Johanna Schopenhauer
Ausflug an den Niederrhein und nach Belgien im Jahr 1828
Johanna Schopenhauer

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Köln

Kaum hat man Bonn im Rücken, so ist auch, wie durch einen Zauberschlag, alles Schöne und Herrliche verschwunden, das bis dahin am Rhein uns entzückte. Zwischen öden, kahlen und flachen Ufern wogt der prächtige Strom der ihm nahenden unwürdigen Auflösung im schmählichen Sande fast traurig und widerwillig entgegen, und dem verwöhnten Auge bietet nur selten hie und da sich ein Punkt, auf welchem es mit einigem Wohlgefallen verweilen möchte. Der Weg zu Lande von Bonn nach Köln, unerachtet der schönen Chaussee, auf welcher man in weniger als vier Stunden ihn zurücklegt, ist unbeschreiblich öde und langweilig; wir zogen daher, unerachtet des schlechten Wetters, zu unserm Weiterkommen das Dampfschiff vor; ich war nun schon muthig genug geworden, um erfahren zu wollen, wie man auch bei Regen und Sturm sich auf demselben befindet. Nachmittags gegen drei Uhr geht es von Bonn ab, und langt zwischen sechs und sieben Uhr in Köln an.

Schwarze düstre Regenwolken hingen tief herab, und ergossen sich von Zeit zu Zeit in unbarmherzigen Strömen. Der Sturmwind heulte, der zürnende Rhein jagte seine schäumenden Wellen über einander her, auf dem Schiffe selbst aber herrschte die gewohnte Ruhe, und auch nicht das kleinste Schwanken desselben wurde bemerkbar. Der Steuermann stand an seinem Posten, so ruhig, als stände er im schönsten Sonnenschein bei gänzlicher Windstille da; nirgend eine Spur jenes ängstlichen geschäftigen Treibens, das bei solchem Wetter, auch ohne den mindesten Anschein von Gefahr, auf andern Schiffen so unangenehm eintritt. Der Wind blies uns gerade entgegen, ohne den gewohnten Gang des Schiffes zu hemmen; an einen Aufenthalt auf dem Verdeck war freilich nicht zu denken; selbst das gegen Sonne und Regen schützende Zelt hatte des Sturmes wegen aufgerollt werden müssen, wir mußten hinunter in die Kajüte, und in dieser sah es allerdings nicht sehr erfreulich aus.

Das böse Stündchen nach dem Mittagsessen war eben eingetreten, während welchem man sich selten zu lebhafter Unterhaltung aufgelegt fühlt, und einige Langeweile schien die Oberherrschaft gewonnen zu haben. Die Herren und Damen saßen an den Wänden und an den Tischen umher, Einige schrieben, Andere lasen, Bekannte flüsterten leise unter einander, einige Damen strickten und nähten, ein paar Männer hatten ein stilles Eckchen zum Nachmittagsschlaf gesucht und glücklich gefunden, ein dicker ältlicher Herr, dem es damit nicht hatte gelingen wollen, seufzte jämmerlich, und gab der Gesellschaft seine Bemerkungen über die Lebensgefahr, in welcher man auf dem Dampfschiffe doch immer schwebe, zum Besten. Im Pavillon saß eine Gesellschaft Engländer nach ihrer gewohnten Landessitte noch bei der Flasche, stritt über die Emancipation der Irrländer, ohne sich um Wind und Wetter zu bekümmern, und that unter diesen Umständen sehr wohl daran.

So strichen ein paar Stunden auf bleiernen Flügeln langsam uns vorüber. Die Nachricht, daß Köln nahe vor uns läge, trieb mich hinauf auf das Verdeck, der Regen hatte aufgehört, ein freundlicher Sonnenblick erleuchtete die Stadt. Der wahrhaft imposante Anblick derselben übertraf bei weitem meine Erwartung, soviel ich auch früher von Andern davon gehört hatte.

