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Fünfzehntes Kapitel.

Es gibt keine Zeit, wo die Menschen einander häßlicher vorkommen, als wenn das erste Tagesgrauen sie noch wach und schlaflos findet. Selbst eine Schönheit erster Klasse, nach durchtanzter Nacht vom Morgengrauen überrascht, würde besser daran tun, sich vor dem Blick selbst ihres ergebensten und blindesten Verehrers zu verbergen. So wirkte auch das bleiche, unheimliche und unangenehme Licht, als es Tag zu werden anfing um die Männer her, die die ganze Nacht hindurch Wache gehabt hatten in der Halle von Says-Hof. Der kalte, blasse Schimmer vermischte sich mit dem roten, gelben und qualmigen Schein verlöschender Lampen und Fackeln. Der junge Edelmann, der in unserm letzten Kapitel aufgetreten ist, war auf ein paar Minuten hinausgegangen, um nachzusehen, weshalb an der Außentür geklopft wurde, und als er wieder hereinkam, erschrak er fast über das trostlose, gespenstische Aussehen seiner Wachtkameraden und rief aus:

»Herr, Du meine Güte! Ihr Herren, Ihr seht aus wie die Eulen! Mich dünkt, wenn die Sonne aufgeht, sehe ich Euch mit verschleierten Augen aufflackern und Euch im nächsten Efeugestrüpp oder einem verfallnen Gemäuer verstecken.«

»Halt den Schnabel, Du Hansnarr,« sagte Blount, »halt den Schnabel. Ist jetzt eine Zeit zum Witzereißen, wo das Mannestum von England eine Mauer breit von uns am Ende verstirbt?«

»Da lügst Du,« erwiderte der junge Mann. »Was, lügen?« rief Blount und fuhr auf. »Lügen! Mir das!«

»Ja, das hast Du getan, Du zänkischer Narr,« antwortete der Jüngling, »liegst Du nicht noch auf der Bank dort? Aber bist Du nicht ein Brausekopf, daß Du gleich bei einem schlecht angebrachten Worte auffährst in Zorn und Grimm? Aber so sehr ich auch Mylord liebe, und gewiß ebenso aufrichtig wie Ihr, so sage ich doch, wenn der Himmel ihn von uns nimmt, so stirbt doch nicht Englands ganzes Mannestum mit ihm.«

»Gewiß,« versetzte Blount, »ein gutes Teilchen bleibt mit Dir am Leben.«

»Und ein gutes Teil mit Dir selber, Blount, und mit dem stämmigen Markham hier und mit Tracy und mit uns allen. Aber ich will sicherlich die Talente, die der Himmel uns allen gegeben hat, am vorteilhaftesten verwerten.«

»Wie denn, bitte?« sagte Blount. »Teil uns doch Dein Geheimnis der Multiplikation mit.«

»Nun Ihr Herren,« antwortete der Jüngling, »Ihr seid wie gutes Land, das noch kein Korn trägt, weil es nicht durch Dünger gehoben worden ist. Ich aber habe diesen anspornenden Geist in mir, der meine bescheidnen Fähigkeiten schon mit sich fortreißen wird. Mein Ehrgeiz wird mein Hirn in steter Tätigkeit halten, darauf könnt Ihr Euch verlassen.«

»Ich bitte Gott, daß Dich der Ehrgeiz nicht um den Verstand bringen möge,« sagte Blount, »ich meinesteils – wenn wir unsern edeln Lord verlieren – ich sage dem Hof und dem Lager Valet. Ich habe fünfhundert Aecker in Norfolk, und dorthin gehe ich dann und tausche den Höflingspantoffel gegen ein Paar derbe Ackerbauerstiefel um.«

»Eine klägliche Veränderung!« rief der andre. »Du hast auch schon so recht den Schlendrian eines Ackerbauers an Dir – die Schultern hängen Dir herab, als wenn Deine Hände auf dem Pfluge lägen, und Du hast eine Art Erdgeruch an Dir, statt nach Parfüm zu duften, wie ein galanter Stutzer und Höfling. Deine einzige Entschuldigung wäre, daß Du bei diesem Schwerte schwörtest, Dein Pächter habe eine hübsche Tochter.«

»Ich bitte Dich, Walter,« sagte ein andrer aus der Gesellschaft, »laß Dein Gespött – es ist dazu jetzt weder die Zeit noch der Ort. Sag uns lieber, wer jetzt am Tor war.«

»Doktor Masters, Leibarzt Ihrer Majestät, von ihr selber mit dem ausdrücklichen Befehl gesandt, sich nach dem Befinden des Earls zu erkundigen,« antwortete Walter.

