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Sechstes Kapitel
Der 29. Dezember

Außer dem Dechanten, seiner Geistlichkeit und den Chorsängern waren nur wenige Menschen in der Kathedrale. Doktor Tusher, in großer schwarzer Perücke, las mit salbungsvoller Stimme den Text. In einer der Bänke saß Esmonds liebe Herrin, noch immer in der schwarzen Witwenhaube, ihren Sohn neben sich. Der Knabe war sehr gewachsen; er war ein schöner, vornehmer Jüngling geworden; er hatte seiner Mutter Augen und seines Vaters lockiges braunes Haar, das weich auf den venezianischen Spitzenkragen fiel, ein Bild, wie es van Dyck hätte malen können. Monsieur Rigands Porträt von ihm, das später in Frankreich gemalt wurde, gibt nur die französische Version dieses männlichen, offenen, ganz englischen Gesichts. Wenn er aufsah, schossen zwei Strahlen aus seinen Augen, die freilich keines Malers Pinsel wiedergeben konnte. Heute war wenig Gelegenheit vorhanden, diese besondere Schönheit an ihm zu bewundern, der Gottesdienst war lang, und der junge Graf hielt die Augen meist geschlossen, er schlief.

Aber als Orgel und Gesang verstummten, wachte er auf, und sein Blick fiel auf Herrn Esmond, der ihm gegenübersaß und zärtlich und wehmütig nach ihm und seiner Mutter hinübersah. Lord Castlewood schrak auf, zupfte seine Mutter, die den Kopf über ihr Buch gebeugt hielt, am Ärmel und sagte »Mutter, sieh mal!« so laut, daß Esmond auf der anderen Seite der Kirche und der alte Dechant auf seinem hohen Sitz es hören konnten. Lady Castlewood warf einen kurzen Blick in die Richtung, die ihr Sohn ihr wies, und hob dann warnend den Finger. Esmond fühlte, wie er rot wurde und wie sein Herz klopfte, als diese teure Frau ihn wieder ansah. Die Schlußgebete gingen rasch vorüber; er hörte sie nicht mehr, und seine Herrin wohl auch nicht, die den Schleier dichter vors Gesicht zog und den Kopf nicht mehr hob, bis die Andacht zu Ende, der Segen gesprochen war und der Dechant mit seinem Gefolge von Geistlichen in der inneren Kapelle verschwand.

Der junge Graf Castlewood aber wartete nicht, bis die Tür sich hinter dem feierlichen Zug schloß. Er drängte sich eifrig durch die Bankreihen, stürzte auf Esmond zu und umarmte ihn: »Mein lieber alter Harry!« rief er. »Bist du endlich wieder da? Bist du im Krieg gewesen? Du nimmst mich doch mit, wenn du wieder in den Krieg ziehst, nicht wahr? Warum hast du uns nicht geschrieben? Komm zur Mutter!«

Herr Esmond konnte kaum sagen: »Gott segne dich, mein Junge!« Er war dem Knaben so dankbar für seine Zärtlichkeit. Der anderen Begrüßung sah er ängstlich entgegen, denn wußte er, ob Mylady ihn nicht wieder so grausam zurückstoßen werde wie im letzten Jahr?

»Es ist freundlich von dir, daß du zu uns zurückkehrst, Harry«, sagte sie. »Ich dachte, daß du kommen würdest.«

»Wir haben in der Zeitung gelesen, daß die Flotte Portsmouth anlief. Warum bist du nicht von dort gleich hergereist?« fragte Frank, oder vielmehr Graf Castlewood, wie er jetzt genannt werden mußte.

Esmond hatte wohl auch daran gedacht; aber da er glaubte, seine Herrin habe ihm ihr Haus verboten, war er ferngeblieben.

»Sie hätten mich nur zu rufen brauchen«, sagte er.