Der Abstand zwischen den üppigblühenden Ufern der Garonne und den öden flachen Umgebungen dieser uralten Hansestadt ist freilich sehr groß, dennoch fiel die Lage von Bordeaux mir auf das lebhafteste hier ein. Wie dort die Garonne, so bildet auch hier der sehr breite Rhein einen weiten prächtigen Bogen, um den Köln, wie Bordeaux an der Garonne, in einem großen Halbzirkel sich hinzieht, an dessen äußerem Ende der schöne alte Beienthurm steht. Haus an Haus, Giebel an Giebel, über welche die zahlreichen Thürme der vielen Kirchen emporsteigen, deren Köln in früheren Zeiten, die Kapellen mit eingerechnet, so viele in seinen Mauern eingeschlossen haben soll, als das Jahr Tage hat. In ihrer Mitte erhebt sich eine räthselhafte dunkle kolossalische Gestalt. Es scheint kein Gebäude zu sein, dafür ist es zu groß, aber auch, der zu regelmäßigen Form nach, kein isolirt dastehendes Felsenstück; es ist der Dom, dieses hohe ehrwürdige Denkmal des kühnsten Emporstrebens des menschlichen Geistes und der Unzulänglichkeit menschlicher physischer Kraft, dessen erster Anblick auf mich einen unbeschreiblich schwermüthigen Eindruck machte. Seit Jahrhunderten harrt diese ursprüngliche große Ruine der Vollendung entgegen, und wird es immer; noch steht der Krahn, an welchem die mächtigen Quadern hinaufgewunden wurden; die Arbeiter haben Feierabend gemacht, Feierabend für ewige Zeiten, und kaum vermögen ihre Urenkel noch mit großer Anstrengung das begonnene Riesenwerk vor gänzlichem Verfall zu bewahren.

Trübe wandte ich den Blick von der schmerzlich schönen Erscheinung ab, er fiel zufälligerweise auf die großen Schiffsmühlen dicht vor Köln; getäuscht durch die schnelle Bewegung, in welcher der Strom uns auf sie zuführte, kamen sie wie formlose kolossale Seeungeheuer mir vor, mit gräulichen Flügeln, die halb rudernd, halb fliegend auf uns zueilten, um uns zu empfangen, oder auch in den Grund zu segeln. Jetzt landeten wir an der Brücke, der Anblick der vielen Masten im Hafen, die vielen Nachen, die mit Obst, Gemüse und Lebensmitteln aller Art beladenen Marktschiffe, das rege, thätige Leben ringsumher erinnerte mich lebhaft an Hamburg, obgleich dieser Hafen am Rhein nur ein sehr kleines Miniaturbildchen jenes großen weltberühmten an der Elbe genannt werden darf.

Sowie wir den Fuß ans Land setzten, entstand unter den in Köln nicht einheimischen Passagieren eine Art Wettlauf. Alles eilte dem nahen Gasthofe »zum großen Rheinberge« zu. Glücklicherweise war unser Quartier vorher bestellt, sonst hätten wir schwerlich noch Raum in demselben gefunden. Der erste Blick aus dem Fenster erklärte mir am folgenden Morgen, was die Reisenden bewegt, diesen Gasthof vor den vielen andern, zum Theil weit größern und elegantern in Köln vorzugsweise zu wählen: es ist die unvergleichlich schöne Lage desselben, hart an den Ufern des Rheines. Die große schöne Schiffsbrücke, die zu dem Köln gegenüberliegenden Städtchen Deutz hinüberführt, liegt gerade vor den Fenstern, sie wird auch als Spaziergang benutzt, und ist vielleicht der angenehmste, gewiß der lebhafteste um Köln. Das nie stockende Gewimmel von Fuhrwerken und Fußgängern auf derselben, der Anblick des Stromes, dessen weitere Windung, in welcher er den Niederlanden zueilt, das Auge verfolgt; das reich angebaute Ufer, der Stadt gegenüber, das tägliche Ankommen und Abgehen der mainzer und niederländischen Dampfschiffe, das lustig sich regende Leben im Hafen, Alles dieses zusammen bietet ein stets wechselndes, mannichfaltig bewegtes Schauspiel, dessen man in den ersten Tagen nie überdrüssig werden zu können meint, und auch so leicht nicht überdrüßig wird.

