Friedrich Schiller
Geschichte des Abfalls der vereinigten Niederlande
Friedrich Schiller

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(1566.) Philipp lag eben krank in Segovien, als die Nachrichten von der Bilderstürmerei und dem mit den Unkatholischen eingegangenen Vergleich bei ihm einliefen. Die Regentin erneuerte zugleich ihre dringende Bitte um seine persönliche Ueberkunft, von welcher auch alle Briefe handelten, die der Präsident Viglius mit seinem Freunde Hopperus um diese Zeit wechselte. Auch von den niederländischen Großen legten viele, als z. B. Egmont, Mansfeld, Megen, Aremberg, Noircarmes und Barlaimont, besondere Schreiben an ihn bei, worin sie ihm von dem Zustande ihrer Provinzen Bericht abstatteten und ihre allda getroffenen Einrichtungen mit den besten Gründen zu schmücken suchten. Um eben diese Zeit langte auch ein Schreiben vom Kaiser an, der ihn zu einem gelinden Verfahren gegen seine niederländischen Unterthanen ermahnte und sich dabei zum Mittler erbot. Er hatte auch deswegen unmittelbar an die Regentin selbst nach Brüssel geschrieben und an die Häupter des Adels besondere Briefe beigelegt, die aber nie übergeben wurden. Des ersten Unwillens mächtig, welchen diese verhaßte Begebenheit bei ihm rege machte, übergab es der König seinem Conseil, sich über diesen neuen Vorfall zu berathen.

Granvellas Partei, die in demselben die Oberhand hatte, wollte zwischen dem Betragen des niederländischen Adels und den Ausschweifungen der Tempelschänder einen sehr genauen Zusammenhang bemerkt haben, der aus der Aehnlichkeit ihrer beiderseitigen Forderungen und vorzüglich aus der Zeit erhelle, in welcher letztere ihren Ausbruch genommen. Noch in demselben Monat, merkten sie an, wo der Adel seine drei Punkte eingereicht, habe die Bilderstürmerei angefangen; am Abend desselben Tages, an welchem Oranien die Stadt Antwerpen verlassen, seien auch die Kirchen verwüstet worden. Während des ganzen Tumults habe sich kein Finger zu Ergreifung der Waffen gehoben; alle Mittel, deren man sich bedient, seien zum Vortheil der Sekten gewesen, alle andern hingegen unterlassen worden, die zu Aufrechthaltung des reinen Glaubens abzielen. Viele von den Bilderstürmern, hieß es weiter, sagten aus, daß sie alles mit Wissen und Bewilligung der Fürsten gethan; und nichts war natürlicher, als daß jene Nichtswürdigen ein Verbrechen, das sie auf eigene Rechnung unternommen, mit großen Namen zu beschönigen suchten. Auch eine Schrift brachte man zum Vorschein, worin der vornehme Adel den Geusen seine Dienste versprach, die Versammlung der Generalstaaten durchzusetzen, welche jener aber hartnäckig verleugnete. Man wollte überhaupt vier verschiedene Zusammenrottierungen in den Niederlanden bemerkt haben, welche alle mehr oder minder genau in einander griffen und alle auf den nämlichen Zweck hinarbeiteten. Eine davon sollten jene verworfenen Rotten sein, welche die Kirchen verwüstet; eine zweite die verschiedenen Sekten, welche jene zu der Schandthat gedungen; die Geusen, die sich zu Beschützern der Sekten aufgeworfen, sollten die dritte, und die vierte der vornehme Adel ausmachen, der den Geusen durch Lehensverhältnisse, Verwandtschaft und Freundschaft zugethan sei. Alles war demzufolge von gleicher Verderbniß angesteckt und alles ohne Unterschied schuldig. Die Regierung hatte es nicht bloß mit einigen getrennten Gliedern zu thun; sie hatte mit dem Ganzen zu kämpfen. Wenn man aber in Erwägung zog, daß das Volk nur der verführte Theil und die Aufmunterung zur Empörung von oben herunter gekommen war, so wurde man geneigt, den bisherigen Plan zu ändern, der in mehrerer Rücksicht fehlerhaft schien. Dadurch, daß man alle Klassen ohne Unterschied drückte und dem gemeinen Volke eben so viel Strenge als dem Adel Geringschätzung bewies, hatte man beide gezwungen, einander zu suchen; man hatte dem letztern eine Partei und dem ersten Anführer gegeben. Ein ungleiches Verfahren gegen beide war ein unfehlbares Mittel, sie zu trennen; der Pöbel, stets furchtsam und träge, wenn die äußerste Noth ihn nicht aufschreckt, würde seine angebeteten Beschützer sehr bald im Stiche lassen und ihr Schicksal als eine verdiente Strafe betrachten lernen, sobald er es nicht mehr mit ihnen theilte. Man trug demnach bei dem König darauf an, den großen Haufen künftig mit mehr Schonung zu behandeln und alle Schärfe gegen die Häupter der Faktion zu kehren. Um jedoch nicht den Schein einer schimpflichen Nachgiebigkeit zu haben, fand man für gut, die Fürsprache des Kaisers dabei zum Vorwande zu nehmen, welche allein, und nicht die Gerechtigkeit ihrer Forderungen, den König dahin vermocht habe, sie seinen niederländischen Unterthanen als ein großmüthiges Geschenk zu bewilligen.Burgund. 363. 364.  Hopper. §. 138. 139. 140. §. 152. 153.

