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Admiral Nelson. Quelle: de.wikipedia.org

Vorwort

Wir übergeben hier dem deutschen Publikum die Uebersetzung eines berühmten Werkes von Robert Southey, dem als Dichter, als Geschichtschreiber und Biograph, einer der ersten Plätze in der englischen Literatur zusteht. Die Ueberzeugung, ein, durch seinen Inhalt, wie durch Gesinnung und Form, eminentes Buch nach der Heimath zu verpflanzen, das überall populär zu werden verdient, wohin der Sieg Nelson's Namen trug, hat uns dazu bestimmt. Von den großen Gestalten, die mit dem Umschwung der Dinge seit dem lezten Jahrzehend des vorigen Jahrhunderts über die Weltbühne schritten, ist Nelson eine der imposantesten. König Georg III. nannte seine Verdienste eine unversiegbare Quelle von Ruhm, Größe und Sicherheit für England, aber auch die Menschheit im Allgemeinen ehrt in ihm das Vorbild eines edlen, thatkräftigen, willensstarken Menschen, das Muster eines, von Vaterlandsliebe glühenden Bürgers, und erkennt in seiner Geschichte eine Quelle von Begeisterung für Größe der Gesinnung und der That. Pflicht, Ehre, Ruhm, waren die Devise Nelson's, nicht Durst nach Macht, nach Gold und Glanz. Sein Biograph hat sein Bild würdig aufgefaßt und es mit der wundervollen Einfachheit, die seine prosaischen Arbeiten im Allgemeinen auszeichnet, dargestellt. Mit Recht nennt er in einem kurzen Vorwort die Geschichte der Thaten Nelson's, das beste Lob desselben, und die beste Geschichte seiner Thaten, die sie am einfachsten erzählt. Der Beifall, mit dem England diese Biographie aufnahm, bezeugt, daß der Verfasser sein Ziel erreicht hat. Selbst Allan Cunningham vergleicht sie einer schönen Bildsäule, in der Alles Ebenmaß, Grazie und Harmonie ist. An der frühern, noch nicht unmittelbar in die Weltgeschichte eingreifenden, Lebensperiode Nelson's, führt der Verfasser in rapidem Fluge vorüber, damit in der Zeit, wo Nelson mit seinen Agamemnonen der Schrecken der Feinde und die Bewunderung der Zeitgenossen ward, mit den Lorbeeren des Helden auch das Interesse des Lesers wachse. Wir sind ihm streng, wir möchten sagen mit Pietät, gefolgt. Die schwierigste Partie der Uebersetzung war die zwanglose Verdeutschung der eigenen Worte Nelson's, die sein Biograph, wo es möglich war, einflicht. Dadurch bekommt diese Lebensbeschreibung allerdings den Reiz einer Selbstbiographie, aber bei der originellen Weise wie sich Nelson auszudrücken pflegte, wird jedem Uebersetzer das Geschäft sehr erschwert.


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