Die Stadt Köln macht, wenn man ihre Straßen betritt, keinen besonders freundlichen und erheiternden Eindruck, sie ist eine seltsame Zusammensetzung von Schön und Häßlich, von Alt und Neu, wobei ersteres immer noch das Uebergewicht behält, von beklemmender Düsterheit und freundlicher Helle. In steter Furcht, überfahren zu werden, betäubt vom Lärmen der Lastträger, der Karrenschieber und aller Unlust, eines in sehr beschränkten Räumen allerlei Gewerbe treibenden Volkes, windet man sich auf schlechtem, schlüpfrigem Steinpflaster durch düstre, enge Straßen, von hohen, die Luft beengenden Giebelhäusern umgeben.

Ringsumher, und in lockender Mannichfaltigkeit, stehen in großen Läden hinter hellen Spiegelscheiben Kunstsachen und alle erdenkliche Artikel des Luxus ausgestellt, aber man wagt nicht vor denselben betrachtend zu verweilen, wie in London oder Paris, denn an Trottoirs für die Fußgänger ist hier nicht zu denken. Mit jedem Athemzuge trinkt man den erstickenden Qualm von Thran, Oel, Leder, Unschlitt und allen möglichen Waarenartikeln ein, die ringsumher Gewölbe, Keller und Speicher anfüllen. Man biegt um eine Ecke und plötzlich ändert sich die Scene, wenngleich nicht auf lange Zeit. Breite, helle Straßen liegen vor uns, große, geräumige, zuweilen mit Bäumen besetzte Plätze und der Duft der Resede, der Rosen, des Jelängerjeliebers weht aus naheliegenden Gärten herüber, deren Köln in seinen Mauern weit mehrere und größere umschließt, als man bei der übrigens sehr engen Anlage der Stadt es erwartet.

Die Bauart der Häuser bietet das nämliche Gemisch von Alt und Neu. Die Zahl der älteren, mit der Giebelseite der Straße zugewendeten Häuser bleibt freilich noch immer bei weitem die überwiegende, aber selbst in engen Straßen, zwischen hohen und niedrigen, vielleicht mehrere Jahrhunderte alten Häusern, erheben sich im modernen Geschmack erbaute ansehnliche Wohngebäude; über die Eingangsthüre der alten Häuser steht gewöhnlich eine Art fratzenhafter Maske als Verzierung, die aus der ältesten Zeit herstammt, und vom Volke Grienkopf oder Grinnkopf genannt wird. Was aber sowol die alten wie die neuen Häuser mit einander gemein haben, sind die spiegelhell polirten Fenster mit den schneeweißen Vorhängen hinter denselben, und überhaupt die hier schon beginnende niederländische Reinlichkeit, die sich aber leider nicht bis hinaus auf die Straßen erstreckt. In Hinsicht des Straßenkothes wetteifert Köln mit Paris, der alten Lutetia, was aber in einer so lebhaften Handelsstadt, bei der Enge der meisten Straßen, nicht leicht abzuändern sein möchte. Auch müde laufen kann man sich in Köln so gut als in Paris und Berlin, und vermißt dabei schmerzlich die, selbst in mancher kleineren Stadt, auf bestimmten Plätzen immer bereitstehenden Fiacker, um bei zu großer Ermüdung oder bei einem plötzlichen Regenschauer schneller und bequemer fortkommen zu können. Wie alle kleinen Städte längs dem Rhein, streckt auch diese große, in unverhältnißmäßiger Länge zu ihrer Tiefe, sich längs dem Ufer hin, und ein Gang von einem Ende der Stadt bis zum andern dehnt sich dadurch oft zu einer kleinen Fußreise aus, die durch das unbequeme Steinpflaster sehr ermüdend werden kann.

