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SONNET XXI

  

DAS EINUNDZWANZIGSTE SONETT

QUELLE grandeur rend l'homme venerable?
Quelle grosseur? quel poil? quelle couleur?
Qui est des yeux le plus emmieleur?
Qui fait plus tot une playe incurable?
WIE muß der Mann sein, Farbe, Haar und Wuchs,
damit er ganz gefalle? Welche Blicke
begegnen nirgends eines Widerspruchs?
Wer fügt die Wunden zu, die die Geschicke
Quel chant est plus à l'homme conuenable?
Qui plus penetre en chantant sa douleur?
Qui un dous lut fait encore meilleur?
Quel naturel est le plus amiable?
nicht heilen können? Welches Lied allein
hat alle Macht der Welt? Wer kommt am weitsten,
wenn er ihn singt, in seinen Schmerz hinein?
Und was für Dinge sind es, die uns reizten?
Ie ne voudrois le dire assurément,
Ayant Amour forcé mon iugement:
Mais ie say bien et de tant ie m'assure,
Ich bin entscheidend nicht in solchen Sachen,
die Liebe hat mein Urteil in der Hand.
Ich weiß nur eins: der schönste Gegenstand
Que tout le beau que l'on pourroit choisir,
Et que tout l'art qui ayde la Nature,
Ne me sauroient acroitre mon desir.
und alle Kunst, die die Natur erhöhte,
vermöchten nimmer, wenn man sie mir böte,
mir meine Sehnsucht sehnender zu machen

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