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Eric erhält Besuch

Die Massen der Sonntagsausflügler, die bereits alle Straßen, insbesondere aber den schmalen Querweg vom Flughafen zur Chaussee, versperrten, waren so groß, daß Murray, wie Camilla richtig vorausgesagt hatte, etwa zwanzig Minuten brauchte, um in ihrem Auto zum Tor des Lindstromschen Anwesens zurückzukehren. Ihm selber erschien diese Zeit doppelt so lang.

Wenn Camilla wirklich gesehen hatte, daß der Mann mit dem leuchtenden Kopf über die Mauer geklettert war und sich an der Außenseite herabgelassen hatte, konnte sie kaum Gefahr laufen, wenn sie jetzt auf der Wiese vor dem Hause landete. Aber in der Situation, in der man sich befand, mit dem so schwer über allen lastenden Schatten des ungelösten Geheimnisses, war der Spielraum, aus dem das Unvorhergesehene stets auftauchen konnte, ungewöhnlich groß.

Jedenfalls fühlte sich Pete nicht nur durch Zweifel an Camillas Sicherheit beunruhigt, und nicht allein deshalb erschienen ihm die Verkehrsstockungen als eine unerträgliche Tücke des Schicksals. Er war auch tief enttäuscht. Das wundervolle, beseligende Gefühl, das ihm der Flug mit Camilla vermittelt hatte, war dadurch, daß sie ihn jetzt als hundertachtzig Pfund Übergewicht einfach zurückgelassen hatte, wieder zerstört. Freilich wollte sie ihren Wagen zurückbringen lassen, aber das hätte dann später auch Nelson besorgen können – zumal sie vielleicht sehr bald vor einer neuen Tragödie stehen würde: denn möglicherweise war ihr Bruder schwer verwundet oder sogar ermordet worden.

Das Tor war natürlich abgeschlossen – das mußte es am Sonntag sein – aber Murray blieb von einem neuen Zusammentreffen mit der kleinen Ruth verschont, denn auf sein Klingelzeichen kam Nelson selber heraus.

»Schließen Sie ab und setzen Sie sich zu mir«, forderte ihn Murray auf. »Ich fahre Sie zum Herrenhaus. Dann können Sie den Wagen zurückbringen.«

Als sie um die Kurve der Anfahrt bogen, erblickte Murray auf der Wiese Camillas Flugzeug. Sie war also ohne Unfall gelandet. Einen Augenblick später bekam er Camilla selbst zu Gesicht, und zwar zusammen mit Eric. Die Geschwister saßen friedlich in zwei Liegestühlen gleich hinter der Ecke des Hauses und ließen sich ihre Zigarette gut schmecken. Rings um sie herum lagen im Gras verstreut lose Blätter der Sonntagszeitungen, und sie sahen so ruhig und stillvergnügt aus, als ob überhaupt nichts geschehen sei. Offenbar hatte Eric ausnahmsweise gute Laune, denn das erste, was Pete beim Näherkommen vernahm, war Camillas Lachen.

Dafür war seine eigene Stimmung im Augenblick alles andere als gut. Es ärgerte ihn, daß sie lachte. Die tückische Art, in der sie da in ihren blauen Hosen auf dem Liegestuhl kauerte, gefiel ihm nicht. Und es gefiel ihm auch nicht, daß Eric sie mit Wohlgefallen ansah, obwohl er innerlich zugeben mußte, daß diese Eifersucht albern war. Eine junge Schwester wie Camilla, die man acht Jahre nicht gesehen hatte, war doch immerhin ein ziemlich beachtlicher Fund.

Als sie Pete wahrnahm, sah sie ihn gespannt an, und sagte dann, um einer Bemerkung von seiner Seite zuvorzukommen, lachend: »Eric ist ganz entsetzt, weil ich mein Flugzeug hier landen ließ. Er meint, das sei genau so schlimm, wie Schweine in einen Salon zu bringen.« Daraus folgerte Murray, daß sie Eric nicht erzählt hatte, was ihnen beim Flug aufgefallen war, und was sie aus der Luft beobachtet zu haben glaubten.

Vielleicht war das sehr vernünftig. Jedenfalls konnte der Mann, der unter dem Busch gelegen hatte, nicht Eric gewesen sein, wenn er nicht wieder seine Kleider gewechselt hatte, und das wäre ihm doch wohl in der kurzen Zeit bis zu Camillas Rückkehr kaum möglich gewesen. Er trug jetzt eine abgetragene blaue Flanelljacke mit Messingknöpfen und weiße Flanellhosen.