Die Frage wegen der persönlichen Hinreise des Königs kam jetzt abermals zurück, und alle Bedenklichkeiten, welche ehemals dabei gefunden worden, schienen gegen die jetzige dringende Notwendigkeit zu verschwinden. »Jetzt,« ließen sich Tyssenacque und Hopperus heraus, »sei die Angelegenheit wirklich vorhanden, an welche der König, laut seiner eigenen Erklärung, die er ehemals dem Grafen von Egmont gethan, tausend Leben zu wagen bereit sei. Die einzige Stadt Gent zu beruhigen, habe sich Karl der Fünfte einer beschwerlichen und gefahrvollen Landreise durch feindliches Gebiet unterzogen; um einer einzigen Stadt willen, und jetzt gelte es die Ruhe, vielleicht sogar den Besitz aller vereinigten Provinzen.«Hopper. §. 142.  Burgund. 366. Dieser Meinung waren die Meisten, und die Reise des Königs wurde als eine Sache angesehen, die er schlechterdings nicht mehr umgehen könne.

Die Frage war nun, mit wie vieler oder weniger Begleitung er sie antreten sollte? und hierüber waren der Prinz von Eboli und der Graf von Figueroa mit dem Herzog von Alba verschiedener Meinung, wie der Privatvortheil eines Jeden dabei verschieden war. Reiste der König an der Spitze einer Armee, so war Herzog von Alba der Unentbehrliche, der im Gegentheil bei einer friedlichen Beilegung, wo man seiner weniger bedurfte, seinen Nebenbuhlern das Feld räumen mußte. »Eine Armee,« erklärte Figueroa, den die Reihe zuerst traf, zu reden, »würde die Fürsten, durch deren Gebiet man sie führte, beunruhigen, vielleicht gar einen Widerstand von ihnen zu erfahren haben; die Provinzen aber, zu deren Beruhigung sie bestimmt wäre, unnöthig belästigen und zu den Beschwerden, welche diese bisher so weit gebracht, eine neue hinzufügen. Sie würde alle Unterthanen auf gleiche Art drücken, da im Gegentheil eine friedlich ausgeübte Gerechtigkeit den Unschuldigen von dem Schuldigen unterscheide. Das Ungewöhnliche und Gewaltsame eines solchen Schritts würde die Häupter der Faktion in Versuchung führen, ihr bisheriges Betragen, woran Muthwille und Leichtsinn den größten Antheil gehabt, von einer ernsthaftern Seite zu sehen und nun erst mit Plan und Zusammenhang fortzuführen; der Gedanke, den König so weit gebracht zu haben, würde sie in eine Verzweiflung stürzen, worin sie das Aeußerste unternehmen würden. Stelle sich der König den Rebellen gewaffnet entgegen, so begebe er sich des wichtigsten Vortheils, den er über sie habe, seiner landesherrlichen Würde, die ihn um so mächtiger schirme, je mehr er zeige, daß er auf sie allein sich verlasse. Er setze sich dadurch gleichsam in Einen Rang mit den Rebellen, die auch ihrerseits nicht verlegen sein würden, eine Armee aufzubringen, da ihnen der allgemeine Haß gegen spanische Heere bei der Nation vorarbeite. Der König vertausche auf diese Art die gewisse Ueberlegenheit, die ihm sein Verhältniß als Landesfürst gewähre, gegen den ungewissen Ausgang kriegerischer Unternehmungen, die, auf welche Seite auch der Erfolg falle, nothwendig einen Theil seiner eigenen Unterthanen zu Grunde richten müssen. Das Gerücht seiner gewaffneten Ankunft würde ihm frühe genug in den Provinzen voraneilen, um Allen, die sich einer schlimmen Sache bewußt wären, hinreichende Zeit zu verschaffen, sich in Vertheidigungsstand zu setzen und sowohl ihre innern als auswärtigen Hilfsquellen wirken zu lassen. Hierbei würde ihnen die allgemeine Furcht große Dienste leisten; die Ungewißheit, wem es eigentlich gelte, würde auch den minder Schuldigen zu dem großen Haufen der Rebellen hinüberziehen und ihm Feinde erzwingen, die es ohne das niemals würden geworden sein. Wüßte man ihn aber ohne eine solche fürchterliche Begleitung im Anzug, wäre seine Erscheinung weniger die eines Blutrichters, als eines zürnenden Vaters, so würde der Muth aller Guten steigen und die Schlimmen in ihrer eigenen Sicherheit verderben. Sie würden sich überreden, das Geschehene für weniger bedeutend zu halten, weil es dem König nicht wichtig genug geschienen, deßwegen einen gewaltsamen Schritt zu thun. Sie würden sich hüten, durch offenbare Gewalttätigkeiten eine Sache ganz zu verschlimmern, die vielleicht noch zu retten sei. Auf diesem stillen friedlichen Wege würde also gerade das erhalten, was auf dem andern unrettbar verloren ginge; der treue Unterthan würde auf keine Art mit dem strafwürdigen Rebellen vermengt; auf diesen allein würde das ganze Gewicht seines Zorns fallen. Nicht einmal zu gedenken, daß man dadurch zugleich einem ungeheuren Aufwand entginge, den der Transport einer spanischen Armee nach diesen entlegenen Gegenden der Krone verursachen würde.«Burgund. 386. 387.

