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SONNET XI

  

DAS ELFTE SONETT

O dous regars, ô yeus pleins de beauté,
Petis iardins, pleins de fleurs amoureuses
Ou sont d'Amour les flesches dangereuses,
Tant à vous voir mon œil s'est arresté!
O Blicke, Augen aller Schönheit voll,
wie kleine Gärten, die in Liebe stehen:
was hab ich lange da hinein gesehen,
obwohl ich eure Pfeile meiden soll.
O cœur felon, ô rüde cruauté,
Tant tu me tiens de façons rigoureuses,
Tant i'ay coulé de larmes langoureuses,
Sentant l'ardeur de mon cœur tourmenté!
Zweideutiges Herz, du hältst mich grausam fest
mit deinem Starrsein, deinem fürchterlichen,
wie viele Tränen hast du mir erpreßt,
wenn ich mein Herz, das brennt, mit dir verglichen.
Donques, mes yeus, tant de plaisir auez,
Tant de bons tours par ses yeus receuez:
Mais toy, mon cœur, plus les vois s'y complaire.
Ihr Augen, ja, je mehr ihr dorthin schaut,
je mehr wird euch des Anblicks Lust vertraut;
doch du mein Herz, wenn sie sich ganz verlieren
Plus tu languiz, plus en as de souci,
Or deuinez si ie suis aise aussi,
Sentant mon œil estre à mon cœur contraire.
in ihrem Schauen, hast davon nur Qual.
Wie soll ich ruhig sein ein einziges Mal:
dein Glück ist nicht vereinbar mit dem ihren.

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