Eric gab zu, daß er ziemlich entsetzt gewesen sei, etwas so Modernes wie ein Flugzeug auf dem geheiligten Rasen zu erblicken. »Mir war einen Augenblick lang«, setzte er hinzu, »als sähe ich den Geist des alten Herrn zitternd vor Wut über der Maschine schweben, aber das war wohl nur die heiße Luft vom Motor.«

Camilla machte ein betretenes Gesicht. »Ja, er haßte die Flugzeuge«, bestätigte sie ernst, »und es sind ja erst vier Tage seit … Pete, soll ich jetzt zurückfliegen? Du könntest mit dem kleinen Wagen zum Flugplatz hinausfahren und mich dann nach Hause bringen.«

Murray antwortete auf diesen Vorschlag nicht gleich. Der Witz, den sich Eric geleistet hatte, war wie alle seine Witze über den Großvater für Petes Empfinden peinlich und geschmacklos gewesen. Im übrigen aber hatte er wirklich keine Lust, sich noch einmal eine halbe Stunde durch dieses Verkehrsgedränge auf den Straßen durchzuschlängeln. Aber Eric enthob ihn der Notwendigkeit, irgend etwas zu sagen.

Er streichelte Camillas Knie. »Ich habe es ja nicht so gemeint, Schwesterchen«, sagte er. »Du mußt eben lernen, das, was ich sage, nicht allzu ernst zu nehmen. Jetzt, da ich mich daran gewöhnt habe, gefällt mir eigentlich der Gedanke, daß dieser Vogel dort gleich vor der Haustür steht und jederzeit bereit ist, im Nu irgendwohin abzuschwirren. Außerdem«, setzte er hinzu, »wird es unserem Gast wohl auch Spaß machen.«

»Gast?« fragte Camilla, und richtete sich erstaunt auf.

»Ja«, bestätigte Eric. »Ich meine meinen Freund Taylor, der gestern abend angerufen hatte, als ich in zu schlechter Laune war, herunterzukommen und mit ihm zu sprechen. Er hat mich heute früh wieder angerufen, und ich lud ihn ein, zum Essen herauszukommen und die Nacht hier zu bleiben.«

Eine Weile war man vor Verwunderung sprachlos. Im übrigen, überlegte Pete, mußte Camilla gestern abend Gespenster gesehen oder die Dinge in ihrer überhitzten Phantasie zumindest falsch ausgelegt haben, denn aus dem Benehmen ihres Bruders ließ sich jetzt nichts anderes entnehmen, als daß er etwas belustigt war.

Offenbar ging Camilla der gleiche Gedanke durch den Kopf, denn sie sank wieder in ihren Stuhl zurück und sagte gleichgültig: »Zum Essen? Dann muß er bald kommen. Für wann hast du ihn denn eingeladen?«

Erics Ton wurde etwas kühler. »Für sieben Uhr«, erwiderte er. »Ist dir das nicht recht? Warum?«

»Weil wir um eins essen«, erklärte sie. »Ungefähr in einer halben Stunde. Wie kannst du bloß vergessen haben, daß Sonntags um eins gegessen wird?«

Eric lachte auf. »Das habe ich nicht vergessen, oh nein! Ich habe nur nicht daran gedacht, daß heute Sonntag ist.«

»Ich könnte natürlich die Köchin und Sophie bitten, hier zu bleiben«, sagte Camilla nachdenklich, »obwohl sie dann vielleicht annehmen werden, daß ich irgendwelche Neuerungen einführen will, und glauben, daß es an der Zeit sei, mir die Zähne zeigen zu müssen. Sonst machte ja, wie du wohl noch weißt, Frau Smith uns immer das Abendbrot am Sonntag. Aber vielleicht übernimmt das jetzt Carl. Den hatte ich ganz vergessen.«

Die Kunst der Beherrschung des eigenen Gesichts gehörte nicht zu Camillas starken Seiten, und bei der Erinnerung an Carls wirkliche Aufgabe, wurde sie ganz rot. Aber zum Glück sah Eric sie nicht an.

»Ach, mach dir keine Kopfschmerzen«, sagte er. »Taylor nimmt uns nichts übel. Er wird schon zufrieden sein, wenn er überhaupt etwas zu essen bekommt. Er ist gewohnt, mit dem vorliebzunehmen, was da ist.«

Camilla wollte etwas erwidern, hielt sich aber mit einem Ruck zurück. Diesmal sah Eric sie allerdings an und wartete sichtlich gespannt auf das, was sie wohl sagen würde. Aber statt auszusprechen, was sie im Sinne hatte, sprang sie kurzentschlossen auf und erklärte, daß sie jetzt ins Haus müßte, um vor dem Essen zu baden und sich umzuziehen. Sie wollte auch schnell in die Küche hineinsehen und die Möglichkeiten eines Abendbrots überprüfen. Daraufhin stellte auch Pete fest, daß er sich ziemlich staubig vorkäme, und er wäre Camilla bestimmt ins Haus gefolgt, wenn Eric ihn nicht mit einer lässigen Handbewegung zurückgehalten hätte.