»Aber,« hub der Herzog von Alba an, »kann das Ungemach einiger wenigen Bürger in Anschlag kommen, wenn das Ganze in Gefahr schwebt? Weil einige Treugesinnte übel dabei fahren, sollen darum die Aufrührer nicht gezüchtigt werden? Das Vergehen war allgemein, warum soll die Strafe es nicht sein? Was die Rebellen durch ihre Thaten, haben die Uebrigen durch ihr Unterlassen verschuldet. Wessen Schuld ist es, als die ihrige, daß es jenen so weit gelungen ist? Warum haben sie ihrem Beginnen nicht frühzeitiger widerstanden? Noch, sagt man, sind die Umstände so verzweifelt nicht, daß sie dieses gewaltsame Mittel rechtfertigten – aber wer steht uns dafür, daß sie es bei der Ankunft des Königs nicht sein werden, da nach jeglichem Berichte der Regentin alles mit schnellen Schritten zur Verschlimmerung eilt? Soll man es darauf wagen, daß der Monarch erst beim Eintritt in die Provinzen gewahr werde, wie nothwendig ihm eine Kriegsmacht gewesen? Es ist nur allzu gegründet, daß sich die Rebellen eines auswärtigen Beistandes versichert haben, der ihnen auf den ersten Wink zu Gebote steht; ist es aber dann Zeit, auf eine Kriegsrüstung zu denken, wenn der Feind über die Grenzen hereinbricht? Soll man es darauf ankommen lassen, sich mit den nächsten, den besten niederländischen Truppen behelfen zu müssen, auf deren Treue so wenig zu rechnen ist? und kommt endlich die Regentin selbst nicht immer darauf zurück, daß nur der Mangel einer gehörigen Kriegsmacht sie bisher gehindert habe, den Edikten Kraft zu geben und die Fortschritte der Rebellen zu hemmen? Nur eine wohldisciplinierte und gefürchtete Armee kann diesen die Hoffnung ganz abschneiden, sich gegen ihren rechtmäßigen Oberherrn zu behaupten, und nur die gewisse Aussicht ihres Verderbens ihre Forderungen herabstimmen. Ohne eine hinreichende Kriegsmacht kann der König ohnehin seine Person nicht in feindliche Länder wagen, ohne sie kann er mit seinen rebellischen Unterthanen keine Verträge eingehen, die seiner Würde gemäß sind.«Burgund. 381–390.

(1566.) Das Ansehen des Redners gab seinen Gründen das Uebergewicht, und die Frage war jetzt nur, wie bald der König die Reise antreten und was für einen Weg er nehmen sollte. Da die Reise keineswegs auf dem Ocean für ihn zu wagen war, so blieb ihm keine andere Wahl, als entweder durch die Engen bei Trient über Deutschland dahin zu gehen, oder von Savoyen aus die apenninischen Alpen zu durchbrechen. Auf dem ersten Wege hatte er von den deutschen Protestanten zu fürchten, denen der Zweck seiner Reise nicht gleichgültig sein konnte; und über die Apenninen war in dieser späten Jahreszeit kein Durchgang zu wagen. Außerdem mußten die nöthigen Galeeren erst aus Italien geholt und ausgebessert werden, welches mehrere Monate kosten konnte. Da endlich auch die Versammlung der Cortes von Castilien, wovon er nicht wohl wegbleiben konnte, auf den December bereits ausgeschrieben war, so konnte die Reise vor dem Frühjahr nicht unternommen werden.Hopper. §§. 154. 155.  Burgund. 390-392.