Sie gab ihm ihre schöne kleine Hand; ein einziger Ring steckte daran, ihr Trauring. Der Zwist war vorüber. Das Jahr der Schmerzen und der Entfremdung war vergangen. Sie waren nie getrennt gewesen. Seine Herrin hatte immer in seinen Gedanken gelebt, im Gefängnis, im Zelt, im Gefecht, auf See unter den Sternen der Mitternacht, bei der Glut der aufgehenden Sonne, im Wirtshaus, wenn er mit seinen Freunden tafelte, ja selbst in jenem Theater, wo er versucht hatte, andere Augen schöner zu finden als ihre. Vielleicht gab es strahlendere Augen, vielleicht schönere Gesichter, aber ein lieberes nicht. Keine Stimme war so süß wie die seiner geliebten Herrin, der Schwester, Mutter, Göttin seiner Jugend. Göttin war sie ihm nicht mehr; er kannte ihre Schwächen und war durch Nachdenken, Leiden und Erfahrungen älter geworden als sie; aber wenn er sie nicht mehr anbetete, so liebte er sie um so zärtlicher. Wie kommt es, daß eine kleine Hand uns das Teuerste auf Erden sein kann? Wer wird je dieses Geheimnis enträtseln? Da stand sie, ihren Sohn zur Seite, den lieben Jungen, weinte und war glücklich. Er fühlte ihre Tränen auf seiner Hand. Es war ein Rausch der Versöhnung.

»Da kommt der Pedant«, sagte Frank. »Da ist Tusher.«

Tusher erschien, und seine großen Stiefel knarrten. Er hatte sein Meßgewand abgelegt und war im schwarzen Priesterrock und großer schwarzer Perücke. Wie war es möglich, daß Harry Esmond auch nur einen Augenblick lang auf diesen Burschen hatte eifersüchtig sein können?

»Gib uns deine Hand, Tom Tusher«, sagte er. Der Kaplan machte ihm eine tiefe, feierliche Verbeugung. »Ich bin entzückt, den Hauptmann Esmond zu sehen!« rief er. »Mylord und ich haben die Reddas incolumem precor gelesen und sie auf den Herrn Hauptmann angewendet. Sie kommen mit Gaditanischem Lorbeer bedeckt zurück. Als ich hörte, Sie seien hier, wünschte ich, ein zweiter Septimus zu sein. Mylord, erinnert sich Euer Gnaden an: Septimi, Gades aditure mecum?«

»Es gibt einen Erdenwinkel, Tusher, der mir lieber ist als Gades«, sagte Herr Esmond. »Der Winkel, wo Euer Hochwürden Pfarre steht und wo wir unsere Jugend verlebt haben.«

»Ein Haus, das so viele geheiligte Erinnerungen für mich birgt«, entgegnete Tusher – und Harry dachte daran, wie oft der Sohn dort vom Vater Prügel bekommen hatte –, »ein Haus, so nahe dem meines verehrten Gönners und meiner hochverehrten Gönnerin, wird immer ein lieber Aufenthalt für mich sein. Aber, gnädige Frau, der Küster möchte die Türen hinter Euer Gnaden schließen.«

»Und Harry kommt zum Abendbrot nach Hause, hurra, hurra!« schrie Mylord. »Mutter, soll ich nach Hause laufen und Beatrix sagen, daß sie ihre seidenen Bänder anlegt? Beatrix ist Hofdame, Harry, ich sage dir, ein feines Mädel!«

»Dein Herz war nie bei der Kirche, Harry«, sagte die Witwe in ihrem sanften leisen Ton, als sie zusammen fortgingen. Einmal schien es, als seien sie nie getrennt gewesen; dann war es wieder, als seien Ewigkeiten vergangen, seit sie sich zum letzten Male gesehen. »Ich fühlte immer, daß du keinen Ruf zum geistlichen Amte hattest und daß es schade sei, dich von der Welt auszuschließen. Du hättest dich in Castlewood abgehärmt, und es ist besser, daß du dir selbst einen Namen machst. Ich habe das oft zu meinem teueren Herrn gesagt. Wie lieb er dich hatte! Er war es, der wollte, daß du bei uns bliebst.«

»Ich wünschte mir nichts Besseres, als immer in Ihrer Nähe zu bleiben«, sagte Esmond.