»Wären Sie der Ansicht«, fragte er, »daß ich einen Mangel an sogenanntem Pietätsgefühl verriete, wenn ich jetzt die Geldfrage anschnitte und mich erkundigte, wie mein Großvater über sein Erbe verfügt hat? Camilla ist vermutlich schon im Bilde, aber ich habe vorläufig noch keine Ahnung.«

»Ich bin noch nicht dazu gekommen, mit ihr darüber zu sprechen«, erwiderte Murray, »und ich bezweifle, daß sie überhaupt schon daran gedacht hat. Aber ich bin natürlich gern bereit, Ihnen so viel mitzuteilen, wie ich selber weiß. Sein offizielles Testament war ein Dokument, an dem er und seine Anwälte jahrelang gearbeitet hatten. Es wurde nie vollendet, weil er nie restlos damit zufrieden war. Der Tod seiner Gattin stieß natürlich alles um. Da er seinerzeit in Sorge war, ein unglücklicher Zufall könnte ihn hindern, vor seinem Tode über sein Vermögen zu verfügen, setzte er ein einfaches Zwischentestament auf, das gewissen Wohltätigkeitsvereinen beträchtliche Summen aussetzte und den Rest seines Vermögens zu gleichen Teilen zwischen Sie und Camilla aufteilte. Dieses Testament liegt im Tresor unseres Büros, und wenn er nicht später noch ein anderes gemacht hat, von dem ich nichts weiß, wird die Teilung des Vermögens nach dieser Verfügung erfolgen.«

Eric holte tief Atem. »Nun, das war schön von ihm«, bemerkte er.

»Es gibt durchaus nicht seine wahren Absichten wieder«, versetzte Murray grimmig. »Aber bei seinem Suchen nach unmöglichen Sicherheitsmaßnahmen starb er, ohne überhaupt welche zu treffen. So wird Camilla zum Beispiel ihren Anteil aus dieser Erbschaft noch vor dem mütterlichen Erbteil erhalten – denn das wird verwaltet, bis sie einundzwanzig ist.«

»Es ist eben stets gefährlich, übers Ziel hinauszuschießen«, bemerkte Eric weise. »Und – wenn Sie nichts gegen eine weitere Frage haben – wie hoch wird denn Camillas Anteil schätzungsweise sein?«

Die Form der Frage hätte Murray ein Lächeln abringen können, aber es war ihm gar nicht danach zumute. »Ich kann Ihnen da nichts Genaues sagen«, erwiderte er kurz. »Es ist jedenfalls ein schönes Stück Geld.«

»Könnte ich wenigstens erfahren, wann ungefähr mit den ersten – Teilzahlungen zu rechnen ist?«

»Darüber besteht nicht der geringste Zweifel«, versicherte Murray, und nun lächelte er endlich doch. »Es werden überhaupt keine Teilzahlungen erfolgen. Das Vermögen bleibt völlig unangetastet, – es sei denn, daß die laufenden Ausgaben und die Erhaltung des Grundstücks mehr Geld verschlingen, als die Zinsen ausmachen, und diese Regelung gilt solange, bis die ganze Masse zur Liquidation reif ist. Ich denke, das wird wenigstens ein Jahr dauern.«

Es war natürlich ein bloßer Zufall, daß Murray bei diesen Worten dem jungen Mann ins Gesicht blickte, aber was er dabei sah, machte ihn stutzig. Er wurde unwillkürlich daran erinnert, was Camilla ihm am Vorabend vom Gesichtsausdruck ihres Bruders erzählt hatte: es waren ziemlich beherrschte Züge, die er vor sich hatte, aber in den Augen lag etwas Starres, das ein jähes Erschrecken verriet. »Wie ein gehetztes Wild«, hatte Camilla gesagt, und diese Bezeichnung schien jetzt nicht übertrieben zu sein.

Nun zog es Murray vor, das Gespräch abzubrechen. Er erhob sich aus seinem Stuhl und sagte, daß er jetzt hineingehen und sich zum Essen waschen und umziehen müßte, aber ein Gefühl, das mehr an Sympathie grenzte als irgend etwas, was er bisher je für Eric empfunden hatte, ließ ihn nicht weggehen, ohne zu fragen: »Sie sind doch nicht in ernster Verlegenheit?«

»Geldverlegenheit?« rief Eric. »Oh nein – ich glaube es wenigstens nicht. Tatsächlich weiß ich nicht, wie ich genau – stehe.«

Nun, das sah Eric ähnlich; wahrscheinlich hatte er das nie im Leben genau gewußt.