Indessen drang die Regentin auf eine entscheidende Resolution, wie sie sich aus gegenwärtigem Bedrängnisse ziehen sollte, ohne dem königlichen Ansehen zu viel dabei zu vergeben; und etwas mußte nothwendig geschehen, ehe der König die Unruhen durch seine persönliche Gegenwart beizulegen unternahm. Es wurden demnach zwei verschiedene Schreiben an die Herzogin erlassen, ein öffentliches, das sie den Ständen und den Rathsversammlungen vorlegen durfte; und ein geheimes, das für sie allein bestimmt war. In dem ersten kündigte er ihr seine Wiedergenesung und die glückliche Geburt der Infantin Clara Isabella Eugenia, nachheriger Erzherzogin Albert von Oesterreich und Fürstin der Niederlande, an. Er erklärte ihr seinen nunmehr festen Entschluß, die Niederlande in Person zu besuchen, wozu er bereits die nöthigen Zurüstungen mache. Die Ständeversammlung verwarf er wie das vorige Mal; des Vergleichs, den sie mit den Protestanten und mit dem Bunde eingegangen war, geschah in diesem Briefe gar keine Erwähnung, weil er es noch nicht rathsam fand, ihn entscheidend zu verwerfen, und noch viel weniger Lust hatte, ihn für gültig zu erklären. Dagegen befahl er ihr, das Heer zu verstärken, neue Regimenter aus Deutschland zusammenzuziehen und den Widerspänstigen Gewalt entgegensetzen. Uebrigens, schloß er, verlasse er sich auf die Treue des vornehmen Adels, worunter er Viele kenne, die es aufrichtig mit ihrer Religion und ihrem König meinten. In dem geheimen Schreiben wurde ihr noch einmal anbefohlen, die Staatenversammlung nach allen Kräften zu hintertreiben; dann aber, wenn ihr die allgemeine Stimme doch zu mächtig werden sollte und sie der Gewalt würde nachgeben müssen, es wenigstens so vorsichtig einzurichten, daß seiner Würde nichts vergeben und seine Einwilligung darein Niemand kund würde.Meteren 92.  Hopper. §§. 144. 145. 146.  Burgund. 369. 370.

(1566.) Während dem, daß man sich in Spanien über diese Sache beratschlagte, machten die Protestanten in den Niederlanden von den Vorrechten, die man ihnen gezwungener Weise bewilligt hatte, den weitesten Gebrauch. Der Bau der Kirchen kam, wo er ihnen verstattet war, mit unglaublicher Schnelligkeit zu Stande; Jung und Alt, der Adel wie die Geringen halfen Steine zutragen; Frauen opferten sogar ihren Schmuck auf, um das Werk zu beschleunigen. Beide Religionsparteien errichteten in mehreren Städten eigene Consistorien und einen eigenen Kirchenrath, wozu in Antwerpen der Anfang gemacht war, und setzten ihren Gottesdienst auf einen gesetzmäßigen Fuß. Man trug auch darauf an, Gelder in einen gemeinschaftlichen Fond zusammenzuschießen, um gegen unerwartete Fälle, welche die protestantische Kirche im Ganzen angingen, sogleich die nöthigen Mittel zur Hand zu haben. In Antwerpen wurde dem Grafen von Hoogstraaten von den Calvinisten dieser Stadt eine Schrift übergeben, worin sie sich anheischig machten, für die freie Uebung ihrer Religion durch alle niederländischen Provinzen drei Millionen Thaler zu erlegen. Von dieser Schrift gingen viele Copien in den Niederlanden herum; um die Uebrigen anzulocken, hatten sich Viele mit prahlerischen Summen unterschrieben. Ueber dieses ausschweifende Anerbieten sind von den Feinden der Reformierten verschiedene Auslegungen gemacht worden, welche alle einigen Schein für sich haben. Unter dem Vorwand nämlich, die nöthigen Summen zu Erfüllung dieses Versprechens zusammenzubringen, hoffte man, wie Einige glaubten, mit desto weniger Verdacht die Beisteuern einzutreiben, deren man zu einem kriegerischen Widerstande jetzt benöthigt war; und wenn sich die Nation nun doch einmal, sei es für oder gegen die Regentin, in Unkosten setzen sollte, so war zu erwarten, daß sie sich weit leichter dazu verstehen würde, zu Erhaltung des Friedens, als zu einem unterdrückenden und verheerenden Krieg beizutragen. Andere sahen in diesem Anerbieten weiter nichts, als eine temporäre Ausflucht der Protestanten, ein Blendwerk, wodurch sie den Hof einige Augenblicke lang unschlüssig zu machen gesucht haben sollen, bis sie Kräfte genug gesammelt, ihm die Stirne zu bieten. Andere erklärten es geradezu für eine Großsprecherei, um die Regentin dadurch in Furcht zu jagen und den Muth der Partei durch die Eröffnung so reicher Hilfsquellen zu erheben. Was auch der wahre Grund von diesem Anerbieten gewesen sei, so gewannen seine Urheber dadurch wenig; die Beisteuern flossen sehr sparsam ein, und der Hof beantwortete den Antrag mit stillschweigender Verachtung.Strada 163.  Burgund. 374. 375.  A. G. d. v. N. III. Th. 93.

