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SONNET XIX

  

DAS NEUNZEHNTE SONETT

DlANE estant en l'espesseur d'un bois,
Apres avoir mainte beste assenee,
Prenoit le frais, de Nynfes couronnee:
I'allois resuant comme fay maintefois,
DlANA, atemlos von manchem Tier,
stand weit im Wald in einer stillen Lichtung,
und ihre Nymphen kamen heiß zu ihr.
Ich ging wie immer träumend, ohne Richtung
Sans y penser: quand i'ouy une vois,
Qui m'apela, disant, Nynfe estonnee,
Que ne t'es tu vers Diane tournee?
Et me voyant sans arc et sans carquois,
und dachte nicht daran. Da rief mir eine:
Nymphe! Was schaust du so? Nimmst du nicht teil?
Diana wartet. Aber da sie meine
Hände gewahrte, Bogen nicht noch Pfeil
Qu'as tu trouué, ô compagne, en ta voye,
Qui de ton arc et flesches ait fait proye?
Ie m'animay, respons ie, à un passant,
in ihnen, staunte sie: Was ist geschehn?
Hat man dir Bogen und Geschoß genommen?
Ach, sagte ich, das hat mich überkommen:
Et lui getay en vain toutes mes flesches
Et l'arc apres: mais lui les ramassant
Et les tirant me fit cent et cent bresches.
ich folgte Einem, und im Handumdrehn
warf ich die Pfeile. Und den Bogen nach.
Er hob sie auf und traf mich hundertfach.

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