürftige Mensch wisse, wie die Welt zwischen den Sternen aussieht und eine Ahnung ihn erfasse, daß eine heilige Ordnung das Diesseitige wie das Jenseitige regiert.

Oft bin ich mir dankbar bewußt, daß ich in einer Zeit aufwachsen durfte, in der das Theater keinen andern Ehrgeiz hatte, als seinem einzigen natürlichen Herrn, der Kunst, zu dienen, woraus sich denn alle anderen Dienste von selbst ergeben. In der die Klassiker weder ein Versuchsfeld für Experimente noch Lückenbüßer zwischen Premieren waren, und in der Gorkijs »Nachtasyl« oder Tolstojs »Das Licht leuchtet in der Finsternis« oder Ibsens »Gespenster« ihren wohlberechtigten Platz neben der »Braut von Messina« hatten. Das Theater als eine tiefe Bildungsmacht des Menschen hat meine entscheidenden Jahre begleitet, geformt und veredelt, und wir waren noch ein Geschlecht, das der Goetheschen »Iphigenie« oder dem »Tasso« ebenso aufgeschlossen war wie der Revolution des Naturalismus, ohne daß wir Schaden an unsrer Seele dadurch nahmen.

Es war natürlich, daß wir zu den Schauspielern unsrer Stadt als zu den Vermittlern unvergänglicher Schönheit mit derselben Verehrung aufblickten wie die Jugend andrer Zeiten zu Rennfahrern, Meisterboxern oder Filmgrößen. Und mir will scheinen, als sei die Hingabe, die wir dem Darsteller des Wallenstein, des Erbförsters, des Orest oder gar der Iphigenie darbrachten, nicht geringer an Wert gewesen als die, die man der Leinwand oder dem Boxring darbringt. Sie bewegte uns vielleicht nicht leidenschaftlicher, aber sie stammte aus andren Wurzeln und erzeugte andre Blüten, und es ist ja wohl nicht dasselbe, ob ein jugendlicher Schwärmer an seinen Stubengefährten auswendig und mit ungeheurem Pathos den Monolog des Wallenstein richtet oder ob er ihn mit einem Kinnhaken erlauchten Vorbildes auf die Bretter schickt.

Auch gab es in der Schule als solcher keine Theaterfeindschaft, und insbesondre wußte »Freundchen«, unser Deutschlehrer, wohl, was das Theater als eine »moralische Anstalt« bedeute, und es bedurfte nur einiger kluger und vorsichtiger Worte von ihm, um eine Begeisterung am falschen Ort zu dämpfen oder aus Ablehnung eine wahrere Erkenntnis herzustellen. Und nur einmal erlitt ich eine meiner frühen Niederlagen bei meinem Kampf für »neue Geister«, als ich als Abgesandter der Oberprima unsren Direktor bat, uns von einer abendlichen Turnstunde zu befreien, damit wir die erste Aufführung des »Traumulus« besuchen könnten. »Ein schlechtes Stück!« sagte er mit gekränkter Würde. »Ein dummes Stück! Und meine Primaner sollten etwas anderes tun als Zeit und Geld daran wenden.« Aber seine Primaner wendeten mehr als Zeit und Geld an dieses Stück, und es hat ihnen nichts geschadet, daß sie ihrem Direktor in diesem Fall ungehorsam waren.

Später, von meiner Studentenzeit ab, bin ich dann dem Theater für lange Zeit, fast für zwanzig Jahre, entfremdet gewesen. Es scheint, als habe die lange und schwere Zeit, die ich zur Bildung meines Wesens gebraucht habe, mich so gänzlich in Anspruch genommen, daß für die schöne Welt des Scheins weder Muße noch Neigung übriggeblieben sind.