Aber der Exceß der Bilderstürmerei, weit entfernt, die Sache des Bundes zu befördern und die Protestanten emporzubringen, hatte beiden einen unersetzlichen Schaden gethan. Der Anblick ihrer zerstörten Kirchen, die, nach Viglius' Ausdruck, Viehställen ähnlicher sahen als Gotteshäusern, entrüstete alle Katholiken und am meisten ihre Geistlichkeit. Alle, die von dieser Religion dazu getreten waren, verließen jetzt den Bund, der die Ausschweifungen der Bilderstürmer, wenn auch nicht absichtlich angestiftet und befördert, doch unstreitig von ferne veranlaßt hatte. Die Intoleranz der Calvinisten, die an den Plätzen, wo ihre Partei die herrschende war, die Katholiken aufs grausamste bedrückten, riß diese vollends aus ihrer bisherigen Verblendung, und sie gaben es auf, sich einer Partei anzunehmen, von welcher, wenn sie die Oberhand behielte, für ihre eigene Religion so viel zu befürchten stand. So verlor der Bund viele seiner besten Glieder; die Freunde und Beförderer, die er bisher unter den gutgesinnten Bürgern gefunden, verließen ihn, und sein Ansehen in der Republik fing merklich an zu sinken. Die Strenge, mit der einige seiner Mitglieder, um sich der Regentin gefällig zu bezeigen und den Verdacht eines Verständnisses mit den Uebelgesinnten zu entfernen, gegen die Bilderstürmer verfuhren, schadete ihm bei dem Volke, das jene in Schutz nahm, und er war in Gefahr, es mit beiden Parteien zugleich zu verderben.

Von dieser Veränderung hatte die Regentin nicht sobald Nachricht erhalten, als sie den Plan entwarf, allmählich den ganzen Bund zu trennen oder wenigstens durch innere Spaltungen zu entkräften. Sie bediente sich zu dem Ende der Privatbriefe, die der König an einige aus dem Adel an sie beigeschlossen, mit völliger Freiheit, sie nach Gutbefinden zu gebrauchen. Diese Briefe, welche von Wohlgewogenheit überflossen, wurden Denen, für welche sie bestimmt waren , mit absichtlich verunglückter Heimlichkeit zugestellt, so daß jederzeit einer oder der andere von Denen, welche nichts dergleichen erhielten, einen Wink davon bekam; und zu mehrerer Verbreitung des Mißtrauens trug man Sorge, daß zahlreiche Abschriften davon herumgingen. Dieser Kunstgriff erreichte seinen Zweck. Viele aus dem Bunde fingen an, in die Sündhaftigkeit Derer, denen man so glänzende Versprechungen gemacht, ein Mißtrauen zu setzen; aus Furcht, von ihren wichtigsten Beschützern im Stiche gelassen zu werden, ergriffen sie mit Begierde die Bedingungen, die ihnen von der Statthalterin angeboten wurden, und drängten sich zu einer baldigen Versöhnung mit dem Hofe. Das allgemeine Gerücht von der nahen Ankunft des Königs, welches die Regentin aller Orten zu verbreiten Sorge trug, leistete ihr dabei große Dienste; Viele, die sich von dieser königlichen Erscheinung nicht viel Gutes versprachen, besannen sich nicht lange, eine Gnade anzunehmen, die ihnen vielleicht zum letztenmal angeboten ward.Thuan. II. 507.  Strada 164. 165. Meteren 93.

Von Denen, welche dergleichen Privatschreiben bekamen, waren auch Egmont und der Prinz von Oranien. Beide hatten sich bei dem Könige über die übeln Nachreden beschwert, womit man in Spanien ihren guten Namen zu brandmarken und ihre Absichten verdächtig zu machen suchte; Egmont besonders hatte mit der redlichen Einfalt, die ihm eigen war, den Monarchen aufgefordert, ihm doch nur anzudeuten, was er eigentlich wolle, ihm die Handlungsart zu bestimmen, wodurch man ihm gefällig werden und seinen Diensteifer darthun könnte. Seine Verleumder, ließ ihm der König durch den Präsidenten von Tyssenacque zurückschreiben, könne er durch nichts besser widerlegen, als durch die vollkommenste Unterwerfung unter die königlichen Befehle, welche so klar und bestimmt abgefaßt seien, daß es keiner neuen Auslegung und keines besondern Auftrags mehr bedürfe. Dem Souverän komme es zu, zu beratschlagen, zu prüfen und zu verordnen; dem Willen des Souveräns unbedingt nachzuleben, gebühre dem Unterthan; in seinem Gehorsam bestehe dessen Ehre. Es stehe einem Gliede nicht gut an, sich für weiser zuhalten, als sein Haupt. Allerdings gebe man ihm Schuld , daß er nicht alles gethan habe, was in seinen Kräften gestanden, um der Ausgelassenheit der Sektierer zu steuern; aber auch noch jetzt stehe es in seiner Gewalt, das Versäumte einzubringen, bis zur wirklichen Ankunft des Königs wenigstens Ruhe und Ordnung erhalten zu helfen.