»Was!« rief Tracy. »Das wäre kein geringes Zeichen ihrer Huld. – Wenn der Graf mit dem Leben davonkommt, so wird er noch immer Leicester den Rang ablaufen. Ist Masters jetzt bei Mylord?«

»Nein,« erwiderte Walter, »er ist schon wieder halbwegs nach Greenwich und außer sich vor Wut.«

»Du hast ihm doch nicht etwa den Zutritt verweigert?« rief Tracy.

»So wahnsinnig bist Du doch nicht gewesen?« setzte Blount hinzu.

»Ich habe ihm den Zutritt verweigert, so rundweg, Blount, wie Ihr einem blinden Bettler einen Penny abschlagen würdet, so hartnäckig, Tracy, als Du je einem Gläubiger die Wege gewiesen hast.«

»Warum in des Teufels Namen hast Du ihn auch nach dem Tor gehen heißen?« sagte Blount zu Tracy.

»Er paßte dem Alter nach besser dazu als ich,« antwortete Tracy, »aber nun hat er uns alle ins Verderben gebracht. Ob nun Mylord am Leben bleibt oder stirbt, er wird nie wieder einen huldvollen Blick von Ihrer Majestät erhalten,«

»Und auch seine Anhänger werden nicht mehr ihr Glück in seinem Gefolge machen können,« sagte der junge Edelmann, verächtlich, lächelnd. »Da liegt der Hase im Pfeffer – das ist nicht wieder gut zu machen. Meine Herren, ich habe nicht so laute Klagelieder über Mylords Krankheit angestimmt, wie einige unter Euch, aber wo es gilt, ihm einen Dienst zu erweisen, da nehme ich es mit jedem unter Euch auf. Hätte dieser gelahrte Arzt hereingedurft, meint Ihr nicht, es wäre zwischen ihm und dem Doktor Tressilians zu einem solchen Krakehl gekommen, daß selbst ein Toter, geschweige denn ein Schläfer, hätte erwachen müssen! Ich weiß, wenn sich Doktoren in die Haare kriegen, da gehts toll her.«

»Und wer nimmt nun die Folgen auf sich, daß wir uns den Befehlen der Königin widersetzt haben?« fragte Tracy. »Denn ohne Zweifel kam Doktor Masters mit dem ausdrücklichen Befehl der Königin, den Grafen zu kurieren.«

»Ich, der ich das Unrecht begangen habe, werde auch die Folgen tragen,« fügte Walter.

»Na, dann schlag nur in den Wind, was Du von Hofgunst geträumt hast,« sagte Blount.

»Mit nichten,« sagte der junge Mann errötend, »mit nichten, so lange Irland und die Niederlande Krieg führen, so lange die See pfadlose Wege hat. Der reiche Westen hat noch ungeahnte Länder, und England hat kühne Herzen, die es wagen, sie aufzusuchen. Adieu einstweilen, meine Herren. Ich will in den Hof und die Posten revidieren.«

»Der Bursche hat Quecksilber in den Adern,« sagte Blount und sah Markham an.

»Er hat etwas im Blut und im Schädel,« sagte Markham, »was ihn entweder zum großen Mann machen oder zugrunde richten wird. Aber indem er dem Masters die Tür gewiesen hat, hat er einen kühnen und liebevollen Dienst getan, denn Tressilians Mann hat immer gesagt, den Lord erwecken, hieße ihn töten!«

Der Morgen war schon weit vorgeschritten, als Tressilian erschöpft und übernächtigt mit der freudigen Kunde herunterkam, daß der Graf von selber aufgewacht sei. Die innerlichen Schmerzen hätten sehr nachgelassen, er spreche mit einer Munterkeit und schaue sich mit einer Lebhaftigkeit um, die allein schon ein Beweis seien, daß eine wesentliche Besserung eingetreten sei. Tressilian befahl gleichzeitig, daß zwei Männer des Gefolges mitkommen sollten, um zu berichten, was in der Nacht vorgefallen sei, und ließ die Wache im Zimmer des Grafen ablösen.

Als die Nachricht von der Königin dem Earl of Sussex mitgeteilt wurde, lächelte er zuerst darüber, daß der Arzt von seinem übereifrigen Parteigänger abgewiesen worden sei, dann aber sammelte er sich sogleich und befahl, daß Blount sofort mit dem Boote nach dem Palast von Greenwich fahren und den jungen Walter und Tracy mitnehmen solle. Er solle der Landesherrin seinen untertänigen Tank abstatten und erklären, aus welchem Grunde er aus den Beistand des gelahrten Doktor Masters habe verzichten müssen.