»Gehen Sie morgen auf die Bank und sprechen Sie mit Howell«, riet ihn Pete. »Er wird Ihnen Aufschluß geben. Und wenn Sie wirklich Geld brauchen, können Sie es sich doch sicher leihen.«

Eric nickte gleichgültig. Er schien in ein tiefes Sinnen verfallen zu sein. Diese Stimmung wich auch während des ganzen langen Sonntagsmahls nicht. Im Gegenteil, sie vertiefte sich eher, obwohl daran vielleicht zum Teil das vorzügliche Essen schuld sein mochte. Jedenfalls war er so schweigsam und verstimmt, daß es Pete und Camilla eine Erleichterung war, als er beim Aufheben der Tafel erklärte, daß er zu einem Mittagsschläfchen auf sein Zimmer ginge.

Vielleicht würde Murray ähnliche Gelüste geäußert haben, wenn nicht Camilla, die wirklich tüchtig gegessen hatte, erklärt hätte, daß sie mit ihm einen kleinen Verdauungsbummel machen möchte. In stummem Einverständnis begaben sie sich über die Wiese zum Fluß. Sie hatten, seitdem sie ihm heute morgen auf dem Flugplatz davongeflogen war, keine Gelegenheit gehabt, sich allein zu sprechen, aber keiner von ihnen sagte auch nur ein Wort, bis sie sich ein gutes Stück vom Hause entfernt hatten.

Pete war selbst in einer seltsamen Stimmung. Und das Seltsamste war vielleicht, daß er seinen Zustand zwar in aller Ruhe gleichsam von außenher beurteilen und für kindisch erklären konnte, dennoch aber außerstande war, ihn auch nur im geringsten zu ändern. Im stillen zürnte er immer noch Camilla, weil sie ihn morgens so schnöde enttäuscht – ihn, sobald eine wirkliche oder auch nur scheinbare Gefahr aufgetaucht war, als unnötigen Ballast zurückgelassen hatte. Schließlich war er, wenn auch nicht mehr ganz jung, so doch immer noch rüstig genug, um ihr, wenn sie irgend etwas Gefährliches bei der Landung erwartet hätte, beistehen und helfen zu können.

Wenn er auch nicht so weit ging, eine solche Situation herbeizusehnen, so wünschte er sich doch lebhaft, daß sie endlich begreifen möchte, wie dringend sie ihn in anderer Hinsicht gebrauchen könnte. Er verlangte vielleicht viel zu viel. Aber sie hätte doch wenigstens merken können, daß er sich gekränkt fühlte, sie hätte sich bei ihm einhaken, hätte ihn bei der Hand nehmen und: »Was hast du denn auf dem Herzen, mein Lieber«, oder etwas Ähnliches sagen können.

Sie aber tat nichts dergleichen. Sie hatte eines ihrer neuen langen Kleider an, das fast bis zu den Knöcheln reichte, auf ihrem Kopf saß ein breitrandiger Hut, und sie ging neben ihm her wie eine junge Dame bei einem Gartenfest.

Schließlich brach sie doch als erste das Schweigen. »Ich werde froh sein«, sagte sie, »wenn wir diesen Gordon Taylor hinter uns haben.«

»Eric kann gar nicht so große Angst vor ihm haben, wie du gestern nacht geglaubt hast«, bemerkte er, etwas aggressiver, als er es beabsichtigt hatte. »Jedenfalls schien er heute dem Besuch sehr ruhig entgegenzusehen.«

»Etwas stimmt in seinem heutigen Benehmen nicht«, erwiderte Camilla. »Oder er hat mir gestern etwas vorgemacht. Da tat er nämlich zuerst so, als wüßte er überhaupt nicht, wer dieser Taylor sei. Dann behauptete er, es müsse sich um irgend jemand handeln, den er in der Bahn kennengelernt hätte. Heute vormittag dagegen wußte er plötzlich ganz genau Bescheid – sagte, daß Taylor ein starker Esser sei und nicht danach frage, was es gäbe, sondern gewohnt sei, mit dem vorliebzunehmen, was man ihm vorsetzte – und er sagte das alles so, als ob er es ganz genau wüßte.«

»Das also war es, was dir durch den Kopf ging, als du so sonderbar verstummtest und hineingingst, um dich umzukleiden?«

Sie nickte. »Es ist mir so zuwider, Pete! Die ganze Zeit den Atem anzuhalten und mich verstohlen umzusehen, ob nicht irgend jemand lauscht, und mir den Kopf darüber zu zerbrechen, was wohl für einen verborgenen Sinn diese und jene Dinge haben könnten. Es sind nicht die Morde, die mich so aus der Fassung gebracht haben, es ist Eric selbst. Bevor er wieder auftauchte, hatte ich nie so sonderbare Gefühle wie jetzt, außer, wenn ich mich daran erinnerte, daß er zurückkommen wollte.«

