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IV. Grasflecke

Baumwolle

Man stellt eine Lösung von Wasser und Kochsalz (auf einen Liter Wasser einen Eßlöffel Salz) her und läßt die Flecke darin eine Stunde lang liegen. Dann spült man mit klarem Wasser nach.

Handelt es sich um gefärbte Baumwollstoffe, so träufelt man verdünnten Salmiakgeist darauf und wäscht nach kurzer Zeit mit lauem Wasser nach.

Ebenso hilft verdünnter, reiner Spiritus, der auf die trockene Stelle geträufelt wird. Man läßt ihn gründlich einziehen.

Leinen

Für feines Leinen wird auf den eingeweichten Fleck etwas Kalipermanganat-Lösung aufgeträufelt. Der Fleck färbt sich erst rot, dann braun, er wird, nachdem die Flüssigkeit etwa fünf Minuten einzog, mit ein paar Tropfen 6-prozentiger schwefliger Säure entfernt.

Flecken, die bereits in der Wäsche ausgegangen sind und nur noch eine schmutzig aussehende Stelle hinterlassen, werden mehrfach mit siedendem Wasser begossen, wobei die letzten Fleckanzeichen schwinden.

Ratsam ist es, die frischen Flecke zunächst nicht mit Wasser in Berührung zu bringen, sondern sie sofort mit Spiritus auszureiben und dann erst in Seifenwasser durchzuwaschen.

Seide

Bei ungefärbter Seide wird der Fleck längere Zeit über brennenden Schwefelfaden gehalten, darauf mit Benzin, das man auf ein Wattebäuschchen geträufelt hat, verrieben.

Sommerkleider

Man spannt die befleckte Stelle über einen Topf und fertigt eine Mischung von gleichen Teilen Salmiak und Weingeist, die man behutsam durch den Stoff träufelt. Mit einem mit der gleichen Flüssigkeit befeuchteten Leinenläppchen reibt man nach.

In einem halben Liter Wasser, am besten Regenwasser, löst man eine Messerspitze Zinnsalz auf, feuchtet mit dieser Lösung den Fleck an und spült mit reinem Wasser nach.

Wollstoffe

Am besten ist eine Behandlung mit verdünntem Salmiakgeist, wobei man die Flüssigkeit auf ein Leinenläppchen gießt und damit den Fleck abreibt.

Eine ganz gleiche Behandlung kann man mit Spiritus vornehmen, der Wollstoff nicht angreift.


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