»Hols der Henker!« brummte Blount. »Hätte er mich mit einer Herausforderung an Leicester geschickt, ich glaube, ich hatte seinen Auftrag mit Freuden ausgeführt. Aber zu unsrer allergnädigsten Landesherrin zu gehen, – vor der alle Worte mit Goldschaum oder mit Zucker lackiert werden müssen – potzblitz, das ist eine so kitzlige Sache, daß mein armes, altes Gehirn sich keinen Rat weiß. – Komm mit, Tracy, und Du auch, Meister Walter Naseweis, der an dem ganzen Rummel schuld ist. Laß doch sehen, ob Dein flinkes Köpfchen, das so manches puffende Feuerwerkchen schon angesteckt hat, einen geraden, schlichten Kerl durch irgend einen pfiffigen Kniff aus der Klemme ziehen kann.«

Sie glitten bald auf dem fürstlichen Busen der Themse dahin, die im Sonnenglanz in all ihrer Pracht dalag.

»Zwei Dinge gibt es, die auf der weiten Welt kaum ihresgleichen finden,« sagte Walter zu Blount, »die Sonne am Himmel und die Themse auf der Erde.«

»Die eine wird uns schon auf dem Wege nach Greenwich leuchten,« sagte Blount, »und die andre würde uns schneller hinbringen, wenn grade Ebbe wäre. Aber mich dünkt obendrein, unsre Botschaft ist vergebens, denn seht, die Barke der Königin liegt an den Stufen, als wollte Ihre Majestät eine Ausfahrt machen.«

So war es auch. Die königliche Barke, bemannt mit den Ruderern in den königlichen Livreen, das englische Banner am Steuer gehißt, lag in der Tat an der großen Schloßstiege, die vom Flusse emporführte, und neben ihr ein paar andre Boote, die für denjenigen Teil ihres Gefolges bestimmt waren, der nicht zum persönlichen Dienst der Majestät befohlen war. Die Yeomen von der Wache, die größten und hübschesten Männer, die England hervorbringen konnte, bewachten mit ihren Hellebarden den Durchgang vom Palast zum Fluß, und alles schien bereit zur Ausfahrt der Fürstin, obwohl es noch so sehr früh am Tage war.

»Meiner Treu, das verheißt uns nicht Gutes,« sagte Blount, »es muß eine gefährliche Sache vorliegen, daß Ihro Gnaden zu solcher Stunde schon auf den Beinen ist. Wenn ich uns einen Rat geben soll, so führen wir am besten wieder zurück und sagten dem Grafen, was wir gesehen haben.«

»Dem Grafen sagen, was wir gesehen haben!« rief Walter. »Ei, was haben wir denn weiter gesehen, als ein Boot und Leute in scharlachroten Kitteln mit Hellebarden in den Händen? Wir wollen unsern Auftrag ausrichten und ihm dann sagen, was die Königin uns antwortet.«

Mit diesen Worten ließ er das Boot anlegen an einem von der Hauptanlegestelle etwas entfernten Landungsplatze, sprang ans Ufer, und seine ängstlichen, zaghaften Gefährten folgten ihm mit Widerstreben. Als sie dem Tor des Palastes sich näherten, sagte ihnen einer der Türhüter, sie könnten jetzt nicht herein, da Ihre Majestät sogleich herauskommen werde. Der junge Edelmann nannte den Namen des Grafen von Sussex, aber auch damit erreichten sie nichts.

»Ich habe es Euch ja gesagt,« sprach Blount, »komm, mein lieber Walter, laß uns in unser Boot steigen und umkehren.«

»Nicht eher, als bis ich die Königin habe herauskommen sehen,« antwortete der junge Mann gelassen.

»Du bist von Sinnen, völlig von Sinnen,« versetzte Blount.

»Und Du bist zu einem Feigling verwandelt,« sagte Walter. »Ich habe Dich selber einem Dutzend krausköpfiger Iren, mit denen Du es aufgenommen hattest, keck ins Äuge schauen sehen – und jetzt willst Du Dich wieder wegstehlen und fürchtest Dich vor dem Blick einer schönen Dame!«

In diesem Augenblick öffneten sich die Tore, und Kammerherren kamen in voller Gala heraus, vor ihnen her und neben ihnen schritten die Herren von der königlichen Ehrenwache. Unter einer Menge von Herren und Damen, die aber so um ihre Person her geordnet waren, daß die Königin nach allen Seiten hin sehen und auch von allen Seiten her gesehen werden konnte, kam darauf Elisabeth selber, die damals in der Blüte der Weiblichkeit stand und für eine Königin sicher schön genannt werden konnte. Ihre Gestalt war edel und ihr Gesicht fesselnd und gebietend. Sie lehnte am Arme des Lord Hunsdon, der zufolge seiner Verwandtschaft mit ihr von mütterlicher Seite oft durch solche Zeichen der Vertraulichkeit von Elisabeth ausgezeichnet wurde.