»Er steckt in irgendeiner üblen Geschichte«, gab Murray zu. »Es muß etwas sein, was er selbst in Ordnung zu bringen versucht. Entweder gelingt ihm das, und dann löst sich alles in Wohlgefallen auf, oder er wird sich gezwungen sehen, uns einzuweihen, und dann werden wir noch früh genug erfahren, um was es sich handelt. Vorläufig bleibt uns aber nichts anderes übrig als zu warten und zu beobachten.«

»Uns«, betonte sie nachdrücklich. Ihre Augen füllten sich mit Tränen, und sie wandte sich ihm zu und gab ihm einen Kuß. »Du bist ein wahrer Fels im Sturm«, sagte sie dann. »Ich glaube, ich würde aus der Haut fahren, wenn du nicht da wärest.«

Ihr Kuß hatte ihm für einen Augenblick die Sinne geraubt. Es war keine kindliche Liebkosung gewesen. Als sie ihn aber einen Fels im Sturm nannte, fühlte er sich etwas ernüchtert. »Erzähle mir, was geschah, nachdem du heute vormittag gelandet warst«, sagte er.

»Ich gehe jetzt mit dir, um dir zu zeigen, was ich fand«, verriet sie daraufhin. »Sobald ich nämlich aus dem Flugzeug geklettert war und meinen Fallschirm abgeworfen hatte, begann ich in der Richtung zu laufen, in der wir uns auch jetzt bewegen, dahin, wo du angeblich Eric unter einem Busch hattest liegen sehen.«

»Ich habe wirklich jemand gesehen«, behauptete er fest und steif, »und ich wette noch immer, daß es Eric war.«

»Warte ab, bis du alles gehört hast«, ermahnte sie ihn. »Ich wollte zuerst ins Haus gehen und Carl mitnehmen, aber das wäre ein Zeitverlust gewesen, und es fiel mir rechtzeitig ein, daß ja einer von den Leuten Mossops am Flußufer auf und ab patrouilliert war und ich im Notfalle ihn rufen könnte. Aber ich fand gar nichts. Das heißt: keine Spur im Gras! – kein Zeichen, daß irgend jemand hier gewesen war, nur ein paar Bröckchen getrockneten Schlamms in der Nähe des Flusses. Es war, als hätte dort irgend jemand seine Schuhe abgewischt. Meiner Meinung nach muß das der Mann mit der leuchtenden Kopfbedeckung gewesen sein, den wir davonlaufen sahen.«

Sie befanden sich bereits auf dem Schauplatz der Geschehnisse, die sie aus der Luft beobachtet hatten, und Murray verließ Camilla, um seitwärts auf eigene Faust nach irgendeiner Spur des Mannes zu suchen, den er »angeblich« auf dem Boden hatte liegen sehen. Hol's der Teufel, er hatte ihn doch wirklich gesehen! Er brauchte ja nicht viel zu finden, um Camilla zu beschämen, schon eine Kleinigkeit würde genügen, schon ein abgebranntes Streichholz oder ein Zigarettenstummel. Er fand jedoch nicht einmal soviel, und er suchte nur aus bloßem Eigensinn weiter, als er sie plötzlich rufen hörte, recht aufgeregt zwar, aber eher frohlockend als erschrocken.

Ihre Vermutung, daß der Mann eine Leiter benutzt haben mußte, hatte sich, wie sich nun herausstellte, voll bestätigt. Diese Leiter lehnte an der Mauer an einer Stelle, wo ein dichtes Gebüsch sie verbarg. Man hatte sie jedoch geschleift, nicht getragen, und Camilla war einfach den Furchen im Gras nachgegangen. Diese Spuren verrieten außerdem, daß kein Gärtner die Leiter dort angelehnt hatte. Als Murray kam, war Camilla bereits auf die Mauer hinaufgeklettert und sah jetzt – so dachte er bei ihrem Anblick – bedeutend weniger nach einem Gast auf einem Gartenfest aus als vor einer halben Stunde. »Komm herauf«, rief sie ihm zu. »Hier ist etwas, was du dir ansehen mußt.«

Oben zeigte sie ihm ein paar Schlammspuren auf der Mauerkappe, die teils ganz dünn waren, als hätte ein schmutziger nasser Lappen sie hinterlassen, teils an der Kante eingeschrammt, als stammten sie von einem schmutzigen Stiefel. Es war Murry klar, daß alle diese Funde die Dinge, die sie aus der Luft beobachtet hatten, nicht nur bestätigten, sondern auch erklärten.