»Aber es war besser, daß du gingst, Harry. Wenn die Welt dir keinen Frieden gibt, so weißt du, wo du ihn finden kannst; aber jemand mit so lebhafter Phantasie und so heftigen Wünschen wie du, muß die Welt versuchen, ehe er ihrer müde wird. Der Gedanke, dich zum Kaplan eines Landedelmannes und zum Lehrer eines Knaben zu machen, war eine Ausgeburt meiner Selbstsucht. Du bist vom Blute der Esmonds, Vetter, und das ist in der Jugend immer wild gewesen. Sieh Francis an. Er ist erst fünfzehn Jahre alt, und ich kann ihn kaum im Neste halten. Er spricht von nichts als von Krieg und Vergnügen und will durchaus im nächsten Feldzug dienen. Vielleicht geht er mit dem jungen Lord Churchill zusammen. Lord Marlborough ist sehr gütig gegen uns gewesen. Du weißt, wie freundlich sie mir im Unglück halfen. Auch deines – deines Vaters Witwe war sehr gut zu mir. Niemand weiß, wie gut die Menschen sind, ehe ihn der Kummer nicht belehrt. Durch Lady Marlboroughs Fürsprache hat Beatrix ihre Stellung bei Hofe bekommen, und Frank steht unter der Obhut von Mylord Chamberlain. Die Gräfin-Witwe aber hat versprochen, für dich zu sorgen, nicht wahr?«

Esmond sagte: »Ja, wenn ihre Gunst mir so weiter lächelt; und sollte«, fügte er heiter hinzu, »der Wind einmal umschlagen, wie das bei Damen manchmal der Fall ist, so bin ich stark genug, meine Last allein zu tragen und meinen Weg doch noch zu machen; wahrscheinlich nicht durch die Waffen, denn Tausende haben dafür mehr Talent als ich; aber es gibt viele Wege für einen jungen Mann von guter Erziehung, um in der Welt fortzukommen. Auf eine oder andere Weise kann ich der Beförderung ziemlich sicher sein.« Er hatte wirklich schon Gönner in der Armee gefunden, die sehr wohl in der Lage waren, ihm vorwärtszuhelfen, und er erzählte seiner Herrin von seinen vielversprechenden Aussichten. Sie gingen langsam nebeneinander her, und die graue Dämmerung schloß sie ringsum ein.

»Jetzt sind wir gleich zu Hause«, sagte sie. »Ich wußte, daß du kommen würdest, Harry, wenn – wenn auch nur, um mir die ungerechten Worte zu vergeben, die ich nach dem furchtbaren – furchtbaren Unglück zu dir sprach. Ich war damals halb wahnsinnig vor Schmerz, als ich dich sah. Ich weiß jetzt – sie haben es mir erzählt –, sogar der Elende, dessen Namen ich nicht aussprechen kann, hat es bezeugt – wie du versucht hast, den Kampf zu vermeiden und auf dich selbst zu lenken, mein armes Kind. Aber es war Gottes Wille, daß ich gestraft wurde und mein lieber Herr fallen sollte.«

»Er hat mich auf seinem Sterbebett gesegnet«, sagte Esmond, »und ich bin Gott dankbar dafür.«

»Amen, amen! Lieber Harry«, flüsterte sie und drückte seinen Arm, »ich wußte es. Herr Atterbury hat es mir erzählt. Ich habe Gott auch dafür gedankt und in meinen Gebeten stets daran gedacht.«

»Sie hätten mir manche bittere Nacht erspart, wenn Sie mir das früher gesagt hätten«, entgegnete Herr Esmond.