Der junge Edelmann, den wir nun schon hinreichend kennen, war jedenfalls noch nie der Person der Königin so nahe gekommen, und er drängte sich so weit vor, wie es das Spalier der Wärter nur ermöglichte, um sich die Gelegenheit zu nutze zu machen. Sein Gefährte verwünschte dagegen seine Unklugheit und zog ihn zurück, bis Walter sich ungeduldig von ihm losriß, wobei ihm der prachtvolle Mantel von der Schulter fiel. Dieser Umstand diente dazu, seine wohlgebaute Gestalt in sehr vorteilhafter Weise zu enthüllen. Gleichzeitig nahm er die Mütze ab und heftete die Augen fest und gespannt auf die Königin, mit einer Mischung ehrfürchtiger Neugierde und bescheidner, doch glühender Bewunderung, die seinem seinen Gesicht so gut stand, daß die Wärter, von seiner reichen Kleidung und edeln Erscheinung bestochen, ihn näher heranließen, als sie Wohl sonst einen gewöhnlichen Zuschauer an den Platz herangelassen hätten, über den die Königin zu gehen hatte.

So stand der waghalsige Jüngling voll vor Elisabeths Auge – einem Auge, das nie für die ihr von ihren Untertanen verdientermaßen gezollte Bewunderung unempfindlich und auch für das Ebenmaß einer schönen Gestalt bei irgend einem ihrer Höflinge nie gleichgültig war. Sie heftete daher ihren scharfen Blick auf den Jüngling, als sie dem Platz, wo er stand, sich näherte, und in ihrem Blick lag Erstaunen über seine Kühnheit, doch ohne Verdruß, indessen ereignete sich ein Zufall, der ihre Aufmerksamkeit noch stärker auf ihn lenkte. Die Nacht war regnerisch gewesen, und grade, wo der junge Edelmann stand, sperrte eine kleine Pfütze der Herrscherin den Weg. Sie zauderte, sie zu überschreiten, und der junge Fant warf den Mantel von den Schultern und legte ihn über die schmutzige Stelle, so daß Elisabeth trocknen Fußes weiterschreiten konnte. Sie sah den jungen Mann an, der diese Handlung tief ergebner Höflichkeit mit einem Gebaren untertänigster Ehrfurcht verrichtete, während hohe Röte dabei sein Gesicht bedeckte. Die Königin war verwirrt, errötete selber, nickte mit dem Kopfe, schritt hastig weiter und bestieg ihre Barke, ohne weiter ein Wort zu sagen.

»Komm nur jetzt, Junker Hanswurst,« sagte Blount, »Dein fescher Mantel bedarf heute der Bürste, möcht ich wetten.«

»Dieser Mantel,« sagte der Jüngling, nahm ihn auf und faltete, ihn zusammen, »soll nie wieder ausgebürstet werden, so lange er mir gehört.«

»Und das wird er nicht mehr lange, sofern Du nicht« mehr Sparsamkeit lernst.«

Ihr Gespräch wurde unterbrochen durch einen Mann von der Ehrenwache.

»Ich bin geschickt worden,« sagte er, nachdem er sie aufmerksam betrachtet hatte, »zu einem Herrn, der keinen Mantel hat oder einen schmutzigen. Ihr, Herr,« – indem er sich an den Junker wendete – »seid der Mann; Ihr wollt mir gefälligst folgen.«

»Er gehört zu mir,« sagte Blount, »dem Stallmeister des edeln Grafen von Sussex.«

»Das geht mich nichts an,« antwortete der Bote, »mein Befehl ist direkt von Ihrer Majestät und betrifft allein diesen Herrn.«

Mit diesen Worten ging er fort, und Walter folgte ihm, während die andern ihm sprachlos nachgafften. Blount wollten die Augen vor Erstaunen fast aus den Höhlen treten, und endlich machte er seiner Verblüffung in dem Rufe Luft: »Wer zum Kuckuck hätte das gedacht!« Und geheimnisvoll den Kopf schüttelnd, ging er zu seinem eignen Boot, stieg ein und fuhr nach Deptford zurück.

Der junge Ritter wurde inzwischen von dem Mann der Ehrenwache nach dem Wasser geführt. Der Mann, der ihm.– was als ein sehr bedeutsames Zeichen angesehen werden durfte –, nicht geringe Ehrerbietung erwies, führte ihn in einen der Kähne, die bereit waren, der königlichen Gondel zu folgen, die schon auf dem Flusse schwamm. Die beiden Ruderer brauchten ihre Riemen mit solcher Emsigkeit, daß sie ihr kleines Boot rasch an die königliche Barke herangebracht hatten. Die Fürstin saß unter einem Baldachin, und um sie her einige Damen und die Edelherren ihres Gefolges. Sie sah oft nach dem Kahne, in dem der junge Edelmann saß, sprach dann zu ihrer Umgebung und schien zu lachen. Endlich gab einer aus dem Gefolge, augenscheinlich auf der Königin Befehl, dem Kahn ein Zeichen, an die Längsseite der Bark zu kommen, und der junge Mann wurde aufgefordert, aus dem Kahn in die Gondel zu treten, was er mit graziöser Gewandtheit tat. Er trat dann der Königin näher, wahrend der Kahn wieder hinter der Barke hersteuerte. Der junge Mann hielt den Blick der Majestät aus und erschien dabei um so anmutiger, als eine leichte Verlegenheit sich in sein Selbstbewußtsein mischte. Der beschmutzte Mantel hing noch über seinem Arm und bildete den natürlichen Gegenstand, über den die Königin zu sprechen begann.

