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SONNET XVII

  

DAS SIEBZEHNTE SONETT

IE fuis la vile, et temples, et tous lieus,
Esquels prenant plaisir à t'ouir pleindre,
Tu peus, et non sans force, me contreindre
De te donner ce qu'estimois le mieus.
ICH flieh die Stadt, die Kirchen, jeden Ort,
wo ich dich sehe, wo du dich beklagst
und, wie du bist, gewaltsam, immerfort
dem näher kommst, was du zu fordern wagst.
Masques, tournois, ieus me sont ennuieus,
Et rien sans toy de beau ne me puis peindre:
Tant que tachant à ce desir esteindre,
Et un nouuel obget faire à mes yeus,
Turniere, Spiele, Maskenzüge: nichts
von alledem ist mit dir zu vergleichen.
Ich suche meinen Wünschen auszuweichen
und, von dir abgekehrten Angesichts,
Et des pensers amoureus me distraire,
Des bois espais sui le plus solitaire:
Mais i'aperçoy, ayant erré maint tour,
daß etwas dem Verliebtsein mich entrisse,
verlier ich im Gehölz mich hin und her;
doch alles ist gemacht, damit ich wisse:
Que si le veus de toy estre deliure,
Il me conuient hors de moymesme viure,
Ou fais encor que loin sois en seiour
Ich müßte, um dich wirklich aufzugeben,
aus mir hinaus und außer meiner leben:
denn als Entfernter bist du dort noch mehr

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