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Zaunkönig.
I steh mit dem alten
Hofbauer am Zaun,
Unt' durch schlupft a Vögei,
Kloanwunzi' und braun.
»Ja mei',« sagt der Alte,
»Für
den nutzt koa Brett,
Kein Brett kann ihm den Weg versperren.
Ah, so a Zaunschlupferl
Die san Dir halt nett.«
Aber
Du wenn'st es wissetst,
Wie'r oft i schon bin
Durch den Zaun durchig'schloffen
Hindurchgeschlüpft.
Zu dein Dirndl
Tochter. da drin. –
Aber Du, wenn'st was wissetst,
Han i denkt, von dem All'n,
Na wur'n dir die Zaunschlupferln
Bald nimmer g'fall'n.
A Mucken hat zu'n Imben
Zu den Bienen. g'sagt:
»Geh, plagt's Enk nit a so,
Wenn's Enkern Heng
Euren Honig. schön ferti(g) habt's,
Na nehmen's ihn Enk do(ch).«
»»Ja,«« hat der Imb g'sagt, »»aber dös
Verdrießt uns gar koa wen'g,
Die feina
Bleamln krieg'n do(ch) mir
Und d'Leut krieg'n bloß an
Heng.««
Im Stall hint im Eck
Steht a schneeweiße Kuah,
Sei' Kaibl ham's fort
Und jetzt gibts halt koan Ruah.
Und die braune daneb'n
Schmuckt
Schmiegt. si' ganz dazua hin,
Schiebt ihr's GreafuaderGrünfutter. zuwi'
Im Heubarren drin.
Und legt ihren Kopf
Auf der weißen sein Hals,
Leckt's a(b) und schaugt's a(n),
Als verstehet's sie's All's.
Es hat ihr's Neamd g'sagt
Und woaß do(ch), was ihr feit – –
Denn gar oft hat as Viech
Mehr Derbarma
Erbarmen, Mitgefühl. wie d'Leut!
Nachst han i g'sehgn a Rauferei:
A Rab fliegt ober'n See vorbei
Und packt da gahlings, was er kann,
An weißen Fischervogel
Möve. an.
Ah – die draht's sauber um und um,
Der Rab schlagt wier a Hausknecht 'rum,
Der ander aber is der feina;Feinere.
Schnellt abi und – ins Wasser eina.
Der Rab hintnach macht glei an Schießer,
Er schießt ihm nach.
Und wie geht's aus? – – Dersuffen is er.
So gibt oan oft a Viech a Lehr:
Nit allweil wird der gröber' Herr!
Herr werden = siegen.
Und da hockt jetzt a Flieg'n
In dem Giftschwammerl drin –
Und danebn steht a Veigerl,
An dös gehts
nit hin!
Und so is mancher Mensch,
Gibst ihm zehnmal was Rechts,
Er nimmt dir's nit an,
Denn er will ebbes
Etwas. Schlecht's!