»Ihr habt heute einen schmucken Mantel in unserm Dienste verdorben, junger Mann. Wir danken Euch für Euern guten Dienst, wenn auch die Art und Weise ein wenig ungewöhnlich, ja sogar kühn war.«

»Wenn es der Dienst einer Landesherrin erfordert,« antwortete der Jüngling, »ist Kühnheit jedes Untertanen Pflicht.«

»Bei Gott! Das war wohl gesprochen, Mylord!« sagte die Königin und wandte sich an einen ernsten Mann, der neben ihr saß und mit einer ernsten Neigung des Kopfes antwortete, ein paar Worte der Zustimmung murmelnd.

»Nun, junger Mann, Eure Galanterie soll nicht unbelohnt bleiben. Geht zu unserm Garderobier, er soll Anweisung erhalten, Euch das Kleidungsstück zu ersetzen, das Ihr in unserm Dienst weggeworfen habt. Ihr sollt einen Anzug nach dem neuesten Schnitt haben, darauf geben wir Euch unser fürstliches Wort.«

»So es Euer Majestät gefiele,« sagte Walter zögernd, »es geziemt freilich einem so niedrigen Diener Eurer Majestät nicht, ein Maß an Eure Güte zu legen; doch wenn es mir »erlaubt wäre, zu wählen ...«

»So würdest Du lieber Gold haben, wette ich,« sagte die Königin, ihn unterbrechend. »Pfui, junger Mann! Ich sage es mit Beschämung, in unsrer Hauptstadt sind die Gelegenheiten zu verschwenderischen Torheiten so zahlreich und mannigfach, daß einem jungen Mann Geld geben Kohlen ins Feuer tun heißt. Das heißt nur sie auf den Weg der Selbstverderbung führen. So lange ich am Leben und an der Regierung bin, sollen diese Gelegenheiten zu unchristlicher Ausschweifung eingeschränkt werden. Doch Du magst wohl arm sein,« setzte sie hinzu, »oder Deine Eltern sind arm. Du sollst Gold haben, wenn Du willst – aber Du sollst mir dafür stehen, daß es nicht vergeudet wird.«

Walter wartete geduldig, bis die Königin ausgeredet hatte, und versicherte ihr dann, daß ihm der Sinn ebenso wenig nach Geld stünde, wie nach dem Gewände, daß Ihre Majestät ihm vorher angeboten hätte.

»Wie, Knabe?« rief die Königin. »Weder Gold noch Kleidung? Was willst Du denn von mir?«

»Nur Erlaubnis, Majestät, – sofern es nicht eine zu hohe Ehre ist – den Mantel zu tragen, der Euch diesen geringfügigen Dienst erwiesen hat.«

»Erlaubnis, Deinen eignen Mantel zu tragen, Du törichter Knabe!« rief die Königin.

»Er ist nicht länger mein« sagte Walter, »seit Eurer Majestät Fuß ihn berührt hat, ist er eines Fürsten würdig und viel zu kostbar für seinen bisherigen Eigentümer.«

»Habt Ihr je dergleichen gehört, Mylords?« fragte die Königin, die abermals errötete und ihre angenehme Ueberraschung und leise Verwirrung unter einem Lachen zu verbergen suchte. »Der Jüngling hat sich durch Romanlektüre ein wenig den Kopf verdreht. Ich muß Näheres über ihn erfahren, damit ich ihn ein wenig ins Gebet nehmen kann. Wer bist Du?«

»Ein Edelmann vom Gefolge des Grafen Sussex – ich bin mit Verlaub Eurer Majestät zusammen mit seinem Stallmeister hergeschickt worden – wir haben einen Auftrag an Euer Majestät.«

Der huldvolle Ausdruck, den Elisabeths Gesicht bisher gezeigt hatte, wich im Augenblick einem Ausdruck des Hochmuts und der Strenge.