Die Oper, als eine zwischen vielen Künsten schwebende Erscheinung, ist erst lange nach dem Schauspiel in meine Welt getreten, dann aber mit einer Wirkung, die zwar nicht dieselbe Reinheit besaß wie das dichterische Wort, die aber vom Musikalischen her zu einer tiefen Bereicherung und Erschütterung meines Lebens führte. Es war damals selbstverständlich, daß wir für eine Theaterkarte hungerten, und da das Hungern mir nicht schwer fiel, so habe ich fast alle bedeutenden Opernwerke der Welt schon in der schönen Aufgeschlossenheit der Jugend erleben dürfen. Und wenn es auch natürlich war, daß unsre leidenschaftlichsten Disputationen sich um die Wagnerschen Musikdramen drehten, so sind doch nicht diese am tiefsten in meine Erinnerung eingeprägt, sondern diejenigen Werke, in denen das rein Musikalische sich am tiefsten mit dem verband, was mir damals wahrscheinlich als die »deutsche Seele« vorschwebte. Und es wird wohl nicht das Waldhornmotiv allein gewesen sein, das am Beginn der Oberon-Ouvertüre mich am innigsten zu Weber hinzog, und nicht allein die Erinnerung an Tante Veronikas Gespenstergeschichten, die die Musik zu »Hans Heiling« oder zum »Vampyr« mit immer gleich süßem Schauder für mich erfüllte. Sondern es wird wohl so gewesen sein, daß ich hinter diesen Tönen bereits ahnte, daß die Musik mehr zu sagen vermag als jede andre Kunst, lange bevor ich von Bach oder Beethoven oder Bruckner eine Note gehört hatte.

In jenen Jahren ist auch die reine Instrumental- und Vokalmusik als eine bestimmende Leitung und Bildung des inneren Menschen in mein Leben getreten. Ich hatte das Glück, Umgang mit einem Oberprimaner zu haben, der als ein Kantorssohn nicht nur die Orgel zu unsren Morgenandachten spielte, sondern der mich auch an der Welt der Klaviermusik, des Streichquartetts und des Liedes auf eine gütige Weise Anteil nehmen ließ. Damals tauchte der Name Hugo Wolf in den Konzertprogrammen auf, von der Menge noch mit Mißtrauen angehört, aber von uns mit einer Begeisterung ohnegleichen als jemand aufgenommen, der imstande war, die Schmerzen auch unsrer Generation zu gestalten, gleichviel, ob es sich um Worte Mörikes oder Eichendorffs oder spanische Volkslieder handelte. Und es mag wohl ein Meilenstein in meinem Dasein gewesen sein, als ich den ersten Liederabend einer großen Sängerin in dem nüchternen Saal der Börse hörte. Wie klein wurden alle Bemühungen unsrer »eleganten Periode« vor den Tönen, die damals meine Seele erfüllten, wie weit verschwanden Armut, Alltag und Heimweh vor der »Winterreise« oder der »Verborgenheit«! Die »holde Kunst« stieg zum erstenmal ohne Verhüllung in die arme Kammer dessen, der noch nicht wußte, wozu Leben und Schmerzen da sind. Sie nahm keinen Anstoß weder an seiner Armut noch an seiner Unfertigkeit, noch an dem Unbedeutenden seiner jugendlichen Existenz. Sondern wie die Fee aus dem Märchen trat sie vor die Dürftigkeit seines Bettlerkleides, legte die Hand auf seine Stirn und verwandelte die arme Welt des Seins in einen himmlischen Raum. Sie allein besaß die Kraft, dem Armen zu zeigen, daß diese Welt nicht alles ist, was wir besitzen, sondern daß hinter ihr eine zweite Welt vorhanden ist, in der immer noch mit unsren Worten gesprochen, mit unsren Tönen gesungen, mit unsren Farben gesehen wird, aber so, daß diese Worte, Töne und Farben nicht nur bis zu unsren Sinnen und zu unsrem Verstande reichen, sondern daß sie weit hinter diese Oberfläche greifen und die Wurzeln unsrer Seele da berühren, wo Gott sie schon in seinen Händen hält.

So habe ich die ersten Liederabende von Julia Culp und Lula Mysz-Gmeiner gehört, so den ersten Schubert-Sonatenabend, so zum erstenmal die Appassionata. Ach, wer gibt sie wieder, die Heimkehr von solchen Stunden, durch die finstere Stadt, unter dem leuchtenden Sternenhimmel unsrer Winternächte! Der Körper frierend in einem ärmlichen Mantel, das Zimmer dunkel und leer, in das ich heimkehre, aber die Seele so glühend und außer sich wie in den Zeiten erster versunkener Liebe. Nun zum erstenmal erkenne ich, wozu ein Menschenleben da sein kann, wenn es begnadet ist. Daß es nach hundert Jahren noch lebendig und glühend ist, wenn es die Herzen der Nachgeborenen erschüttern und das Gesetz in sie legen kann, so zu werden, wie sie gewesen sind: leidend aber beseligend, arm aber Kronen verstreuend, die wahren Könige der Menschheit, auch wenn sie einen Bettlermantel trugen.

