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IX.

Der König von Kanya Kubja, Vater von Sudarschana, und sein Minister.

König von Kanya Kubja

Ich hörte alles vor ihrer Ankunft.

Minister

Die Prinzessin wartet allein außerhalb der Stadttore am Ufer des Flusses. Soll ich Leute senden, um sie zu Hause willkommen zu heißen?

König von Kanya Kubja

Wie! Für sie, die treulos ihren Gatten verlassen hat – da willst du ihre Schmach und Schande in aller Welt ausposaunen und ein Schaustück für sie in Szene setzen?

Minister

Soll ich dann Anordnungen treffen, um ihr eine Wohnung im Palaste herzurichten?

König von Kanya Kubja

Du wirst nichts der Art tun. Sie hat ihren Platz als Königin aus eigenem Entschluß verlassen – hier wird sie als Magd arbeiten müssen, wenn sie in meinem Hause zu bleiben wünscht.

Minister

Es wird schwer und bitter für sie sein, Euer Hoheit.

König von Kanya Kubja

Wenn ich versuche, sie vor Leiden zu bewahren, dann bin ich nicht wert, ihr Vater zu sein.

Minister

Ich werde alles ordnen, wie Ihr wünscht, Euer Hoheit.

König von Kanya Kubja

Es soll verborgen bleiben, daß sie meine Tochter ist, sonst geraten wir alle in ein entsetzliches Unheil.

Minister

Warum fürchtet Ihr Unheil davon, Euer Hoheit?

König von Kanya Kubja

Wenn das Weib vom rechten Weg abweicht, dann erscheint sie mit dem furchtbaren Unheil beladen. Du weißt nicht, welche tödliche Furcht diese meine Tochter mir eingeflößt hat – sie ist heimgekommen, beladen mit Schrecknis und Gefahr.


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