»Mylord von Sussex,« sagte sie, »hat uns gelehrt, wie wir seine Botschaften aufzunehmen haben, denn er selber legt den unsern keinen Wert bei. Wir sandten eben heute morgen erst unsern Leibarzt zu ihm, und das zu ganz ungewohnter Zeit, da wir hörten, daß seine Erkrankung gefährlicher sei, als wir zuerst gefürchtet hatten. An keinem Hofe in Europa gibt es einen in dieser heiligen und nützlichen Wissenschaft besser bewanderten Mann als Doktor Masters, und er war von Uns an Unsern Untertan gesandt. Und doch ist ihm der Eintritt verwehrt worden. Für diese abweisende Annahme einer Freundlichkeit, in der nur zu viel gütige Herablassung lag, wollen wir, wenigstens vorderhand, keine Entschuldigung annehmen, und eine solche auszurichten, ist doch wohl der Zweck von Lord Sussexs Sendung.«

Dies wurde in einem Tone und mit einer Gebärde gesprochen, daß die an Bord der Barke befindlichen Freunde des Grafen von Sussex zitterten. Er aber, an den diese Worte gerichtet waren, zitterte nicht, sondern antwortete, sobald der Zorn der Königin es ermöglichte, mit Unterwürfigkeit:

»Mit Verlaub Eurer Majestät, ich bin mit keiner Entschuldigung vom Grafen von Sussex hergesandt worden.«

»Nun, was ist Dir denn aufgetragen worden?« rief die Königin in jenem Ungestüm, das neben edeln Eigenschaften in ihrem Charakter besonders stark hervortrat. »Mit einer Rechtfertigung wohl gar – oder, Gottes Tod! Mit einer neuen Verhöhnung.«

»Allergnädigste Fürstin,« sagte der junge Mann, »Mylord von Sussex weiß, daß eine Kränkung an Hochverrat grenze, und er konnte keinen andern Gedanken hegen, als sich des Beleidigers zu versichern und ihn Eurer Majestät auf Gnade oder Ungnade auszuliefern. Der edle Graf lag in festem Schlafe, als Eure höchst huldvolle Botschaft ihn erreichte – ein Schlaftrunk war ihm von seinem Arzte eingegeben worden, und seine Lordschaft hat erst heute morgen nach seinem Erwachen davon gehört, daß Eurer Majestät höchst erfreuliche Sendung in so unschicklicher Weise abgewiesen worden ist.«

»Und welcher von seinen Dienern im Namen des Himmels hat die Dreistigkeit gehabt, meine Botschaft zurückzuweisen, ohne auch nur den Arzt, den ich zu seiner Pflege sandte, vor ihn zu lassen?« fragte die Königin, sehr überrascht.

»Der Beleidiger steht vor Euch, allergnädigste Königin,« erwiderte Walter mit einer tiefen Verbeugung. »Der Tadel trifft ganz allein mich, und Mylord hat nur gerecht gehandelt, indem er mich hergeschickt hat, daß ich die Folgen eines Vergehens, an dem er ganz unschuldig ist, auf mich nehme.«

»Was? Du warst es – Du selber hast meinen Boten und meinen Arzt von Says-Hofe abgewiesen?« sagte die Königin. »Was konnte einen Mann, der doch – dem Aeußern nach zum mindesten – seiner Landesherrin treu ergeben zu sein scheint, zu einer solchen Kühnheit veranlassen?«

»Allergnädigste,« sagte der Jüngling, der trotz des erkünstelten Zuges von Strenge im Antlitz der Königin einen Ausdruck zu sehen glaubte, der nichts weniger als unversöhnlichen Zorn verkündete, »wir sagen bei uns zu Lande, der Arzt sei der Lehnsherr des Patienten. Nun stand mein edler Herr unter der Hut eines Arztes, dessen Rat ihm bisher sehr gut getan hatte, und dieser Arzt hatte ausdrücklich befohlen, daß der Kranke in der Nacht nicht gestört werden solle – sofern man nicht sein Leben ernstlich gefährden wollte.«

»Dein Herr hat sich einem Charlatan anvertraut,« sagte die Königin.

»Das weiß ich nicht, Majestät, Tatsache ist aber, daß er heute morgen nur nach dem Schlaf von vielen Stunden sehr erfrischt und gestärkt erwacht ist.«

Die Edelleute sahen einander an, aber mehr, um zu erfahren, was jeder von dieser Neuigkeit dächte, als irgend eine Bemerkung darüber zu äußern. Die Königin antwortete schnell und ohne sich Mühe zu geben, ihre Genugtuung zu verhehlen:

»Bei meinem Worte, es freut mich, daß er sich wohler fühlt. Du aber warst mehr als kühn, meinem Doktor Masters den Zutritt zu verwehren. Wie heißt Du, junger Mann, und von welcher Herkunft bist Du?«

»Raleigh ist mein Name, allergnädigste Königin, ich bin der jüngste Sohn einer großen, doch ehrenwerten Familie in Devonshire.«

»Raleigh?« sagte Elisabeth, nachdem sie ein Weilchen nachgedacht hatte. »Haben wir nicht gehört, daß Du uns in Irland gute Dienste geleistet hast?«