Der kölner Dialekt im Munde des Volkes, eine Art Plattdeutsch, das aber mit der eigentlich niedersächsischen Mundart nur eine sehr entfernte Aehnlichkeit hat, noch weniger mit dem deutschen Patois der benachbarten Flammänder, scheint eine ganz eigenthümliche, für sich bestehende Sprache zu sein. Fremden, selbst Niedersachsen bleibt sie anfangs ganz unverständlich, und Keinem wird es jemals gelingen, sie sich ganz anzueignen, und gäbe er sich auch die größte Mühe darum. Eine Menge durchaus fremdartiger Worte, sowie die Physiognomie, die Gestalt und das ganze äußere Wesen der echten Kölner, deuten durch mancherlei Eigenthümlichkeiten auf eine in längst vergangenen Zeiten sich verlierende Abstammung von einem fernen Volke, von aus dem Süden eingewanderten Kolonisten; einige gelehrte Sprachkundige behaupten sogar, daß manche Worte, besonders aber Ortsbenennungen, die man täglich hier im Munde des Volkes hört, unter der nämlichen Bedeutung auch in der griechischen Sprache sich wieder antreffen lassen, worüber ich freilich nicht urtheilen kann. In Bonn und der ganzen benachbarten Gegend, bis Koblenz zu, wird zwar auch eine Art Plattdeutsch gesprochen, aber der Kölner wird doch überall an seiner Sprache erkannt, die durch eine Menge verstümmelter, ursprünglich französischer Worte, welche während der langen Oberherrschaft der Franzosen in dieselbe aufgenommen wurden, noch seltsamer wird. Anfangs erscheint diese Sprache dem nicht daran Gewöhnten sehr rauh und unangenehm, besonders da das Volk in Köln, wie in allen großen Städten, einen sehr lauten Sprachton sich angeeignet hat; doch wird man nur einigermaßen mit ihr bekannt und lernt sie verstehen, so gewinnt sie etwas ungemein Ehrliches und Treuherziges, wie alle plattdeutschen Dialekte. Verstehen und sprechen können muß diese Volkssprache jeder Einwohner von Köln, denn sie bietet das einzige Mittel, sich, selbst den nicht ganz niedern Volksklassen, verständlich zu machen und zugleich ihr Vertrauen zu gewinnen; im Munde der Gebildeten hat sie sogar eine gewisse anmuthige Naivetät, die besonders im Munde der Frauen sehr angenehm werden kann; auch ist sie aus den engeren Familienkreisen, selbst der Vornehmeren noch bei weitem nicht ganz verbannt, und Anklänge aus ihr werden selbst beim Hochdeutschen der geistreichen und gebildetsten Männer und Frauen sehr merkbar. Das Hochdeutsche im Munde der Kölner hat überhaupt etwas Fremdartiges, das aber bei weitem nicht so unangenehm breit und platt auffällt, als zum Beispiel in Oestreich; auch bedienen sie sich mancher Ausdrücke auf eine ganz eigenthümliche Weise; fragt man eine kölner Dame, bleiben Sie heute Abend zu Hause? so antwortet sie »doch« anstatt ja. Eine Hamburgerin, eine Leipzigerin setzt ihren Hut auf und thut ihren Shawl um, eine Kölnerin zieht Beides an; ein Viertel auf fünf, heißt in Köln eigentlich ein Viertel auf sechs, nämlich fünf Uhr, und noch eine Viertelstunde dazu, wodurch der Fremde oft sehr irre gemacht wird, und so gibt es der Abweichungen von der gewohnten Bedeutung der Worte hier noch unzählige. Uebrigens halten die Kölner ihre eigentliche Volkssprache sehr in Ehren; sie im Theater zu hören, macht ihnen immer viel Freude, und manches Lied wird in ihr gedichtet, besonders zur lustigen Karnevalszeit, an dem Vornehme und Niedere sich höchlich ergötzen. Einige fremdartig klingende Worte und Ausdrücke aus der eigentlichen Volkssprache, und ein Vers aus einem darin geschriebenen Gedichte mögen hier noch einen Platz finden, um einigermaßen einen Begriff von ihrem eigenthümlichen Klange zu geben.

