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SONNET XVI

  

DAS SECHZEHNTE SONETT

APRES qu'un tems la gresle et le tonnerre
Ont le haut mont de Caucase batu,
Le beau iour vient, de lueur reuétu.
Quand Phebus ha son cerne fait en terre,
WENN Wetter eine Zeit und Hagelschauer
oben den hohen Kaukasus umfing,
kommt langsam wieder schönes Licht zur Dauer.
Und Phöbus, wenn er seinen vollen Ring
Et l'Ocean il regaigne à grand erre:
Sa seur se montre avec son chef pointu.
Quand quelque tems le Parthe ha combatu,
Il prent la fuite et son arc il desserre.
vollendet hat, tritt rückwärts in die Wogen
und läßt die schmale Schwester an die Reih.
Sogar des Parthers Kampfwut geht vorbei,
er flieht zuletzt und schleppt den schlaffen Bogen.
Vn tems t'ay vu et consolé pleintif,
Et defiant de mon feu peu hatif:
Mais maintenant que tu m'as embrassee,
War eine Zeit, da schien dir mein Gefühl
(ich tröstete dich manchmal) unentschlossen;
doch jetzt, seit ich in deinen Armen war
Et suis au point auquel tu me voulois,
Tu as ta flame en quelque eau arrosee,
Et es plus froit qu'estre ie ne soulois.
und dort, wo du mich wolltest, ganz und gar:
hast du dein Feuer plötzlich fortgegossen
und bist, wie ich es niemals konnte, kühl.

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