»Ich weiß, ich weiß«, antwortete sie in einem Ton so sanfter Demut, daß Esmond seinen Vorwurf bereute. »Ich weiß, wie böse mein Herz war, und ich habe auch gelitten, Lieber. Ich beichtete Herrn Atterbury – ich darf dir mehr nicht sagen. Er – ich sagte, daß ich dir nicht schreiben oder zu dir gehen würde – und es war auch besser, da wir uns getrennt hatten, daß wir getrennt blieben. Ich wußte, daß du zurückkommen wirst, das gestehe ich. Das ist keine Sünde. Und heute, Henry, als sie sangen: ›Da der Herr die Knechtschaft von Zion nahm, waren wir gleich den Träumenden‹, da dachte ich, ja, gleich den Träumenden – den Träumenden. Dann sangen sie weiter: ›Die mit Tränen säen, sollen mit Freuden ernten, und er, der auszieht und weint, wird sicher wiederkommen mit Frohlocken und seine Garben heimbringen.‹ Da schaute ich von meinem Buch auf und erblickte dich. Ich war nicht überrascht. Ich wußte ja, daß du kommen würdest, mein Lieber, und sah die Sonne golden um dein Haupt scheinen.«

Sie lächelte ein fast wildes Lächeln, als sie zu ihm emporsah. Um diese Zeit war der Mond aufgegangen und glitzerte hell am frostklaren Himmel. Zum erstenmal konnte er jetzt deutlich ihr liebliches, verhärmtes Gesicht erkennen.

»Weißt du, was heute für ein Tag ist?« fuhr sie fort. »Es ist der 29. Dezember – es ist dein Geburtstag! Aber voriges Jahr haben wir nicht auf deine Gesundheit getrunken – nein, nein. Mylord war tot und mein Harry todkrank, mein Hirn fieberte, und wir hatten keinen Wein. Aber jetzt – jetzt bist du zurückgekommen und bringst deine Gaben mit, Lieber.« Sie brach in wildes Schluchzen aus; sie lachte und weinte an der Brust des jungen Mannes.

Als er plötzlich die Tiefe dieser reinen Liebe erkannte, die sich ihm zum erstenmal enthüllte, da überwältigte sie ihn, so wie er manchmal mitternachts an Deck des Schiffes den Rausch demütigen Staunens fühlte, wenn er in die endlosen Tiefen des Sternenschimmers droben starrte. Sein Herz war voller Dank. Großer Gott, wer war er, dies schwache, freudlose Geschöpf, daß solche Liebe sich auf ihn ergießen sollte? Nicht umsonst – nicht umsonst hat der gelebt, dem solch ein Schatz gegeben wurde. Was ist aller Ehrgeiz, verglichen mit dem Bewußtsein, so geliebt zu werden? Nichts als leere Eitelkeit! Was ist Reichtum, was ist Ruhm? Was nützen sie dir nach Jahren, wenn andere Namen lauter klingen als der deine, wenn du unter der Erde liegst und die ekeln Titel auf deinem Sarge eingemeißelt sind? Nur treue Liebe bleibt leben, wenn du auch gegangen bist; sie segnet still dein Gedächtnis, oder sie geht dir voran und legt Fürbitte für dich ein. Non omnis moriar – wenn ich auch sterbe, lebe ich doch in einem lieben Herzen fort.

»Wenn – wenn es so ist, teuerste Frau«, sagte Esmond, »warum soll ich Sie dann jemals verlassen? Wenn Gott mir diese große Gnade geschenkt hat – und ich weiß, nah oder fern, das Herz meiner liebsten Herrin ist immer bei mir –, warum soll ich ihm nicht nahe sein? Warum nicht beieinander bleiben, bis der Tod uns trennt? Wir wollen fortgehen, dies Europa verlassen und diesen Ort, der so manche traurige Erinnerung birgt. Wir wollen in einer neuen Welt ein neues Leben anfangen. Mein guter Herr hat oft davon gesprochen, er wolle jenes Land in Virginia aufsuchen, das König Karl uns – ich meine seinen Vorfahren – verliehen hat. Frank wird es uns sicher geben. Kein Mensch dort wird nach dem Fleck auf meinem Namen fragen, und in den Wäldern kümmert man sich nicht um Titel.«