Einige Worte im kölnischen Volksdialekt.

Amelung – zu irgend etwas Lust oder Neigung empfinden.

Klappei, Schnatterelster, Plaudertasche.

Schlabbern, vergießen.

Schlabberteut, Einer, der ungeschickt etwas vergießt.

Pollefigen, die Fersen.

Wackbroden, die Waden.

Schabau, Branntwein.

Schafvoué, Wirsingkohl.

Kunkelfusen, Umschweife.

Klüngel, Umtriebe.

Klooch, Feuerzange.

Kottörsche, eine kleine Flasche.

Schaaf, Schrank.

Döckes, oft.

Klaaf, Kall, Geschwätz.

Aus fremden Sprachen entlehnte Worte.

Kudiat, Wachstube, »Corps de Garde«.

Baselmanes, seinen Kratzfuß machen, aus dem Spanischen, oder von »baiser les mains«.

Jampetaatsch, Possenreißer, von »Jean-potage«.

Rodderöhnsbäsche, Riechfläschchen, von »odeurs«.

Rattekahl, gänzlich, von Radical.

Et hoof nit, es ist nicht nöthig.

Et geit dirrn, es geht fort, beim Spiel gebräuchlich.

Ekkesch, nur.

Geng, geschwinde.

Charakterbezeichnungen.

Zibbel, ein dummer Mensch.

Lellbeck, Gelbschnabel.

Schnabbeck, ein vorlauter Mensch.

Gappstock, ein Maulaffe.

Drüchleech, ein trockner Patron.

Bapergeest, ein unruhiger, ewig beschäftigter Mensch.

Wippstätz, Springinsfeld.

Raafalls, ein Habsüchtiger.

Schnüssepitter, Sauertopf, Maulhänger.

Zintemöhres, eine schlaffe, gutmüthige Seele.

Möhnegrößer, Muhmengrüßer, Schleicher.

Hannesopräch, ein langer, steifaufrecht sich haltender Mann.

Huhsküchen, eine stille, gute Hausfrau.

Hattmanns-Ann, eine unbesonnene, vielgeschäftige Frau.

Sluddermatant, Schlampampel, eine unordentliche Frau

Fladderhex, eine nicht eben bösartige, geschwätzige Klätscherin.

Rament, Pohei, Unruhe.

Klörekall, einfältiges Geschwätz.

Törelör, langweiliges Einerlei.

Gegiefels, heimliches Lachen oder Kichern.

Fragment

aus dem Wellkumm-Disköösch (Discours), an die Frau Venezia gerichtet, als sie vor einigen Jahren nach Köln zum Karneval kam.

He (hier) es de Faasnaach de gescheidste Zick (Zeit) em Johr;
Woröm? dann zeig der Minsch sing Geckheit sonneklohr,
Dröm (darum) sid Eer auch gezeet, un allen Oer Trabanten
Met Läuvercher (Flittern) un met Triater (Theater) Diamanten,
Un ohne Flabes (Larve); joh! besüht mer et beim Leech (Licht)
Mer dräht (man trägt) et ganze Johr' ne Flabes vörm Geseech (Gesicht)
Wat muß nit of der Minsch bei krüddelichen (krittlichen) Saachen,
Als wör et schepp un güüs (als gälte es nur schöpfen und ausgießen) doch fründlich doon un laachen.
Joh! wann mer et bedenk, mer han de Zick erleev (erlebt),
Dat mer et Geld met Papp zosammen han gekleev (geklebt),
Wat wohr dohvör (zuvor) en Zick, wat brohchen sich uns Ahlen (unsre Alten)
De Köp nit döckes (oft) öm Stadtscholden zo bezahlen
Wat het eer Kühmen (ihr Aechzen) all, eer Spaaren uns gebaat (geholfen)
De Scholden han meer noch, und neu derbei gemaat u. s. w.


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