Wenn man den Grafen von Egmont wie ein ungehorsames Kind mit Verweisen strafte, so behandelte man ihn, wie man ihn kannte; gegen seinen Freund mußte man Kunst und Betrug zu Hilfe rufen. Auch Oranien hatte in seinem Briefe des schlimmen Verdachts erwähnt, den der König in seine Treue und Ergebenheit setze, aber nicht in der eiteln Hoffnung, wie Egmont, ihm diesen Verdacht zu benehmen, wovon er längst zurückgekommen war, sondern um von dieser Beschwerde den Uebergang auf die Bitte zu nehmen, daß er ihn seiner Aemter entlassen möchte. Oft schon hatte er diese Bitte an die Regentin gethan, stets aber unter den stärksten Betheuerungen ihrer Achtung eine abschlägige Antwort von ihr erhalten. Auch der König, an den er sich endlich unmittelbar mit diesem Anliegen gewendet, ertheilte ihm jetzt die nämliche Antwort, die mit eben so starken Versicherungen seiner Zufriedenheit und Dankbarkeit ausgeschmückt war. Besonders bezeugte er ihm über die Dienste, die er ihm kürzlich in Antwerpen geleistet, seine höchste Zufriedenheit, beklagte es sehr, daß die Privatumstände des Prinzen (von denen der letztere einen Hauptvorwand genommen, seine Entlassung zu verlangen) so sehr verfallen sein sollten, endigte aber mit der Erklärung, daß es ihm unmöglich sei, einen Diener von seiner Wichtigkeit in einem Zeitpunkte zu entbehren, wo die Zahl der Guten eher einer Vermehrung als einer Verminderung bedürfe. Er habe geglaubt, setzte er hinzu, der Prinz hege eine bessere Meinung von ihm, als daß er ihn der Schwachheit fähig halten sollte, dem grundlosen Geschwätz gewisser Menschen zu glauben, die es mit dem Prinzen und mit ihm selbst übel meinten. Um ihm zugleich einen Beweis seiner Aufrichtigkeit zu geben, beklagte er sich im Vertrauen bei ihm über seinen Bruder, den Grafen von Nassau, bat sich in dieser Sache zum Schein seinen Rath aus und äußerte zuletzt seinen Wunsch, den Grafen eine Zeit lang aus den Niederlanden entfernt zu wissen.Hopper. §. 149.  Burgund. 397.  Apologie de Guillaume Pr. d'Orange als Beilage.

Aber Philipp hatte es hier mit einem Kopfe zu thun, der ihm an Schlauheit überlegen war. Der Prinz von Oranien hielt ihn und sein geheimes Conseil in Madrid und Segovien schon lange Zeit durch ein Heer von Spionen bewacht, die ihm alles hinterbrachten, was dort Merkwürdiges verhandelt ward. Der Hof dieses heimlichsten von allen Despoten war seiner List und seinem Gelde zugänglich geworden; auf diesem Wege hatte er manche Briefe, welche die Regentin ingeheim nach Madrid geschrieben, mit ihrer eigenen Handschrift erhalten und in Brüssel unter ihren Augen gleichsam im Triumph circulieren lassen, daß sie selbst, die mit Erstaunen hier in Jedermanns Händen sah, was sie so gut aufgehoben glaubte, dem König anlag, ihre Depeschen ins künftige sogleich zu vernichten. Wilhelms Wachsamkeit schränkte sich nicht bloß auf den spanischen Hof ein; bis nach Frankreich und noch weiter hatte er seine Kundschafter gestellt, und Einige beschuldigen ihn sogar, daß die Wege, auf welchen er zu seinen Erkundigungen gelangte, nicht immer die unschuldigsten gewesen. Aber den wichtigsten Aufschluß gab ihm ein aufgefangener Brief des spanischen Botschafters in Frankreich, Franz von Alava, an die Herzogin, worin sich dieser über die schöne Gelegenheit verbreitete, welche durch die Verschuldung des niederländischen Volks dem König jetzt gegeben sei, eine willkürliche Gewalt in diesem Lande zu gründen. Darum rieth er ihr an, den Adel jetzt durch eben die Künste zu hintergehen, deren er sich bis jetzt gegen sie bedient, und ihn durch glatte Worte und ein verbindliches Betragen sicher zu machen. Der König, schloß er, der die Edelleute als die verborgenen Triebfedern aller bisherigen Unruhen kenne, würde sie zu seiner Zeit wohl zu finden wissen, so wie die Beiden, die er bereits in Spanien habe und die ihm nicht mehr entwischen würden; und er habe geschworen, ein Beispiel an ihnen zu geben, worüber die ganze Christenheit sich entsetzen solle, müßte er auch alle seine Erbländer daran wagen. Diese schlimme Entdeckung empfing durch die Briefe, welche Bergen und Montigny aus Spanien schrieben, und worin sie über die zurücksetzende Begegnung der Grandezza und das veränderte Betragen des Monarchen gegen sie bittere Beschwerden führten, die höchste Glaubwürdigkeit; und Oranien erkannte nun vollkommen, was er von den schönen Versicherungen des Königs zu halten habe.Reidan. 3.  Thuan. 507.  Burgund. 401.  Meteren 94.  Strada 160.