»Ich bin allerdings so glücklich gewesen, dort Dienst tun zu können, Majestät,« erwiderte Raleigh, »indessen doch wohl in zu bescheidnem Maße, als daß es Eurer Majestät zu Ohren hätte kommen können.«

»Dies Ohr reicht weiter, als Du denken magst,« sagte die Königin huldvoll, »und es hat von einem jungen Burschen gehört, der in Shannon eine Furt gegen eine ganze Bande irischer Rebellen verteidigte, bis der Strom purpurn floß von ihrem Blute und dem seinen.«

»Ein bißchen Blut mag ich verloren haben,« sagte der Jüngling, den Blick niederschlagend, »aber es floß, als das Beste hergegeben werden mußte – im Dienste Eurer Majestät.«

Die Königin schwieg und sagte dann rasch:

»Ihr seid sehr jung, wenn man bedenkt, daß Ihr schon so gut gefochten habt und so trefflich zu sprechen wißt. Aber dafür, daß Ihr Masters abwieset, dürft Ihr der Strafe nicht entgehen – hört also, Junker Raleigh, tragt zum Zeichen der Buße Euern schmutzigen Mantel, bis wir kund tun werden, was uns weiterhin belieben wird. Und hier,« setzte sie hinzu und gab ihm einen goldnen Schmuck, »dies gebe ich Euch, tragt es am Halse.«

Raleigh, dem die Natur die höfischen Künste, die manche erst nach langer Erfahrung sich aneignen, mit auf den Weg gegeben hatte, kniete nieder, und indem er aus ihrer Hand das Juwel entgegennahm, küßte er die Finger, die es ihm gaben. Sein Herr und Gebieter, Graf von Sussex, genoß den vollen Vorteil dieser von Elisabeth dem Junker gewidmeten Gunst.

»Mylords und Ladys,« sagte die Königin und sah sich unter ihrem Gefolge um, »mich dünkt, da wir auf dem Flusse sind, wäre es angebracht, wir ließen unsre ursprüngliche Absicht, nach der Stadt zu fahren, fallen und überraschten diesen armen Earl of Sussex mit einem Besuch. Er ist krank und leidet ohne Zweifel unter der Furcht vor unsrer Ungnade, vor der er bewahrt worden ist durch das Geständnis dieses naseweisen Burschen. Was denkt Ihr?, Wäre es nicht ein Akt der Barmherzigkeit, ihm zum Trost den Dank seiner Königin zu überbringen, die ihm sehr verbunden ist für seine getreuen Dienste?«

Selbstverständlich wagte keiner von denen, an die diese Worte gerichtet waren, dem Vorschlag zu widersprechen. Die Barke erhielt daher Befehl, die königliche Bürde an dem nächsten passenden Orte abzusetzen, von dem aus Says-Hof bequem zu erreichen war, damit die Königin ihrer königlichen und landesmütterlichen Anteilnahme durch persönliche Nachfrage nach dem Befinden des Earl of Sussex Genüge tun könnte.

Raleigh, der bei seinem scharfen Verstände wichtige Folgen aus den nebensächlichsten Ereignissen vorhersah oder vorausahnte, bat rasch die Königin um Erlaubnis, den leichten Kahn zu besteigen und den königlichen Besuch seinem Herrn anzumelden, denn er vermutete in seiner Klugheit, daß die freudige Ueberraschung der Gesundheit seines Herrn nachteilig sein könne. Aber ob die Königin es für zu anmaßend von einem so jugendlichen Höfling hielt, daß er ungefragt seine Meinung äußre, oder ob in ihr der Argwohn wieder erwachte, der durch das Gerücht, daß der Graf von Sussex bewaffnete Männer um sich hielt, ihr eingeflößt worden war – jedenfalls äußerte sie in schroffem Tone den Wunsch, Raleigh möchte seinen Rat für sich behalten, bis er danach gefragt würde, und wiederholte ihren Befehl, in Deptford zu landen, indem sie hinzufügte:

»Wir wollen mit eignen Augen sehen, was für eine Art von Gefolge Mylord von Sussex um sich hat.«

Die königliche Barke machte in Deptford Halt, und unter dem lauten Jubel des Volkes, den ihr Erscheinen stets wachrief, ging die Königin unter einem ihr zu Häupten getragnen Baldachin nach Says-Hof, wo das ferne Geschrei zuerst von ihrer Ankunft Kunde gab. Sussex, der eben dabei war, mit Tressilian zu beraten, wie er den vermeintlichen Bruch mit der Königin wieder gut machen sollte, war unendlich überrascht, als er, von ihrer Herkunft unterrichtet wurde. Daß die Königin die hervorragenderen Vertreter des Adels oft zu besuchen pflegte, konnte ihm nicht unbekannt sein, aber die so plötzliche Mitteilung ließ ihm keine Zeit zu den Vorbereitungen, mit denen seiner Erfahrung gemäß Elisabeth sich gern empfangen sah, und bei der Roheit und Verwirrung seines militärischen Haushalts, die durch seine Krankheit nur noch vermehrt worden war, war es ihm ganz unmöglich, zu ihrem Empfang irgendwelche Zurüstungen zu treffen. Innerlich den Zufall verwünschend, der ihm unerwartet diesen huldvollen Besuch zuführte, eilte er mit Tressilian hinunter, dessen ereignisreiche und interessante Erzählung er eben mit großem Interesse angehört hatte.