»Und meine Kinder – und meine Pflichten – und mein guter Vater – Henry?« brach sie aus. »Er hat niemand mehr als mich, denn meine Schwester wird ihn bald verlassen, und der alte Mann würde allein sein. Seit die neue Königin regiert, gehört er zur Staatskirche, und hier in Winchester, wo man ihn liebt, hat sich eine Pfarre für ihn gefunden. Wenn die Kinder mich verlassen, will ich bei ihm bleiben. In die große Welt, wohin ihre Wege führen, kann ich ihnen nicht folgen – es ängstigt mich. Aber sie werden kommen und mich besuchen, und du manchmal auch, Henry – ja, manchmal, so wie jetzt, in der heiligen Adventszeit, wo ich dich wiedergesehen habe.«

»Ich würde alles verlassen, um Ihnen zu folgen«, sagte Esmond. »Können Sie nicht dasselbe für mich tun, teure Frau?«

»Still, Junge!« entgegnete sie mit dem süßen, sorgenvollen Ton und zärtlichen Blick einer Mutter. »Für dich fängt das Leben erst an. Ich muß ihm den Rücken wenden; denn ich bin so schwach und sündig gewesen, daß ich nur noch büßen kann, lieber Henry. Wenn wir Klöster hätten, wie wir sie früher gehabt haben und wie manche Geistliche unserer Kirche sie wieder einführen möchten, dann würde ich mich vielleicht dahin zurückziehen und mein Leben in Buße verbringen. Aber ich würde dich immer liebhaben, ja; denn es ist jetzt keine Sünde in meiner Liebe mehr. Mein lieber Mann im Himmel mag in mein Herz sehen; er kennt die Tränen, die meine Sünde weggewaschen haben. Und jetzt – und jetzt – jetzt ist meine Pflicht hier bei meinen Kindern, solange sie mich brauchen, und bei meinem armen alten Vater, und –«

»Und nicht bei mir?« fragte Henry.

»Still!« sagte sie wieder und hielt ihm die Hand vor die Lippen. »Ich bin deine Krankenpflegerin gewesen, damals, als du die Pocken hattest, Harry. Du erkanntest mich nicht, wenn ich bei dir saß. Ich habe Gott gebeten, er möge mich sterben lassen; aber ich wäre in Sünde gestorben, Henry. Ach, es ist qualvoll, an jene Zeit zurückzudenken! Sie ist jetzt vorüber, und meine Schuld ist mir vergeben worden. Wenn du mich jemals wieder brauchst, so werde ich zu dir kommen, und seiest du auch noch so fern. Wenn dein Herz wund ist, so komm zu mir, Lieber. Sage nichts! Laß mich alles sagen. Du hast mich nie geliebt, Henry – nein, auch jetzt nicht, und ich danke dem Himmel dafür. Ich pflegte dich immer zu beobachten und habe tausend Beweise dafür. Weißt du noch, wie froh du warst, als du zur Universität gehen solltest? Ich war es, die dich fortschickte. Ich habe es meinem Vater gesagt und auch Herrn Atterbury, als ich in London mit ihm sprach, und sie haben mir beide Absolution gegeben – beide –, und sie sind gottselige Menschen, die Macht haben, zu binden und zu lösen. Und sie haben mir vergeben, wie mir mein teurer Herr vergab, ehe er zum Himmel einging.«

»Ich glaube, alle Engel sind nicht im Himmel«, sagte Esmond. Und wie ein Bruder die Schwester ans Herz zieht, wie die Mutter sich an des Sohnes Brust schmiegt, so lagen sie sich ein paar Augenblicke beseligt in den Armen.


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