Da sind viele Namen unter denen, die meine Jugend so bestrahlten, und meine Dankbarkeit wird nicht geringer dadurch, daß ich ihre Namen nicht nenne. Ich allein weiß, was sie mir gewesen sind. Ich habe niemals ihre Hand gedrückt, und sie haben niemals etwas von mir gewußt. Aber zu der Summe ihres Lebens, eines oft in Bitterkeit sich neigenden Lebens, gehört auch meine Dankbarkeit, denn die Namenlosen sind nicht die geringsten unter denen, die das Leben eines Künstlers heimlich tragen.

Damals kam mir auf eine schmerzliche Weise zum Bewußtsein, wieviel ich verloren hatte, als ich mein Klavierspiel in kindlichen Jahren aufgegeben hatte. Aus Gleichgültigkeit, aus Trotz, aus Langerweile. Nun versuchte ich, das Verlorene wiederzufinden, ohne es je erreichen zu können. Doch pflegten wir in diesen letzten Schuljahren auf eine fast altmodische Weise den Gesang, und die Quartette, in denen ich mitsingen durfte, gaben mir ein wenig Trost für den Schmerz, daß ich die »Winterreise« bei gerechter Selbstprüfung doch nicht ganz so vollkommen sang wie einer der Großen, nach deren Vorbild ich strebte. Und als in meiner Pension das Klavier verkauft wurde, blieb mir doch der lange Papierstreifen, den ich mit Tasten bemalte, und auf dem ich dann die großen Sonaten der Toten lautlos spielte. Und sicherlich war es gut, daß nur ich allein sie hörte und daß ich nicht mehr nötig hatte, meine lächelnden Zuhörer zu verfluchen, wie ich es als Kind mit unsren Dienstmädchen gemacht hatte, die sich vor meiner selbstgebauten Geige die böotischen Ohren zuhielten.

Auch muß ich am Schluß noch derjenigen gedenken, die mich damals in das Reich der bildenden Kunst einführten. Namen wie Dürer, Rembrandt oder Rethel hatten damals auf einer ordentlichen Schule nichts zu suchen. Bei »Freundchen« aber gab es immer eine andre Ordnung als die übliche, und zu dem, was ich ihm schulde, gehört auch meine frühe Aufgeschlossenheit für das Reich, in das ich als Kind schon, ohne Führung, einzudringen versucht hatte, und in dem ich nun auf eine betrachtende Weise heimisch wurde. Denn wenn ich auch von meiner Liebe zum Zeichnen nie abgelassen hatte, so erkannte ich doch bald, daß mein »universales Künstlertum« auf schwachen Füßen stand, und daß es nun langsam Zeit wurde, mich zu entscheiden, welchen Kranz ich aus den Sternen herunterholen wollte.

Noch wußte ich es nicht, und als in einer unvergeßlichen Stunde bei der Versetzung nach Oberprima »Freundchen« der Reihe nach jedem von uns die Hand drückte, wobei er uns bis auf den Grund der Seele blickte und zu jedem Namen das hinzusetzte, was er als das Wesentliche unsres Seins erkannt hatte, sagte er wohl zu unsrem Primus »Friedrich der Eiserne« und zu einem anderen »Hermann der Unbestechliche«, aber zu mir sagte er »Ernst der Träumer«, und ich wußte, daß aus den Träumern zu allen Zeiten etwas sehr Verschiedenartiges geworden war, Könige und Bettler, Dichter und Narren.

So ging mir dieses Wort lange und auf eine bewegende Weise nach. Ich fühlte wohl, daß es Lob und Tadel enthielt. Daß es dazu aufforderte, mich zu entscheiden, und nicht lange danach, als ich in einer Zeichenstunde mein erstes Gedicht auf das Reißbrett schrieb, mag wohl mehr geschehen sein als eine kindliche Torheit: ich verschrieb mich dem Reich, dem ich von Tag zu Tag mehr verfallen war, und mit jenen ersten unbeholfenen und von Lenau beschatteten Versen ergab ich mich für immer der »holden Kunst«, die schon damals das Meiste und Beste an mir getan hatte, und an der ich nun selbst das Meiste und Beste tun wollte, ohne zu wissen, wieviel Schmerzen und Freuden es bringen sollte, und ohne zu wissen, daß das Reinste, was wir zu ihr sagen oder tun können, das stille Wort am Ende unsres Lebens bleibt: »Ich danke dir dafür …«


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