Der Mann mit dem glänzenden Kopf hatte demnach vom Fluß her das Anwesen betreten – es gab eine Menge Stellen, wo man diesen »Strom«, namentlich zu dieser Jahreszeit, leicht durchwaten konnte, zumal, wenn man sich nichts daraus machte, daß man dabei in den Schlamm einsank. Später wurde dieser Mann – wann, ließ sich freilich im Augenblick nicht feststellen – durch irgend jemand verscheucht. Er hatte die ihm wie vom Himmel geschickte Leiter am Baum gefunden, hatte sie zur Mauer geschleppt, dorthin, wo die Büsche ihm Deckung boten, war dann auf die Mauer geklettert und auf die andere Seite abgesprungen. Es konnte aber kein sehr kräftiger oder geschickter Mann gewesen sein, mutmaßte Camilla, sonst hätte er die Leiter getragen, statt sie zu schleifen und Spuren zu hinterlassen.

»Das ist das ganze Rätsel, Pete«, folgerte Camilla, als sie einige Minuten später nach Hause zurückgingen. »Es war irgendein armer Irrer, der um jeden Preis hineinkommen wollte. Höchstwahrscheinlich auch so ein Amateurdetektiv. Nelson sagt, daß diese Herrschaften jetzt in hellen Scharen ans Tor kommen, und daß darunter auch ganz gutgekleidete, nett aussehende Leute sind. Aber das wird wohl eher ein gewöhnlicher Landstreicher gewesen sein! Selbst bei so niedrigem Wasserstand, wie wir ihn jetzt haben, muß der Bursche im Fluß bis an die Hüften im Wasser und bis an die Knie im Schlamm gewatet haben. Ich hab's einmal versucht und weiß, wie das ist. Und als er endlich hier war, wußte er gar nicht, was er anfangen sollte. Deshalb strolchte er erst eine Weile umher und rückte dann, als er jemand erblickte, einfach aus.«

»Du vergißt den Mann, den ich gesehen habe«, wandte Murray ein, »– oder das, was ich für Eric hielt.«

»Es war nicht Eric«, entgegnete sie. »Er war um diese Zeit im Haus.«

Ausweichende Antworten dieser Art ärgerten ihn immer, auch wenn sie von Camilla kamen.

»Deine Theorie ist ja sehr nett, sie erklärt aber nicht auch das, was ich gesehen habe«, wiederholte er, »ob es nun Eric war oder nicht. Jedenfalls ist dort, wo ich jenen hellfarbigen Fleck erblickt hatte, nichts mehr zu finden. Ich behaupte jedoch nach wie vor, daß es ein Mann war. Entweder ist er also aufgestanden und weggegangen, oder es wurde in den zehn Minuten zwischen dem Augenblick, da ich ihn von oben erspäht hatte, und dem Augenblick, da du auf der Suche nach Eric warst, von der Wiese einfach davongetragen. Allem Anschein nach glaubst du, daß ich von deinem Fliegerkunststückchen so erschreckt war, daß ich Dinge zu sehen begann, die gar nicht vorhanden waren, wie?«

Er wartete einen Augenblick, um ihr Gelegenheit zu geben, ihn zu widerlegen, aber sie erwiderte kein Wort, und so fuhr er immer gereizter fort: »Deine Theorie ergibt ja gar keinen Sinn, nicht einmal unter der Voraussetzung, daß ich Gespenster gesehen habe. Ich glaube nicht, daß irgendein Mensch – auch nicht ein Amateurdetektiv, dem so viel daran gelegen wäre, hier einzudringen, daß er durch den Fluß gewatet wäre – schon beim Anblick eines Gärtners einfach Hals über Kopf geflohen wäre. Er würde sich hinter einen Busch geworfen haben und hätte den Gärtner vorbeigehen lassen. Und dann wäre er hier geblieben, bis er sein Ziel erreicht hätte. Und ich möchte wetten, daß er tatsächlich nicht unverrichteter Dinge davonlief, und daß der Mann, den ich auf dem Boden liegen sah, etwas damit zu tun hatte.«

Hier machte Murray erneut eine Pause. Aber Camilla ging auch jetzt nicht auf seine Einwände ein und sagte nur: »Ich möchte bloß wissen, warum sein Kopf so geleuchtet hat!«

Pete funkelte sie an. »Du behauptest«, fuhr er im Tone eines Untersuchungsrichters fort, »daß Eric die ganze Zeit zu Hause war? Woher weißt du denn das?«

»Das will ich dir sagen«, antwortete Camilla höflich. »Als ich von der Suche nach seinem Leichnam zu meiner Maschine zurückkehrte und nachsehen wollte, wie stark ich den Rasen beschädigt hatte, und ob der Apparat irgendwo Öl vertropfte, kam Eric gerade aus dem Haus geschlendert. Und nachdem er mir tüchtig aber ziemlich freundlich, verstehst du, halb im Scherz und halb im Ernst, den Kopf gewaschen hatte, weil ich auf dem Rasen gelandet war, fragte ich ihn, ob er so spät aufgestanden wäre, und da gähnte er und sagte: ›Ja, eben erst.‹ Dann fragte ich, ob er schon gefrühstückt hätte, und er bestätigte auch das. Carl hätte ihm das Frühstück aufs Zimmer gebracht, und das wäre ihm eine angenehme Überraschung gewesen. Darauf gingen wir zu den Liegestühlen. Er fragte mich, wie es in der Luft gewesen wäre, und ich erzählte ihm, daß ich diesmal auch dich mitgenommen hätte. Und wir machten unsere Witze darüber, daß ich auch ihn einmal mitnehmen würde. Und dann kamst du.«