»Wein würdiger Freund,« sagte er, »soweit ich, Euch in Eurer Klage wider Varney unterstützen kann, soweit dürft Ihr meinen Beistand erwarten, um der Gerechtigkeit und der Dankbarkeit willen. Der Zufall wird uns sogleich zeigen, ob ich bei unsrer Königin etwas erreichen kann oder ob es Euch nicht vielmehr eher von Nachteil als von Nutzen sein wird, wenn ich mich in Eure Angelegenheit mische.«

So sprach Sussex, während er in aller Eile ein loses Pelzgewand um sich warf und sein Aeußeres, soweit es irgend anging, in Ordnung brachte, um dem Auge seiner Königin begegnen zu können. Aber er vermochte doch die bleichen Spuren einer langen Krankheit nicht von einem Gesicht zu verwischen, das von Natur wohl mit kraftvollen, aber doch nicht anmutigen Zügen begabt war. Obendrein war er klein von Gestalt und breitschultrig, athletisch und der geborne Kriegsmann – aber seine Erscheinung in einer Halle des Friedens war nicht derartig, daß die Damen sie mit Gefallen hätten betrachten können – ein persönlicher Nachteil, in dessen Folge Sussex wahrscheinlich, so hoch ihn die Königin auch schätzte und ehrte, doch sehr gegen Leicester zurückstand, welcher durch Grazie des Benehmens wie durch Schönheit der Person gleich ausgezeichnet war. Bei all seiner Eile war es dem Grafen doch erst möglich, der Königin entgegenzugehen, als sie schon die Halle betreten hatte, und er bemerkte auf den ersten Blick, daß eine Wolke auf ihrer Stirn lag. Ihr argwöhnisches Auge hatte die kriegerische Schar bewaffneter Edelherren und Vasallen gesehen, von der das Herrenhaus angefüllt war, und ihr erstes Wort sprach auch ihr Mißfallen aus.

»Ist dies eine königliche Garnison, Mylord von Sussex, daß hier so viele Piken und Gewehre sind? Oder haben wir zufällig Says-Hof verfehlt und sind an unserm Tower zu London ausgestiegen?«

Lord Sussex sprach rasch einige Worte der Entschuldigung.

»Nicht nötig,« unterbrach sie ihn. »Mylord, wir beabsichtigen, einen gewissen Zwist zwischen Euch und einem andern großen Lord unsers Gefolges zu schleunigem Ende zu bringen. Gleichzeitig wollen wir die unzivilisierte und gefährliche Maßregel aufheben, sich hier mit einem Gefolge von bewaffneten und sogar ziemlich hagebuchnen Gesellen zu umgeben, als wolltet Ihr in der Nähe unsrer Hauptstadt, ja an der Schwelle selber unsrer königlichen Residenz in Bürgerkrieg gegeneinander entbrennen. Es freut uns, daß Ihr Euch soweit erholt habt, Mylord, wenn auch ohne den Beistand des gelahrten Arztes, den wir Euch gesandt haben – bringt keine Entschuldigung vor – wir wissen bereits, wie das zugegangen ist, und haben dem Wildfang, dem jungen Raleigh, deshalb seine Lektion erteilt. – Nebenbei, Mylord, wir wollen eiligst Euer Haus von ihm befreien und ihn zu uns nach Hofe nehmen. Er hat etwas an sich, was einer bessern Ausbildung wert ist, als sie ihm unter Euerm militärischen Gefolge zuteil werden kann.«

Auf diesen Vorschlag konnte Sussex – obwohl er nicht wußte, wie die Königin dazu kam, ihn zu machen – nur mit einer Verneigung und dem Ausdruck seines Einverständnisses antworten. Er ersuchte sie dann zu verweilen, bis ihr Erfrischungen angeboten werden konnten, aber dies vermochte er nicht zu erreichen. Und nach ein paar Komplimenten weit kälterer und herkömmlicher Art, als sie anläßlich einer so ausgesprochenen Gunstbezeigung, wie es ein persönlicher Besuch war, eigentlich hätten erwartet werden sollen, verabschiedete sich die Königin von Says-Hof. Verwirrung hatte sie mit sich gebracht, Furcht und Zweifel ließ sie zurück.


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