Der rauschende Garten

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Leid

Leid, mit deinen dunkeln Schwingen
Hast du schwer mein Haupt berührt,
Hast mein Herz von Torendingen
Weit und weiter weggeführt,
Bis gelassen Geist und Wille
Tauchten ein in tiefste Stille.

Wie von Morgenglanz umflossen
Hat die Welt sich aufgetan,
Und so fahr' ich nun entschlossen
Auf dem neuen Ozean,
Draus in zauberhaftem Reigen
Ringsum tausend Inseln steigen.

Alles tiefer, alles weiter!
Aus den Schmerzen quillt die Lust,
Und mein Aug', vom Weinen heiter,
Neuer Klarheit sich bewußt,
Trinkt entzückt aus fernsten Fernen
Licht von unentdeckten Sternen.

Schwebst du, Leid, mit dunkeln Schwingen
Über mir auch immerzu,
Will ich doch zur Laute singen!
Sing aus meinem Lied auch du!
Dann erst in der reinsten Schöne
Meistern wir die tiefsten Töne.

Inhalt

Leid