Hier verstummte Camilla. Sie schritten eine Weile schweigend dahin, während Murray sich Mühe gab, die Tatsachen in einen richtigen Zusammenhang zu bringen. Wenn der Mann, der in dem Golfpullover und Knickerbockers neben dem Busch auf dem Boden gelegen hatte, als Camillas Flugzeug sich zum zweitenmal auf die Seite legte, kein anderer war als Eric, wäre es ihm möglich gewesen, zu der von Camilla angegebenen Zeit in einem anderen Anzug aus dem Haus geschlendert zu kommen? Nach einigem Überlegen kam Murray zu dem Schluß, daß die Zeit zwar nur knapp war, aber immerhin gereicht hätte.

Es verwirrte ihn einigermaßen, daß Camilla, wie er gleich darauf feststellte, sein Schweigen nicht für eine Folge eines tiefen Nachdenkens, sondern für das Zeichen einer Verstimmung zu halten schien. Gewiß, er war verstimmt gewesen. Sie übrigens auch. Aber man brauchte sich deshalb doch nicht aufzuregen! Jahrelang hatten sie sich gekappelt, miteinander gestritten und sich dies und das vorgeworfen. Er hatte das stets für einen Ersatz richtigen Umherbalgens gehalten, und sie hatten beide ihren Spaß daran gehabt. Diesmal aber schien die Auseinandersetzung auf sie beide ganz anders zu wirken. Was war denn mit ihnen geschehen? Was hatte sich geändert? Vor einer Woche noch hätte er bei einer ähnlichen Gelegenheit einfach den Arm um sie gelegt und ihr gesagt, daß sie, selbst wenn er sich wie eine Hyäne benommen hätte, noch lange nicht berechtigt wäre, ein kleines Schaf zu sein. Genau so oder ähnlich würde er am liebsten auch jetzt handeln, aber das schien ihm aus irgendeinem Grunde einfach unmöglich zu sein.

Sie blieb stumm, bis sie dicht vor dem Haus standen. Hier wandte sie sich zu ihm um und sagte: »Das war kein besonders angenehmer Spaziergang, nicht wahr, Pete? Ich denke, ich gehe jetzt hinein«, fügte sie noch hinzu und ließ ihn stehen.

Eine Weile blickte er ihr nach und sah, wie sie, um in ihr Zimmer zu kommen, die Treppe hinaufging, dann aber folgte er ihr, betrat das Herrenzimmer, nahm irgendein langweiliges Buch aus dem mit Spiegelglasscheiben verzierten Bücherschrank und ließ sich in den großen Ledersessel fallen, der seinerzeit nach Angaben der alten Frau Lindstrom angefertigt worden war, und in dem, soviel Murray wußte, ihr Gatte nie gesessen hatte. Eigentlich wollte Murray gar nicht lesen; das Buch war eine bloße Schutzvorkehrung für den Fall, daß Eric hereinkommen und versuchen würde, sich mit ihm zu unterhalten. Er wollte nur ungestört nachdenken. Aber dazu kam er gar nicht, denn er schlief fast augenblicklich ein.

Und dann legte sie eine Hand auf seine Schulter, und er vernahm eine Stimme, die wie Camillas Stimme klang. Das schien ihm ganz natürlich zu sein, denn er hatte von ihr geträumt. Aber was diese Stimme jetzt sagte, paßte nicht in dem Traum hinein.

»Es ist mir ja selber peinlich, mein Bester, aber diesmal muß es sein. Pete, wach auf!«

Ja, freilich. Sofort. Aber man brauchte lange, um aus den Tiefen, in denen er geweilt hatte, aufzutauchen. Irgend etwas mußte geschehen sein. Er versuchte, sich aus dem verflixten Sessel hochzuräkeln, aber das ging nicht. Camilla hielt ihn offenbar fest.