(1566.) Den Brief des Ministers Alava, nebst einigen andern, die aus Spanien datiert waren und von der nahen gewaffneten Ankunft des Königs und seinen schlimmen Absichten wider die Edeln umständliche Nachricht gaben, legte der Prinz seinem Bruder, dem Grafen Ludwig von Nassau, dem Grafen von Egmont, von Hoorn und von Hoogstraaten bei einer Zusammenkunft zu Dendermonde in Flandern vor, wohin sich diese fünf Ritter begeben hatten, gemeinschaftlich miteinander die nöthigen Maßregeln zu ihrer Sicherheit zu treffen. Graf Ludwig, der nur seinem Unwillen Gehör gab, behauptete tolldreist, daß man ohne Zeitverlust zu den Waffen greifen und sich einiger fester Plätze versichern müsse. Dem König müsse man, es koste auch, was es wolle, den gewaffneten Eingang in die Provinzen versagen. Man müsse die Schweiz, die protestantischen Fürsten Deutschlands und die Hugenotten unter die Waffen bringen, daß sie ihm den Durchzug durch ihr Gebiet erschwerten und, wenn er sich dem ungeachtet durch alle diese Hindernisse hindurchschlüge, ihn an der Grenze des Landes mit einer Armee empfangen. Er nehme es auf sich, in Frankreich, der Schweiz und in Deutschland ein Schutzbündniß zu negociieren und aus letzterem Reiche viertausend Reiter nebst einer verhältnismäßigen Anzahl Fußvolk zusammenzubringen; an einem Vorwand fehle es nicht, das nöthige Geld einzutreiben, und die reformierten Kaufleute würden ihn, wie er sich versichert hielt, nicht im Stiche lassen. Aber Wilhelm, vorsichtiger und weiser, erklärte sich gegen diesen Vorschlag, der bei der Ausführung unendliche Schwierigkeiten finden und noch durch nichts würde gerechtfertigt werden können. Die Inquisition, stellte er vor, sei in der That aufgehoben, die Placate beinahe ganz in Vergessenheit gekommen und eine billige Glaubensfreiheit verstattet. Bis jetzt also fehle es ihnen an einem gültigen Grund, diesen feindlichen Weg einzuschlagen; indessen zweifle er nicht, daß man ihnen zeitig genug einen darreichen werde. Seine Meinung also sei, diesen gelassen zu erwarten, unterdessen aber auf alles ein wachsames Auge zu haben und dem Volke von der drohenden Gefahr einen Wink zu geben, damit es bereit sei, zu handeln, wenn die Umstände es verlangten.