Sie saß neben ihm auf der Armlehne. »Schon gut«, beruhigte sie ihn. »Nur keine Eile. In den nächsten paar Minuten wird nichts passieren. Aber Gordon Taylor kommt.«

Er sank ziemlich beglückt in den Sessel zurück. Die Hauptsache in seiner Welt war wieder in Ordnung. Camilla war in seiner Nähe. »Ich dachte, der Kerl käme erst später«, sagte er. »Gegen sechs Uhr.«

»Es ist schon halb sieben«, belehrte sie ihn daraufhin. »Ruth war soeben hier und fragte, ob sie ihn hereinlassen sollten, und ich sagte ja und schickte Carl nach oben, um auch Eric zu wecken. Aber wir haben noch etwas Zeit.« Sie rückte noch näher an ihn heran, wie um ihm zu beweisen, daß es wirklich nicht eilte. »Ich hatte durchaus unrecht heute nachmittag, Pete« fuhr sie dann fort. »Ich glaube, deine Vermutungen waren ziemlich richtig.«

»Ich habe immer recht«, erwiderte er verschlafen. »Aber was meinst du eigentlich?«

»Das, was du von Eric sagtest. Während wir auf dem Flugplatz unsere Beobachtungen besprachen, hatte er Zeit genug, ins Haus zurückzukehren. Und während ich die Büsche nach ihm absuchte, hätte er sich sehr wohl umziehen können. Sobald ich mir darüber klar geworden war, fragte ich Sophie, ob sie vor dem Mittagessen sein Zimmer gemacht hätte. Gleich nachdem er fortgegangen war, sagte sie. Und auf die Frage, wann das wohl gewesen sein konnte, antwortete sie: gleich nachdem wir zum Flugplatz abgefahren waren. Du siehst also, er und der Mann mit dem leuchtenden Kopf konnten fast zwei Stunden zusammengewesen sein, bevor wir sie überhaupt erblickt hatten. Dann hörten sie Mossop kommen, und daraufhin zog Eric es vor, sich zu verstecken, während der andere davon lief.«

Pete überlegte eine Weile. »Was mag das alles zu bedeuten haben?« rief er endlich.

»Ach, ich weiß nicht«, erwiderte Camilla. »Aber wenn Eric irgend jemand gedungen hätte, der ihn vor Gordon Taylor schützen soll, so würde das Verschwinden des anderen bedeuten, daß er diesen Taylor, der vielleicht kein anderer ist als Emil, jetzt nicht mehr fürchtet. Da kommt schon das Auto, Pete! Glaubst du, daß es wirklich Emil sein wird – ich meine verkleidet und maskiert –, glaubst du das?«

Sie standen beide auf, um besser sehen zu können. Durch die Tatsache, daß der Fremde in einem gewöhnlichen Taxi ankam, wurde ihre Aufregung ohne rechten Grund ein wenig gedämpft.

»Er hat so viel Gepäck, als ob er hier mindestens einen Monat bleiben wollte«, bemerkte Camilla. In der Tat: außer einem riesigen schwarzen Koffer schien der Gast noch zwei oder drei kleinere Handkoffer zu haben.

Irgend jemand kam die Treppe herunter: dem Schritt nach mußte es Carl sein.

Die Stelle, wo das Taxi hielt, befand sich unmittelbar vor dem Südfenster des Herrenzimmers, so daß Camilla und Pete alles, was nun kommen sollte, ausgezeichnet beobachten konnten. Carl war inzwischen herausgekommen und wartete in vorbildlicher Dienerhaltung, um den Gast zu empfangen. Camilla und Pete sahen von ihm nur den breiten Rücken.

Als aber die Taxitür aufging und der mit so viel Spannung erwartete Gast endlich auftauchte, hörte Pete Camilla erleichtert auflachen. »Es ist nicht Emil«, flüsterte sie ihm gleich darauf zu. »Er sieht ganz bestimmt nicht wie Eric aus.«

»Alles andere eher als das«, bestätigte Murray, gleichfalls flüsternd, obwohl der Lärm, den der Taximotor verursachte, so groß war, daß diese Vorsichtsmaßnahme unnötig erscheinen mußte.« Offenbar ist dieser Mann kein Freund von Dienern«, fuhr er dann fort. »Das war ein böser Blick, den er soeben Carl zugeworfen hatte.«

Der Fremde – ein rundlicher Herr mit einem ganz kleinen Gesicht und spitzem Mund – bezahlte jetzt den Taxischofför, während Carl sein Gepäck Stück für Stück auf die Veranda hinaufzutragen begann.

Einen Augenblick später erlebten sie eine große Überraschung. Carl holte gerade den letzten Koffer aus dem Auto. Taylor, der bereits im Schatten stand und auf ihn wartete, nahm seinen riesigen Panamahut ab und wischte sich mit einem Taschentuch den Schweiß vom Kopf. Murray hielt den Atem an. Dieser Kopf war kahl wie ein Ei.

»Der Spiegeltelegraph!« flüsterte Camilla erregt. »Deshalb hat sein Kopf so auffällig geglänzt.«

Jetzt konnte auch nicht die Spur eines Zweifels mehr bestehen. So tadellos ihr neuer Hausgast auch in seinem Flanellanzug und seinem Panama aussah, er war der Mann, der heute vormittag den Fluß durchwatet hatte und zwei Stunden später auf die Mauer geklettert war.


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