Wären alle Diejenigen, welche die Versammlung ausmachten, dem Gutachten des Prinzen von Oranien beigetreten, so ist kein Zweifel, daß eine so mächtige Ligue, furchtbar durch die Macht und das Ansehen ihrer Glieder, den Absichten des Königs Hindernisse hätte entgegensetzen können, die ihn gezwungen haben würden, seinen ganzen Plan aufzugeben. Aber der Muth der versammelten Ritter wurde gar sehr durch die Erklärung niedergeschlagen, womit der Graf von Egmont sie überraschte. »Lieber,« sagte er, »mag alles über mich kommen, als daß ich das Glück so verwegen versuchen sollte. Das Geschwätz des Spaniers Alava rührt mich wenig, – wie sollte dieser Mensch dazu kommen, in das verschlossene Gemüth seines Herrn zu schauen und seine Geheimnisse zu entziffern? Die Nachrichten, welche uns Montigny gibt, beweisen weiter nichts, als daß der König eine sehr zweideutige Meinung von unserm Diensteifer hegt und Ursache zu haben glaubt, ein Mißtrauen in unsere Treue zu setzen; und dazu, däucht mir, hätten wir ihm nur allzuviel Anlaß gegeben. Auch ist es mein ernstlicher Vorsatz, durch Verdoppelung meines Eifers seine Meinung von mir zu verbessern und durch mein künftiges Verhalten, wo möglich, den Verdacht auszulöschen, den meine bisherigen Handlungen auf mich geworfen haben mögen. Und wie sollte ich mich auch aus den Armen meiner zahlreichen und hilfsbedürftigen Familie reißen, um mich an fremden Höfen als einen Landflüchtigen herumzutragen, eine Last für Jeden, der mich aufnimmt, Jedes Sklave, der sich herablassen will, mir unter die Arme zu greifen, ein Knecht von Ausländern, um einem leidlichen Zwang in meiner Heimath zu entgehen? Nimmermehr kann der Monarch ungütig an einem Diener handeln, der ihm sonst lieb und theuer war und der sich ein gegründetes Recht auf seine Dankbarkeit erworben. Nimmermehr wird man mich überreden, daß Er, der für sein niederländisches Volk so billige, so gnädige Gesinnungen gehegt und so nachdrücklich, so heilig mir betheuert hat, jetzt so despotische Anschläge dagegen schmieden soll. Haben wir dem Lande nur erst seine vorige Ruhe wiedergegeben, die Rebellen gezüchtigt, den katholischen Gottesdienst wieder hergestellt, so glauben Sie mir, daß man von keinen spanischen Truppen mehr hören wird; und dies ist es, wozu ich Sie alle durch meinen Rath und durch mein Beispiel jetzt auffordere, und wozu auch bereits die meisten unsrer Brüder sich neigen. Ich meines Theils fürchte nichts von dem Zorne des Monarchen. Mein Gewissen spricht mich frei; mein Schicksal steht bei seiner Gerechtigkeit und seiner Gnade.Thuan. 507.  Burgund. 405. 406. Meteren 95.

Umsonst bemühten sich Nassau, Hoorn und Oranien, seine Standhaftigkeit zu erschüttern und ihm über die nahe unausbleibliche Gefahr die Augen zu öffnen. Egmont war dem König wirklich ergeben; das Andenken seiner Wohlthaten und des verbindlichen Betragens, womit er sie begleitet hatte, lebte noch in seinem Gedächtniß. Die Aufmerksamkeiten, wodurch er ihn vor allen seinen Freunden ausgezeichnet, hatten ihre Wirkung nicht verfehlt. Mehr aus falscher Scham, als aus Parteigeist, hatte er gegen ihn die Sache seiner Landsleute verfochten; mehr aus Temperament und natürlicher Herzensgüte, als aus geprüften Grundsätzen, die harten Maßregeln der Regierung bekämpft. Die Liebe der Nation, die ihn als ihren Abgott verehrte, riß seinen Ehrgeiz hin. Zu eitel, einem Namen zu entsagen, der ihm so angenehm klang, hatte er doch etwas thun müssen, ihn zu verdienen; aber ein einziger Blick auf seine Familie, ein harter Name, unter welchem man ihm sein Betragen zeigte, eine bedenkliche Folge, die man daraus zog, der bloße Klang von Verbrechen schreckte ihn aus diesem Selbstbetrug auf und scheuchte ihn eilfertig zu seiner Pflicht zurück.

Oraniens ganzer Plan scheiterte, als Egmont zurücktrat. Egmont hatte die Herzen des Volks und das ganze Zutrauen der Armee, ohne die es schlechterdings unmöglich war, etwas Nachdrückliches zu unternehmen. Man hatte so gewiß auf ihn gerechnet; seine unerwartete Erklärung machte die ganze Zusammenkunft fruchtlos. Man ging auseinander, ohne nur etwas beschlossen zu haben. Alle, die in Dendermonde zusammengekommen waren, wurden im Staatsrath zu Brüssel erwartet; aber nur Egmont verfügte sich dahin. Die Regentin wollte ihn über den Inhalt der gehabten Unterredung ausforschen, aber sie brachte weiter nichts aus ihm heraus, als den Brief des Alava, den er in Abschrift mitgenommen hatte und unter den bittersten Vorwürfen ihr vorlegte. Anfangs entfärbte sie sich darüber, aber sie faßte sich bald und erklärte ihn dreistweg für untergeschoben. »Wie kann,« sagte sie, »dieser Brief wirklich von Alava herrühren, da ich doch keinen vermisse und Derjenige, der ihn aufgefangen haben will, die andern Briefe gewiß nicht geschont haben würde? Ja, da mir auch nicht ein einziges Paket noch gefehlt hat und auch kein Bote ausgeblieben ist? Und wie läßt es sich denken, daß der König einen Alava zum Herrn eines Geheimnisses gemacht haben sollte, das er mir selbst nicht einmal würde preisgegeben haben?«Burgund. 408. Meteren 95. Grot. 23.


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